Mortaigne de Potelles [Mordani, Mordoni, Mortaiger, Montagne, Mortagne, Mortagni, Mortaine, Mortague, Montani, Mortaignie, Mortainge], Caspard Corneille [Kaspar Kornelius]

Mortaigne de Potelles [Mordani, Mordoni, Mortaiger, Montagne, Mortaine, Mortague, Montani, Mortaignie, Mortainge], Caspard Corneille [Kaspar Kornelius]; Generalleutnant [Oktober 1608 Den Haag-18.7.1647 vor Rheinfels]

Der Flame{1] Mortaigne de Potelles [Portalis][2] stammte aus dem französischsprachigen Teil Flanderns, war reformierten Glaubens und stand seit 1626 in schwedischen Diensten.[3] Er war seit 1644 als „der Gewidmete“ Mitglied der „Fruchtbringenden Gesellschaft“ geworden.

Am 18.8.1632 hatte Graf Ott Heinrich Fugger[4] den schwedischen Obristen Kotizky zur Kapitulation und zum Abzug aus Landsberg[5] veranlasst. „Da Landsberg für Bayern ein strategisch wichtiger Platz war, richtete auch Graf Fugger sein Augenmerk auf die Befestigung der Stadt. Er ließ den bayerischen Ingenieur Oberstleutnant de Laviso von München kommen, damit er die Fortifikationsbauten leite. Dieser baute neue Türme, besserte die Festungsmauern aus und legte neue Schanzen an. Auch die Brücken wurden wieder hergestellt. Täglich waren bis zu 800 Mann an der Arbeit. Eine kleine bayerische Besatzung blieb in der Stadt und da Graf Fugger abberufen wurde, übernahm Generalwachtmeister von Wahl seine Stelle. Die Tagwerker beim Festungsbau mußte die Stadtkammer zahlen, überdies dem Baudirektor ein Faß Wein im Wert von 38 Gulden verehren und dem Obersten Juritsch, welcher dem Direktor zugeteilt war, den Betrag von 50 Gulden.

Die Schweden konnten den Verlust von Landsberg nicht verschmerzen, besonders weil Graf Fugger den Lech sperren ließ und nicht gestattete, daß Lebensmittel auf dem Fluß nach Augsburg[6] gebracht würden. Daher trachteten sie, Landsberg wieder in ihren Besitz zu bekommen. Auch konnte niemand auf Landsberg verzichten, wer den Flußübergang am Lechrain beherrschen wollte.

Am 26. Oktober 1632 kam folglich der schwedische General Pfalzgraf Christian von Birkenfeld vor der Stadt an und forderte sie zur Übergabe auf. Die Besatzung unter dem Kommando des Obristen Juritsch leistete tapferen Widerstand, übergab jedoch auf inständiges Bitten der Bürger, welche bei längerem Widerstand Angst hatten, alle Grausamkeiten vom Feind auszustehen, die Stadt unter vorteilhaften Bedingungen an die Schweden. Diese hielten aber, sobald sie von Landsberg Besitz genommen hatten, die ausgehandelten Bedingungen nicht ein. Sie machten es weit ärger als zuvor und verdoppelten alle Gewalttätigkeiten, Erpressungen und andere unausstehliche Bedrängnis sowohl gegen die Bürger als gegen das ganze Landgericht.

Pfalzgraf Birkenfeld verwüstete schonungslos das Land seiner Stammesgenossen, über welches später seine Enkel herrschen sollten: seine zuchtlosen Soldaten plünderten und verbrannten das ganze Land zwischen Isar und Lech.

Bei seinem Einzug in die Stadt verehrte ihm der Bürgermeister Unfried 200 Reichstaler aus der Stadtkammer. Zum Stadtkommandanten setzte Birkenfeld den Obersten Sell [Selle; BW] ein, und als dieser Anfang November abgezogen war, ließ er eine Besatzung von 40 Mann unter Major Mortaiger [Mortaigne; BW] als Salva guardia zurück. Die Stadt mußte – außer 300 Gulden Brandschatzung – einem schwedischen Oberstleutnant der Artillerie, welcher die große Glocke vom Pfarrkirchenturm abnehmen lassen und sie zum Kanonenguß verwenden wollte, auf Bitten der Bürger aber davon Abstand nahm, ersatzweise 550 Gulden zahlen, zusätzlich dem Major Mortaiger für seine Hofhaltung wöchentlich 50 Reichstaler und seinem Sekretär 4 Reichstaler – also während des achtwöchigen Aufenthaltes 648 Gulden“.[7]

Der schottische Kriegsteilnehmer Robert Monro[8] erinnert sich: „Pfalzgraf Christian war von S. M. eingesetzt worden, die Armee in Bayern zu führen. Nachdem er in Rain am Lech[9] vier Kompanien Schweden unter Oberst Werbran zurückgelassen hatte, brach er mit der Armee nach Aichach[10] auf, und als er die Stadt durch Akkord eingenommen hatte, setzte er seinen Marsch nach Landsberg am Lech fort. Wir näherten uns der Stadt bis auf eine halbe Meile[11] und schlugen für eine Nacht ein Lager, bis die Vorbereitungen bezüglich der Lebensmittel und der Ausrüstung getroffen waren, die wir zu einer Belagerung benötigten. Als das getan war, marschierten wir am nächsten Tag in Schlachtordnung auf die Stadt zu. Wir stellten uns in Kanonenschußweite vor ihren Wällen in den sichersten Abschnitten auf, und während sie mit Kanonen unter uns hineinfeuerten, teilten wir unser Fußvolk in Brigaden auf und schickten diese in die jeweiligen Stellungen. Die Reiterei wurde ebenfalls aufgeteilt. Einige Reiter wurden abkommandiert (II, 171), das Gelände auf der Seite zu erkunden, wo der Feind herkommen könnte, andere erhielten den Auftrag, neben der Infanterie zu bleiben, damit sie bei einem Ausfall gegen Soldaten beistünden, oder gegen Entsatztruppen, falls diese zur Stadt kämen. Der Rest unserer Reiterei wurde in Quartiere eingewiesen, aber Meldereiter blieben zur Nachrichtenübermittlung zurück. Die Stadt wurde nun von allen Seiten her belagert. Wir bauten eine Brücke über den Fluß und schickten eine starke Wache zu Fuß und zu Pferd dorthin, die verhindern sollte, daß der Feind von dieser Seite Nachschub bekäme oder dort entweichen könnte. Zugleich begannen wir die Arbeit an den Annäherungsgräben, und Befehle wurden gegeben, in aller Eile Batteriestellungen zu errichten. Sowohl die Kanonen als auch die Schanzarbeiter in den Gräben bekamen Schutzwachen, während die Obristen die Wälle vor ihren Abschnitten erkundeten. Dabei erhielt als erster Oberst Fowle einen Musketenschuß durch den Schenkel. Er wurde sofort zur Behandlung nach Augsburg gebracht. Noch vor der Nacht schickten wir eine zweite Reiterabteilung zur Erkundung los, damit nicht ein Mißgeschick über die erste käme, aber auch damit wir nicht vom Feind überrascht würden, der bei München in großer Stärke zusammengekommen war.

Spences Regiment und meines wurden beauftragt, sich für den General bei seinem Quartier zur Verfügung zu halten, mein Oberstleutnant befehligte die Wachen bei den Batteriestellungen und den Gräben in unserem Abschnitt, und Generalmajor Ruthvens Brigade hatte den nächsten Abschnitt nahe beim Fluß inne. Unter den Offizieren der beiden Brigaden entstand nun ein Tüchtigkeitswettstreit, wer zuerst mit seinen Annäherungsgräben den Wall erreiche, aber die Leute von Ruthvens Brigade mußten uns trotz ihres Fleißes den Vortritt lassen, da wir eben ältere Burschen waren als sie, denn in der Tat waren wir, was die Disziplin anging, ihre Lehrmeister, und es blieb ihnen nichts anderes übrig, als das anzuerkennen.

Dieser Wettstreit unter uns förderte den Sieg, so daß vor dem nächsten Morgen unsere Batterie, in der Sinclair das Kommando führte, eine Bresche in eine außerhalb der Stadt liegende Schanze schoß. Im Abschnitt des Generalmajors wurden zwei feindliche Offiziere auf dem Wall getötet und die Geschütze aus den Bettungen gerissen, dazu schoß man eine große Bresche in den Wall. Als der Feind sah, daß er zwei große Breschen zu verteidigen hatte, rührte er die Trommel und wünschte zu verhandeln. Das wurde ihm gewährt, der Akkord kam voran, und den Feinden wurde es erlaubt, ohne Waffen herauszumarschieren, denn der General hatte Nachricht, daß eine feindliche Armee käme, sie zu befreien. So war er froh, daß er ihnen diese Bedingungen gewähren konnte, bevor er vom Feind, der zu ihrer Hilfe schon nahe herangekommen war, gezwungen würde, die Belagerung der Stadt aufzuheben. Als der Feind herausmarschiert und mit einem Geleit weggebracht worden war, schickte der General den Generalmajor Ruthven mit einer starken Abteilung Infanterie in die Stadt, damit er alle Stellen besetze und dann auf die Vorräte und Waren aufpasse, die sich in der Stadt befanden, Getreide, Wein, Geschütze, Munition, Pferde und andere Waren aller Art, die sie zu ihrem Vergnügen gebrauchen konnten. Als das getan war, wurde die Infanterie in ihre früheren Quartiere zurückgeschickt, um sich dort auszuruhen, bis weitere Befehle erteilt würden (II, 172).

