Waldecker, N; Obrist [ – ] Waldecker stand 1628 als Obrist in dänischen Diensten.
„An einem Maitage [1628, BW] wurden Heinrich Schade, der Sohn des Wildeshauser[1] Drosten, Wilhelm Schade, und der Wildeshauser Dekan bei den Obersten Waldecker und Morgan in Bremen[2] vorstellig, Wildeshausen mit Einquartierungen zu verschonen. Damit wurde erreicht, daß die beiden Obersten am nächsten Tage allein in Wildeshausen Quartier bezogen, ihre Truppen aber, die über Brinkum[3] und Twistringen[4] marschiert waren, durch das Amt Wildeshausen in das Amt Vechta[5] zogen, wo sie zwei Nächte im Quartier lagen und wohin von Wildeshausen aus Kontribution bezahlt werden mußte. Mit einer Verehrung von 50 Talern an den Obersten Waldecker erreichten die Wildeshauser, daß aus dem Amte keine Wagen und Pferde abgeliefert zu werden brauchten – auch keine Handwagen, die Tilly ohne Ausnahme gefordert hatte“.[6]
„Unter dem 6. September 1628 findet sich folgender Eintrag: ‚Demnach der General Morgan mit den auß Stade[7] vertriebenen Englischen und deß Obristen Waldecker Companey inß Gericht Northorn[8] gefallen, und weilln etliche Gerichter mit dem Wagendienste nicht fertig, 2 Tag und 2 Nacht darinnen verblieben, großen Schaden gethan und zu behueff Morgans und Obrist Waldeckers Verehrung und geschehener Verzehrung ein ziemblichs Uffgang, so ist ein Anschlag […] gemacht ad 300 Rtlr ‚ „.[9]
[1] Wildeshausen [Kr. Oldenburg]; HHSD II, S. 492ff.
[2] Bremen; HHSD II, S. 69ff.
[3] Brinkum [LK Leer].
[4] Twistringen [Kr. Grafschaft Hoya]; HHSD II, S. 452.
[5] Vechta [Kr. Vechta]; HHSD II, S. 461f.
[6] STRAHLMANN, Wildeshausen, S. 15.
[7] Stade; HHSD II, S. 432ff.
[8] Nordhorn [Kr. Grafschaft Bentheim]; HHSD II, S. 351f.
[9] STEINWASCHER, Krieg, S. 51.