Günther, Johann
Günther, Johann; Obrist [ – ] Johann Günther [ – ] stand als Hauptmann, Obristleutnant und Obrist in kurbayerischen Diensten.
Der Erzgebirgschronist Lehmann berichtet unter 1634: „Den 31. October musste Marienberg[1] die 170 thl. den Obristen Schuzen [Schütz v. Schützky; BW] versprochen an gelt, hering und stockfischen liefern. Weil die Chur-Sächsischen Regiementer in der Zschopa[2] denen keyßerlichen so auf den halß und viel Volck zernichteten, trachteten die keyßerlichen Generalspersonen drauf, wie Sie denen Chur-Sächsischen einfallen und das Nest auf einmahl reumen möchten. Deshalb ritten die 3 Generales Colloredo, Götz und Sparr selbst durch den Reitzenheiner Paß[3] herauß uff recognition und speiseten in Marienberg, die Sie musten außlösen. Den 8. November besazten die keyßerlichen die Reitzenheiner Schantze, denen muste Marienberg Bergleute, Negel und allerhandt sachen uffn wald schicken, mit 1 Compagnie zue Fuß und begehrte ihr Capitan Gunther von der Statt Marienberg aufs regiement bier, brod und fleisch, disarmirte die burger, ließ das gewehr auf einen Wagen mit 2 Ochsen nach Satz[4] führen und behielte wagen und viehe vorgebendt, es hette ein bürger eine Musquete getragen, der wolte den Senat in Arrest nehmen in Curia“.[5]
1638 nahm Günther als Obrist an den Kämpfen gegen Bernhard von Weimar teil, wie der Kriegsteilnehmer Augustin von Fritsch berichtet: […] „von Offenburg[6] auß, sein wür vf Schuttern[7] welches ein Closter, zuemarchirt, dorten die nacht yber der Schutter, welches ein khleines wasser, logirt, den morgen ist herzog Bernhardt gegen einen langen Dorf, nechst Schuttern vom Städtlein Lohr[8] herwerz marchirt khommen, da alsdann 1000. Mußquetierer mit 10. haubtleutten, darunter auch ich, mein Obristl. Zint [Zündt; BW] mit gewesen, vnnd sein vf iede Brückhen in dem Dorf, hundert man mit einen haubtman Commendirt worden, da michs dann vf die untter brückhen deß Dorfs, alwo die rechte Landtstrassen durchgangen, getroffen, von Ir Excell. Herrn Veldtmarschalckh Regiment ist herr haubtmann von Starzhausen vf die nechste Brückhen khommen, mein Obristl. aber hat mir befolchen, ich solte die brückhen mit etwas holz verlegen, welches ich zwar gethan, wenn aber ein gewalt were khommen, hette es wenig zu der sachen gedaugt, hann habe ichs bald hingelegt, vnd verbaut, hettens andere eben sobalden wider weckh werffen khönnen, ich aber habe, damit ich nit von meinen Possten mit spot möchte verjagt werden, einen bössern fundt erdacht, habe einen Corpraln mit 15. Mann mit mir genommen, binn neben der Brückhen yber daß khlaine Brückhl, aber ein greulicher dieffer graben gewesen, hindurch vnd durch daß eine Würthshauß, da zwey grosse gegeneinander ybergestanden, gangen, den Corpraln in selbigen gartten hinder dem Würthshauß in daß eckh am endt deß garttens gefürth, selbigen befolchen, sobalden deß Feindts völckher, welche aller nechst ein Virtlstundt von disem Dorf am Weingebürg gestanden, sich mouirn werden, mir solches durch ein Mußquetier zu wissen thun, er aber solle mit der Mannschaft so lang haltent verbleiben, biß selbige vf einen Mußquetenschuß zu Ihn khommen, soll alsdann feuer vnder sie geben, vnd sich vf mich wider ins Dorf reterirn, sobalden nun der Feindt angefangen zue machirn, hat mirs der Corpral zu wissen gethan, vnd darbey sagen lassen, daß 2. Regiment zu Fueß vnnd eines zu pferdt, vf meiner strassen herwerts, die andern aber giengen gegen dem Berg, Oberhalb deß Dorfs, alwo der Obrist Güntter mit seinen Regiment gestanden, zue, sobalden ich solches vernommen, daß die 3. Regimenter vf mich zugehen, hab ich mir wol einbilden khönnen, daß ich nicht Bastant bin, mit meiner wenigen Manschafft Ihnen ohne Vortl zu resistirn, beuorab, wann sie die 2. grossen vnd hochen würthsheuser hetten eingenommen, hette ich mich nichts blickhen lassen, dörfen, alß hab ich mich geschwindt resoluirt, darmit ich nicht etwann spöttlicher weiß reterirn vnd zurück weichen dörffen, auß zwey bösen daß bösste zu erwählen vnnd meinen Forir sambt seinen Forirschüzen yber den Tiefen graben geschickht, die zwey hohen Würthsheuser in aller eyl ansteckhen lassen, da dann balt hernach mein Corpral Feuer geben, dahero dann Zeit gewesen, daß die beeden heuser Wackher gebränd, ich aber binn mit meiner Mannschafft an der Brückhen gestanden, sobalden nun der Feindt zwischen den Gärten hereingangen, habe ich allgemach meine Soldaten von 5 zue 5 feuer von meiner Brückhen geben lassen, alß nun der feindt gesehen, daß er wegen deß Feuers, weiln es von mehrgedachten Würthsheusern zusammen geschlagen, sein sie wider zurückh vnd hinder den Gärtten vf die nechste Brückhen, allwo der haubtman Starzhausen sein Possten gehabt, haben sie In alsobalden von seiner Brückhen verjagt, vnnd ist er gleich durch den Kopf geschossen worden worden, hette der guete Gaualier gleich mir gethan, wer er villeicht wohl daruon khommen, vnnd ob der Feindt wohl weitter durchs Dorf zugehen resoluirt gewesen, ist doch die Armee vnder disen hinder dem Dorf ankhommen, vnnd sein gleich 1000. Mußquetirer vnder dem Commando deß Obristen Steffan Albrechts, vf diese völckher loßgangen, selbige wider zurückh durch daß Dorf gejagt, so hat sich auch herr Obrist Güntter mit seinem Regiment vnnd 4. Stückhen vf seinen Berg sowohl verhalten, daß der Feindt, ob er wohl doch sich mit grossen verlust reterirn miessen, vnnd ist also der Feindt in grösster Confusion zurückh gegen den Stättlein Lohr gangen“.[9]
Über Günthers weitere Unternehmungen ab dem März 1639 unterrichtet ausführlich der Söldner Hagendorf[10] in seinen Tagebuchaufzeichnungen: „Hier hat das Regiment den Namen verloren und ist Günthersches genannt worden. Den 17. März im Jahr 1639 ist der Oberst Günther uns vorgestellt worden zu Biberach.[11] Also hat es den Namen Pappenheim verloren. Den 6. Juni aufgebrochen mit dem Regiment, gezogen nach Munderkingen[12] an der Donau / im Württemberger Land. Nach Münsingen,[13] nach Reutlingen,[14] hier ist das Hauptquartier gewesen. Nach Tübingen[15] am Neckar, hier verlegt auf Dörfer bis zum 16. Juli. Hier sind für unser Regiment 38 Esel aus Italien geschickt worden, um Verpflegung zu holen. So habe ich auch einen bekommen, denn ich hatte diesmal kein Pferd gehabt, auch keinen Jungen. Von Tübingen nach Rottenburg,[16] nach Hohenzollern,[17] nach Hechingen[18] und Balingen,[19] nach Schömberg[20] beim Heuberg, wo die Unholden zusammenkommen. Nach Donaueschingen,[21] nach Hüfingen,[22] nach Fürstenberg[23] und Blumberg,[24] eingenommen. Darauf nach Engen[25] und / Hohentwiel,[26] eine überaus schöne Festung, gehört dem Württemberger zu. Das Schloß oder die Festung belagert, mit Kanonen und Feuer hineingespielt, aber nichts geschafft, denn es liegt gar hoch. Den 17. August ist der Geleen bei der Armee angekommen statt des Götz. Den 24. August sind wir aufgebrochen, haben die Bequemlichkeit vor Hohentwiel verlassen und sind mit der Armee gegen den Feind gegangen, denn er hat begehrt, auf Speyer[27] zu gehen. Also sind wir gegangen nach Geisingen[28] über die Donau, nach Hornberg[29] durch den Schwarzwald, nach Hausach[30] im Tal der Kinzig und nach Gengenbach,[31] nach Offenburg, nach Bühl,[32] nach Rastatt,[33] wo das große Maß ist.
