Winterscheidt [Winterscheid, Winterschaid, Winttschaid], Johann von

Winterscheidt [Winterscheid, Winterschaid, Winttschaid], Johann von; Generalwachtmeister [um 1610-12.9.1654 Biberach] Johann von Winterscheidt [Winterscheid, Winterschaid, Winttschaid] [um 1610-12.9.1654 Biberach] war kurbayerischer Oberst, später Generalwachtmeister.[1] Nach Aussage seines Bruders Johann Conrad soll er „in die 30  Jahr lang“ in der kaiserlichen und kurbayerischen Armee gedient haben.

1638 diente er im Regiment Neuneck zu Glatt. In diesem Jahr lag er mit 25 Mann neben den Truppen Wahls nach der Niederlage bei Rheinfelden[2] in Lauingen[3] (Herzogtum Neuburg).[4] 1641 ist sein Regiment zusammen mit den Regimentern Franz von Mercy und Miehr vom 17.6. bis 22.6. an der Plünderung von Theuern,[5] Lengenfeld,[6] Schnaittenbach[7] und Haselmühl[8] beteiligt.[9]

In dem Tagebuch des Söldners Hagendorf[10] heißt es: „Den 24. Juni im Jahr 1641 ist uns Johann von Winterscheid zu Ingolstadt[11] als Oberst vorgestellt worden, denn Günther hat resigniert. Hier mit dem Volk, und was er bei sich gehabt, aufgebrochen und gezogen nach Hohenburg.[12] […] Von Hohenburg nach Amberg[13] in der Oberpfalz, die Hauptstadt an der Vils. Nach Hirschau,[14] nach Kohlberg,[15] nach Weiden,[16] nach Neustadt,[17] nach Falkenberg[18] / an der Waldnaab, nach Eger.[19] Im Vogtland[20] nach Gera[21] an der Elster, auch ein sehr gutes Land von Kornbau. Nach Zörbig,[22] nach Köthen[23] im Land Anhalt, nach Bernburg[24] an der Saale, nach Staßfurt,[25] alles lauter schönes fruchtbares Land. Nach Egeln,[26] den 2. August sind wir in Egeln zu der Armee gekommen. Den 3. marschiert nach Osterwieck[27] im braunschweiger Land. Den 5. haben wir es eingenommen mit Akkord. Darin sind gelegen braunschweigische Soldaten. Den 8. wurde Hornburg[28] mit Akkord übergeben. Den 9. nach Liebenburg,[29] / das hat sich besser gewehrt. Das haben wir beschossen mit 24 Kanonen, da haben sie müssen akkordieren und sind abgezogen. Danach vor Wohldenberg[30] gezogen. Hier stillgelegen und eingeerntet, aber es ist des Bauern Nutz nicht gewesen. Diesmal hat der Erzherzog Leopold [Wilhelm; BW] die ganze Armee, Kaiserliche und Bayrische, kommandiert als Feldherr. Den 7. September gezogen nach Salder,[31] 3 Stunden von Braunschweig.[32] Den 11. Steinbrück[33] beschossen und eingenommen. Der Feind hat Wolfenbüttel[34] belagert und hat sich verschanzt gehabt, daß wir ihm nicht zugekonnt haben. So hat er den 13. September das Wasser, / welches er gestaut hat und gemeint, dadurch die Stadt zu bekommen, laufen lassen.[35] Den 20. sind wir aufgebrochen, sind gezogen nach Steinbrück, nach Bockenem,[36] nach Alfeld an der Leine,[37] nach Gronau an der Leine.[38] Hier stillgelegen bis auf den 16. Oktober. Darauf gegangen nach Einbeck[39] und das feste Schloß Erichsberg[40] den 17. eingenommen. Einbeck aber haben wir beschossen, schrecklich Feuer eingeworfen, die Stadt in Brand gesteckt. Den 24. haben sie die Stadt aufgegeben mit Akkord, sind abgezogen mit Sack und Pack. Darauf nach Northeim,[41] nach Göttingen.[42] Den 1. November in Dörfern logiert. Rings umher geschanzt / und zugebaut, Kanonen aufgefahren, Feuer eingeworfen, der Stadt heftig und stark zugesetzt. Aber nichts ausgerichtet. Ist auch eine sehr große Kälte gewesen. Sind hier gelegen bis auf den 17. November. Da sind wir gezogen nach Heiligenstadt,[43] gehört zum Eichsfeld, ist kurmainzisch oder katholisch. Nach Mühlhausen[44] in Thüringen. Hier bin kommandiert worden, neben meinem Fähnrich Nodthaff, Hans Adamastus Nordthaff aus Weissenstein, zu den Kranken und Geschädigten. Hier ist der Deutschmeister von Mergentheim [Johann Kaspar v. Stadion; BW], gestorben. Da ist ein solches Ungestüm gewesen, / daß es die Wagen auf freiem Felde umgeworfen hat. Also bin ich zu Mühlhausen verblieben, das Regiment hat gelegen zu Frankenhausen[45] in Thüringen. Hier wird Salz gemacht. Den 12. November bin ich zu Mühlhausen verblieben mit den Kranken, den ganzen Winter. An Mannschaften sind 26 Mann gewesen, 32 Mann sind mir nachgeschickt worden, als die Armee aufgebrochen und in die Altmark gegangen ist. Ich bin derweil still gelegen. Habe für einen Knecht bekommen täglich ein Pfund Fleisch, 2 Pfund Brot, ein Maß Bier. Ich für meine Person habe doppelt gehabt. Hier wird ein schöner Gottesdienst gehalten, und Musik. /

