Pierlikowski, Johann

Pierlikowski, Johann; Offizier [ – ] Pierlikowski stand als Offizier 1643 unter dem kaiserlichen Feldmarschallleutnant Lorenz von Hofkirchen in Cosel.[1]

Aus Cosel schrieb Pierlikowski am 16.5.1643 an Lorenz von Hofkirchen: Er sei mit der Bagage zum Marsch nach Cosel angetreten und habe dann in den umliegenden Dörfern Quartier gefunden. Mit der Absicht, den Gegner hervorzulocken, habe er einen Spähtrupp ausgesandt, aber die Bauern von Oppeln[2] seien Schelme und Verräter, konspirierten mit dem Gegner und verständigten ihn sofort. So griff der Gegner die ausgesandten Soldaten nicht an und diese kehrten zurück. Dann sei der Gegner jenseits des Flusses vorgerückt, habe diesen überschritten und sich der Bagage bemächtigen wollen. Das sei entdeckt worden und 100 Reiter seien dem Gegner bis drei Meilen vor Cosel entgegen geritten. Der Gegner habe Dörfer geplündert und das Vieh weggeschleppt. Nach Meldung der Bauern hätte er nicht mehr als als 100 Reiter haben sollen, in Wirklichkeit aber hatte er 300, weshalb die Kaiserlichen sich zurückziehen mussten. Der Gegner sei überhaupt stärker als man meinte, die treulosen Bauern unterstützten ihn mit Informationen und jedermann halte zu ihm. Er fürchte deshalb, bald angefallen zu werden, und bitte deshalb Gallas um Verstärkungen.[3]

[1] Cosel [Koźle]; HHSSchl, S. 72ff.

[2] Oppeln [Opole], HHSSchl, S. 378ff.

[3] TOEGEL; KOČÍ, Der Kampf, Nr. 1497.

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