Die Reiterei schickte man ebenfalls in die Quartiere in der Stadt, ebenso für die Obersten der Reiterei und der Infanterie für die Zeit, in der der General sich voraussichtlich dort vergnügte. Verschiedene unserer Infanteristen, die in den Batteriestellungen und Gräben verwundet worden waren, erhielten Quartiere in der Stadt, und es wurde ihnen erlaubt, Chirurgen beizuziehen, die sie kurieren sollten. Die Stadt wurde sofort wieder mit vier Kompanien aus Oberst Hugh Hamiltons Regiment besetzt, neu ausgehobenen Leuten aus der Schweiz, die sein Major, ein Ire [wahrscheinlich Christian Selle; BW] , kommandierte. Ein anderer deutscher Major namens Montagne [Mortaigne; BW] wurde eingesetzt, die Garnison zu befehligen. Diejenigen, die zuerst in die Stadt hineinkamen, machten gute Beute an Pferden und an anderen Waren. Aber das meiste wurde von den Generalspersonen beschlagnahmt, die den Gewinn an sich rafften, obwohl sie keine Mühen dafür ertragen hatten. Zum erstenmal vermißten wir dabei unseren früheren Führer, den unbesiegbaren Gustav, der bei solchen Gelegenheiten nicht nur die Verdienste der Kavaliere anerkannte, sondern auch bereit war, sie durch seine Geschenke zu belohnen und ihnen Gnadengeschenke gewährte, so wie er es gegenüber Generalleutnant Gunne [Guin; BW] getan hatte“.[12]

Ott Heinrich Fugger hatte am 18.12.1632 erneut und vergeblich versucht, Landsberg, das noch vor kurzem seiner Pflege anvertraut war, zu belagern und zu erobern. „Graf Fugger konnte die Schmach eines ergebnislosen Abzuges nicht verwinden. Er drang in General Aldringer [Aldringen; BW], der noch in der Oberpfalz stand, die Stadt zu befreien. Nachdem dieser endlich Weisung erhalten hatte, Landsberg anzugreifen, wurde Kriegsrat gehalten, an dem Aldringer,[13] Fugger mit Graf [Ernesto; BW] Montecuccoli und den Obersten Ruepp, Starzhausen und Offa [Ossa !; BW] teilnahmen. Man beschloß, am nächsten Tag »gegen Landsberg zu marschieren und zu sehen, ob man in passando denselben Ort occupieren könne, wo nicht, und wenn der Feind denselben mit Macht würde behaupten und succiren [succurieren !; BW] wollen, daß man daselbst nicht aufhalten sondern weiter hinaufgehen und sehen wolle, einen Paß über den Lech zu haben und sich deren in Schwaben vorhanden Städtleins zur Erleichterung Bayerns und Unterbringung des Volkes zu bemächtigen«. Sodann brach die kaiserlich-bayerische Armee am 27. Dezember von Weilheim[14] und Schongau[15] her auf und baute bei Apfeldorf[16] einen Steg über den Lech für das Fußvolk, während Reiterei und Geschütze durch eine Furt über den reißenden Fluß gingen.

Das Hauptquartier wurde in Leeder[17] eingerichtet. Von Leeder aus wurde in aller Frühe unbemerkt vor Landsberg aufmarschiert, wobei Musketiere und Dragoner sich vor den Pallisaden postierten, nachdem man sich der Lechbrücken bemächtigt hatte, die nicht zerstört waren.. Dies sah Aldringer als guten Grund an, die Stadt wiederum von der schwäbischen Seite her anzugreifen. Nachdem sich Mannschaften am jenseitigen Ufer festgesetzt hatten, wurden vier halbe Kartaunen und vier »Schlangen« über den Lech in den Gärten in Stellung gebracht. Nachdem, um eine Bresche zu schießen, die Mauern bei den »Wehren« einige Stunden heftig befeuert worden waren, wurden zur Kapitulation aufgefordert. Doch der schwedische Stadtkommandant [Hugh; BW] Hamilton, der erst tags zuvor dazu ernannt worden war, wollte davon nichts wissen und suchte die Soldaten zu weiterer Ausdauer anzuspornen. Allein die Bürger baten um Frieden.

Nach heftigem Hin- und Herreden und nachdem die Belagerung zum Sturm bereitstanden, übergab Hamilton noch an diesem 28. Dezember abends um 5 Uhr die Stadt auf Gnade und Ungnade mit ihrer Besatzung von neun Kompanien zu Fuß und einer Kompanie Dragoner. Erbeutet wurden unter anderem 4 Falkonen, 200 Musketen und 11 Zentner Pulver.

Oberst Hamilton samt seinen Offizieren wurde erst im Schloß gefangengehalten, dann wurden er und Major Mortaigner [Mortaigne; BW] nach Burghausen,[18] die übrigen Offiziere als Kriegsgefangene in die Festung Ingolstadt[19] verbracht. Die einfachen Soldaten wurden die bayerischen Regimenter »gestoßen« (in diese eingereiht). Vor ihrer Übergabe wollten die Schweden noch das Schloß, unter denen sie Pulverminen gelegt hatten, in die Luft zu sprengen; man kam ihnen aber zuvor“.[20]

„Weitere Verwicklungen veranlaßten die zu München internierten schwedischen Gefangenen. [Hans Wolf v.; BW] Salis hatte schon bald nach Antritt seines neuen Postens auf die Nachteile dieser Internierung hingewiesen. Diese Gefangenen, auch die Offiziere, schrieb er (20. November 1632) an den Kurfürsten,[21] seien von ‚wenig Nutzen‘; auch könne man sie ‚so ganz und gar doch nit Hungers sterben lassen‘; aber niemand wolle sich dazu verstehen, ihnen Unterhalt zu reichen. Er fragt deshalb an, ob es nicht besser wäre, behufs Auswechselung der Gefangenen einen Trompeter an den Kommandanten von Augsburg abzuordnen. (Akt. Tom. 205, Fol. 29.)

Dieser Vorschlag wurde indes nicht akzeptiert. Am 31. Dezember sandte Salis eine ‚Designation‘ der zu Landsberg neuerdings gefangenen schwedischen Offiziere, unter welchen Oberst Hamilton und Major Mortaigni die vornehmsten waren. Da dieselben ebenfalls nach München überführt werden sollten, machte Salis darauf aufmerksam, daß die Münchner-Garnison dermalen ‚ziemlich schwach‘ sei, mit der man kaum ‚die blossen Wachten der Pforten‘ und ‚nothwendigsten Posten‘ versehen könne, weshalb die Gefangenen hier ‚gar schlecht in acht genommen‘ und andernwärts ohne Zweifel ‚sicherer untergebracht und beobachtet‘ würden. Er bittet deshalb um Anweisung, wie es mit den Gefangenen, auch mit ihrem Unterhalt und ihrer ‚Bagage‘ gehalten und was den Offizieren an Dienerschaft gelassen werden solle. (Akt. Tom. 205, Fol. 65)

In seiner Antwort vom 3. Januar (1633) befiehlt der Kurfürst, Oberst Hamilton und Major Mortaigni sollen unter genügender Bedeckung nach Burghausen überführt und dort in sichern Gewahrsam, die übrigen Offiziere wie Hauptleute, Leutnants und Fähnriche nach Ingolstadt verbracht werden. (Ibid. Fol. 64.)

Am 10. Januar (1663[22]) erfolgt sodann folgende strenge Rüge: ‚Wir vernemmen mit hohem Befremden, welcher gestalt die zu Landsperg gefangene Schwedische offiziere bißhero zu München in der Statt öffentlich hin: und widergangen, sich lustig erzaiget, ohne Scheich (Scheu) geferliche Droworth ausgestossen und bey dir selbst zu Gast gewest. Wann uns aber zu sonderm mißfallen geraicht, daß du ermelte gefangene nit in besserer Verwahrung: (sie auch) noch darzu selbst zu gast gehalten mit mit Ihnen freundschafft gemacht (hast), Alß wollen wür Dir’s hiemit ernstlich verwiesen haben‘. Wofern sich in der anzustellenden ‚Inquisition‘ ergebe, daß unter den noch zu München verbliebenen ‚gemeinen officiren‘ einer oder der andere solche Drohungen verlauten lasse, so sollen solche ‚in einer Thurmgefänckhnuß als etwa in dem Teschenthurm verwahrt, die ybrigen aber enge und vor aussreissen sicher gehalten werden‘. In einem eigenhändigen Zusatz droht der Kurfürst noch: ‚denn sollte durch diese zu viil gebne libertät einer oder der Andere ausreißen, (so hatten wür solches bey deinem Khopf billich zu suchen‘ „.[23]

Seit 1636 (nach anderen 1637) war Mortaigne Obrist. Am 16.9.1636 wurde der Übergabevertrag von Brandenburg[24] zwischen Melchior von Melchior von Hatzfeldt und Mortaigne abgeschlossen.[25]

Im Oktober eroberte Mortaigne Plau[26] zurück, wobei der Ort zur Ruine wurde.[27]

Über die Ereignisse in der freien Reichstadt Mühlhausen[28] heißt es: „Den 20. [30.11.1636; BW] ist der Oberst Mordani mit 20 Compagnien, theils Infanterie, theils Cavallerie, hier eingerückt. Da nun viele Bürger, da sie so starck belegt waren, nicht genug schaffen konnten, sind sie ausgeplündert worden“.[29] „Den 2. December [12.12.; BW] sind die Mordanischen wieder abgezogen, haben die Wirthe grausam geplagt, daß sie ihnen Geld auf den Weg haben geben müssen. Die Zeit ist große Noth um das liebe Brod gewesen, und als damals die Marketender viele Beute, als Kühe, Schafe, Schweine, Leinwand etc. in die Stadt brachten, sind die Leute sehr darauf gefallen und haben alles weggekauft, da dann der Superintendent Cramer und M. Gallus dieses hart bestraft, derowegen auch vom Rath ein ernstlich Verbot angeschlagen ward“.[30]

Der Schmalkaldener[31] Chronist Johann Georg Pforr [1612 -1687] hält fest: „Den 13. Decembr: [1636; BW] kamen 5 Schwedische regiment reuter unterm commando deß Obristen Pfullß [Adam v. Pfuel; BW] ankommen und haben 2 nächt in ambtsdörffern still gelegen, von dannen in Francken gangen und daßelbst den Keyß: Obrist[en Harrach [Otto Friedrich v. Harrach; BW] ufgerieben, druf sich der Obriste pfull mit seim regiment in Meinungen,[32] der obrist Pfrangell [Carl Gustav Wrangel; BW] nach Schleußungen,[33] Dörfling [Derfflinger; BW] in Mellerstadt,[34] Mordan nach Demar[35] und Kündorff[36] und der Obrist Tubalt [Tobias Duwall; BW] mit dem stab und 5 compag: in die statt Schmalkalden und hievon 3 compag: nach Waßungen[37] geleget“.[38]

„Baner war inzwischen mit seiner Hauptmacht bis Erfurt[39] vorgedrungen, um diesen wichtigen Stützpunkt in schwedischen Besitz zu bringen, was ihm auch am 22. Dezember 1636 dann gelang. Zur Sicherung seiner linken Flanke hatte er einige Regimenter über den Thüringer Wald auf Schmalkalden entsandt, wo am 11. November das Hoditzsche Regiment erschien. Ihm folgte am 14. November der schwedische Obrist Karl Gustav Wrangel mit 11 Kompanien des Banerschen Leibregiments und der Oberstleutnant Georg Derflinger mit 6 Kompanien Kavallerie. In Schmalkalden hatte man 3.000 Taler erpreßt, in Meiningen 4.000 Reichsthaler und 20 ausgerüstete Pferde. Am 21. November zogen sich Wrangel und Derflinger wieder gen Thüringen zurück, doch von dort aus standte Baner fünf Regimenter Kavallerie unter dem Kommando des Obersten Pfuel, darunter das Regiment des Obristleutnants Derfling [!], die er bei der Belagerung Erfurts nicht gebrauchen konnte, mit der Weisung zurück, an der Grenze gegen Franken Winterquartiere zu beziehen und seinen Rücken zu decken.