Es ist auch der Oberst Elter zu Fuß samt seinem Regiment hier verblieben, bis auf den 7. April im Jahr 1642. Da ist der Oberst Truckmüller [Druckmüller; BW] mit seinem Regiment gekommen und hat den Oberst Elter mit seinem Regiment samt meinen Knechten abgeholt. 7 sind mir von meiner Mannschaft gestorben. Von Mühlhausen nach Kammerforst[46] in Thüringen, nach Eisenach,[47] nach Marksuhl,[48] nach Salzungen,[49] nach Kaltensundheim,[50] nach Fladungen.[51] Im Frankenland nach Mellrichstadt,[52] nach Neustadt an der Saale,[53] nach Bischofsheim[54] bei Gelnhausen.[55] In der Wetterau[56] bin ich wieder zum Regiment kommen, / zu Windecken.[57] Darauf sind wir miteinander nach Nidda,[58] ist darmstädtisch, nach Hungen.[59] Den 11. Mai bin ich zum Regiment gekommen. Von Hungen nach Allendorf,[60] auf die Rabenau,[61] nach Gießen.[62] Des Darmstädters seine Festung liegt ganz eben, mit einem schonen hohen Wall ringsum. Er hält auch hier Hof. Ein schönes fruchtbares Land von Kornbau. Nach Wetzlar[63] an der Lahn, wieder zurück nach Gießen und Rabenau, nach Butzbach[64] in der Wetterau, nach Friedberg,[65] nach Bonames.[66] Dieser Paß gehört nach Frankfurt.[67] Hier stillgelegen. Am 22. Mai habe ich anderthalb Monat Sold bekommen. Den 30. Mai aufgebr/ochen zu Bonames bei Frankfurt, 2 Stunden davon. […] Von Bonames nach Limburg[68] über den Westerwald, ein rauhes Land. Nach Montabaur,[69] hier ist mit der Armee ein Treffen gehalten worden. Den 12. Juni nach Dierdorf.[70] Ein gar schlechtes Land, lauter Wald und Wildnis. Hier haben wir Kommiß bekommen, die Hunde haben es nicht wollen fressen. […] Von Dierdorf, welches kalvinisch ist, nach Bonn.[71] Hier ist des Kurfürsten von Köln seine Hofhaltung, / liegt oberhalb des Rheins. Nach Sievernich,[72] hier wächst schönes Korn. Den 12. Juni zu Köln[73] über die Schiffbrücken gezogen und zum [Melchior v.; BW] Hatzfeld gestoßen. Der [Joachim Christian v.; BW] Wahl hat uns diesmal kommandiert.

Den 13. Salut geschossen bei Köln. Den 15. gezogen auf den Feind, welche die Stadt Zons[74] wollte einnehmen. Aber als er uns vermerkt, ist er fort nach Neuß.[75] Hier hat er sich verschanzt über dem Morast. Hier 3 Tage und 3 Nächte gestanden in voller Schlachtordnung, vermeinten zu schlagen, aber er wollte nicht kommen. Also haben wir uns auch verschanzt und sind gegeneinander gelegen den ganzen Sommer. Das / kölnische Land haben wir alles verdorben, wir sowohl als der Feind. Bei Zons ist unser Lager gewesen am Rhein. Hier hat mich Gott noch weiter heimgesucht mit lauter Geschwür am Leibe. Hier hat mir mein Hauptmann Dietrich Hesse mir Gutes getan, denn der Hauptmann Siebenhorr ist vor Wolfenbüttel totgeschossen worden. Dieser Hauptmann hat mir lassen zu Essen und zu Trinken geben, wenn ich gekommen bin. Gott verleihe ihm langes Leben, er ist von Arnstadt[76] aus Thüringen, heißt Dietrich Hesse. Den 9. September ist ein Soldat / samt dem Pferd verbrannt worden vor dem Lager, denn er hat Unzucht damit getrieben. Dies ist geschehen den 9. September im Jahr 1642. Vor Zons im kölnischen Land den 19. Oktober sind wir aufgebrochen und gezogen nach Düren.[77] Hier in der Stadt sind gelegen 14 Kompanien Holländer. Die Stadt belagert und beschossen an 2 Örtern, und wie wir zum Sturm gerüstet waren, haben sie Gnade begehrt. Also haben sie akkordiert, aber es ist ihnen nicht gehalten worden, das Volk weggenommen, die Offiziere sind fort. Diese Stadt liegt 4 Stunden von Jülich.[78] Den 24. sind sie abgezogen. / Hier ist auch sehr kornreich, aber kein Weinwachs. Den 27. aufgebrochen, gezogen nach Lechenich,[79] nach Landskron,[80] nach der Herrschaft Breisig[81] am Rhein, nach Andernach.[82] Hier über den Rhein den 4. November. Wieder auf dieser Seite, wieder nach Dierdorf. Hier bin ich ins Hauptquartier, mich umzusehen, ob ich nicht von den 3, welche mir meine Sachen vor 8 Wochen genommen hatten, jemanden sehe. So treffe ich einen an, welchen ich alsbald zum Profos und in das Stockhaus geführt habe, mit Vermeldung, er sollte mir meine Sachen wiedergeben, oder er muß hängen. Also hat mir auch der Wahl, welcher solches alsbald / erfahren hatte, den Generalprofos, den Generalauditor, den Generalquartiermeister und die ganze Wacht beigegeben, um den Bauern aufhängen zu lassen, sofern er mich nicht würde zufriedenstellen. Also hat seine Obrigkeit mir gegeben 12 Reichstaler, dem Generalprofos 1 Taler, dem Auditor 1 Taler, dem Quartiermeister 1 Taler, dem Stockmeister 1 Kopfstück. Also bin ich wieder erfreut worden.

