Eppe; N

Eppe; N; Hauptmann [ – ] Eppe stand 1642/43 als Hauptmann unter Zahradetzky in kaiserlichen Diensten.

„Gegen die Wünsche Erzbischof Ferdinands von Köln war schließlich Mitte November 1642 auch Jan von Werth auf kaiserlichen Befehl und auf besonderes Drängen des Kurfürsten von Bayern vom Niederrhein abgerufen worden. Sein Troß befand sich am 17. November bereits oberhalb Koblenz.[1] Werth selbst verließ Köln[2] nach dem 29. November, am 14. Dezember schrieb er aus Frankfurt,[3] am 24. Dezember hielt er sich in Schwäbisch-Hall[4] auf. Lediglich vier kaiserliche Regimenter blieben, wohl unter dem Kommando des Generalwachtmeisters v. Saradetzky, am Niederhein zurück. In den folgenden Wochen kam es zu keinen größeren oder entscheidenden Kampfhandlungen. Jede Partei war genug mit sich beschäftigt und versuchte lediglich, den Gegner durch kleine überraschende Aktionen zu stören. So erschien Saradetzky, der in Düren[5] lag, am 17. Januar 1643 mit 700 Reitern und 800 Musketieren plötzlich vor Haus Laufenberg[6] bei Neuß,[7] um die hessischen Lebensmitteltransporte, die regelmäßig freitags durchgeführt wurden, zwischen Düsseldorf[8] und Neuß abzufangen. Da jedoch, wie Saradetzky entschuldigend an Hatzfeldt schrieb, der Markt auf mittwochs verlegt war, wartete Saradetzky vergeblich. Er rückte bis zur Landwehr bei Heerdterbusch vor und schickte seinen Hauptmann Eppe vor die Tore von Neuß, um [Kaspar von; BW] Eberstein herauszulocken. Der hessische General verließ zwar mit 600 bis 700 Reitern die Stadt, ging aber auf keine größere Gefechtshandlungen ein. So zog Saradetzky unverrichteter Dinge nach Liedberg[9] weiter. Dort und in Zons[10] lagen je 100 Reiter, während in Gladbach[11] 300, in Grevenbroich[12] und Bedburg[13] je 60 Reiter einquartiert waren. Ihre Aufgabe war es, die Hessen an Durchbrüchen in südlicher Richtung zu hindern und die kaiserliche Infanterie in ihren rückwärts gelegenen Garnisonen zu schützen. Die Erftlinie blieb Trennungslinie zwischen den beiden Heeren“.[14]

[1] Koblenz; HHSD V, S. 178ff.

[2] Köln; HHSD III, S. 403ff.

[3] Frankfurt/M.; HHSD IV, S. 126ff.

[4] Schwäbisch Hall [LK Schwäbisch Hall]; HHSD VI, S. 723ff.

[5] Düren [LK Düren]; HHSD III, S. 182ff.

[6] Laufenburg [Gde. Wenau, LK Düren]; HHSD III, S. 446.

[7] Neuss; HHSD III, S. 556ff.

[8] Düsseldorf; HHSD III, S. 185ff.

[9] Liedberg [LK Grevenbroich]; HHSD III, S. 462f.

[10] Zons [LK Grevenbroich]; HHSD III, S. 811f.

[11] Gladbach [LK Düren]; HHSD III, S. 257f.

[12] Grevenbroich [LK Grevenbroich], HHSD III, S. 265f.

[13] Bedburg [LK Bergheim]; HHSD III, S. 57f.

[14] ENGELBERT, Hessenkrieg II, S. 62f.

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