Syfry, Claudius; Kapitänleutnant [ – ] Claudius Syfry wird ab 1623 als Kapitänleutnant im ligistischen Regiment Schönberg erwähnt.
Bei dem Schmalkaldener[1] Chronisten Pforr heißt es dazu: „A[nn]o 1623, den 3. 9br:, ist die beschwerliche und verderblich<e> Schönbergische einquardirung erfolgt, indem bemelder Keyserliche Obriste Schönbergk mit einer compania reuter von 150 pferd und dem regiments[stab] sich uff dato in die statt Schmalkald[en einlogirt und alta 1 ¾ jahr, biß uff den 3. Jun: des folgenden 1625. jahrs gelegen, binnen welcher zeitt statt und ambt ein uberauß großen und schweren uncosten uff berührte völcker /.welches fast lauter Frantzosen geweßen:/ ufgewendet und darbey etliche tausent th[a]l[e]r schulden gemacht.
Bey dieser einquartirung hat der vetter, beneben noch 3 bürger<n>, den Capitänleutenant Claudius Syfry unterhalten sollen, welcher bey dem alten Hanßen Fuchsen geleg[en. Hat auch [der vatter] sein quotam nach mügklichkeit beygetragen. Aber durch anstifftung Hanßen Fuchsen hat berührter leutenant seiner knegt 6, so Franzoßen geweßen, [dem vatter] ins hauß gelegt, denen er 6 wochen zu freßen und zu sauffen genug geben müßen“.[2]
„Den 2. Febr: [1624; BW] hat der Schönbergische Capitänleutenant Syfry bey dem vatter, Sigmund Pforn, sein quartir genommen und 26 wochen bey ihme gelegen. Es ist zwar dem vatter von den burgermeister<n> wöchentlich 100 f zu deß leutenants unterhaltung verheißen worden, hat sie aber keine einige wochen vollkömlich bekommen. Und ist ihme obbemelter Hanß Fuchs dem vatter allein noch zu bezahlen schultig verblieben 121f, welcher den leutenant hat sollen helffen unterhalden. […] Den 9. Maii 1624 haben die Schönbergische reutter das dorff Hergeß[3] im ambt Hallenbergk in brantt gesteckt, weil sich selbige bauren den reuttern wiedersetzet. Bey dieser einquartierung ist ein corporal gehenckt und ein reuter bey nacht erschlagen worden“.[4]
[1] Schmalkalden [Kr. Schmalkalden]; HHSD IX, S. 387ff.
[2] WAGNER, Pforr, S. 97.
[3] Hergest(-Hallenberg), heute Ortsteil von Steinbach-Hallenberg (Thür.)
[4] WAGNER, Pforr, S. 97.