Außer der über den Thüringer Wald vorgeschobenen Abteilung blieb in Westthüringen mit der Sicherung gegen Hessen außerdem der Generalmajor Stalhanske mit mehreren Regimentern stehen. Den fünf Regimentern der Kavallerieabteilung Pfuel waren folgende Städte und Ämter angewiesen worden:

1. Dem Regiment des Obersten Pfuel Stadt und Amt Meiningen, Amt Maßfeld,[40] Stadt und Amt Suhl,[41] Stadt und Amt Mellrichstadt im Bistume Würzburg.

2. Dem Regiment des Obersten Karl Gustav Wrangel Stadt und Amt Schleusingen,[42] Stadt und Amt Eisfeld,[43] Stadt und Amt Hildburghausen.[44]

3. Dem Regiment des Obersten Dubald die Stadt Wasungen und die Ämter Wasungen und Sand,[45] Stadt und Amt Schmalkalden.

4. Dem unter dem Kommando Derflings stehenden Torstensonschen Regiment zu Pferde Stadt und Amt Ilmenau,[46] Stadt und Amt Bischofsheim,[47] Stadt und Amt Fladungen[48] im Bistume Würzburg und das Amt Kaltennordheim.[49]

5. Dem Dragonerregiment des Obersten Caspar Cornelius von Morrtaigne Stadt und Amt Themar,[50] die Ämter Kühndorf, Frauenbreitungen[51] und Fischberg,[52] die Zent Benshausen[53] und die Kellerei Behrungen.[54]

Die Regimenter legten ihre Quartiere nun nicht verstreut über die ihnen zugewiesen[en] Gebiete, sondern bezogen enge Quartiere, von denen aus sie den ihnen zugewiesen[en] Raum überwachten, aber auch um in ständiger Einsatzbereitschaft zu stehen. Aus der noch erhaltenen Quartierliste ist nun zu ersehen, daß das Regiment Pfuel in Stärke von neun Kompanien in Meiningen und seiner unmittelbaren Umgebung stand, das Leibregiment unter Wrangel geschlossen in Wasungen, Mortaigne in Themar und Derflinger im (vorgeschobenen) Stockheim[55] lagerten.

Da nun anscheinend Nachrichten über feindliche Truppenbewegungen einliefen, erhielten die Regimenter Derfling und Mortaigne den Befehl, nach der Fränkischen Saale aufzuklären. Da die Hauptsorge der militärischen Führung damals in der Beschaffung von Löhnung und Verpflegung für Mann und Tier bestand, der erbärmliche Zustand des Landes es aber nicht erlaubte, diesem nachzukommen, nahm man vorsorglich Geiseln, die man nach Erfurt überstellte.

Die Erkundung brachte die Bestätigung vom Heranrücken einer starken kaiserlichen Truppe aus dem Stifte Würzburg. Darauf zogen sich die schwedischen Einheiten ‚gegen den (Thüringer) Wald‘ zurück. Der kaiserliche General Godfrid Huin [Huyn v. Geleen;[56] BW] stationierte seine ‚letztliche Regimenter‘ nun um Neustadt[57] und Mellrichstadt, da er ins Leere gestoßen war. Nun war das strategische Ziel der Kaiserlichen, sich zwischen die Schweden in Thüringen und die Hessen unter Wilhelm V. zu schieben und deren Vereinigung zu verhindern. Hatzfeld rückte westlich der Rhön vor, der Generalfeldzeugmeister Huin de Geleen mit 6 Regimentern bzw. angeblich 14.000 Mann zur Flankendeckung auf Meiningen vor. Das zu verhindern, gedachten die Schweden unter Pfuel zu tun. So rückte er am 11. Januar 1637 wieder heran, verstärkt durch 2 Reiterregimenter und Generalmajor Stalhandske. Das Nahziel war, den feindlichen Vormarsch zum Stillstand zu bringen, das Zweitziel, dem Gegner so viel Verluste wie möglich beizubringen.

Am 12. Januar 1637 schickte er den Oberst Wrangel mit dem Banerschen Leibregiment von Wasungen in Richtung Meiningen vor, von wo der Feind in Stärke von 2 Regimentern im Anmarsch war, 1 Kroaten- und 1 Dragonerregiment. Der Vortrab der Schweden kam bei Walldorf[58] in Gefechtsberührung mit dem Gegner. Die beiden kaiserlichen Regimenter hielten diesen Vortrab für eine stärkere Erkundungsabteilung und glaubten[,] die Gelegenheit günstig[,] als diese sich zurückzogen und stießen nach.

Der Haupttrupp der Schweden hatte aber inzwischen am Südausgang von Wasungen hinter Gebüsch gedeckte Stellung bezogen. Als die Kaiserlichen, deren Verbände sich während der Verfolgung aufgelockert hatten, herankamen, brachen die Schweden dem völlig überraschten Feind in die Flanke. Es kam zu einem kurzen Gefecht; was nicht niedergehauen und verwundet wurde, suchte sein Heil in der Flucht. Die beiden Obersten Manteuffel und Wolframsdorf wurden gefangen genommen. Die Regimenter Wrangel und Derfling setzten den Kaiserlichen nach. Vor den Toren Meiningens kam es, da hier die Kaiserlichen Verstärkung erhielten, zu einem weiteren scharfen Gefecht, bei dem 3 Kompanien Kroaten völlig zusammengehauen worden seien.

Auch hier wandten sich die kaiserlichen Reiter zur Flucht und jagten in Richtung Mellrichstadt davon. Die dort stehende Hauptmasse der Kaiserlichen hatte sich indessen zu einem Teil in Richtung Königshofen[59] zurückgezogen, in der Hoffnung, hinter den Festungsanlagen in Sicherheit zu sein. Sie hatten aber nicht mit so einem Angriffsschwung der Schweden gerechnet; denn eine halbe Meile vor Königshofen wurden sie von Oberstleutnant Derfling eingeholt, dem sie sich widerstandslos ergaben, obwohl er nur mit 60 Pferden gegen sie ansetzte. 800 Fußvolk, 3 neue Geschütze und der gesamte Troß fielen in seine Hand.

Der andere Teil der Kaiserlichen, 8 Kompanien Dragoner stark, wurde im Streugrund zwischen Mellrichstadt und Neustadt gestellt, zusammengehauen und zersprengt. Wiederum wurden 200 Mann gefangengenommen. Es wird berichtet, daß die Schweden grundsätzlich keinem Kroaten und Undeutschen Pardon gaben, sondern nur Deutschen. Der das Fußvolk kommandierende Oberst Klein und der Generalfeldzeugmeister Huin de Geleen seien nur knapp der Gefangenschaft entkommen.

Es war ein ungewöhnlicher Erfolg der Schweden gewesen. Die Kaiserlichen zogen sich hinter die Fränkische Saale zurück und wagten keinen Vorstoß mehr. Die Schweden bezogen seelenruhig wieder ihre alten Quartiere, um Mann und Roß einige Tage der Ruhe zu gönnen. Am 15. Januar 1637 zogen sie sich endgültig über Schmalkalden zurück, da sich Baner, der sich inzwischen auf Sachsen geworfen hatte, diese so weit im Westen stehenden Truppen nicht länger entbehren konnte. Strategisch aber war die Dislozierung des Gegners, der Kaiserlichen, trotz aller Mißerfolge gelungen“.[60]

Die Jenaer[61] Chronik hält fest: „20. Jan [1637] kömt General Major Torsten Stahlhansch mit dem Obersten Mortaine in Jena v. lesset den 3. Febr. den letzten Schibbogen an der Steinern Saalbrucken bei Camsdorff[62] einreissen; v. ersauffen darüber 36 Bürger v. Bauern“.[63]

Im April 1637 geriet Mortaigne selbst in kaiserliche Gefangenschaft.[64]

