Binago, Antonio von

Binago, Antonio von; Proviant- und Musterkommissar [ -1645] Antonio von Binagio [ -1645] stand als Proviant- und Musterkommissar sowie böhmischer Kammerrat in kaiserlichen Diensten.[1]

Am 12.3.1628 wurde er in Prag in den Adelsstand erhoben.[1a]

Heinrich von Schlick schrieb am 18.6.1641 vom Regensburger[2] Reichstag an (vermutlich) Rudolf von Colloredo: Die Dauer der Wintereinquartierungen werde von den bisherigen 5 Monaten auf 4 reduziert, was sowohl für die kaiserliche Armee als auch für die kur-bayerischen Truppen gelten solle. Er fügte hinzu, dass die Regimenter in Böhmen bislang 5 Monate in Winterquartieren verbrachten, während es im Reich nur 2 oder 3 Monate waren. Pistolen, Karabiner und anderer Bedarf sollen gegen Ersatz bei Binago beschafft werden. Die Schiffsbrücken müssten eilends errichtet werden.[3]

Ferdinand III. hatte am 4.1.1645 Colloredo informiert, man werde schleunigst ein neues Artilleriekorps aufstellen müssen, da die alte Artillerie noch bei Magdeburg stehe. Er habe Hatzfeldt mit dieser Aufgabe betraut; für die zum Ankauf der Pferde benötigten Mittel werde Binago sorgen.[4]

Ferdinand III. unterrichtete am 19.10. aus Linz[5] Colloredo: Binago und  Benedetto Caccia, Bier-, Wein- und Salzsteuereinnehmer in Böhmen, angewiesen, Generalleutnant Gallas in Dresden[6] oder Wittenberg[7] 15.000 fl. einzuhändigen. Er möge für das notwendige Geleit sorgen.[8]

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[1] Vgl. die Erwähnungen bei KELLER; CATALANO, Tagebücher.

[1a] DOERR, Der Adel, S. 92.

[2] Regensburg; HHSD VII, S. 605ff.

[3] BADURA; KOČÍ, Der große Kampf, Nr. 1208.

[4] TOEGEL; KOČÍ, Der Kampf, Nr. 181.

[5] Linz; HHSÖ I, S. 66f.

[6] Dresden; HHSD VIII, S. 66ff.

[7] Wittenberg [Kr. Wittenberg]; HHSD XI, S. 504ff.

[8] TOEGEL; KOČÍ, Der Kampf, Nr. 431.

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