Darauf sind wir den 8. nach Limburg an der Lahn, nach Usingen[83] und Butzbach im Darmstädter Land, nach Friedberg, nach Hanau[84] am Main, nach Aschaffenburg,[85] über den Main, nach Miltenberg. Lauter Weinwachs in Franken. / Über den Odenwald nach Ballenberg[86] und Krautheim.[87] Den 21. stillgelegen 3 Tage und den besten Wein getrunken. Den 24. nach Neuenstadt[88] an der Linde, nach Weinsberg,[89] nach Schwabbach.[90] Stillgelegen bis auf den 11. Dezember. Nach Heilbronn,[91] nach Schorndorf[92] im württemberger Land, nach Schwäbisch Gmünd,[93] nach Bopfingen[94] und Nördlingen,[95] nach Monheim.[96] […] Den 19. Dezember bin ich wieder zum Regiment gekommen, bei Regensburg[97] zu Regenstauf[98] am Regen. In der Nacht ist das Regi/ment wieder aufgebrochen. Also bin ich wieder bei den Kranken verblieben und habe sie müssen ins Quartier führen. Unser Winterquartier war bei Augsburg.[99]

Den 13. Februar im Jahr 1643 bin ich wieder mit derselbigen Mannschaft gezogen nach Günzburg[100] an der Donau, nach Ulm[101] über die Donau, nach Blaubeuren[102] in Schwaben, nach Münsingen[103] im Württemberger Land, nach Reutlingen.[104] Den 21. Februar bei Hohenzollern[105] wieder zum Regiment samt der Mannschaft gekommen, welche waren 62 Mann. Darauf nach Tübingen,[106] nach Ofterdingen,[107] darauf wieder nach Hohenzollern, über die Alb nach Sigmaringen[108] an der Donau. Hier / sind die Regimenter verteilt worden. Also sind wir mit unserm Regiment nach Meersburg.[109] Die Fahnen sind zu Ravensburg[110] verblieben. Da bin ich bei den Fahnen als Führer verblieben, samt 2 Gefreiten, bis auf den 30. April im Jahr 1643. […] Der Oberst Gayling samt seinem Regiment ist auch hier gelegen, denn zu Meersburg waren sie nicht gar sicher wegen des Feindes. Ravensburg ist fester. Darum ließ mein Oberst die Fähnlein da, denn der Feind lag 4 Stunden von ihm in Überlingen[111] am Bodensee. Den 30. April hier aufgebrochen / und gezogen nach Altshausen,[112] nach Scheer[113] an der Donau. Und gezogen nach Tübingen, nach Rottenburg[114] am Neckar und Hohenzollern. Den 18. Mai im Jahr 1643 ist Franz von Mercy als unser neuer Feldherr vorgestellt worden, Johann v. Werth als Feldmarschall. Darauf nach Balingen[115] gezogen, nach Sigmaringen an der Donau, nach Krauchenwies.[116] Hier sind wir in unserm Lager bis an die Knie im Wasser gegangen, denn es war Wiesengrund und tat sehr regnen. Hier gelegen 4 Wochen. Hier ist auch solch großes Unwetter gewesen, es sind 2 Soldaten vom Donner erschlagen worden. Den 4. Juli ist / der Lothringer [Karl IV.; BW] mit seinem Volk zu uns gestoßen, den 16. Juli aufgebrochen und gezogen nach Pfullendorf,[117] nach Heiligenberg.[118] Hier ist der Feind neben uns hergangen und ist uns in der Mitte, am hellen Tag, eingefallen, als wir marschiert sind. Aber er wurde bald wieder zurückgetrieben. […] Hier sind wir gegeneinander gelegen, ein Wasser war zwischen uns. Zu Walbertsweiler[119] ist der Feind gelegen und wir bei Pfullendorf. Den 22. Juli ist der Feind wieder zurück, desgleichen auch wir, alles nebeneinander gezogen, der Feind / nach Rottweil[120] und wir nach Sigmaringen. Und wir auch nach Rottweil, vermeinten mit ihm zu schlagen, denn er hatte Rottweil belagert und schon 3 mal beim Sturm verloren. Als wir kamen ging er durch und marschierte nach Sulz,[121] und wir auch. So kamen Freund und Feind bei Sulz auf eine Stunde aneinander heran. Da spielten wir mit Kanonen brav zusammen den Abend. In der Nacht geht er durch nach Oberndorf[122] über den Neckar und dem Tal der Kinzig zu. Also haben wir ihn lassen gehen. Wir sind bei Sulz stillgelegen, es geplündert und gezogen nach Freudenstadt,[123] nach Gernsbach[124] über den Schwarzwald. Hier haben wir dem Feind aufgepaßt, / aber er ist verständiger gewesen und ist nicht gekommen, sondern eine andere Straße gegangen. Also sind wir wieder zurück nach Muggensturm,[125] den 5. August nach Ettlingen,[126] Pforzheim.[127] Den 8. sind wir aufgebrochen und gezogen / nach Pforzheim, nach Weil der Stadt.[128] Hier stillgelegen bis auf den 19. August. Wieder nach Pforzheim, nach Durlach,[129] nach Rastatt, wo das große Maß ist. Nach Bühl,[130] nach Steinbach,[131] nach Renchen.[132] Dieses Land gehört den Markgrafen von Baden zu.