Über die Kriegsereignisse in der freien Reichstadt Mühlhausen[65] 1639 heißt es in der Thomas-Chronik: „Den 9. März [19.3.1639; BW] ist durch Anstiftung des Oberamtmanns des Eichsfeldes[66] Heinrich Christoph von Grießheim mit 600 kaiserlichen Reutern und 200 Fußknechten hier in die Vorstädte eingefallen und einen Trupp von 70 schwedischen Pferden und 200 zu Fuß aufgehoben. Und ist dahero kommen: erstlich ist ein Leutnant mit 20 Reutern vom [Arvid v.; BW] Wittenbergischen Regiment angekommen, welcher des Rats zu Mühlhausen Obligation auf 1500 Rtlr. producirt und solutionem exigiret[67] hat. Inzwischen und weil sie aus gewissen Ursachen weder in die Stadt noch in die Vorstadt haben logiert werden sollen, nehmen sie ihr Oblager in der Steinbrückenmühle allernächst dem Ammertor. Die andere nacht um 9 Uhr geschieht ein Einfall und nehmen ihrer sechs gefangen mit weg samt allen ihren Pferden auf den Gleichenstein[68] zu dem Oberamtmann des Eichsfeldes. Inmittelst kommt noch ein Major vom Mordanischen [Mortaigne; BW] Regiment und bringt Order vom Generalkommissar Pfuhl [Pfuel; BW], den 23. Febr. [4.3.; BW] datiert, daß man acht Kompagnien in die Stadt nehmen soll oder wegen ihrer Verpflegung auf eine gewisse Summe Geldes wöchentlich tractiren soll. Des andern Tages ward berichtet, daß ein Regimentsquartiermeister im Anzuge sei, der von General Banier und vom Generalmajor Stahlhaußki gewisse Assignation nach Mühlhausen habe, 25 000 Rtlr. Rekrutengelder zu fordern und 6 Kompagnien einzulogieren. In währenden Tractatis hat bemeldter Regimentsquartiermeister Lattermann die postulata so hoch gesteckt und sich mit Schnarchen[69] und vieler Bedräuung vernehmen lassen, daß die Bürgerschaft ins Gewehr getreten, die Tore verwahrt und wider des Raths Schluß keinen Mann von seinen Leuten wollen einlassen, wie beweglich ihnen auch ist zugeredet worden. Freitags nachts gegen Morgen 3 Uhr fielen die Eichsfeldischen neben bei sich habender kaiserlicher Kavallerie auf 1000 Mann stark zu Roß und zu Fuß, ein hier in die Vorstadt, erschießen einen Kapitänleutnant von den Finnen und einen Korporal neben 16 gemeinen Knechten, so alsdann auf der Wahlstatt und tot geblieben sind, dazu 12, so tödlich verwundet, und viel Gefangene mit sich weggeführt auf den Gleichenstein“.[70]

Der Erzgebirgschronist Christian Lehmann [11.11.1611 – 11.12.1688][71] hielt für den März 1640 fest: „Der [Slange; BW] wahr vorhin zue Caden[72] gelegen, der ging mit seinen, des Hans Wachtmeisters, Duglas [Douglas; BW], Alten Cratzensteinischen [Kratzenstein; BW] und des Mortaine Trajoner nach der Eger auf Teißing[73] zue, fiele den 500 Crabaten unter den Obrist Ragewitz [Rajkovič; BW] und den Curaßirern untter den General-Wachmeistern Seretetsche[73a] und bekamen 200 Crabaten, 100 Curaßirer und viel Officir, stunden des Nachts beym Engelhauß[74] im felde und lauerten auf den feind, und do sich keiner angebe, marchirten Sie den 18. Martii von Schlackenwertha[75] auf Jochimsthal,[76] drinnen wahr des Schlangen haupt-Quartir 1 Nacht, brenneten 2 heußer weg, brandtschazten die Stadt. Den 19. Martii brach er auf, marchirte und plünderte 4 stunden lang in Wiesenthal,[77] brande Michel Ehligs hauß ab; 2 regiementer darvon legten Sich auf die Bohmische Seite in Ober- und Untter-Wiesenthal. Der Obrist-Leutenant Bergel von Duglas lag bey Christof Fischern, wahr lustig und brach vor ein baar ducaten gläser mit ihme in bier und wein. Die andern Regiementer rückten vollendt uber den Wald und bekahmen Quartier theils in Newdorf,[78] Duglas und (die) alten Cratzensteinischen in Waltersdorf,[79] General-Major Schlange, das leibregiement und Hans Wachtmeister in der Schletta,[80] der Graf von Hoditz, die Churländer und Liefländer zum Elterlein.[81] Diese Schwedische Völcker alle zue Roß und Fuß haben die leute, wo sie gelegen, barbarisch tractirt, weiber und Jungfern geschändet, die heußer ubel ruinirt, des heues wegen und, was Sie darinnen gefunden, die giebel außgeschlagen, die boden aufgehoben und hütten drauß gebauet, Cammern und gemächer schändlich zernichtet und zuesammen gebrochen, Die Pferde darinnen zue stellen und untterzuebringen, daß Sie fast nicht mehr zue bewohnen gewesen, fenster und ofen eingeschlagen, allen haußrath an schräncken, tischen, bäncken, brew- und Ackergereth, kasten und thruen, wägen zerhauen und dasselbe sampt den Zeunen auf den felde und an gärten verbrännet, die betten außgeschüttet, Zien, kupfer, eisen, bier, gedreit uffgeladen, alles, was untter und uber der erden, auch zwischen den wenden und gemeuer verborgen gewesen, durch embsiges suchen und Teuffelskünste aufgegraben, gefunden und weggenommen, alle Schächte und bergwercke, drin die leute viel sachen geflehet, uff 2 meil weges beraubet und in summa so fertig und rein uffgefreßen, daß weder brod noch bier, weder Saamen noch Viehe, weder kleider noch haußrath uberblieben. Darbei haben Sie keiner Kirchen geschonet, alle Sacristeyen zerhauen, die Altare gestümmelt, die Orgeln zerrißen, den Ornat, Leich- und Altartücher, kelche weggenommen. Den do ist alles Preiß gewesen, kirchen, kirchengeräthe, Gottesäcker, Epitaphia, Crucifixe, die Sie verstümmelt und verbrandt; in ezlichen kirchen ist die strew von Pferden ellenhoch gelegen. In kirchen haben Sie die verborgenen löcher gefunden, drin die alten die Pepstlichen Kirchengeräthe, Monstrantzen, becken, weihkeßel vermauret hatten, und darvon kein einwohner gewust, und mitgenommen, Die Libreyen der Priester geraubet und aufgeladen, und weil die Soltaten in Quartiren keinen bißen brod gefunden, haben Sie desto schärfer in heußern gesuchet und die leute mit rädeln, uffhengen und Schwedischen trüncken so lange gemartert, biß Sie ihre oder ihrer Nachbarn verborgene sachen in Schächten und vermaureten kellern verrathen musten. Do ist das nachsuchen angangen und haben alleine zum Scheibenberg[82] 9 vermaurete Keller und was darinnen das Ubrige beste vermögen an gedreit, viehe nutzen, Zienwerg in fäßern, thruen, leden, betten und alles, was von Vorigen raubvogeln wahr erhalten worden, gefunden, aufgeladen, die Fußknechte und ihre Weiber bürdenweise weggetragen, und das Ubrige denen hauß-Dieben und Verräthern in die Rappuse gegeben,[83] daß die Menschen nur das leben und das ärgste Lumpenkleid am leibe behalten. Dergleichen ist geschehen in der Poele,[84] Rittersgrün,[85] Breittenbrunn,[86] auf allen hämmern. Im gantzen grundt wahren alle heußer an fenster, thüren, öfen, giebeln zerhauen und zerrißen, töpfe und der geringste haußrath verderbet und zerbrochen, daß mann alles new schaffen mußen; uber diesen suchen ist großer schaden durch feuer geschehen. Die Schletner hatten allein ihren Vorrath an Viehe und mobilien beyzeiten in Annenberg[87] verschaffet und daß Ubrige von futter und käsen ins hew und strohe verscharret; alß Sie nun an einen ortt in hewwegnehmen was gefunden, haben auch eines Obristen gesindte in Caspar Arnolds Caplanshause die verborgene Butter mit brennenden strohewischen gesuchet, drüber das Quartir angezündet, welches So überhandt genommen, daß darvon den 20. Martii 14 Bürgersheußer mit scheunen und Ställen abgebrennet, und wehre das gantze Städtlein in feuer verdorben, wan die Soltaten nicht gewehret hetten. Des Nachts sahe mann nicht allein die Wachfeuer mit Schrecken an, sondern auch die Schadenfeuer, die hin und wieder in den gebirg lichterlohe aufgingen, und weil den der hunger je lenger, je mehr auch untter den Soltaten zuenahme, musten Sie nothwegen auf die Wälde sezen, hin- und wieder reiten und ihre lebensmittel suchen, do sie der flüchtigen fußstapfen in schnee leichtlich führen können, darzue die Verräther und landeskinder untter der Armee, denen die Walde und leute bekandt, sehr viel geholffen, dardurch ein grausamer Jammer verursacht worden. Den 21. Martii kam ein starcker trop von Reutern in Grumbach,[88] und weil Sie niemandt in Dorf antroffen, sazten Sie auf ihre Walde und kahmen biß an Windtgebreche, wo die bauern lagen, die gaben feuer untter die Soltaten, daß die feindte außrißen und wieder ins Dorf ritten, fingen doselbst einen bauer und zwangen ihn, daß er zu bauern lauffen und ansagen solte, wofern Sie nicht kehmen, und jeder sein hauß mit gelt lösete, so wolten Sie das gantze Dorf wegbrennen. Der bauer lief, kam nicht wieder, auch sonst niemandt. Do ritten Sie weg, kahmen zue Mittag stercker wieder und brandten den dritten theil des Dorfs weg, darunter auch das Gericht mit scheunen und ställen“.[89]

Der Hildesheimer[90] Chronist, Arzt und Ratsherr Dr. Jordan notiert in seinem Tagebuch unter dem 3./13.4.1640: „Ein Kayserlicher Postilion kompt anhero mit Briefen an Herzog Georg. Die Summe ist, daß die Kayserlichen seither den Prager Friedensschluß Herzog Georg Waffen almahl suspect gewesen und ihnen uf den Grund nicht getraweten, und daß er im Herzen mehr Schwedisch als Kayserl. wäre, nec defuit illis ratio, denn in geheimb mit Heßen vergangenes Jahr und diesen Winter mit dem Herzog von Newburg new Allianz ufgerichtet“.[91] Wie Jordan unter dem 9./19.4. anmerkt, waren wieder schwedische Gesandte erschienen: „Obrist Mortaigne und ein junger Ochsenstern komen anhero von dem Schwedischen General Johann Banner, bekommen am folgenden Tag bey Ihrer Frstl. Gnad. Herzog Georg Audienz.[92] Am 16./26.4. hielt er ihre Abreise fest.[93]

In Hildesheim war es im November 1640 zu einem gewaltigen Trinkgelage gekommen, wohin sich viele höhere Offiziere begeben hatten, um an einer von Banér einberufenen Konferenz teilzunehmen. Der Hildesheimer Arzt und Chronist Dr. Jordan berichtet unter dem 30.10./9.11.: „General Johann Banner kompt herein und wurde zweimahl 2 Schwedische Salve vom Hohen Rundel mit Stücken gegeben. Aus 2 Stücken umb 2 Uhr da kamen erstlich die Weymarschen. Er, Banner, kam umb 7 Uhr zur Nacht, – da auch 2 Stücke mehr gelöset wurden – , hatte bey sich Obristwachtmeister Pfuhl [Pfuel; BW], Wittenbergk, Schleng [Slange; BW] (und) Königsmarck, die Obristen Herr von Tzerotin [Bernard ze Žerotína; BW], ein Mährischer Freiher, Zabellitz [Zabeltitz; BW], den jungen Wrangel, Hake, Mortaigne, Hoikhing [Heuking; BW], Steinbock [Steenbock; BW], Bellingkhusen [Bellinghausen; BW], Gregersohn [Andeflycht; BW]. It. Ein Markgraf [Friedrich VI.; BW] von Durlach, des Banners Schwager. Von der Heßischen Armee war Obrist von Gundroth, von Braunschweig Bohn; von Zelle D. Langerbeck.

