Oberg, Balthasar Heinrich; Kanzler [ – ]
Am 4.9.1648 hatte sich Lobkowitz in Linz[1] dem Kanzler des schlesischen Oberamtes, Oberg,[2] darüber mokiert, dass die kaiserliche Hauptarmee noch immer in Landau[3] stehe, um sich satt zu essen. Wrangel sei in Landshut,[4] Wittenberg und Königsmarck hausten nach Gefallen im Königreich Böhmen und die Schäden würden immer größer.[5] Lobkowitz informierte Oberg am 16.9. aus Wien, sowohl der Feind als auch die Kaiserlichen stünden noch immer an der Isar, als wollte der eine den anderen zur Ermattung treiben. Die Verhältnisse in Böhmen seien so schlimm wie zuvor. Zwar sei Schlick nach Budweis[6] gefahren, um die Leitung der politischen und militärischen Angelegenheiten in die Hand zu nehmen, doch geschehe so gut wie nichts.[7]
[1] Linz; HHSÖ I, S. 66f.
[2] Vgl. auch die Erwähnung bei HARRACH, Tagebücher.
[3] Landau a. d. Isar [LK Landau/I.]; HHSD VII, S. 384f.
[4] Landshut [Lanžhot, Bez. Lundenburg]; HHSBöhm, S. 317.
[5] TOEGEL; KOČĺ, Der Kampf, Nr. 1174.
[6] Böhmisch Budweis [České Budějovice]; HHSBöhm, S. 46ff.
[7] TOEGEL; KOČĺ, Der Kampf, Nr. 1181.