Wie nun der Feind vernommen, daß wir vorhanden sind, hat er sich wieder gewendet, denn er war über den Rhein. Und wir, diesseits des Rheins, haben uns auch gewendet und sind gezogen nach Ettlingen,[34] das ist gewesen den 29. August. Nach Durlach,[35] nach Pforzheim,[36] nach Weil der Stadt,[37] nach Herrenberg,[38] nach Rottenburg am Neckar, nach Tübingen, nach Heidelberg,[39] nach Mannheim[40] am Rhein, nach Speyer. Hier sind wir gegeneinander gelegen, 8 Tage mit Kanonen brav zusammen gespielt. Der Feind lag auf einer Insel im Rhein. In der Nacht ist er wieder fort nach Oppenheim,[41] / nach Bingen[42] am Rhein und ist übergeschifft bei dem Mäuse-Turm in den Rheingau, ein schönes Land von Weinwachs, und hat sich verlegt mit etlichen Regimentern. Da haben wir ihn auch nicht wollen leiden, sind hin und haben die 13 Regimenter fast alle bekommen. Da haben sich etliche auf den Mäuse-Turm retiriert, ist auch gewesen besetzt und eingenommen worden.
Den 15. Dezember im Jahr 1639 sind wir auch wieder aus dem Rheingau. Nachdem sind die Weimarischen, was noch übriggeblieben war, dem Hessenland zu. Wir haben unsern Marsch wieder zurück genommen nach Mainz,[43] nach Mannheim und bis / nach Aschaffenburg.[44] Hier über den Main nach dem Taubergrund, nach Mergentheim,[45] ein treffliches Weinland, gehört den von Mainz zu. Wieder nach Dinkelsbühl,[46] nach Nördlingen,[47] nach Donauwörth.[48] Den 30. Januar sind wir zu Ingolstadt[49] angekommen, denn unser Quartier ist zu Ingolstadt gewesen im Jahr 1640. […] Den 16. Februar wieder aufgebrochen zu Ingolstadt, gezogen nach Wemding,[50] nach Nördlingen, nach Dinkelsbühl, nach Rothenburg an der Tauber,[51] auch ein schöner Ort des Landes, guter Weinwachs und Kornbau. Nach Würzburg[52] in Franken. Hier ist das rechte Weinland. […] Von Würzburg nach Karlstadt,[53] nach Gemünden[54] am Main und Saale, liegt recht in der Ecke, wie Koblenz[55] an Rhein und Mosel, auch mit einem Schloß auf dem Berg versehen. Hier sind wir den Winter gelegen, den Paß zu verwahren. […] Hier sind wir gelegen bis auf den 8. März, dann gezogen nach Ochsenfurt,[56] nach Schweinfurt,[57] nach Grettstadt.[58] Da gelegen bis auf den 15. März, aber unsere Bagage ist zu Ingolstadt im Quartier verblieben.
Hier ist der Oberst Günther wieder von dem Regiment[59] zurück, mit etlichen Offizieren. Im Württemberger Land auf Werbung. Diesmal hat mein Hauptmann, den wir gehabt haben, geheißen Johan Siebenhorr, ein ehrlicher Mann. Habe täglich mit ihm am Tisch essen dürfen. Ist uns zu Ingolstadt, wie Jakob Mussel zu Donauwörth ist gestorben, vorgestellt worden. / Von Grettstadt nach Bamberg,[60] nach Kronach,[61] ein schönes festes Schloß. Hier tut der Main entspringen. Darauf nach Eisfeld.[62] Hier viel geschanzt, denn wir mußten dieses mal den Kaiserlichen zu Hilfe kommen, denn die Schwedischen hätten sie bei Saalfeld[63] im Sack gehabt, wenn wir nicht wären gekommen. So haben die Kaiserlichen wieder einen Paß bekommen. Den 20. März haben sie zugestoßen, da hat der Sack ein Loch bekommen und sie sind durchgegangen. Bei Hildburghausen[64] miteinander gezogen nach Königshofen,[65] eine schöne Festung, gehört dem von Würzburg zu. Nach Neustadt / an der Salle.[66] […] Hier den 22. März auf Dörfer verlegt. Unser Quartier hat geheißen Heustreu. Hier stillgelegen bis auf den 1. Juli, darauf gezogen nach Fladungen[67] und nach Vacha.[68] Hier im Feld gelegen, Kaiserliche und Bayrische. Um diese Zeit ist bei uns solch große Kälte gewesen, daß wir im Lager bald sind erfroren, auf der Straße sind diesmal 3 / Personen erfroren, ein Reiter, ein Weib und ein Junge. Dies ist geschehen den 7. August im Jahr 1640.
Bei Vacha aufgebrochen und gezogen nach Hersfeld.[69] Bei Eisfeld ist die Bagage zu uns gekommen von Ingolstadt. […] Von Hersfeld gezogen nach Homberg[70] in Hessen, eingenommen. Dieses mal bin ich kommandiert worden, voranzureiten, mit den Dragonern im Vortrab. Darauf nach Fritzlar,[71] dieses Jahr den 21. August. Hier haben wir angefangen zu schanzen. Hier habe ich im Anfang mich mit Futter versehen. Ich und mein Weib haben einen ganzen Sack voll Gerste und Roggen gedroschen. Der ist uns hernach wohl bekommen. Denn der Banér, welcher die schwedische Armee geführt, ist den 31. August zu uns gekommen und hat uns besucht mit einem starken Konvoi. Weil er aber gesehen, daß wir uns so stark verschanzt hatten und er uns nicht hat können beikommen, hat er sich gesetzt auf einen Berg und uns den Paß verlegt. So hat uns nichts können zukommen. So sind wir gelegen / bis auf den 30. September im Jahr 1640.
Unterdessen ist es bei uns schlecht hergangen. Ein Pfund Brot hat gegolten ein Kopfstück, ein Maß Salz 3 Gulden, ein Maß Wein 3 Taler, ein Pfund Tabak 6 Taler, ein paar Schuhe 3 Gulde. Bohnen ist diese Zeit unsere beste Speise gewesen. Ich für eine Person und mein Weib haben Brot genug gehabt. Haben noch verkauft, denn wir haben uns eine Mühle gemacht von zwei Schleifsteinen und haben in die Erde einen Backofen gegraben und Brot gebacken.
Wenn wir haben fouragieren wollen, so haben / alle Zeit 5000 oder 6000 Reiter mit gemußt. Da ist dann alles aus dem Lager gegangen, was laufen können, an Weibern und Jungen. Haben Äpfel, Birnen, Bohnen, Erbsen eingebracht und solches ist dann ihre Speise gewesen. Aber Geld ist genug unter den Soldaten. […] Es galt auch 3 Pfund Fleisch ein Kopfstück, ein Pfund Schmalz 12 Batzen. Einen guten Sauerbrunnen haben wir bei dem Lager gehabt. Des Nachts hat der Feind seine Schildwache dabei gehabt, des Tages haben wir unsere Schildwache dabei gehalten, denn wir haben den Brunnen können mit Kanonen beschießen.