Von der Weimarschen Armee (die) Directoris Obrist Comte de Guebrian, Otto Wilhelm, Graf von Nassaw, Oheimb. It. Mons. Glocsi, Grãl.-Intendant Extraordinari.

Ferner Herzog Philipp Ludwig von Holstein, Rittmeister, Landgraf Christian von Hessen, Caßelscher Linie Maximiliani Filius,[94] Graf Otto von Schomburg [Schaumburg; BW]. Diese letzten beiden nebst den Herrn Tzerotin starben über ein wenig Tagen innerhalb 24 Stunden“.[95]

In der Hannover’schen Chronik heißt es dazu: „Den 1., 2., 3. und 4. Nov. [1640] ist zu Hildesheim die schädliche Gasterey gehalten, da I. F. G. Herzog Georg den Bannier und andere Schwedische Officirer zu Gaste gehabt, und weidlich banquetiret. Der junge Graf von Schaumburg, der letzte dieser Familie, ist gestorben, weiln er den Dingen zu viel gethan auf dieser Gasterey, der junge Graf von der Lippe hat auch eine harte Krankheit ausgestanden, der Schwedische Commandant in Erfurt[96] ist gestorben, wie auch Herzog Georg und Bannier selbst widerfahren, non sine suspicione veneni“.[97] Schon der Zeitgenosse Dr. Jordan, der auch Tilly und Anholt behandelt hatte, hatte Giftmord vermutet: „ihnen war ein vergifteter Wein von einem französischen Mönch zubereitet worden, darbey die Catholiken ihre Freude nicht wohl verbergen kunten […] der Landgraf von Heßen Christian und der graf von Schaumburg, welche reichlich davon getrunken, sind gleich des Todtes geblieben. Herzog Georg und Baner, denen es am ersten gelten sollte, waren etwas mäßiger und also verzog sich das Unglück mit ihnen bis auf den künftigen Frühling“.[98]

Mortaigne war seit 1641 schwedischer Generalmajor der Infanterie. Er führte das „Alte Rote Regiment“, das neben dem „Alten Blauen Regiment“ das größte Ansehen unter den geworbenen Regimentern genoss.

„Schon unter Banér, der sich vor seinem Tode wenig um Sold, Verpflegung und Disziplin des Heeres gekümmert hatte, waren erste Anzeichen von Meuterei zu erkennen. Jetzt, unter Wrangel, brach die Meuterei im schwedischen Heer offen aus. Mortaigne, ein hoher, sehr angesehener Offizier, führte die Meuterei an. Die Meuterer forderten nichts anderes als die sofortige Zahlung des ausstehenden Soldes. Es war allgemein üblich, dass sich höhere Offiziere an den Geldern für den Sold der Truppe bereicherten und dafür den Soldaten „Freiheiten“ bei Plünderungen der eroberten Gebiete einräumten. Im konkreten Fall war die Zahlung des Soldes objektiv nicht möglich, weil die französischen Subsidien nie in vereinbarter Höhe und stets verspätet eintrafen. Die französischen Zuwendungen waren aber in dieser Zeit die einzige wirkliche Geldquelle des schwedischen Heeres.

Auf dem Höhepunkt der Meuterei rettete die Ankunft Torstenssons die Lage. Er traf im November 1641 ein und konnte durch mitgebrachte Gelder die Meuterer befriedigen. Die Meuterei wurde auch durch die Ankunft von siebentausend schwedischen Soldaten erstickt, deren disziplinierte Regimenter einen ruhigen Gegenpol zu den Meuterern bildeten. Torstensson war „ein rauher, herrischer, schwer gichtkranker Mann, der aber weder durch Wrangels Jammerberichte noch durch seine Krankheit, die ihn zum Krüppel machte, entmutigt war.“[99] Und er war ein fähiger Feldherr, der Krone treu ergeben und ein hervorragender Organisator. „Wäre er ein weniger fähiger Feldherr gewesen, würde er kaum einer verhängnisvollen Meuterei entgangen sein“.[100]

Das „Theatrum Europaeum“[101] berichtet: „Den Käiserl. und Bäyr. lag sehr an / wenigstens mit Fuß-Volck über die Saal zu kommen / den Gegentheil aber / ihnen solches zu verhindern. Die Käiserl. befanden Weissenfelß[102] am bequemisten zu seyn / wie dann auch die Schwedischen daselbsten in Fähren überkommen waren / die Fähren aber hatten sie verderbet. So kam nun ein Theil der Käiserl. den 29. Aprilis styl. vet. zu Weissenfe[l]ß an / daselbsten 2. Brücken / eine vom Weissenfelser Gestaat biß an selbige Insul / die andere von dannen gar hinüber zu bauen / hatten auch den Berg zum besten ihres Geschützes darauff unterhalb zu pflantzen / und mangelte ihnen an keinen Werckleuthen / nur daß an genugsamem Materialien es abgehen wollen. Die Brücken wurden gleichwol gefertiget / zuvorn Fuß-Volck in Fischer-Bötigen auff die Insul übergesetzet / das sich mit Wellen schützte / als die erste Brücke fertig war / thate man mit anderer ingleichem / und kamen bey 30. Reuter / die ihre Pferde neben den Bötigen schwemmeten / mit über. Man fienge an zwei zwey Orten deß Ufers zu schantzen / desto sicherer über zu kommen / und wurde eine ziemliche Anzahl Fuß-Volcks übergebracht. Aber die Weymarischen und Schwedischen griffen es in seinem Vortheil an / schlugen es also herauß / daß in der Retirade die eine Brück über der Insul brach / bey 400. Käiserl. und unter denen ein Obr. Lieut. ersoffen / die noch herüber waren / wurden theils nieder gemacht / theils gefangen / darum man diß Orts das übersetzen bleiben liesse / und einen andern Ort gegen Naumburg[103] suchte / Materialien und anders nothwendiges dahin verschaffte / und doch zugleich auch den Weissenfelser Posto verwahrete : Die Weymarischen aber nicht allein am ersten Ort Redoutten zur Resistentz auffgeworffen hatten / sondern auch sich am andern gefasset darzu hielten. Und ist Gen. Tupadel in dieser Occasion 3. mal in sein Koller geschossen / am Leib aber nicht verletzet worden. Die Schwedischen aber zogen einen als andern Weg fort an / nach dem Anhaltischen und lagen im Eingang Maii styl. vet. im Bernburgischen[104] Theil / allbereit 3. Regiment / 2. zu Fuß unterm Obristen Hacken / und eins deß Obr. Mordany, welchen Banner zu Herzog Augusto nach Braunschweig[105] sendete“.[106]

Der Historiograph und Habsburg-Anhänger Wassenberg[107] berichtet über die Anfangsphase des Dänisch-Schwedischen Krieges 1643/44: „Rensburg[108] ist nach etlichen Canonschüssen auch übergangen; Flensburg aber / Itzehoe[109] / vnnd andere Stätte mehr / hat man ohne Schwertstreich zum gehorsam gebracht. Die Vestung Bredenburg[110] hat der General Major Mortaigne durch kriegesränck erobert: Obrister Duglas [Douglas; BW] ist mit dem lincken Flügel in Jütland eingefallen / also daß disseit deß Belts kein Ort von wichtigkeit / als Glückstatt[111] vnd Krempe[112] / übergelassen wurden“.[113]

Mortaigne kämpfte in der Schlacht bei Jankau[114] am 6.3.1645, dem Rocroi Deutschlands,[115] wie aus dem Schreiben eines unbekannten Kaiserlichen hervorgeht: „Nostre arméé est entierment ruinéé. Gotz [Götz;[116] BW] tué et Hatzfeld pris, Jean de Werth est perdu tellement, qu’on ne scait où il est, l’Empereur[117] s’est sauvé de Prague et est allé vers rivière d’Ems. De l’ennemi sont aussi demeurés beaucoup d’officiers, entre lesquels sont le général Mortagne et Golts [Johann Arndt v. Goltstein; BW]. Nostre armeé avoit déjà la victoire et tout leur canon en mains mais nostre cavallerie s’ayant amusée auprès la bagagie de l’ennemi, n’a pas poursuivi les Suédois, que se sont ralliés et retournés, et ayant defaict tout nostre infanteria ont obtenu une victoire sanglante, ou sont demeurés plus de dix mille persones sur la place, tant de nostres que de l’ennemi. Ceste bataille s’est donné près de Tabor[118] et a duré depuis les 7 heures du matin jusques à 9 heures de nuit le 6ème de mars. Vien scritto che l’Archiduca Leopoldo [Leopold Wilhelm;[119] BW] se sia salvato accompagnato de due companie de foraggieri”.[120]

Mortaigne zeichnete sich auch 1645 bei der allerdings erfolglosen Belagerung von Brünn[121] durch Torstensson aus.