Den 27. August nach Oberkirch.[133] Diese Stadt beschossen und mit stürmender Hand eingenommen. Darin sind gelegen 100 Mann und ein Oberstleutnant. Den 29. Willstätt[134] eingenommen, ein festes Schloß, liegt 3 Stunden von Straßburg. Den 2. September wieder zurück nach Rastatt. Zu Rastatt bin ich wieder zu den Geschädigten kommandiert worden. Nach Durlach zu. Den 16. September nach Durlach gekommen mit 32 Mann. Hier verblieben bis auf den 8. November. / Sind dann nach Pforzheim geführt worden. Da hat einer des Tages bekommen 6 Kreuzer oder ein halb Pfund Brot. Das hat gewährt bis auf den 19. Dezember. Da bin ich samt der Mannschaft abgefordert worden.

Unterdessen ist der Feind an die Donau gegangen und hat sich verlegt. Zu Tuttlingen[135] ist das Hauptquartier gewesen. Unser Volk hat sich verlegt gehabt im Württemberger Land. Ist aber in Eile zusammengekommen, Tag und Nacht gegangen, alles in der Stille fort und kommt beim Hauptquartier in Tuttlingen an, so daß niemand darin etwas gewußt hat. Sie umzingeln die Stadt, kehren die Kanonen um und geben mit deren eigenen Kanonen Feuer hinein. Die Stadt gestürmt, / denn sobald sie angekommen waren, hatten sie die Wachen niedergemacht, ehe sie zusammenkommen konnten. In der Stadt sind gewesen die Generalspersonen Rantzau und andere mehr. Dies ist geschehen den 25. November im Jahr 1643.

Den 19. Dezember von Pforzheim gezogen nach Vaihingen an der Enz.[136] Von den Kranken sind gestorben 7. Von Vaihingen nach Canstatt[137] am Neckar, nach Hohenasperg,[138] eine schöne Festung. Nach Schorndorf,[139] auch eine schöne Festung, nach Schwäbisch Gmünd,[140] nach Dinkelsbühl.[141] Hier Quartier bekommen, denn der Oberst samt dem Regiment ist hier gelegen. […] den 3. Februar im Jahr 1644 das Quartier bezogen zu Dinkelsbühl. […] Hier gelegen bis auf den 19. April im Jahr 1644. Aufgebrochen und gezogen vor Überlingen am Bodensee. Den 6. Mai hier angekommen. Mit Schanzen und Laufgräben gearbeitet, beschossen und etliche Schanzen gestürmt. Da sie den Ernst gesehen haben, haben sie akkordiert. Dies ist geschehen den 12. Mai. Sie sind abgezogen mit 4 Schiffen nach Breisach.[142] Hier haben wir Kommiß / wein bekommen, uns toll und voll gesoffen. Den 14. Mai aufgebrochen und gezogen nach Hohentwiel.[143] Schanzen gebaut und blockiert, davor gelegen bis auf den 22. Juni. Gezogen nach Fürstenberg,[144] nach Löffingen,[145] nach der Neustadt,[146] nach dem Schwarzwald, nach St. Peter, ein Kloster. Nach Wiesneck, dasselbige mit unserm Regiment eingenommen den 27. Juli. Darin sind gelegen 40 Mann Schweden.

Den 28. gezogen vor Freiburg.[147] Hier ist auch der Feind dabei gelegen, der Oberst Turenne samt seinem Regiment. Dieselbige Stadt an 3 Örtern belagert und beschossen und gestürmt, die Vorstadt mit stürmender Hand auch einbekommen. / Den 27. Juli haben sie akkordiert und sind abgezogen. Hier stillgelegen bis auf den 2. August. Da ist die französische Armee gekommen mit 70 000 Mann, uns in unseren Schanzen angegriffen und auch vertrieben. So sind wir mit der Armee auf einen Berg gezogen, mit dem Feind gefochten Tag und Nacht. Da sind dem Feind an die 6000 Mann geblieben, auf unserer Seite 120 Mann. Den 4. August hat er noch einmal angesetzt, aber auch nichts gerichtet, also ist er wieder fort. Und wir auch in der Nacht fort, nach St. Peter,[148] nach / Neustadt. Unterwegs fällt uns der Feind wieder an, im Marsch, aber auch nicht gerichtet. Darauf sind wir nach Villingen, nach Rottweil. Hier bin ich zu den Kranken und Geschädigten, derer ziemlich viel waren, kommandiert worden, bis sie wieder zu ihrer Gesundheit gekommen sind. Aber unsre Bagage ist im Stich geblieben, die hat der Feind alle bekommen, nur die Kanonen nicht.

Den 26. September bin ich samt der Mannschaft von Rottweil nach Balingen, nach Hechingen,[149] nach Tübingen, nach Metzingen,[150] nach Göppingen, nach Schwäbisch Gmünd, nach / Schwäbisch Hall, nach Neuenstadt zu der großen Linde. Diese Linde ist so groß, daß 500 Säulen darunter stehen, auf denen die Äste ruhen. Nach Hirschhorn am Neckar,[151] nach Neckar-Steinach,[152] nach Heidelberg,[153] nach Ladenburg.[154] Den 20. Oktober im Jahr 1644 bin ich zu der Armee gekommen samt der Mannschaft, darunter waren 72 Mann. Den 29. ist die Armee wieder aufgebrochen und gezogen nach Weinheim an der Bergstraße,[155] nach Heppenheim,[156] nach Bensheim.[157] Alles an der Bergstraße,[158] guter Weinwachs. Nach Darmstadt,[159] nach Frankfurt am Main. Den 3. November über den Main gezogen, 3 / Stunden unterhalb Frankfurts eine Schiffbrücke geschlagen. Nach Höchst[160] am Main, belagert und beschanzt und beschossen. Darin sind gelegen 500 hessisches Volk. Den 8. November sind sie abgezogen, mit Sack und Pack. Den 11. wieder über die Schiffsbrücke bei Frankfurt, stillgelegen bis auf den 17. November. Aufgebrochen nach Babenhausen,[161] nach Klingenberg am Main,[162] nach Miltenberg,[163] nach Schweinberg,[164] nach Königheim.[165] Stillgelegen bis auf den 28. Dezember im Jahr 1644.

