Feldt, Henrich; Obristwachtmeister [ – ] Feldt stand 1632 als Obristwachtmeister in kaiserlich-ligistischen Diensten.
„Am 16. Februar 1632 fand in Schüttorf[1] eine Zusammenkunft der Landstände statt, weil die Grafschaft zu den Kosten für die Aufstellung eines kaiserlich-ligistischen Regiments zu Pferde herangezogen werden sollte. Obrist von Leutersum [Leittersam; BW] hatte ein Patent des Generals von Pappenheim für entsprechende Werbungen in den Grafschaften Bentheim, Tecklenburg und Steinfurt erhalten und verlangte daher 12.000 Rtlr., außerdem noch die Verpflegung und Einquartierung der geworbenen Truppen gemäß der ‚Kayserlichen Ordinantz‘. Nach Verhandlungen mit Leutersum einigte man sich dahingehend, vorerst innerhalb von vier Tagen die Summe von 4.000 Rtlr. aus den Grafschaften Bentheim und Tecklenburg aufzubringen. Die Zahlung der Restsumme sollte so lange ausgesetzt bleiben, bis Graf Wilhelm Heinrich von Bentheim-Steinfurt und der Drost Heiden, welche den General Pappenheim wegen Verhandlungen aufgesucht hätten, wieder zurückgekehrt seien. Für den General von Pappenheim habe man als ‚Verehrung‘ in Münster[2] einen schweren silbernen Pokal von 160 Lot beschafft, dessen anteilige Kosten die Grafschaft Bentheim zu übernehmen habe.
Am 20. Februar 1632 richtete die Gräfliche Kanzlei in Bentheim[3] ein Schreiben an die Städte Schüttorf, Neuenhaus[4] und Nordhorn:[5] der Obrist von Leutersum habe wegen der geschuldeten 4.000 Rtlr. an Kontributionen die Exekution angedroht; Im Falle von Widersetzlichkeiten werde er die Summe durch die in Gütersloh[6] stationierten 800 kaiserlichen Musketiere eintreiben lassen. Daher ergehe an die Städte die dringliche Aufforderung, innerhalb von drei Tragen 2.000 Rtlr. dem Land vorzuschießen oder aber aufzunehmen, um die angedrohte Exekution zu verhindern.
Ebenfalls am 20. Februar 1632 bezog Leutersum mit dem Stab und einer Kompanie in Schüttorf Quartier, am 13. März wurde der Obristwachtmeister Henrich Feldt mit einer Kompanie in Nordhorn einquartiert, während die Kompanie des Rittmeisters Raesfeld am Palmsonntag, dem 25. März, in Neuenhaus einzog. Schließlich fand die Musterung des gesamten angeworbenen Regiments am 22. April 1632 statt“.[7]
[1] Schüttorf [Kr. Grafschaft Bentheim]; HHSD II, S. 421f.
[2] Münster; HHSD III, S. 537ff.
[3] Bentheim [Kr. Grafschaft Bentheim]; HHSD II, S. 40f.
[4] Neuenhaus [Kr. Grafschaft Bentheim]; HHSD II, S. 340.
[5] Nordhorn [Kr. Grafschaft Bentheim]; HHSD II, S. 351f.
[6] Gütersloh [LK Wiedenbrück]; HHSD III, S, 275.
[7] STEINWASCHER, Krieg, S. 56.