Der Erzgebirgschronist Lehmann erwähnt ihn wieder – allerdings irrtümlich mit der falschen Jahresangabe – unter 1645 in seiner „Kriegschronik“: „Den 6. Februar kam von Caden[122] herauß der Obrist Mortaine mit einer Confoi und ezlichen wägen, logirte des nachts in Marienberg[123] und hatte viele geheime Sachen bey sich, dene ereilete bey Born[124] 3 meil von Leipzig[125] eine keyßerliche Parthei auß Eger,[126] schlug die Confoi und bekame ihn mit allen seinen schätzen und geheimen sachen, brachten ihn nach Eger und uberschickten dem keyßer seine secreta“.[127] Nach der Hauschronik des Chronisten Leopold aus Marktredwitz[128] war dies erst 1646: „Diesen Tag [29.1.1646; BW] ist auch der schwedische Generalwachtmeister Mortaine, welcher mit 6 Pferden seiner Armee nach Leipzig reiten wollte, von den egerischen Freireitern bei Born[a] gefangen [genommen] und zu Eger eingebracht worden“.[129] Das wird auch in der Korrespondenz des Gegners allerdings unter anderem Datum bestätigt. Am 27.1.1646 schrieb J. A. von Schwarzenberg an Piccolomini: Die Kaiserlichen blieben in der Nähe von Eger und bewachten die Schweden, die am andern Ufer der Eger lagen. Fröste und Schneemassen machten jede kriegerische Unternehmungen unmöglich. Trotzdem sei es gelungen, den schwedischen General Mortaigne gefangen zu nehmen, als er unterwegs nach Leipzig war, um dort Torstensson zu treffen.[130] Am 11.2.1646 informierte der kaiserliche Obrist Jan van der Croon [meist La Corona genannt] aus Pilsen[131] den in den Spanischen Niederlanden weilenden Piccolomini: Die Armee des Erzherzogs stehe in Klattau,[132] halte Kontakt mit der Oberen Pfalz und sei einsatzbereit, wenn der Gegner von Eger her eindringen wollte. Eine kaiserliche Abteilung habe General Mortaigne gefangen genommen;[133] wichtige Briefe, für Torstensson bestimmt, seien bei ihm gefunden worden. Man habe ihn nach Eger gebracht, wo er bis zur Aufklärung dieser Korrespondenz verbleiben solle.[134] Bei dem Chronisten Leopold heißt es weiter: „Den 14. Februar ist der schwedische Generalmajor Mortaine von 300 kaiserlichen Reitern zu Eger abgeholt, am 1. Tag nach Waldsassen[135] und Tirschenreuth,[136] am 2. Tag nach Bärnau[137] und über den Wald gegen Pilsen zur kaiserl. Armada gebracht worden“.[138] Mortaigne verhandelte dann selbst von Pilsen aus wegen seiner Entlassung.[139] Das „Theatrum Europaeum“ vermerkt ohne genauere Zeitangabe: „Der Schwedische General Leutenant Mortaigne wurde dieser Zeit / bey den Käyserischen seiner Gefangenschafft erlassen / darauff er in dem Hauptquartier zu Illm[140] glücklich ankame“.[141]

„Schon Ende August 1646 scheinen die Donaustädte schwedische Salvaguardien erhalten zu haben, denen am 30. August der schwedische Generaloberst Mortaine befahl, von Höchstädt,[142] Lauingen[143] und Gundelfingen[144] auf dem nächsten Wege zu ihren Regimentern zurückzukehren, weil diese Orte von Sr. Excellenz dem General-Feldmarschall anders assigniert worden seien“.[145]

Die kaiserlichen Subdelegierten bei den Ulmer[146] Waffenstillstandsverhandlungen, Dr. Gebhard und Rosenberg, schrieben am 18. 2.1647 aus Ulm an den kaiserlichen Generalleutnant Gallas:[147] Sie bestätigten den Empfang seines Schreibens sowie seiner Stellungnahme, von der sie die bayerischen Delegierten unterrichtet und sie angewiesen hätten, die Verhandlungen bis zum Empfang der kaiserlichen Resolution zu unterbrechen. Diese hätten eingewendet, sie müssten auf den strengen Befehl Maximilians I. hin ohne Rücksicht auf die kaiserliche Resolution in den Verhandlungen fortfahren. Bei einem neuerlichen Besuch ersuchte sie Rosenberg, sie möchten wenigstens kurze Zeit zuwarten, aber die bayerischen Delegierten entschuldigten sich mit dem kurfürstlichen Befehl. Am 15.2. kehrten die schwedischen Gesandten Mortaigne und Douglas zurück und beschieden die kaiserlichen Vertreter, die gekommen waren, um sie zu begrüßen, sie würden bloß mit den Bayern verhandeln. Weitere Fragen beantworteten sie dahin, dass sie elf Tage gewartet hätten und die Verhandlung somit von den Kaiserlichen unterbrochen worden sei. Dass sie mit den Bayern, nicht mit den Kaiserlichen verhandelten, erklärten sie damit, noch vor ihrer Abreise von den Bayerischen gehört zu haben, die Kaiserlichen hätten keine Lust zu den Verhandlungen und seien auch nicht genügend instruiert. Die bayerischen Delegierten seien vom Kurfürsten angewiesen, Sonderverhandlungen mit ihnen, den Schweden zu führen. Es bestehe die Befürchtung, die Schweden könnten die Ausstellung eines Reisepasses für Lindenspühr hinhalten und noch vor dessen Ankunft die Verhandlungen mit den Bayern abschließen wollen. Daher sollte Lindenspühr ihnen unverzüglich die kaiserliche Resolution zukommen lassen. Ähnlich habe auch der bayerische Feldwachtmeister von Reuschenberg unvorsichtiger Weise verlautbart, die Schweden würden nur mit den Bayern verhandeln; … „den Tag vor der Schwedischen Ankunft seind die Franzosen bei uns gewest, und uns der Schwedischen Ankunft  repraesentiert, dass weillen Mortaigni und Douglas, als zwei aus den vornehmsten von ihren Teil General-Personen alhero kommen, sie die Sachen ernstlich und kurz vernehmen würden, derohalben wir uns mit einer ragionabl Proposition gefasst machen möchten, dabei sie uns auch versichern könnten, sie nicht allein nichts von diesen, was sie ihnen haben zurück geben, sondern noch mehrers, und wie sich verlauten lassen, die Obere Pfalz und etwas von Böheimb ohne dass, was Wittenberg in Schlesien und Erblanden haben müsste, praetentiern würden. Sie, die kaiserlichen Subdelegierten, hätten bei ihren täglichen Besuchen auf alle mögliche Weise versucht, die Bayern zu überreden, die jedoch auf ihrer Berufung auf den kurfürstlichen Befehl bestanden.[148]

Aus der Reichsstadt Mühlhausen wird berichtet: „D. 11. April [21.4.1646; BW] sind Generalleutnant Mortague 2 Pferde von dieser Stadt verehrt worden“.[149]

1647 folgte Mortaigne einem Ruf nach Hessen, wo er als Generalleutnant die dortige mit den Schweden verbündete Armee übernahm und damit den Vorzug vor Rabenhaupt bekam.

Der Friedberger[150] Chronist Joh. Philipp Götzenius erinnert sich: „Welcher aber, nach dem er [Reifenberg; BW] 1647 auff den Sonntag Jubilate, den 9. Tag Martii, vom Hessen-Casselischen General, Herrn Caspar Cornelio von Mortaigne, mit bei sich gehabter Armee berennt worden, und folgenden Montag, den 10. Tag Maji, am Mainzer Thor die Mauren etwas nidergeschossen und die Stadt erobert, hernach folgenden Dienstag ein großer Ernst mit Stein einwerffen und ungewöhnliche Granaten ihm gezeigt worden, für sein Person und ihm gehörige Sachen, ein sicher Geleit veraccordiret, die anvertraute Guarnison aber auf Gnad und Ungnad übergeben“.[151]

„In kurzer Zeit fielen die Festungen Königsberg,[152] Burgsolms[153] und Blankenstein,[154] wovon Letzteres später in die Luft gesprengt wurde. Sobald Friedberg weggenommen war, wurden von da bedeutende Lieferungen in die Umgegend ausgeschrieben und hatte Amtmann Frenzel zu Usingen 10,000 Pfund Brod und andere Lebensbedürfnisse herbeizuschaffen. Nun wurde Reifenberg[155] auf dem Feldberg belagert und eingenommen, und die 120 Mann starke Besatzung dem hessischen Heere einverleibt.[156]

Am 4. Juni lagerte Mortaigne zwei Tage bei Camberg,[157] um Verstärkung abzuwarten, worauf er sich über Idstein[158] und Wehen[159] nach der Niedergrafschaft wendete. Als Mortaigne mit seinem Heere durch die Herrschaft Idstein zog, mußte er über die ungeheure Verwüstung erstaunen, die dieses unglückliche Land betroffen hatte. Niedergebrannte Ortschaften, wüst liegende Felder, halb eingestürzte Häuser, menschenleere Flecken boten sich seinen Blicken dar und Füchse und Hasen trieben sich auf den verödeten Brandstätten umher. Er selbst äußerte sich darüber bei dem Landgrafen Ernst von Cassel [Ernst I. v. Hessen-Rheinfels-Rotenburg; BW]: „Eure Gnaden sollten doch den großen Landesruin ansehen, den diese Herrschaft erlitten hat; ob man mir wohl viel davon gesagt, habe ich es nicht geglaubt, daß das Land so könnte verderbt sein, wenn ich es nicht mit eigenen Augen gesehen’. Diese Schilderung von der Herrschaft Idstein machte ein aus Hessen kommender General und doch wurde Hessen zu den verwüstetsten Theilen Deutschlands gezählt.

Ein Theil des Heeres wendete sich unter Generalmajor von Rabenhaupt zu der Bergfeste Hohenstein.[160] Da aber ein Heer jener Zeit auch bei der strengsten Kriegszucht nicht weiter ziehen konnte, ohne zu rauben, so wurde den Bewohnern von Steckenroth[161] im Vorbeigehen zwanzig Stück Rindvieh abgenommen, was Mortaigne, sobald es ihm zu seinen Ohren kam, sehr übel aufnahm.

