Natali, Michael

Natali, Michael; Rittmeister, Obristleutnant [ – ] Natali stand 1639 als Rittmeister im kaiserlichen Kroaten-Regiment Nikola Rajkovič.

Vom 1.4.1639 datiert eine Anordnung der Regierung zu Coburg,[1] die auf fürstlichen Befehl „pro interim“ gestattete Einquartierung von Reitern des Regiments Rajkovič unter Rittmeister Natali in Heldburg[2] betreffend, den Rat der Stadt anzuweisen, wöchentlich zum Unterhalt der Reiter mit Lebensmitteln und Proviant an die Hand zu gehen, damit das Ausreiten und Streifen der Reiter verhütet werde und dem Land kein größerer Schaden entstehe, zumal der Rittmeister erklärt habe, dass sonst das Ausreiten nicht zu verwehren sei.[3] Am 14.10. erging die Anordnung der Coburger Regierung, im Namen der Herzöge Albrecht und Ernst zu Sachsen, an den Amtsverwalter zu Heldburg, Nikolaus Leipold, auf ein Mahnschreiben des Rats der Stadt Ummerstadt,[4] einen rückständigen Rest an der Wiedererstattung der für die Verpflegung der in der Stadt einquartiert gewesenen Reiter des kroatischen Rittmeister Michael Natali aufgewandten Kosten betreffend, den Kapitän Hans Jakob Sevin, der mit der Rechnungslegung betraut war, diese bisher jedoch noch nicht erledigt habe, zur Vorlage der Rechnung vorzuladen, und die Rechnungsprüfung zusammen mit dem Rat der Stadt vorzunehmen. Es solle festgestellt werden, was Sevin bereits eingenommen habe, was mit diesen Geldern geschehen sei und was der Rat noch zu erhalten habe. Dies sei unter Übersendung der Rechnung zu berichten.[5]

1646 war er Obristleutnant der Kroaten im kaiserlichen Regiment Lubedich.

Der Chronist und Bürgermeister Georg Leopold aus dem von Eger[6] abhängigen Marktredwitz[7] erinnert sich an den 10.3.1646: „Diesen Tag – also den 10. Marti[i] – sind nit allein die Dragoner, deren Oberstleutnant wir etliche Säck[e] mit Hafer hinaus(ver)schaffen mußten, zu Dörflas[8] stillgelegen, sondern es ist zu Mittag auch das kroatische Lubeditz[i]sche Regiment hier angelangt und hat sich ebenermaßen zu Dörflas einquartiert. Obwohl sich unser Kommandant, H[err] Kapitänleutnant, stark da(r)widergesetzt [hat], hat er es doch nit abwenden können. Er hat aber doch dem Oberstleutnant Michael Natali, welcher in Abwesenheit des Oberst das Regiment kommandierte, angedeutet, daß er ihn deswegen beim Feldmarschall [Leopold Wilhelm; BW] verklagen wolle, was er auch getan hat; aber eh der Bote in das Hauptquartier [ge]kommen [war], ist der Schad(en) schon getan gewesen. Doch hat der Feldmarschall diese gewalttätige, ohne (gehabte) Order [vorgenommene] Quartierung übel empfunden und unserem Kapitänleutnant schriftlich anbefohlen, dergleichen nit mehr zu gestatten“.[9]

[1] Coburg; HHSD VII, S. 127f.

[2] Heldburg [Kr. Hildburghausen]; HHSD IX, S. 192f.

[3] Thüringisches Staatsarchiv Meiningen, Amtsarchiv Heldburg Best. 411230, Nr. 2984.

[4] Ummerstadt [Kr. Hildburghausen]; HHSD IX, S. 446.

[5] Thüringisches Staatsarchiv Meiningen, Amtsarchiv Heldburg Best. 411230, Nr. 2987.

[6] Eger [Cheb]; HHSBöhm, S. 119ff.

[7] Marktredwitz [LK Wunsiedel i. Fichtelgebirge]; HHSD VII, S. 429f.

[8] Dörflas, heute Stadtteil von Marktredwitz [LK Marktredwitz i. Fichtelgebirge].

[9] BRAUN, Marktredwitz, S. 258. Braun datiert nach dem a. St.

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