Aufgebrochen und gezogen nach Lauda,[166] nach Königshofen,[167] / alles im Taubergrund. Nach Mergentheim,[168] nach Weikersheim,[169] ist hohenlohisch. Nach Rothenburg an der Tauber, ist unser Quartier gewesen, für den Oberst, gutes Weinland. Hierher ist unsere Kompanie gekommen, in die Grafschaft Hohenlohe zu Öhringen.[170] Dies ist die Hauptstadt in der Grafschaft Hohenlohe.

Den 9. Januar im Jahr 1645 die Quartiere bezogen, darin verblieben. Den 8. Februar gezogen nach Schwäbisch Hall. Da gelegen 14 Tage, wieder in die Quartiere zurück, darin verblieben bis auf den 13. März. Gezogen nach Künzelsau am Kocher,[171] / nach Crailsheim,[172] nach Dinkelsbühl,[173] nach Lauingen an der Donau,[174] wieder zurück nach Rothenburg an der Tauber, nach Schwäbisch Hall am Neckar, nach Canstatt am Neckar, nach Winnenden,[175] nach Schönbronn.[176] Hier geschanzt auf den Bergen. Den 12. April ist die französische Armee zu Marbach über den Neckar gegangen ins Württemberger Land, und wir nach Backnang,[177] Finsterrot, nach Gaildorf, nach Ellwangen, nach Dinkelsbühl. Der Feind ist in Franken nach Mergentheim und Rothenburg an der Tauber, sich da verlegt und gutes Quartier gemacht. Wir sind stillgelegen bei Ellwangen / und Dinkelsbühl bis auf den 24. April. Nach Feuchtwangen, hier stillgelegen bis auf den 4. Mai.

Aufgebrochen in der Stille nach Crailsheim und nach Herbsthausen,[178] 2 Tage und eine Nacht, alles fort in der Stille. Den 6. Mai in aller Frühe angegriffen bei Herbsthausen, zugeschlagen, Kanonen und Bagage ist alles im Stich geblieben. Der Feind ist retiriert nach Mergentheim. Diesmal haben wir den [Reinhold v.; BW] Rosen gefangen und viele Oberste. Der Überrest von Mergentheim ist alles fort den Main abwärts und nach dem Rheinstrom zu. Wir alle nach, / nach Lauda, nach Miltenberg, nach Babenhausen. Hier Siegessalut geschossen. Nach Gernsheim[179] am Rhein, den 13. Mai beschossen, den 19. Mai eingenommen. Wieder nach Höchst am Main, nach Friedberg[180] in der Wetterau, nach Grünberg.[181] Den 24. nach Amöneburg,[182] denn diese Stadt ist von Hessen belagert gewesen. Da sind sie von der Stadt weg und haben sich alle nach Kirchhain[183] retiriert. Davor sind wir gezogen und haben es beschossen. Aber nichts gerichtet, denn auf einer Seite war lauter Morast. Da sind wir wieder zurück nach Friedberg den 29. Mai, nach Gelnhausen,[184] nach Aschaffenburg.[185] Hier / bin ich mit den Geschädigten, welche vor Kirchhain sind beschädigt worden, nach Würzburg[186] kommandiert. Diesmal ist ein solch Unwetter gewesen, daß es hier alle Früchte, Wein und Bäume hat erschlagen. Der Geschädigten sind gewesen 71 Mann. Den 10. sind wir zu Würzburg angekommen. Hier hat es ein schönes Spital, das Julius-Spital. Dort sind etliche einlogiert worden, etliche auf Dörfern. Hier sind wir gelegen bis auf den 20. August im Jahr 1645. Von dieser Mannschaft sind gestorben 8, die andern alle wieder zum Regiment gebracht. Den 20. nach Rothenberg,[187] / nach Hersbruck,[188] nach Amberg[189] in der Oberpfalz, nach Hohenburg,[190] nach Breitenbrunn,[191] nach Dietfurt[192] an der Altmühl, nach Kösching,[193] nach Ingolstadt an der Donau,[194] nach Donauwörth.[195] Den 10. September bei der Armee angekommen. Den 7. Oktober bin ich samt 7 Mann nach Pappenheim[196] auf das Schloß gelegt worden. Darauf bin ich gelegen bis auf den 6. Dezember. […] Den 6. gezogen nach Nördlingen. Da ist unser / Regiment gelegen im Quartier. […] Das ganze Regiment ist in Nördlingen gelegen im Jahr 1646.