Den 20. September kam der General Geleen mit 14 Regimentern zu Hilfe, am 23. kam Hatzfeld mit 10 Regimentern / uns zu Hilfe, denn dieses mal hatte uns Banér den Sack wieder zugebunden. Aber diese 24 Regimenter lösten den Knopf wieder auf. Den 26. September im Jahr 1640 aufgebrochen und gezogen in voller Schlachtordnung, die Bagage in der Mitte und vorne an. So hat der Feind nicht einen einzigen von uns bekommen. Diesmal sind wir nach Warburg[72] in Hessen, nach Höxter[73] an der Weser. Darin sind gelegen Hessen, die haben sich müssen ergeben, wegen des starken Schießens, den 1. Oktober. Den 3. Oktober ist Banér uns wieder nachgekommen und hat sich / gegenüber an das Wasser gelegt. Da haben wir mit Kanonen zusammen gespielt, wir waren ihm diesmal zu mächtig. Den 10. Oktober zu Höxter aufgebrochen und gezogen nach Paderborn,[74] haben uns verlegt auf Dörfern bis auf den 24. Oktober. Darauf nach Niedermarsberg.[75] Diesmal ist es sehr kalt gewesen, Vieh und Menschen sind erfroren.
Nach Waldeck,[76] nach Amöneburg[77] in der Wetterau.[78] Den 2. November hier angekommen, den 8. mit Kanonen und mit Gewalt davor gezogen, beschossen und eingenommen. Den 9. haben wir sie lassen abziehen mit Sack und Pack nach Ziegenhain.[79] Unser Quartier hat ge / heißen Niederklein.[80]
Den 18. aufgebrochen, gezogen nach Schotten,[81] nach dem Vogelsberg in der Wetterau. Hier wieder stillgelegen und kommandiertes Volk nach Friedberg[82] geschickt, dasselbige beschossen. Den 4. Dezember zu Usenborn[83] ist unser Regiment gelegen. Den 6. Dezember aufgebrochen, gezogen nach Birstein[84] über den Spessart. Der Wald wird so genannt, ein sehr rauhes Land, gehört in die Wetterau. Den 10. nach Gemünden am Main, übergefahren, die Armee mit Schiffen. Nach Remlingen[85] im Frankenland, nach Mergentheim, nach Schwäbisch Hall,[86] nach Schwäbisch Gmünd,[87] hier still / gelegen. Den 23. hier angekommen und gelegen bis auf den 28. Dezember im Jahr 1640.
Darauf nach Eßlingen[88] am Neckar, gutes Weinland. Nach Dinkelsbühl, nach Monheim,[89] nach Ingolstadt. Ist unser Quartier wieder für unser Regiment gewesen, den 15. Januar bezogen. Den 2. Februar wieder aufgebrochen und gezogen nach Schelldorf, nach Nassenfels.[90] Den 7. Treffen gehalten mit der ganzen Armee bei Nassenfels. Gezogen nach Pappenheim[91] an der Altmühl, denn wir haben des Feindes gewartet. Er wieder nach Weißenburg[92] zu, also sind wir auch wieder zurück, bei Donauwörth verlegt.
Den 17. gezogen nach Nassen / fels, nach Gaimersheim,[93] nach Riedenburg[94] an der Altmühl, nach salvator (?),[95] nach Dietfurt,[96] auch an der Altmühl. Hier stillgelegen bis auf den 1. März. Gezogen nach Möhringen (?)[97] an der Donau, den 4. nach Straubing,[98] mein Quartier bei dem Stab zu suchen. Denn der Oberst ist zu Straubing gelegen, und ich bin des Herrn Regimentsschulzen sein Gerichtsgeschworener oder Stabhalter gewesen. Währenddessen ist das Volk wieder aufgebrochen und gezogen nach Neunburg vorm Wald,[99] denn Banér hatte sich da verlegt am böhmer Wald. Also ist mein Weib dem Volk gefolgt. / Ich aber bin zu Straubing gewesen. Unser Volk hat den Feind getrieben bis nach Böhmen hinein, und mein Weib ist alleweil nachgefolgt, denn sie hat vermeint, ich würde wohl nachkommen. Habe also müssen ihr nachlaufen, bis Schlaggenwald.[100] Da habe ich die Armee angetroffen und mein Weib, welche großen Leibes war.
Den 20. März ist Neunburg eingenommen worden. Darin ist der Oberst Slang gelegen mit 3 Regimentern zu Pferd. Haben sich alle müssen lassen anwerben“.
– – Slange nahm auf dem Rückmarsch von der fehlgeschlagenen Belagerung Regensburgs[101] 1641 durch Banér mit dem kleinerem Teil seines Regiments in Burglengenfeld,[102] mit dem größeren in Schwandorf[103] Quartier. Er zog die Besatzung von Burglengenfeld an sich und marschierte am 17.3. abends nach Neunburg vorm Wald ab, wo er am 18.3. um 3 Uhr morgens eintraf. Die ihm unterstellten Nabburger[104] Regimenter wies er an, unverzüglich nach Neunburg zu marschieren. Diese warteten jedoch, bis die Korps von Auerbach[105] und Vilseck[106] eintrafen und brachen erst am 19. 3. nach Neunburg auf. Der Vortrab der Kaiserlichen und Bayerischen, 7.400 Kavalleristen unter Caspar von Mercy am 17.3. Burglengenfeld, das von den Schweden bereits aufgegeben worden war, und brach am 18.3. gegen Cham[107] auf. Slange wartete in Neunburg das Eintreffen der beiden Nabburger Regimenter nicht ab und marschierte am 19.3. nach Cham ab. Bei Neukirchen-Balbini[108] stieß er auf die Vorhut unter Mercy und wurde nach Neunburg hineingeworfen. Über 600 Wagen, alle Handpferde und die Frauen der Offiziere fielen in Mercys Hände.
Zur Erhöhung der Verteidigungsfähigkeit ließ Slange in Neunburg 41 Häuser niederreißen, alles Vieh aus den Ställen auf die Straße treiben, seine Pferde hineinstellen und verschiedene Bollwerke errichten. Die beiden Nabburger Regimenter hatten sich am 18.3. mit den Garnisonen aus Auerbach und Vilseck vereinigt und marschierten am 19.3. von Nabburg ab. Sie fanden jedoch Neunburg bereits von kaiserlichen und bayerischen Truppen eingeschlossen. Ein Ausfall Slanges ermöglichte es ihnen in die Stadt zu gelangen. Am 19.3. zog Báner von Cham über Furth[109] und Taus[110] ab. Geleen traf in der Nacht vom 19./20.3. vor Cham ein und nahm sofort die Verfolgung auf. Erzherzog Leopold Wilhelm leitete den Angriff auf Neunburg, der am 19.3. in Neukirchen-Balbini sein Hauptquartier aufschlug. Der Ort wurde von den Kaiserlichen bis auf sieben Häuser völlig niedergebrannt.
Slange „machte Piccolomini, der an der Spitze seiner Reiterei am Ort erschienen war, sogleich klar, daß er nicht daran denke, aufzugeben. Neunburg lag auf dem Weg nach Cham, und um weiter vorrücken zu können, mußten die Kaiserlichen zuerst Slangs Truppe bezwingen. Die Infanterie der kaiserlichen Hauptmacht wurde herangeführt, und am Morgen des 10. [20.] März war auch die gesamte kaiserliche Artillerie herangefahren und aufgeprotzt. Der Angriff konnte beginnen. […] Die einfachste Methode, eine Festung einzunehmen, war das Zernieren, was ein feineres Wort dafür war, daß man alle Ausgänge der Festung verstopfte und dann einfach wartete, bis der Hunger die Menschen in ihrem Inneren zwang, zu kapitulieren. […] Eine Zernierung konnte hier bei Neunburg nicht in Frage kommen, auch eine regelrechte Belagerung nicht. Die Kaiserlichen hatten keine Zeit. Sie mußten Slang und seine Männer schnell aus dem Weg räumen, um weitermarschieren zu können und das schwedische Heer in Cham einzuschließen. Also blieb ihnen nur eine Erstürmung. Es waren stets blutige und gewagte Operationen, im Kreuzfeuer mit Hellebarden und Äxten und Handgranaten anzustürmen und sich auf unangenehm hohe Leitern zu schwingen oder auf blutig geschrammten Händen und Füßen durch eine mit Sprengsteinen gefüllte Bresche in einer Mauer zu kriechen.
