Berlo, N; Offizier [ – ] Berlo war Offizier im Liga-Regiment Cronberg.
Der ligistische Obrist Cronberg, Herr zu Porchitz, unter dem auch Gayling von Altheim und Hunolstein dienten, hielt auf strenge „Ordnung“. In den pfälzischen Gebieten hatten seine Reiter allerdings die Bevölkerung mit Misshandlungen und Erpressungen drangsaliert, bis sie Anfang Mai 1627 nach Franken abgezogen wurden.[1] Ende 1627 musste Maximilian I. von Bayern den Ständen die Abführung zusagen.[2] Im November 1627 hatte Tilly[3] angekündigt, wegen der Erschöpfung des Niedersächsischen Kreises Cronbergs Regiment in die Grafschaft Wertheim verlegen zu müssen.[4] 1627/28 lagen unter Berlo cronbergische Reiter dort, was der Abt von Bronnbach[5] im Mai dazu benutzte, die Dörfer Nassig,[6] Dörlesberg[7] und Reicholzheim[8] einnehmen zu lassen, die evangelischen Pfarrer zu vertreiben und den katholischen Gottesdienst einzurichten.
[1] MAIER, Unterpfalz, S. 77.
[2] MAIER, Unterpfalz, S. 86f.
[3] Vgl. KAISER, Politik; JUNKELMANN, Der Du gelehrt hast; JUNKELMANN, Tilly.
[4] EHMER, Geschichte der Grafschaft Wertheim, S. 169.
[5] Bronnbach, Kloster [Wertheim, Main-Tauber-Kr.]; HHSD VI, S. 119f.
[6] Nassig, heute Ortsteil von Wertheim [Main-Tauber-Kreis].
[7] Dörlesberg, heute Ortsteil von Wertheim [Main-Tauber-Kreis].
[8] Reicholzheim, heute Ortsteil von Wertheim [Main-Tauber-Kreis].