Die Feste Hohenstein, in einer höchst romantischen Umgebung, erhebt sich hoch und kühn auf einem mächtigen Felsen, der von der Aarseite beinahe unüberwindlich ist, aber von der Bergseite leicht beschossen und eingenommen werden kann. Von hier aus beschoß Rabenhaupt die Burg in dem Grade, daß nur das Gemäuer davon übrig blieb, welches später so weit wieder hergestellt wurde, daß eine kleine Besatzung darin unterhalten werden konnte. Die Burg ging alsbald über.

St. Goarshausen[162] und die Katz[163] wurden sodann fast im ersten Anlauf eingenommen. Dagegen kostete die Eroberung der Festung Gutenfels[164] schon größere Mühe, indem sich die Besatzung standhaft vertheidigte; eben so Caub,[165] worin Hauptmann Rücker befehligte, der sich erst, als die Belagerer eine Bresche geschossen hatten und stürmten, dem Sieger ergab. Um den 17. Juni befand sich Mortaigne zu Bornig,[166] demnächst zu Patersberg.[167] Hier wurde ein Lager aufgeschlagen, um Reichenberg[168] zur Übergabe zu zwingen.

Dieses Reichenberg, eine der merkwürdigsten Burgen Deutschlands, nach orientalischer Art ohne Dächer und blos mit gewölbten Mauern versehen, der Sitz des Oberamtmanns und Statthalters der Grafschaft, wo wir früher Amtmann Schmalkalter finden, war während aller Stürme des Kriegs ganz unversehrt geblieben und oft hatte Pfarrer Pleban[169] Schutz und Zuflucht gefunden. Hier befehligte der tapfere Oberstlieutenant Strupp von Gelnhausen,[170] der aber nicht eher zur Übergabe gezwungen werden konnte, als bis dieses Schloß fast ganz zerschossen und überall Sturmlücken eröffnet waren.

Diesen glücklichen Fortgang der Waffen des Generals Mortaigne empfand aber Landgraf Georg sehr schmerzlich. Er beklagte sich darüber in einem, im Juli geschriebenen, Briefe bei dem Kaiser, der in Chiffern abgefaßt, von den Schweden aber aufgefangen und alsbald entziffert worden war. Er bemerkt darin, ‚wie man ihm in seine Niedergrafschaft Katzenelnbogen gerückt und seiner Berghäuser Hohenstein und Reichenberg, sodann der Katz sich bemächtigt, nunmehr aber das Haus Gutenfels belagere und es mit Feuer sehr ängstige. Nach seiner langbewährten Treue ruft er den Kaiser um schleunige Hilfe an’. Aber wie wir weiter unten sehen werden, war der Kaiser in seinen Erbstaaten viel zu sehr beschäftigt, als daß er die verlangte Hilfe leisten konnte.

Unterdessen nahmen die Hessen noch die Pfalz ohne besonderen Widerstand ein, worauf Mortaigne durch Rabenhaupt verstärkt mit nahe an 6000 Mann vor Rheinfels[171] rückte. Amalie wünschte diese Festung unversehrt und ohne Blutvergießen zu erhalten. Aber der tapfere Vertheidiger derselben Oberst von Koppenstein, der trotz des Mangels an Lebensmitteln mit seinen sämmtlichen Soldaten bei dem Genusse des h. Abendmahls die äußerste Nothwehr gelobt und eine kaiserliche Verstärkung von Ehrenbreitstein[172] an sich gezogen hatte, verweigerte die Übergabe. Mortaigne mußte sich also zu einer Belagerung verstehen, bei der er selbst das Leben einbüßte. Um einen Punct der Festung genauer zu untersuchen, war er zu nahe an die feindlichen Geschütze herangeritten und wurde ihm durch eine Kugel von grobem Caliber das Bein über dem Knöchel weggerissen.[173] Durch Ungeschicklichkeit der Chirurgen starb er nach wenigen Tagen an der Wunde“.[174]

Mortaigne starb am 18.7.1647 an den Folgen dieser schweren Verwundung. Am 2.8.1647 berichtete der Landdrost in Westfalen, Wilhelm von Westphalen, dem in den Spanischen Niederlanden weilenden Piccolomini: „Inmittels ist der generallieutenant Mortaigne, welcher vor weiniger zeit das hessische Generalat angetretten, an den empfangenen canonschuß, darinnen das beyn verlohren, vollents gestorben“.[175]

[1] POTEN, Mortaigne de Potelles, S. 339f.

[2] Möglicherweise ist hier Potelle [Frankreich, Dép. Nord] gemeint.

[3] POTEN, Mortaigne de Potelles, S. 339f.

[4] Vgl. HABERER, Ott Heinrich Fugger.

[5] Landsberg a. Lech; HHSD VII, S. 385f.

[6] Augsburg; HHSD VII, S. 44ff.

[7] BUCHNER; BUCHNER, Bayern, S. 144ff.

[8] Vgl. generalrobertmonro.com [in Bearbeitung].

[9] Rain am Lech [LK Donau-Ries]; HHSD VII, S. 599f.

[10] Aichach [LK Aichach-Friedberg]; HHSD VII, S. 3.

[11] 1 Meile = 7, 420 km.

[12] MAHR, Monro, S. 195f.

[13] Vgl. HALLWICH, Gestalten aus Wallenstein’s Lager II. Johann Aldringen.

[14] Weilheim [LK Weilheim-Schongau]; HHSD VII, S. 797.

[15] Schongau [LK Weilheim-Schongau]; HHSD VII, S. 75f.

[16] Apfeldorf [LK Landsberg am Lech].

[17] Leeder [LK Landsberg am Lech].

[18] Burghausen [LK Altötting]; HHSD VII, S. 115.

[19] Ingolstadt; HHSD VII, S. 326ff.

[20] BUCHNER; BUCHNER, Bayern, S. 148ff.

[21] Vgl. ALBRECHT, Maximilian I.

[22] 1633.

[23] SALIS-SOGLIO, Hans Wolf von Salis, S. 31.

[24] Brandenburg [Stadtkr.]; HHSD X, S. 135ff.

[25] ENGELBERT, Hatzfeldt, Nr. 13.

[26] Plau [Kr. Lübz]; HHSD XII, S. 81f.

[27] BALCK, Mecklenburg, S. 96; LISCH, Geschichte der Stadt Plau, S. 213.

[28] Mühlhausen [Kr. Mühlhausen]; HHSD IX, S. 286ff.

[29] JORDAN, Mühlhausen, S. 89.

[30] JORDAN, Mühlhausen, S. 89f.

[31] Schmalkalden [Kr. Schmalkalden]; HHSD IX, S. 387ff.

[32] Meiningen [Kr. Meiningen]; HHSD IX, S. 269ff.

[33] Schleusingen [Kr. Suhl]; HHSD IX, S. 382ff.

[34] Mellrichstadt [LK Rhön-Grabfeld]; HHSD VII, S. 438f.

[35] Themar [Kr. Hildburghausen]; HHSD IX, S. 436f.

[36] Kühndorf [Kr. Suhl]; HHSD IX, S. 243f.

[37] Wasungen [Kr. Meiningen]; HHSD IX, S. 468f.

[38] WAGNER, Pforr, S. 141.

[39] Erfurt; HHSD IX, S. 100ff.

[40] Ober- und Untermaßfeld [Kr. Meiningen]; HHSD IX, S. 319ff.

[41] Suhl [Kr. Suhl]; HHSD IX, S. 426ff.

[42] Schleusingen [Kr. Suhl]; HHSD IX, S. 382ff.

[43] Eisfeld [Kr. Hildburghausen]; HHSD IX, S. 98f.

[44] Hildburghausen [Kr. Hildburghausen]; HHSD IX, S. 198ff.

[45] Sand, unter Sinnershausen, Kloster [Kr. Meiningen]; HHSD IX, S. 400.

[46] Ilmenau [Kr. Ilmenau]; HHSD IX, S. 211ff.

[47] Bischofsheim a. d. Rhön [LK Rhön-Grabfeld]; HHSD VII, S. 97.

[48] Fladungen [LK Rhön-Grabfeld]; HHSD VII, S. 199.

[49] Kaltennordheim [Kr. Bad Salzungen]; HHSD IX, S. 229f.

[50] Themar [Kr. Hildburghausen]; HHSD IX, S. 436f.

[51] Frauenbreitungen [LK Schmalkalden-Meiningen].

[52] Fischberg, unter Zella [Kr. Bad Salzungen]; HHSD IX, S. 495.

[53] Benshausen [Kr. Suhl]; HHSD IX, S. 45.

[54] Behrungen [LK Schmalkalden-Meinigen].

[55] Stockheim [LK Rhön-Grabfeld].

[56] Vgl. SCHRIJNEMAKERS; CORSTJENS, Graaf Godfried Huyn van Geleen (in der deutschen Fachliteratur kaum beachtete Biographie).

[57] [Bad] Neustadt/Saale [LK Rhön-Grabfeld], HHSD VII, S. 59f.

[58] Walldorf [Kr. Meiningen]; HHHSD IX, S. 457f.

[59] Bad Königshofen im Grabfeld [Stadt Bad Königshofen i. Grabfeld]; HHSD VII, S. 368.

[60] PLEISS; HAMM, Dreißigjähriger Krieg, S. 123ff.

[61] Jena; HHSD IX, S. 215ff.

[62] Camsdorf, heute Stadtteil von Jena.

[63] TRÄGER, Magister Adrian Beiers Jehnische Chronika, S. 50.

[64] ENGELBERT, Hatzfeldt, Nr. 32.

[65] Mühlhausen [Kr. Mühlhausen]; HHSD IX, S. 286ff.

[66] Goldene Mark (Kr. Duderstadt); HHSD II, S. 172f.

[67] Einlösung verlangt.

[68] Gleichenstein, Burg [Kr. Heiligenstadt]; HHSD IX, S. 147.

[69] DWb Bd. 15, Sp. 1180: „in freierer verwendung von einer erregten redeweise, schnaufen beim reden, als ausdruck des zorns, trotzes, hochmuts, der drohung, prahlerei“.