Auch solche Festungskämpfe folgten einem bestimmten Ritual. Zunächst verlangte der Angreifer, daß der Verteidiger sich ergeben solle. Die Antwort war in neunundneunzig von hundert Fällen ein Nein, und zwar ungeachtet der Lage. Ohne Kampf aufzugeben machte einen schlechten Eindruck und tat der Ehre Abbruch.[111] Häufig folgte danach ein verbales Spiel von Drohung und Trotz, in dem die Angreifer schworen, zu stürmen und allen und allem den Graus zu machen, während der Verteidiger stolz gelobte, bis zum letzten Atemzug zu kämpfen. Dann begann der Kampf. Tatsächlich kam es äußerst selten dazu, daß Mann gegen Mann kämpfte. Sobald die Verteidiger keine Möglichkeit mehr sahen, die Angreifer zurückzuhalten, gaben sie auf, aller wackeren Rhetorik zum Trotz. Oft genügte es, daß der Angreifer eine Bresche in die Mauer schoß.
Diese ritualisierten Kämpfe waren immer üblicher geworden, ein weiteres Anzeichen dafür, daß der Konflikt einiges von seiner Hitze zu verlieren begonnen hatte. Viel von dem merkwürdigen, schönen und trügerischen Licht, das die innere Landschaft der Ideologen erhellt, hatte inzwischen angefangen zu verblassen. Der religiöse Bürgerkrieg war fast ganz vorbei, und an seine Stelle war ein Krieg zwischen verschiedenen europäischen Großmächten getreten. Die von brennendem Geist erfüllten Kreuzfahrer und Fanatiker waren einer nach dem anderen von der Bühne abgetreten, und ihr Platz war von den Condottieri, den Landsknechten und geworbenen Haudegen eingenommen worden. Die Leiden und das Elend der Zivilbevölkerung waren unverändert entsetzlich, aber in bestimmten Kriegssituationen war doch eine gewisse Zurückhaltung zu erahnen. Sie entsprang zum Teil dem mittelalterlichen Ritterideal, das in Europa weiterlebte, aber auch der klassen- und berufsmäßigen Gemeinsamkeit der Krieger. Fanatismus ist etwas für ideologisch Überzeugte, nicht für Männer, die den Krieg zu ihrem Beruf und zu einer Lebensart gemacht haben.
Den ganzen Mittwoch über sprühte die kaiserliche Artillerie Projektile gegen Neunburgs Mauern, die rasch in rollenden Explosionswolken von Staub und kantigen Sprengsteinen zermahlen wurden. Die Aufgabe war nicht besonders schwer, denn die Festungswälle waren wie gesagt vom senkrechten, alten Typ und außerdem in einem Zustand fortgeschrittenen Verfalls, und den Verteidigern fehlten zu allem Unglück eigene Geschütze, um das Feuer zu erwidern. Gegen Abend war ein klaffendes Loch in der Mauer entstanden. Der kaiserliche Befehlshaber entsandte zu diesem Zeitpunkt einen seiner Obersten, um, wie der Brauch und das Ritual es verlangten, zu fragen, ob Slang und seine Männer jetzt bereit seien zu kapitulieren. Die Schweden hatten jedoch die Bresche mit Brettern und Balken wieder geschlossen, und Slang wies die Vorschläge des Obersten glatt zurück und drohte stolz, ihn zu erschießen, falls er es noch einmal versuchte. Eine Weile später wurde ein kaiserlicher Trommler vorgeschickt, um einen neuen Vorschlag zu machen, aber kaum hatte er sich gezeigt, als er mit einem gutgezielten Schuß von dem löcherigen Festungswall niedergestreckt wurde. Die Antwort kam auf der Stelle, dichte Sturmkolonnen wälzten sich durch die Frühjahrsnässe heran, erreichten die Mauern, wurden aber mit hohen Verlusten zurückgeschlagen.
Am Tag darauf wurde die kaiserliche Artillerie näher in Stellung gebracht, und zwei der Türme der Stadt zerbröckelten bald unter dem Beschuß grober Kailber. Gruppen kaiserlichen Fußvolks rückten durch den Staub vor und kamen den Löchern in der Mauer so nahe, daß sie mehrere Straßen der Stadt mit Musketenfeuer bestreichen konnten. Nun wollten einige von Slangs Offizieren aufgeben; sie hatten alles getan, was von ihnen erwartet werden konnte. Doch Slang lehnte ab. Als sie daraufhin klagten, daß ihre Munition nur Neige gehe, hatte der halsstarrige Oberst sogleich die Antwort parat: »Statt Kugeln können wir Steine nehmen. Davon gibt es genug. Laß die Leute suchen und sammeln !«. Es ist unwahrscheinlich, daß die schwedischen Reiter dazu kamen, Steine auf ihre Feinde zu werfen, denn sogleich richteten sich die Schauer brummender Kanonenkugeln gegen die Mauer zwischen den beiden zusammengeschossenen Türmen, und binnen kurzem sackte auch sie krachend in sich zusammen. Die kaiserlichen Kanoniere konnten jetzt direkt in die Stadt hineinsehen, bis zum Marktplatz. Nun hatte auch Slang genug, und er beugte sich dem gesunden Menschenverstand des Belagerungsrituals. Er ließ Trompeter die Kaiserlichen anblasen und erklärte sich zur Kapitulation bereit, falls seine Offiziere nicht gefangengenommen würden (die gemeinen Soldaten sollten zurückgelassen werden). Die Gegner lehnten ab. Die Schweden mußten sich auf Gnade und Ungnade ergeben, bedingungslos. Aus der zerschossenen Stadt trotteten rund 90 Offiziere, 1600 Reiter und 180 Musketiere. Neunburg war gefallen. Der Weg nach Cham war frei“.[112]
Slange, Rudolf von Berkefeld, Obrist Heuking, der Kommandant von Nabburg, Karl Magnus von Baden–Durlach und [Jaroslav Petr; BW] Kinský gerieten in Gefangenschaft, wurden nach Regensburg und weiter nach Wien gebracht.[113]
Das „Theatrum Europaeum“ berichtet über diese Vorgänge: „Der Obrist Schlange lag / wie schon obgemelds / mit seinem Regiment und Volck voran / zu Schwandorff / hatte darvon bey 40. Dragoner im Schloß Burglengenfeld / und mag darvon desselben in der verbrandten Stadt auch etwas herunter gelegen haben / inmassen seine Partheyen von darauß nach Regenspurg / so nur vier kleine Meylen darvon gelegen / wo nicht auch auß dem Regenstauffischen[114] / so halber Weg ist / fast täglich gegangen / die andere Obriste / als Heukhing und Herr Kintzky lagen in Nabburg[115] / und ihres Volcks auch theils an der Vilß zu Vilßeck und Auerbach / so als der weiteste Weg auff sieben guter Meilen von Schwandorff / Nabburg aber nur zwey kleiner darvon ist / ligend hatten / desto bessern Auffenthalt zu haben.
