Guitt, N

Guitt, N; Hauptmann [ – ] Guitt stand als Hauptmann 1646 in kaiserlichen Diensten. Ein Bericht kurbayerischer Beamter erwähnt ihn am 28.4.1646 anlässlich der Ausschreitungen der kaiserlichen Truppen unter Erzherzog Leopold Wilhelm in der Oberen Pfalz: …. „Wie die underthanen tractiert worden, wehre alles zu beschreiben, gar zu weitläuffig, dann eß mit verwiestung der häuser, weilen sich khein underthan weder zu hauß noch in der Statt uff der gassen ja sogar in den häusern dorffern sehen lassen. Haben also der underthanen wohnung dermaßen verwiestet, das in diesen langwierigen Kriegslauften khein feindt, so übel gehauset. Ist ein underthan erwischt worden, wie eß dann Hauptmann Guitt mit den Soldaten in der Statt uff den Gässen und in den häussern teglich gesucht, hat er furth in verwahrung gemüeßt, maßen Er dan stetigs in bereitschaft 30 oder 40 gehabt. Ist nun einer von den Soldaten, der einen bedörfftig, khommen, haben sie fortgemeßt, woll 5, 6, ja 8 und noch mehr tag außen geblieben, hat er was am Leib gehabt, ist es ihm genommen und mit straichen darzu übel tractiert worden. In der Statt, es seyen kurfürstliche Diener, Offiziere oder Burger gewesen, hat kheiner im hauß kheinen gewaldt gehabt, sonder Schlüssel zu Keller und Traidböden hergeben müessen, ja der weniger theill keiner in die Stuben dörfft, sondern die meisten mit Weib und Kündt sich in der Kelte behelffen müeßen“.[1]

[1] HELML, Dreißigjähriger Krieg, S. 238.

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