Scharrkopf [Schaarkopf], W.

Scharrkopf [Schaarkopf], W.; Obristleutnant [ – ] Scharrkopf stand 1632/33 als Obristleutnant in hessen-kasselischem Dienst und war Nachfolger Dalwigs in Dorsten.[1]

Die hessischen Truppen setzten nach der Einnahme Dortmunds[2] ihren Vormarsch fort. „Der Landgraf [Wilhelm V.; BW] marschierte ohne Zeitverlust mit den übrigen Truppen weiter. Recklinghausen,[3] Dorsten, Haltern[4] und Beckum[5] wurden schon in den nächsten Tagen eingenommen. Die Städte im Münsterischen waren in der Regel von einigen Kompagnien besetzt, die die Ritterschaft und die Städte auf Betreiben des Erzbischofs von Köln aufgestellt hatten und zum größeren Teil aus ‚Landvolk‘, zum kleineren Teil aus Söldnern bestanden. Die letzteren wurden bei der Übergabe gewöhnlich ‚untergesteckt‘. Nur in Dorsten wurde Widerstand geleistet, durch Artilleriefeuer aber bald überwunden. Als Kommandant erscheint in den ersten Wochen dort Oberst O. R. von Dalwigk mit einigen Kompagnien des roten Regiments, später dauernd für Jahre der Oberstleutnant W. Scharrkopf, der ehemalige Dragonerkommandeur. Wie in anderen eroberten Städten so wurden auch die Bürger von Dorsten alsbald zu Schanzarbeiten herangezogen. Unter sachverständiger Leitung eines holländischen Ingenieurs wurden die Befestigungsanlagen dieses durch seine Lage an der unteren Lippe und durch die Nähe Wesels[6] so wichtigen Ortes allmählich so stark ausgebaut, daß Dorsten der Hauptstützpunkt der hessischen Machtstellung in Westfalen wurde“.[7]

[1] Dorsten [LK Recklinghausen]; HHSD III, S. 165f.

[2] Dortmund; HHSD III, S. 166ff.

[3] Recklinghausen; HHSD III, S. 625f.

[4] Haltern [LK Recklinghausen]; HHSD III, S. 283ff.

[5] Beckum [LK Beckum]; HHSD III, S. 56f.

[6] Wesel [LK Rees]; HHSD III, S. 773ff.

[7] GEYSO, Beiträge II, S. 22f.

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