Den 11. Mai aufgebrochen und gezogen nach Aalen,[197] nach Schwäbisch Gmünd, nach Schorndorf, nach Waiblingen, nach Großbottwar.[198] Das Maß Wein galt 1 Batzen. Nach Weinsberg, nach der Neuenstadt zur großen Linde, über den Odenwald nach Amorbach, nach Miltenberg, nach Klingenberg, nach Obernburg,[199] nach Aschaffenburg, über den Main, nach Hanau, nach Windecken, nach Friedberg. Den 3. Juni sind wir zu den Kaiserlichen gestoßen, / bei Friedberg. Nach Butzbach, nach Amöneburg. Den 7. Juni haben wir Amöneburg mit Akkord eingenommen, den 9. sind wir auf einen Berg gezogen, hier haben wir geschanzt. Hier ist das Brot gar klein bei uns geworden, da galt ein Komißbrot 6 Batzen. Der Feind lag bei Kirchhain, da haben wir einander angesehen. Den 16. sind wir aufgebrochen, gezogen nach Grünberg. Den 19. Juni ist Holz, der Oberst Holz [Holtz], als unser Generalwachtmeister vorgestellt worden. Hier kaufte ich 3 Brote für einen Taler. Darauf nach Hungen,[200] ist darmstädtisch. Den 28. Nach Friedberg, / bei dem Kloster geschanzt. Hier habe ich einen Backofen in die Erde gebaut und den Reitern und Musketieren Brot gebacken. Den 12. August Salut geschossen, 3 mal mit Kanonen und Musketen. Den 13. kam der Feind auf uns zu. Ging bei uns vorüber nach Windecken und hat uns den Paß verlegt. Da haben wir mit Kanonen brav zusammen gespielt, aber es war umsonst, denn er lag auf einem Berg über dem Wasser. Den 16. August im Jahr 1646 in der Nacht still aufgebrochen und gezogen zurück nach Friedberg, nach Butzbach, über den Westerwald, nach Runkel an der Lahn.[201] […] Den 29. sind wir wieder aufgebrochen und gezogen nach Butzbach, nach Staden,[202] nach Gelnhausen, nach Orb.[203] Hier wird Salz gemacht. Hier über den Spessart. Den 3. September nach Gemünden am Main.[204] Den 4. bin ich wieder mit den Kranken und Geschädigten nach Würzburg geschickt worden. Von allen Regimentern sind es gewesen 143 Mann, von dieser Mannschaft sind gestorben 42 Mann. Da sind wir gelegen bis auf den 15. November. […] Den 15. November aufgebrochen und gezogen nach Gerolzhofen,[205] nach Bamberg,[206] nach Pottenstein,[207] nach Auerbach.[208] […] Den 28. gezogen nach Amberg, nach Schmidmühlen,[209] nach Kallmünz[210] an der Naab, nach Regensburg an der Donau, nach Abensberg,[211] nach Wolnzach.[212]

Den 11. Januar im Jahr 1647 bei der Armee wieder angekommen. Den 12. aufgebrochen, gezogen nach Ingolstadt über die Donau, nach Weißenburg[213] und belagert. / Diesmal ist eine große Kälte gewesen. Dennoch belagert und beschossen, den 2. Februar eingenommen mit Akkord. Darauf gezogen nach Greding,[214] nach Beilngries,[215] nach Berching,[216] nach Neumarkt.[217] Hier 14 Tage stillgelegen, den 17. aufgebrochen nach Velburg[218], Hemau,[219] nach Regensburg, nach Schierling[220] in Bayern. Nach Ergoldsbach,[221] nach Landshut[222] an der Isar. Hier über die Isar nach Vilsbiburg[223] in Niederbayern. Nach Gangkofen,[224] nach Eggensfelden,[225] nach Braunau[226] in Niederbayern an der Inn am 27. Februar im Jahr 1647. Hier haben wir mit unserm Regiment / Quartier gehabt. Braunau liegt dicht am Inn. Ist ein böses Wasser, es tritt schnell über die Ufer, wenn es nur ein wenig regnet, ist schiffreich. Mit unsrer Kompanie sind wir gekommen nach Altheim,[227] nach dem Ländlein Oberenns. Hier haben wir gutes Quartier gehabt. […]. Den 26. Februar sind wir angekommen und sind hier gelegen bis auf den 15. September. Wir mit dem Regiment sind gezogen nach Burghausen[228] an der Salzach“.[229]

Im Frühjahr 1647 lag das Regiment nur z. T. in Burghausen: „Weiln dermaln gottlob dise Refier die Feindtsgefahr nit mer so groß, auch das Unwesen mit Salzburg alberaith gelegt, als ist geschlossen, daß sowol bei Churfl. Hochlob. Regierung etc. als Ir Gn. Herrn Obristen, nit allein umb Begebung der Burgerwacht, sondern das auch die Winterscheidtschen Völcker widrumben abgefierth werden mechten, sollicitirt und angehalten werden solle“. Das Winterscheid’sche Regiment war mit der Eintreibung von Kontributionen beauftragt worden. Wie aus den Ratsprotokollen weiter hervorgeht,[230] sollten drei Kompanien auf kurfürstliche Bewilligung hin abgeführt werden; eine 4. Kompanie sollte auf Wunsch der Stadt in ein anderes Quartier verlegt werden.[231]

Der Söldner Hagendorf listet den weiteren Weg von Burghausen aus auf: „Wir sind gezogen nach Altötting,[232] eine mächtige Wallfahrtsstätte. Nach hochburgk (?),[233] nach Haag.[234] Hier hält des Kurfürsten sein Bruder, Herzog Albrecht, Hof. Nach München, eine schöne Stadt, liegt am schiffreichen Wasser, die Isar genannt. Hier hält der Kurfürst von Bayern Hof. Eine liebliche Stadt, auch ein schönes fruchtbares Land von Kornbau. Das Wild geht dicht vor die Stadt und tut sich nicht scheuen. / Von München nach Landsberg am Lech,[235] auch schiffreich. Nach Mindelheim,[236] nach Memmingen.[237] Den 27. September angekommen zu Memmingen im Jahr 1647“.[238]

An der Meuterei Werths im Sommer 1647 war Winterscheidt nicht beteiligt, da Werth ihm von Anfang nicht getraut hatte. Im Einsatz befand er sich wieder im Herbst beim Kampf um Memmingen.