Als nun obenerwehnte drey Brücken[116] / in Eyl darüber zu kommen / fertig und zu vorderst alles Käis. und Bäyr. Fuß-Volck / sampt der Artigleria bey Kelheimb[117] in der Still gesamlet und vorhanden gewesen / wurde die Marche mit völliger Käiserl. und Bäyr. Armada / die man auff 20000. starck geschätzet / Sambstags den 6. 16. Martii von Phöringen[118] an der Donau / eine Meyle oberhalb von Neustatt[119] mit starcker Reuterey und wenigem Fuß-Volck / so Herr General Piccolomini und Mercy im Vorzug geführet / und den Nachzug deß Herrn Ertz-Hertzogen Hochfürstl. Durchl. überlassen / so mit übriger Cavallerie angefangen / und theils fuß-Volck / Sonntags den 7. 17. diß gefolget / darauff Montags das Bagagy in Convoy der 10. dabey gelassenen Regimentern / und Dienstags den 9. 19. diß die Artiglioria in Begleitung deß de Suys Regiment fortgangen : welcher gantzer Zug den Weg bey der Stadt am Hof[120] vorbey / theils auff die lincke Hand nach Burglengen-feld / theils zur Rechten über die Regenbrücke bey Weix[121] gerad gegen Wald-Neuburg[122] / da der Schwedi-sche Obriste von Bürckenfeld [Berkefeld; BW] gelegen / zugenommen / deß Fürhabens / dem Schlangen / daß er zu seinem Herrn Generalen nach Chamb[123] nicht mehr kommen sollte / den Weg zu vorderst abzuschneiden.
Es hatte aber der Obriste schlang dessen zuvorhero schon etwas Nachricht / so er den genenneten beyden Obristen mitgetheilet / sie auch / daß er und sie / die unter seiner Conduite waren / Ordre habe sich nach Chamb zu retiriren / wissen liesse / die dann ihren nächsten Weg dahin / auf Wald Neuburg / so von Nabburg nur drey Meylen entlegen / zu nehmen gehabt.
Als nun der Käiserl. und Bäyr. starcke Vortrab sich Burglengenfeld unversehens / und zwar Sonntags den 7. 17. Martii bemächtiget hatte / welches der Obriste Schlang / in den ersten zweyen Stunden zu Schwandorff wissen konnte / verließ er seinen Befelch gemäß / Schwandorff / avisirte es beyde Obristen zu Nabburg dessen / und kam er Sonntags den 7. 17. dieses / deß Nachts um 3. Uhren nach Wald-Neuburg / kleiner dritt-halb Meylen von Schwandorff / vermeynend der andern zweyen daselbsten zu erwarten / alsdann solches billich / weilen sie unter seiner Conduite gewesen / also seyn sollen. Es hatten aber diese beyde Volck / so zu Vilßeck und Auerbach gelegen / nicht dahinden lassen wollen / welches die Hinderungs-Ursach gewesen / daß sie mit einander im Wald-Neuburg hald hernach ertappet worden. Dann ob sie wol um den 9. 19. Martii daselbsten ankommen / haben sich doch die Käyserl. und Bäyr. schon so starck mit ihrem Vortrag diß Orts befunden / daß ihnen Schlang und Bürckenfeld entgegen ziehen / und sie sich gesampter Hand durch und in Neuburg schlagen müssen : darauff man sie plötzlich eingeschlossen / und ihnen weder Tag noch Nacht Ruhe gelassen / biß sie sich zu rantzioniren versprochen / sonst haben sie vermeynet biß auff den Tod sich zu wehren / und nicht nachzulassen / unangesehen ihre letzte Wehr nur mit Steinen gewesen.
In specie, so viel uns möglich / hiervon zu melden / seyn die Käiserl. und Bäyerischen so starck fortgerucket / daß sie den 9. 19. Martii nicht nur allein mit den Schlangischen deß Tags gefochten / sondern auch sie in Wald-Neuburg noch selbigen Tags eingesperret / und umzingelt / die Nacht noch das Geschütz darvor gebracht / und den 10. 20. diß den Ort beschossen / der Schlang aber die Bresse deß Nachts etwas wieder verbauet / das den Tag über beschehene Stürmen abgeschlagen / dardurch die Käiserl. und Bäyrischen von 5. à 600. erleget und beschädiget / unter denen ein Obrister-Lieutenant und etliche andere Officirer geblieben / und der Obriste Herr von Bemmelberg gefährlich verwundet worden / daran er nachmals gestorben : und haben sich die in Neuburg den 11. 21. dieses mit Steinen noch etwas gewehret / doch selbigen Tags mit Vorbehalt der Rantzion auff Discretion ergeben.
Haben demnach diese ergebene alsbalden herauß lieffern müssen / 1500 gerüster Pferd / nach welchen sich die Personen gefangen gestellet / nehmlich vier Obriste : als
Schlang / Schwedischer Leibguardien Commendant.
Jobst Rudolf von Bürckenfeld / sampt seiner Frauen und Kindern.
Wilhelm Heukhing.
Janißlaus Kinßky.
4. Obriste Lieutenant.
3. Obr. Wachtmeister.
23. Rittmeister / worunter Marggraff Cal Magn. von Baden Durlach.
3. Capitän Lieutenant.
23. Lieutenant.
26. Cornet.
3. Regiments Quartiermeister oder Corporalen.
16. Compagnien Quartiermeister.
2. Capitäin zu Fuß.
2. Lieutenant zu Fuß.
26. Standarten.
200. Soldaten zu Fuß.
1800. Montirte Reuter.
400. Dienst und andere Pferd.
500. Roß-Jungen und Knecht / etc.
Welche alle noch selbigen Tag auff Regenspurg fortgeschicket / und über die Steinerne Brücken eingebracht / die vornehmste Officirer / in die Landshüter Herberg / zum Pfauen / und schwarzen Adler eingewissen / die andere zurück herüber nach dem Hoff und Weichs / ins Bäyrische kleine Schlößlein einquartiret / alle Wehrloß gemachet / und fürters daselbsten verwachet worden seyn / von welchen die jenigen / so vor diesem in Käiserl. und Bäyr. Diensten gewesen / sich zu denselben zeitlich wiederum eingestellet / und die vornehmste Officirer / daß sie Wehrloß mit ihrer Wacht in die Kirchen / und / anderswohin nach ihrem Belieben gehen mögen zur Gnad empfangen.
So viel nun auß unterschiedlichen guten Berichten. Es ist uns aber auch über alles dieses eine Delineation deß Orts / sampt etwas mehrern Particularitäten von der Eroberung / durch Beförderung deß Käiserl. Ingeniero Herrn Carolo Cappi, zuhanden kommen / so von obigem nicht sehr discrepirt / darum wir beydes das darüber gefertigte Kupfferstück / und was er zugleich davon berichtet / sampt der darinnen gesetzten Ziffern bedeutung / anhero beyfügen lassen / also lautend:
Als die Käiserliche und Bäyerische armada den 6. 16. Martii von Föringen auffgebrochen / den 7. 17. desselben / über die Nab bey Riglingen / vermittelst einer in sechs Stunden gemachter Schiff-Brücken gegangen / haben noch selbigen Abend Herr Feld-Marschall Piccolomini / und der Bäyrische General Feld-Zeugmeister Herr Franciscus Mercy, mit sechs hundert Pferden / und zwölff hundert commandirten Mußquetirern den Vorzug genommen / und Ihrer Hochfürstl. Durchl. mit übriger Armada den Nachzug gelassen. Den dritten Tag hernach / als den 8. 18. Martii / hat die Avantgarde besagter Trouppen / geführet der General-Wachtmeister Herr Caspar Mercy / den Obristen Schlangen mit dreyen Regimentern zu Roß nahend bey Neuburg an der Schwarzach angetroffen / welcher / als er die Käiserl. Trouppen gesehen / sich in diese Stadt begeben / in deren er von den Käiserlichen umringet worden. Als Ihre Hochfürstl. Durchl. dessen erinnert / und dieselbige mit dem Nachzug / und folgender Armada schon zu Neukirchen ankommen waren / und deren Herr Feld-Marschalck Piccolomini diß Orts erwartet / seynd sie mit mit der Infanteria und Canonen / den 9. 19. Abends für die Stadt geruckt / daselbsten ihre Hochfürstl. Durchl. dem Conte de Suys, General Feld-Zeugmeister Ordnung gegeben / die Artigleria zu plantiren / auff dem Posto mit A. bezeichnet / von dannen man den 10. 20. diß angefangen / die Mauer / an dem Ort / da sie schon vor diesem angegriffen / und mit Holz widerum verwahret war / zu beschiessen. Als man nun innerhalb vier Stunden ein ziemliches daran niedergeworffen / und doch die in der Stadt mit Erden / und allerlei anderer Matery daran wiederum erbauet gehabt / sind etliche Soldaten commandiret worden / die Bresse zu recognosciren / und sich daran / wo möglich zu logiren. Inzwischen aber wurde ein Hauß mit B. bezeichnet / angesteckt / welches die Käiserliche Soldaten beschädigte / es gieng auch folgende Nacht in der Bresse mit C. bezeichnet / ein Feuer auff / so in einem Keller oder Gewölb unter der Bresse sich gezogen / die Bresse aber mit Holz bedecket / und die Mauer darvon eingefallen war / deßwegen man die Canonen an andere Ort gestellet / mit D. bezeichnet / und angehenden Morgens den 11. 21. Martii den Thurn mit E. gezeichnet angegriffen / durch welchen die Käiserliche Soldaten in die Stadt kommen / und auff die Schwedische getroffen / welche als sie alle Bereitschafft zum Sturm gesehen / sich auff Ertzhertzogliche Clementz ergeben / und seyn denselben Tag noch außgezogen der Obriste Schlang / Bürckenfeld / Hekhin / Kintzky / und Herr Marggraff von Durlach / mit 2000. Pferden / 250. Fußknechten / 26. Reuter-Fahnen / unter denen General Banners Leib-Fahnen gewesen / dabeynebens auch drey Carrozzen mit Frauenzimmer und gefangener Officirer Weiber / die alle der Käiserl. Majest. nach Regenspurg zugeführet worden.