[70] JORDAN, Mühlhausen, S. 259.

[71] SCHMIDT-BRÜCKEN; RICHTER, Der Erzgebirgschronist Christian Lehmann.

[72] Kaaden [Kadaň, Bez. Komotau]; HHSBöhm, S. 241ff.

[73] Theusing [Toužim, Bez. Karlsbad]; HHSBöhm, S. 614f.

[73a] Wenzel [Václav, Wenzelslaus] Freiherr v. Zahrádecký [Zahradetzky, Saradetzky, Saredtzky, Zaradetzky, Zaredek, Zaro, Zaroatz, Sarratetz, Sarratezca, Sarradeschky, Zaharadesky, Sarratesci, Zaradeck, Zareditzky, Zaroatz, Zara Deski, Sarradatesky, Stardetzky, Starradetzky, Sarandatesky, Saradetsky, Saradeßky, Saradesky, Seretetsche] z Zahrádek [v. Zahrádka] [um 1595 Hrottowitz-21.8.1647 Pilsen], noch 1627 calvinist. mähr. Adliger, ksl. Rittmeister (1627), Obristleutnant (bis 1631), Obrist, Generalfeldwachtmeister (1640) u. Feldmarschallleutnant (1647), seit 1635 ksl. Kämmerer. SCHMIDT-BRENTANO, Die kaiserlichen Generale, S. 550f.

[74] Engelhaus [Andělska Hora; Bez. Karlsbad]; HHSBöhm, S. 136f.

[75] Schlackenwerth [Ostrov, Bez. Karlsbad]; HHSBöhm, S. 547ff.

[76] Sankt Joachimsthal [Jáchymov; Bez. Karlsbad]; HHSBöhm, S. 540ff.

[77] Oberwiesenthal [Kr. Annaberg]; HHSD VIII, S. 261.

[78] Neudorf [Sehmatal].

[79] Waltersdorf, heute Ortsteil von Liebstadt [Sächsische Schweiz-Osterzgebirge].

[80] Schlettau [Kr. Annaberg]; HHSD VIII, S. 319f.

[81] Elterlein [Kr. Annaberg]; HHSD VIII, S. 89.

[82] Scheibenberg [Kr. Annaberg]; HHSD VIII, S. 316ff.

[83] als Beute überlassen.

[84] Pöhla, heute Ortsteil von Schwarzenberg.

[85] Rittersgrün, heute Ortsteil von Breitenbrunn [Erzgebirgskr.].

[86] Breitenbrunn [Erzgebirgskr.].

[87] Annaberg; HHSD VIII, S. 5ff.

[88] Grumbach bei Jöhstadt [Kr. Annaberg]; HHSD VIII, S. 157.

[89] LEHMANN, Kriegschronik, 117ff. Lehmann datiert nach dem alten Stil.

[90] Hildesheim; HHSD II, S. 228ff. Zu den Kriegsereignissen in Hildesheim vgl. auch PLATHE, Konfessionskampf.

[91] SCHLOTTER, Acta, S. 314f.

[92] SCHLOTTER, Acta, S. 315.

[93] SCHLOTTER, Acta, S. 315.

[94] Mauritii Filius.

[95] SCHLOTTER, Acta, S. 327.

[96] Erfurt; HHSD IX, S. 100ff.

[97] JÜRGENS, Chronik, S. 537f.

[98] SCHLOTTER, Acta, S. 328.

[99] WEDGWOOD, Dreißigjähriger Krieg, S. 391.

[100] WEDGWOOD, Dreißigjähriger Krieg, S. 391.

[101] Vgl. BINGEL, Das Theatrum Europaeum.

[102] Weißenfels [Kr. Weißenfels]; HHSD XI, S. 487ff.

[103] Naumburg [Kr. Naumburg]; HHSD XI, S. 341ff.

[104] Bernburg [Kr. Bernburg]; HHSD XI, S. 7ff.

[105] Braunschweig; HHSD II, S. 63ff.

[106] THEATRUM EUROPAEUM Bd. 4, S. 614.

[107] Vgl. LAHRKAMP, Everhard Wassenberg.

[108] Rendsburg; HHSD I, S. 219ff.

[109] Itzehoe [Kr. Steinburg]; HHSD I, S. 121ff.

[110] Breitenburg [Kr. Steinburg]; HHSD I, S. 23f.

[111] Glückstadt [Kr. Steinburg]; HHSD I, S. 66ff.

[112] Krempe [Kr. Steinburg]; HHSD I, S. 140f.

[113] WASSENBERG, Florus, S. 553.

[114] Jankau [Jankov, Bez. Beneschau]; HHSBöhm, S. 226. 6.3.1645: 16.000 Mann schwedische Truppen unter Feldmarschall Torstensson besiegten ein kaiserliches Heer von 18.000 unter Feldmarschall Johann von Götz, der in der Schlacht fiel. Die Kaiserlichen hatten 4.000 Tote und Verwundete zu beklagen, verloren 4.500 Gefangene (darunter auch Melchior von Hatzfeldt) und alle Geschütze. Die Schweden büßten 2.000 Mann ein.

[115] WEDGWOOD, Dreißigjähriger Krieg, S. 421.

[116] Vgl. ANGERER, Aus dem Leben des Feldmarschalls Johann Graf von Götz.

[117] Vgl. HÖBELT, Ferdinand III.

[118] Tabor [Tábor]; HHSBöhm, S. 592ff.

[119] Vgl. SCHREIBER, Leopold Wilhelm; BRANDHUBER, Leopold Wilhelm; DEMEL, Leopold Wilhelm.

[120] Bericht eines unbekannten Kaiserlichen, Amberg, 1645 III 09; TOEGEL; KOČĺ, Der Kampf, Nr. 521, S. 178.

[121] Brünn [Brno]; HHSBöhm, S. 68ff.

[122] Kaaden [Kadaň, Bez. Komotau]; HHSBöhm, S. 241ff.

[123] Marienberg; HHSD VIII, S. 215f.

[124] Borna; HHSD VIII, S. 34ff.

[125] Leipzig; HHSD VIII, S. 178ff.

[126] Eger [Cheb]; HHSBöhm, S. 119ff.

[127] LEHMANN, Kriegschronik, S. 161.

[128] Marktredwitz [LK Wunsiedel im Fichtelgebirge]; HHSD VII, S. 429f.

[129] BRAUN, Markredwitz, S. 250.

[130] TOEGEL; KOČĺ, Der Kampf, Nr. 758.

[131] Pilsen [Plzeň]; HHSBöhm, S. 444ff.

[132] Klattau [Klatovy]; HHSBöhm, S. 262ff.

[133] ENGELBERT, Hatzfeldt, Nr. 238.

[134] TOEGEL; KOČĺ, Der Kampf, Nr. 776.

[135] Waldsassen [LK Tirschenreuth]; HHSD VII, S. 785ff.

[136] Tirschenreuth; HHSD VII, S. 747f.

[137] Bärnau [LK Tirschenreuth]; HHSD VII, S. 73.

[138] BRAUN, Markredwitz, S. 250.

[139] ENGELBERT, Hatzfeldt, Nr. 283.

[140] Stadtilm [Kr. Arnstadt]; HHSD IX, 413ff. oder Ilmenau [Kr. Ilmenau]; HHSD IX, S. 211ff.

[141] THEATRUM EUROPAEUM Bd. 5, S. 1015.

[142] Höchstädt a. d. Donau [LK Dillingen]; HHSD VII, S. 301f.

[143] Lauingen (Donau) [LK Dillingen/Donau]; HHSD VII, S. 396f.

[144] Gundelfingen a. d. Donau [LK Dillingen/Donau]; HHSD VII, S. 257ff.

[145] RÜCKERT, Lauingen II, S. 37.

[146] Ulm; HHSD VI, S. 808ff.

[147] Vgl. REBITSCH, Matthias Gallas; KILIÁN, Johann Matthias Gallas.

[148] TOEGEL; KOČĺ, Der Kampf, Nr. 1006. Zu den Verhandlungen vgl. auch IMMLER, Kurfürst Maximilian.

[149] JORDAN, Mühlhausen, S. 278.

[150] Friedberg; HHSD IV, S. 145ff.

[151] WAAS, Chroniken, S. 150.

[152] Königsberg, heute Ortsteil von Biebertal [LK Gießen].

[153] Burgsolms, heute Ortsteil von Solms [Lahn-Dill-Kreis].

[154] Blankenstein; bei Gladenbach [LK Marburg-Biedenkopf].

[155] Reifenberg, heute Ortsteil von Schmitten [Hochtaunuskreis].

[156] Vgl. auch WEBER, Hessenkrieg.

[157] Camberg [Kr. Limburg]; HHSD IV, S. 75f.

[158] Idstein [Untertanuskr.]; HHSD IV, S. 241f.

[159] Wehen, heute Stadtteil von Taunusstein [Rheingau-Taunus-Kreis]

[160] Burg-Hohenstein [Rheingau-Taunus-Kreis].

[161] Steckenroth, heute Ortsteil von Hohenstein [Rheingau-Taunus-Kreis].

[162] Sankt Goarshausen [Rhein-Lahn-Kreis].

[163] Burg Katz, in Sankt Goarshausen [Rhein-Lahn-Kreis].

[164] Gutenfels, bei Kaub [Rhein-Lahn-Kreis].

[165] Kaub [Loreley-Kreis]; HHSD V, S. 166f. Kaub und Gutenfels wurden am 19.6.1647 eingenommen.

[166] nicht identifiziert.

[167] Patersberg [Rhein-Lahn-Kreis].

[168] Reichenberg [Rhein-Lahn-Kreis].

[169] Vgl. KRUSENSTJERN, Selbstzeugnisse, S. 183f.

[170] Gelnhausen; HHSD IV, S. 164ff.

[171] Sankt Goar; HHSD V, S. 328ff.

[172] Ehrenbreitstein [Stadt Koblenz]; HHSD V, S. 86f.

[173] Vgl. WÖRNER; BENOIT, Wetterfelder Chronik, S. 84.

[174] KELLER, Drangsale, S. 439f.

[175] NEUWÖHNER, Im Zeichen des Mars, S. 130f.

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