„Memmingen gehörte seit 1286 zum Kranz der Reichsstädte. Sie lagen im Westen, besonders im Südwesten, und nannten sich ‚Des Heiligen Reiches freie Städte‘, untertan allein dem Kaiser, als Gemeinwesen frei und selbst verwaltet. Memmingen war mit Mauern und Toren gut bewehrt und besaß ein eigenes ländliches Territorium von zwölf Dörfern. In Memmingen hatte die Reformation Einzug gehalten. Die Stadt war im Ulmer Waffenstillstand vom Kurfürsten von Bayern den Schweden eingeräumt worden, was er konnte, denn es hatte eine bayrische Besatzung. Ob er über eine Reichsstadt verfügen durfte, ist eine andere Frage.

Am 29. September 1647 traf Generalfeldzeugmeister von Enkevoer [Enckevort] bei Memmingen ein. Seine beiden Fußregimenter ‚Enkevoer‘ und ‚Rübland‘ [Ruebland; BW] folgten. Kurfürst Maximilian von Bayern war mit dem kaiserlich-bayrischen Rekonjunktur-Rezeß vom 7. September wieder an die Seite des Kaisers getreten. Bis zum 28. September hatten die Bayern acht Fußregimenter, drei Reiterregimenter und das Dragonerregiment Bartels vor den Toren Memmingens versammelt. – Es waren die Fußregimenter Cobb, Fugger, Marimont, Mercy, Ners, Royer, Reuschenberg und Winterscheid, die Reiterregimenter La Pierre, Jung-Kolb und Walpott-Bassenheim sowie das Dragoner-Regiment Bartels. – Ihre Streitmacht umfasste 83 Kompanien. Die bayrische Belagerungsartillerie mit dem Fuhrpark an ‚Stückwagen‘, auf denen die schweren Rohre, Lafetten, Kugel- und Munitionswagen mit Pulver, Pech und Petarden, Kränen, Winden und Zugbrücken wurde von 1.074 Pferden bewegt. Noch mehr Dienstpferde der Reiterei und Zugpferde des ‚Tross‘ kamen hinzu. Am 30. September übernahm Enkevoer ganz selbstverständlich als der ranghöchste General das Kommando vor Memmingen. Zu seiner Rangautorität kam zweifellos sein persönliches Ansehen, bestätigt durch seine jüngsten Erfolge.

Am 28. September war Feldmarschall Wrangel der Brief zugestellt worden, mit dem der Kurfürst von Bayern den Waffenstillstand mit Schweden widerrief.[239] Zwei Tage zuvor hatte Wrangel ein französisches Eingreifen in Süddeutschland als höchst ungewiß bezeichnet.[240] Der bayrisch-französische Waffenstillstand bestand noch – und hat über die Zeit der Belagerung hinaus gehalten. Feldmarschall Holzappel versorgte Enkevor mit Lageorientierungen: ‚Der Kriegszustand hat sich so weit geändert, daß wir uns mit den Churbayrischen numehr über das Erz(gebirge) aus dem Königreich ins Meissensche gezogen und entschlossen, dem feindt auf den Hals zu gehen, welcher den einkommenden Zeitungen nach bey Zeitz[241] stehe. Ob er nun aber an die Elbe oder in Niedersachsen gehen wirdt, solches kann man noch nicht eigentlich wissen‘ (Lageorientierung vom 18. Oktober).[242] Kaiserliche und Bayern konnten Memmingen belagern, ohne schwedische oder französische Entsatzversuche befürchten zu müssen.

Enkevoer nahm sein Hauptquartier im Dorfe Buxheim[243] nordwestlich von Memmingen, nahe der Iller. Die drei bayrischen Generalwachtmeister de Lapier, Rouyer und Winterscheid mit ihren Frauen und Enckevoer allein bezogen verschiedene Häuser und Säle in der Kartause des Klosters zu Buxheim. Zwischen Buxheim und Hart[244] errichteten die acht bayerischen Fußregimenter ein befestigtes Lager. Die beiden kaiserlichen legte Enkevoer in den Ort Hart, südwestlich Memmingen. Im Süden und Südosten schloß sich die Masse der bayerischen Reiterei bis nach Memmingerberg an. In diesem Dorf stand das Reiterregiment Walbott und kontrollierte die ostwärts führende Straße nach Mindelheim. Rund um das Dorf wurden Schanzen aufgeworfen. Über die Dörfer Grünenfurt,[245] Ammendingen[246] und Egelsee[247] fand der Belagerungsring aus Schanzen und Redouten in einem nordöstlichen und nördlichen Bogen wieder Anschluß an die Iller. Damit war Memmingen vollständig eingeschlossen.

Die nächsten Städte, auf die man sich zur Versorgung stützte, waren Mindelheim im Osten und Leutkirch[248] im Südwesten. Nach Mindelheim wurden die transportfähigen Verwundeten in feste Unterkünfte gefahren. Leutkirch mußte Brot liefern und ‚etliche Persohnen und Pferdt hinunder in das Lager nacher Buxheimb schicken und dann Wochentlich offgemelten General Enckenfort einen Wagen – den die Burger den Freßwagen nenneten – mit allerhand zur Kuchen dienende Sachen, so jedesmal 100 Gulden kostete‘.[249]

Schon am 20. September hatte der bayrische Generalwachtmeister de Lapier mit seiner Reiterei die Stadt von aller Zufuhr abgeschnitten. Kurfürst Maximilian forderte in einem Mahnschreiben den Magistrat auf, weder mit Rat und Tat den Schweden zu helfen, noch der Bürgerschaft zu erlauben, gegen die Waffen des Heiligen Reiches Widerstand zu leisten. Vielmehr solle der Magistrat den Kommandanten dahin bringen, ohne Verzug mit seinen Kriegsvölkern abzuziehen, um allen ‚Extremitäten und Gefahren vorzubeugen, in die sonst die Reichsstadt geraten würde.