Infanteria.
1. Regiment di Caretto
2. Reg. Suys
3. Reg. Savelli.
4. Reg. Happach und Günther.
5. Reg. Haßlang.
6. Reg. Mercy.
7. Reg. Honolstein.
Cavalleria
8. Regiment Gayling.
9. Reg. di Vera.
10. Reg. Rodoan.
11. Reg. Gonzaga.
12. Reg. Nicolas.
13. Reg. Spiegel.
14. Reg. Ester.
15. Reg. Briganza.
16. Das alte Regiment Piccolomini.
17. Ihrer Hochfürstl. Durchl. Guardia.
18. 700. Cavalli so von dem Obristen Kolben und Sporcken commandirt worden.
19. Die Käiserlichen Mußquetirer“.[124]
Weiter heißt es im Tagebuch des Söldners Hagendorf: „Von Schlaggenwald[125] in Böhmen wieder zurück, ist die Armee nach Eger,[126] nach Arzberg[127] gegangen. Hier hat mein Hauptmann mir einen Paß gegeben. / Wieder zurück nach Straubing zum Obersten. Den 8. April nach Tirschenreuth.[128] Den 12. nach Waldsassen,[129] nach Cham und nach Straubing an der Donau. Wie ich bin nach Straubing kommen, ist der Oberst schon weg gewesen, nach Ingolstadt zu. Also ist mein Quartier auch schon aus gewesen. Von Straubing nach Paring.[130] […] Den 24. Juni im Jahr 1641 ist uns Johann von Winterscheid zu Ingolstadt als Oberst vorgestellt worden, denn Günther hat resigniert“.[131] Das Regiment umfasste 1642 8 Kompanien mit insgesamt 977 Mann.[132]
Am 7.5.1644 schrieb Ferdinand III. u. a. an Melchior von Hatzfeldt, dass in Franken Reservetruppen unter Obrist Günther ständen.[133]
Der Chronist und Bürgermeister Georg Leopold aus dem von Eger abhängigen Marktredwitz[134] erinnert sich an den 28.2.1647, als Generalwachtmeister Günther bei ihnen einlogiert war: „Weil am 18. Februar das kaiserliche Hauptquartier samt der ganzen Armada aufgebrochen ist, um sich gegen Böheim(b) zu wenden, sind die hier eingeflohenen Leute den 25., 26. und 27. dito wieder nach Hause gezogen. Es hat aber nit lange dauern wollen, indem uns im jüngst gesetzten Datum ein edler Rat der Stadt Eger in der Nacht durch einen eigenen Boten andeuten ließ, daß der kaiserliche Generalwachtmeister Graf Lacron [La Corona] mit den nassauischen [Ludwig Heinrich v. Nassau-Dillenburg, BW] und königseckischen [Ernst Graf Königsegg, BW] Regimentern zu Roß im Egerkreis angelangt [wäre]. Sie würden samt der Garnirischen [Garnier] Eskadron, die bisher im Egerland gelegen habe, ihren nächsten Weg nach Franken nehmen, um daselbst ihre Winterquartiere zu beziehen.
Wir sollten daher die hierum(b)gelegenen Dorfschaften durch Boten warnen und zum Zeichen, daß Kriegsvolk vorhanden sei, unsere Dopppelhacken auf dem Kirchturm losbrennen lassen. Daraufhin ist dann alles Volk wieder hereingeflohen. […]
Um 1 Uhr [am 28.2.; BW] nachmittags kamen die Quartiermeister von diesen Völkern vor das Tor. Sie hatten Order von H[errn] Oberst Paradeiser aus Eger, daß es die kaiserlichen Dienste jetzt nit anders leiden wollten und er unumgänglich wider seinen Willen befehlen müsse, daß wir dem kaiserlichen Generalwachtmeister, Ihro Gräfl. Gnaden von Lacron, ferner H[errn] Generalwachtmeister Günther, dazu Graf Deuring [Maximilian v. Töerring] als auch H[errn] Oberstleutnant Cappell vom königseckischen Regiment das Nachtquartier hier im Markt, ihren Völkern aber das Quartier außerhalb – in den Vorstädten – geben sollten. Als wir das bewilligt [hatten] und ans Austeilen der Quartiere gingen, wollten die Quartiermeister damit keineswegs zufrieden sein, sondern begehrten auch für die vollen Regimenter – samt Troß und Bagage – die Quartiere im Ort, was wir gänzlich abgeschlagen haben. Wir erklärten uns [aber] bereit, dem H[errn] Grafen entgegenzugehen, um deswegen mit ihm zu reden. Sie wollten aber darauf nit antworten und einwilligen, sondern begehrten, wir sollten die Bilette ausgeben, Quartier machen oder sie wollten es selbst(en) tun, wie sie es ja bereits begonnen hatten. Wir haben darwider protestiert und ihnen (auch) die schwere Verantwortung freigestellt. Als sie aber [mit dem Quartiermachen] fortfuhren, bin ich [zusammen] mit H[errn] Richter, dem Grafen entgegen[ge]gangen, in der Hoffnung, solches [doch noch] abzuwenden. Als wir auf den Anger hinauskamen, sind [dort] die Völker alle in Bataglia gestanden, die Generalspersonen aber waren noch hinterstellig und in Eger beim Trunk geblieben. Dahero konnten wir nichts anderes richten, als daß sie uns für gefangene Leute annahmen und uns solange nit frei lassen wollten, bis wir ihnen vorher die Quartierung bewilligten. Wir (be)warfen uns auf die Order und sagten, daß wir nit darwider handeln dürften. Wir baten sie auch, sie sollten sich gedulden, bis der Graf herbeikäme. Es war aber alles vergebens, denn unser Kapitänleutnant [Uchatz v. Abschütz; BW] hatte neben den Quartiermeistern zu viel Offiziere(r) und Reiter hereingelassen, die nit wieder hinauszubringen [waren]. Als sie daher die Quartiere nach ihrem (eigenen) Belieben gemacht hatten und damit fertig waren, machten sie die Tor[e] und Schranken auf und zogen alle – außer 2 Kompagnien, die zu(m) Dörflas[135] lagen – mit Heerpauken und Trompetenschall ein.
