Deiß von Lierig, N

Deiß von Lierig, N; Rittmeister [ – ] Deiß von Lierig stand 1632 als Rittmeister in ligistischen Diensten.

„Auch die Grafschaft Siegen kam [1632; BW] durch das Herannahen der Ligisten in große Gefahr, indem jeden Augenblick feindliche  Einfälle vorkamen. Der Ausschuß von Dillenburg[1] und Siegen[2] wurde daher an die Grenze gelegt, um die fortwährenden Einfälle abzuwenden. Aber auch dieser Ausschuß leitete im Allgemeinen nur geringe Dienste. Er stand zwar ruhig auf seinem Posten, so lange sich kein Feind blicken ließ, aber die Meisten ergriffen sofort das Hasenpanier, sobald sie des Feindes ansichtig wurden. Ein Commando des Ausschusses von Herborn[3] lief bei Freudenberg[4] auf und davon, als Rittmeister Deiß von Lierig mit einer dreißig Mann starken Patrouille auf dasselbe anmarschirte, ja in Hilchenbach[5] stand ein Hauptmann vom Ausschuß, der immer die Klagen wiederholte, man habe ihn auf die Schlachtbank geführt und daher zu wissen begehrte, wie er sich mit seiner Mannschaft zu retten habe, wenn ihm die Ligisten auf den Hals kommen sollten“.[6]

[1] Dillenburg [Dillkreis]; HHSD IV, S. 89ff.

[2] Siegen; HHSD III, S. 686ff.

[3] Herborn [Dillkreis], HHSD IV, S. 212ff.

[4] Freudenberg [LK Siegen]; HHSD III, S. 234.

[5] Hilchenbach [LK Siegen]; HHSD III, S. 322f.

[6] KELLER, Drangsale, S. 187f.

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