Als sie in die Häuser gekommen waren, fingen sie alsobald(en) nach ihrem Gefallen zu hausen an, schatzten die Bürger um Geld und plagten sie deswegen sehr. Geld sollten und mußten sie ihnen schaffen, das übrige, das sie sonst(en) in den Häusern fänden, wäre ohnedies von Rechts wegen ihnen. So machten diese Leut(e), die wir auf Befehl und Order als Freund(e) in den Markt und in die Vorstädt(e) [her]einnehmen sollten, unseren Leuten großen Jammer und [großes] Herzeleid. Um 9 Uhr nachts kamen die Generalspersonen. Wir brachten viel[e] Klagen vor. Es wurde auch alsobald(en) versprochen, alles abzuschaffen, was aber doch nur ein Spiegelfechten war.
Es wurde mit großer Gewalt vorgegangen. Unsere Leute wurden die ganze Nacht über um(b) Geld und allerhand Sachen [angegangen] und hart geängstigt. Und obwohl wir am nötigsten der Hilfe bedurften, haben wir [dennoch] den Grafen Lacron, der das Kommando hatte, im Schlaf nit anschreien und beunruhigen dürfen.
Früh morgens – am 1. Martii also – hat der Graf auf unser Anschreien hin zwar den Aufbruch befördert und zu Pferd blasen lassen, doch sind bei diesem Lärm(en) noch viel[e] gute Leute in ihren Häusern spoliert, ausgezogen und sehr übel tractiert worden. Man hat ihnen auch auf ihre Wagen und Pferd[e] Fleisch, Kälber, Hühner, Butter(n) und Fässer Bier und auf den Weg 8 bis zu 10 Meßlein Hafer(n) mitgeben müssen. H[err] B[ürgermeister] Christof Miedel ist bei dem Aufbruch so geängstigt worden, daß er oben, von seinem Erkerfenster herauß auf den Misthaufen gesprungen ist. Obwohl die Offiziere(r) die Reiter an etlich[en] Orten mit Prügeln und bloßem Degen abgewehrt haben, so konnten sie aber doch nit überall sein. [Vielfach] kamen sie auch zu spät.
Dieses ein[z]ige Nachtquartier hat sehr viel gekostet [und] hat auch mehr einer feindlichen Plünderung als einer Quartierung gleichgesehen. Wir haben dies alsobald(en) nach ihrem Abreisen sowohl H[errn] Oberst Paradeiser, als auch einem redlichen Magistrat berichtet und dabei auch – weil wir sie nit mehr verpflegen und besolden konnten – um(b) Abforderung unserer Salva Guardi[a] angehalten, worauf in der Nacht Schreiben an den Grafen kamen, worin sich die Stadt und der Kommandant wider unseren zugefügten Schaden hoch beschwerten. Wir haben sie (hi)nachgeschickt, haben aber den Schaden behalten müssen“.[136]
Um weitere Hinweise unter Bernd.Warlich@gmx.de wird gebeten !
[1] Marienberg [Erzgebirgskreis]; HHSD VIII, S. 215f.
[2] Zschopau; HHSD VIII, S. 378f.
[3] Reitzenhain; heute Ortsteil von Marienberg [Erzgebirgskreis]
[4] Saaz [Žatec, Bez. Laun]; HHSBöhm, S. 535ff.
[5] LEHMANN, Kriegschronik, S. 81. In Curia = im Rathaus.
[6] Offenburg [Ortenaukr.]; HHSD VI, S. 607ff.
[7] Schuttern [Gem. Friesenheim, Ortenaukr.]; HHSD VI, S. 718f.
[8] Lahr [Ortenaukr.]; HHSD VI, S. 441ff.
[9] FRITSCH, Tagbuch, S. 163f.
[10] Vgl. dazu MÜLLER, Leben.
[11] Biberach an der Riß [LK Biberach]; HHSD VI, S. 80ff.
[12] Munderkingen [Alb-Donau-Kr.]; HHSD VI, S. 541f.
[13] Münsingen [LK Reutlingen]; HHSD VI, S. 542f.
[14] Reutlingen [LK Reutlingen]; HHSD VI, S. 656ff.
[15] Tübingen [LK Tübingen]; HHSD VI, S. 801ff.
[16] Rottenburg [LK Tübingen]; HHSD VI, S. 674ff.
[17] Hohenzollern; HHSD VI, S. 354ff.
[18] Hechingen [Zollernalbkr.]; HHSD VI, S. 297ff.
[19] Balingen [Zollernalbkr.]; HHSD VI, S. 61ff.
[20] Schömberg [Zollernalbkr.]; HHSD VI, S. 707f.
[21] Donaueschingen [Schwarzwald-Baar-Kr.]; HHSD VI, S. 150f.
[22] Hüfingen [Schwarzwald-Baar-Kr.]; HHSD VI, S. 366ff.
[23] Fürstenberg [Hüfingen, Schwarzwald-Baar-Kr.]; HHSD VI, S. 232f.
[24] Blumberg [Schwarzwald-Baar-Kr.]; HHSD VI, S. 95f.
[25] Engen [LK Konstanz]; HHSD VI, S. 181f.
[26] Hohentwiel [Singen, LK Konstanz]; HHSD VI, S. 352ff.
[27] Speyer; HHSD V, S. 350ff.
[28] Geisingen [LK Tuttlingen]; HHSD VI, S. 241f.
[29] Hornberg [Ortenaukr.]; HHSD VI, S. 364f.
[30] Hausach [Ortenaukr.]; HHSD VI, S. 291f.
[31] Gengenbach [Ortenaukr.]; HHSD VI, S. 247f.
[32] Bühl [LK Rastatt]; HHSD VI, S. 123f.
[33] Rastatt; HHSD VI, S. 641ff.
[34] Ettlingen [LK Karlsruhe]; HHSD VI, S. 199ff.
[35] Durlach, heute Stadtteil von Baden-Baden.
[36] Pforzheim [Stadtkreis]; HHSD VI, S. 627ff.
[37] Weil der Stadt [LK Böblingen]; HHSD VI, S. 862ff.
[38] Herrenberg; HHSD VI, S. 331f.
[39] Heidelberg; HHSD VI, S. 302ff.
[40] Mannheim; HHSD VI, S. 501ff.
[41] Oppenheim [Kr. Mainz]; HHSD V, S. 279ff.
[42] Bingen; HHSD V, S. 43ff.
[43] Mainz; HHSD V, S. 214ff.
[44] Aschaffenburg; HHSD VII, S. 33ff.
[45] Bad Mergentheim [Main-Tauber-Kr.]; HHSD VI, S. 41ff.
[46] Dinkelsbühl [LK Ansbach]; HHSD VII, S. 142ff.
[47] Nördlingen [LK Donau-Ries]; HHSD VII, S. 525ff.
[48] Donauwörth [LK Donau-Ries]; HHSD VII, S. 147ff.
[49] Ingolstadt; HHSD VII, S. 326ff.
[50] Wemding [LK Donauwörth, Schw.]; HHSD VII, S. 806f.
[51] Rothenburg o. d. Tauber [LK Ansbach]; HHSD VII, S. 637ff.
[52] Würzburg; HHSD VII, S. 837ff.
[53] Karlstadt [LK Main-Spessart]; HHSD VII, S. 343ff.
[54] Gemünden a. Main [LK Main-Spessart]; HHSD VII, S. 232f.
[55] Koblenz; HHSD V, S. 178ff.
[56] Ochsenfurt [LK Würzburg]; HHSD VII, S. 557.
[57] Schweinfurt; HHSD VII, S. 686ff.
[58] Bei Gerolzhofen [HHSD VII, S. 233f.].
[59] Das Regiment umfasste 1640 8 Kompanien mit 1009 Mann. KAPSER, Kriegsorganisation, S. 224.
[60] Bamberg; HHSD VII, S. 66ff.
[61] Kronach [LK Kronach]; HHSD VII, S. 375f.
[62] Eisfeld [Kr. Hildburghausen]; HHSD IX, S. 98f.
[63] Saalfeld [Kr. Saalfeld]; HHSD IX, S. 369ff.
[64] Hildburghausen [Kr. Hildburghausen]; HHSD IX, S. 198ff.
[65] Bad Königshofen im Grabfeld [Stadt Bad Königshofen i. Grabfeld]; HHSD VII, S. 368.
[66] Bad Neustadt/Saale [LK Rhön-Grabfeld], HHSD VII, S. 59f.
[67] Fladungen [LK Rhön-Grabfeld]; HHSD VII, S. 199.
[68] Vacha [Kr. Bad Salzungen]; HHSD IX, S. 447f.
[69] Bad Hersfeld; HHSD IV, S. 20ff.
[70] Homberg a. d. Efze [Kr. Fritzlar-Homberg]; HHSD IV, S. 236f.
[71] Fritzlar; HHSD IV, S. 149ff.
[72] Warburg [LK Warburg]; HHSD III, S. 752ff.
[73] Höxter [LK Höxter]; HHSD III, S. 346ff.
[74] Paderborn; HHSD III, S. 601ff.
[75] Marsberg, Ober- und Nieder- [LK Brilon]; HHSD III, S. 494ff.
[76] Waldeck; HHSD IV, S. 444f.
[77] Amöneburg [Kr. Marburg]; HHSD IV, S. 10ff.
[78] Wetterau; HHSD IV, S. 457ff.
[79] Ziegenhain; HHSD IV, S. 483ff.
[80] Niederklein, heute Stadtteil von Stadtallendorf [LK Marburg-Biedenkopf].
[81] Schotten [Kr. Büdingen]; HHSD IV, S. 408f.
[82] Friedberg; HHSD IV, S. 145ff.
[83] Usenborn, heute Ortsteil von Ortenberg; HHSD IV, S. 361f.
[84] Birstein; HHSD IV, S. 53f.
[85] Remlingen [LK Würzburg]; HHSD VII, S. 619f.
[86] Schwäbisch Hall [LK Schwäbisch Hall]; HHSD VI, S. 723ff.
[87] Schwäbisch Gmünd [Ostalbkr.]; HHSD VI, S. 720ff.
[88] Esslingen am Neckar [LK Esslingen]; HHSD VI, S. 191ff.
[89] Monheim [LK Donau-Ries]; HHSD VII, S. 459f.
[90] Nassenfels [LK Eichstätt]; HHSD VII, S. 493.
[91] Pappenheim [LK Weißenburg-Gunzenhausen]; HHSD VII, S. 568f.
[92] Weißenburg i. Bayern [LK Weißenburg-Gunzenhausen]; HHSD VII, S. 799ff.
[93] Gaimersheim [LK Eichstätt].
[94] Riedenburg; HHSD VII, S. 623f.
[95] Wahrscheinlich ist hier Altmühlmünster [HHSD VII, S. 16] gemeint.
[96] Dietfurt a. d. Altmühl [LK Neumarkt]; HHSD VII, S. 138.
[97] Mödingen [LK Dillingen/Donau]; HHSD VII, S. 453f.
[98] Straubing; HHSD VII, S. 723ff.
[99] Neunburg vorm Wald [LK Schwandorf]; HHSD VII, S. 507f.
[100] Schlaggenwald [Horní Slavkov]; HHSBöhm, S. 549f.
[101] Regensburg; HHSD VII, S. 605ff.
[102] Burglengenfeld [LK Schwandorf]; HHSD VII, S. 117f.
[103] Schwandorf i. Bay. [LK Schwandorf]; HHSD VII, S. 684.
[104] Nabburg [LK Nabburg], HHSD VII, S. 491f.
[105] Auerbach i. OPf. [LK Amberg-Sulzbach]; HHSD VII, S. 41f.
[106] Vilseck LK Amberg]; HHSD VII, S. 771f.
[107] Cham [LK Cham]; HHSD VII, S. 124ff.
[108] Neukirchen-Balbini [LK Schwandorf].
[109] Furth i. Wald [LK Cham]; HHSD VII, S. 221f.
[110] Taus [Domažlice]; HHSBöhm, S. 598ff.
[111] Für die kampflose Aufgabe einer Festung erfolgte im Regelfall die Hinrichtung des Kommandanten !.
[112] ENGLUND, Verwüstung, S. 246ff.
[113] Nach den Mitteilungen Franzins an W. E. v. Lobkowitz, Regensburg, 1641 III 22, habe sich Slange mit dem Markgrafen von Durlach und 2.000 Reitern Leopold Wilhelm ergeben, sei nach Regensburg und dann nach Wien gebracht worden. Slanges Reiterei bilde angeblich den Kern von Banérs Kavallerie und bestehe größtenteils aus Finnen. BADURA; KOČĺ, Der große Kampf, Nr. 1176.
[114] Regenstauf; unter Neuburg a. d. Donau, HHSD VII, S. 501.
[115] Nabburg [LK Nabburg]; HHSD VII, S. 491f.
[116] THEATRUM EUROPAEUM Bd. 4, S. 607: „Käiserl. Majest. liesse die Stadt Regenspurg mit 2. Regimentern auff 800. Mann zu Fuß geschätzet / alsbalden stärcker besetzen / und die Herren Stände / wie bey obigem Reichstags-Verlauff befunden / zum verharren vermahnen : auch wurde Volck bey Kelheim zusammen geführet / dergleichen auch bey Ingolstatt. Herr General Piccolomini / und der von Geleen reyseten unterschiedlich hin und wieder / und gaben Ordre : auch waren sie und andere / zu forderst deß Herrn Ertz-Hertzogen Hochfürstl. Dl. bey Käiserl. Maj. zu Regenspurg / und wurde Kriegs-Rath gehalten : unter anderm 3. Brücken / eine bey Kelheim / über die alte Mühle / die andere bey Sintzing über die Laber / und die dritte bey Rigling und Ort über die Nab geschlagen / das zusammenziehende Volck in Eyl gegen dem Regen über zu bringen : es wurden auch etlich tausend auß Oesterreich herauff zu kommen erfordert / und nichts was zur Defension / und Resistentz nöthig war / unterlassen“.
[117] Kelheim [LK Kelheim]; HHSD VII, S. 349ff.
[118] Pförring [LK Eichstätt]; HHSD VII, S. 582f.
[119] Neustadt a. d. Donau [LK Kelheim]; HHSD VII, S. 513.
[120] Stadtamhoff [Stadt Regensburg]; HHSD VII, S. 708f.
[121] Weichs [LK Dachau]; HHSD VII, S. 793f.
[122] Neunburg vorm Wald [LK Schwandorf]; HHSD VII, S. 507f.
[123] Cham [LK Cham]; HHSD VII, S. 124ff.
[124] TEHEATRUM EUROPAEUM Bd. 4, S. 607ff.
[125] Schlaggenwald [Horní Slavkov, Bez. Falkenau]; HHSBöhm, S. 549f.
[126] Eger [Cheb]; HHSBöhm, S. 119ff.
[127] Arzberg [LK Wunsiedel i. Fichtelgebirge]; HHSD VII, S. 31f.
[128] Tirschenreuth; HHSD VII, S. 747f.
[129] Waldsassen [LK Tirschenreuth]; HHSD VII, S. 785ff.
[130] Paring [Augustiner-Propstei bei Regensburg; HHSD VII, S. 183 [unter Erling-Andechs].
[131] PETERS, Söldnerleben, S. 163ff.
[132] KAPSER, Kriegsorganisation, S. 226.
[133] TOEGEL; KOČĺ, Der Kampf, Nr. 233.
[134] Marktredwitz [LK Wunsiedel i. Fichtelgebirge]; HHSD VII, S. 429f.
[135] Dörflas, heute Stadtteil von Marktredwitz [LK Marktredwitz i. Fichtelgebirge].
[136] BRAUN, Marktredwitz, S. 289f.
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