– – Der Söldner Hagendorf unter dem Kommando von Winterscheidt hat in seinem Tagebuch eine kurze Beschreibung der Belagerung hinterlassen: „Den 27. September angekommen zu Memmingen im Jahr 1647. Unser Lager aufgeschlagen bei dem Kloster Buxheim. Bald mit Schanzen und Laufgräben gearbeitet und zwei Batterien davor gelegt. Auf der großen Batterie hat mein Oberst Winterscheid als Generalwachtmeister kommandiert. Darauf sind gestanden 2 dreiviertel halbe Kartaunen, 4 halbe Kartaunen, 2 Schlangen. Auf der kleinen Batterie hat kommandiert der Oberst Rouyer [Royer; BW], sind ebensoviel Kanonen da-selbst gestanden. Damit haben sie nichts anderes geschossen als glühende Kugeln. Noch haben wir 4 Feuer-Mörser gehabt und geschossen Tag und Nacht. Den 5. Oktober sind sie ausgefallen, uns von den Batterien weggetrieben und 5 Stück vernagelt. Überdem haben sie noch etliche Ausfälle getan. Aber wir haben sie bald wieder hineingejagt. Überdem haben wir uns besser versehen und die Mauern und ihre Batterien mit Kanonen und Minen verwüstet, daß sie sich haben müssen ergeben. Wir haben auch etliche Male die Schanzen gestürmt, so das Krugstor und das Westertor, aber nichts gerichtet, außer viel Volk verloren. Den 23. November im Jahr 1647 haben sie akkordiert, den 25. November abgezogen. Darin sind gelegen 350 Mann. Der Oberst Przyemsky hat hier kommandiert. Mit Sack und Pack sind sie abgezogen, sind eskortiert worden bis nach Erfurt“.[250] – –

Der Chronist Christoph Schorer, Sohn des namensgleichen Dr. jur. Christoph Schorer, Memminger Ratsadvokat und über zwei Jahre bei den Westfälischen Friedensverhandlungen anwesend, hat dagegen in seiner „Memminger Chronick“ (1660) den Verlauf der Belagerung aus der Sicht der Betroffenen ausführlich dargestellt.

„Der Kommandant Memmingens, Obrist Sigismund Przyemski, ein gebürtiger Pole, befehligte nur zwischen 400 und 500 Mann, darunter etwa 70 Reiter. Dennoch war er zu äußerstem Widerstand entschlossen. Über die Neutralität Bayerns machte er sich keine Illusionen. Die Kaiserlichen und Bayerischen waren ihm an Zahl und Artillerie um ein Vielfaches überlegen. Für Przyemski zählte seine gute Versorgungslage mit Lebensmitteln und Munition sowie die fortgeschrittene Jahreszeit. Mit jedem neuen Herbsttag würden die Belagerer mehr den Unbilden der Witterung ausgesetzt sein, während seine schwedische Besatzung den Schutz der festen Unterkünfte hatte. Es kam darauf an, die Verteidigungskraft seiner Soldaten so lange wie möglich zu erhalten und den an sich schon hohen Verteidigungswert der Festung weiter zu erhöhen.

Am 21. September, einen Sonnabend, ließ der Kommandant die Bürgerschaft auf die Zunfträume kommen und forderte sie durch seinen Major auf, die Stadt zusammen mit der Besatzung zu verteidigen. Die Bürger weigerten sich unter Hinweis auf ihre kaiserliche Obrigkeit. Sie seien ungewollt als ein ’subjektum passivum‘ unter die schwedische Besatzung geraten. Damit spielten sie auf den Ulmer Waffenstillstand an, der ihre Reichsstadt ungefragt an die Schweden ausgeliefert hatte.[251]

Am anderen Tage ließ Przyemski an mehreren Stellen einen Verteidigungsaufruf anschlagen, den Marktplatz während der Sonntagspredigt einzäunen, von Soldaten unter Gewehr umstellen und seine Kavallerie in den Gassen und am Markt aufreiten. Er rief den Magistrat und die Bürger durch Trommelschläger bei Strafe für Leib und Leben auf den Markt und in die Einzäunung. Dort stand er selbst auf einem Podest. Die Bürger, welche den Gottesdienst besucht hatten, wurden sogleich von den Kirchenstufen zu ihm gelenkt. Jetzt sprach Przyemski, zuerst zum Rat, dann zu den einzelnen Zünften. Sie sollten an Ort und Stelle erklären, ob sie ihn als Kommandanten anerkennen, zu ihm halten und ihm und seinen Soldaten bei der Verteidigung der Stadt beistehen wollten; diejenigen, die sich nicht dazu verstehen wollten, sollten auf die Seite treten, an denen werde er eine scharfe Exekution vornehmen lassen – und der Scharfrichter wartete schon, für alle sichtbar. Niemand trat auf die Seite und der Magistrat beriet sich kurz. ‚Nachdem nun die Bürger solchen Ernst und Gewalt gesehen, haben sie in sein (Przyemskis) Begehren gezwungen einwilligen müssen‘.

Zweihundert Handwerksgesellen wurden ausgewählt, bewaffnet und zum Wachdienst unter Aufsicht der regulären Truppe eingeteilt. Für seine Soldaten reduzierte der Kommandant damit das ermüdende Wachestehen. Alle erwachsenen Einwohner, Männer wie Frauen, mußten sich einüben, etwa ausbrechende Feuer zu löschen. Bürger der Stadt, hereingeflohene Bauern aus den umliegenden zu Memmingen gehörenden Dörfern, meist aber die Gesindeleute wurden zum Schanzdienst vor den Mauern herangezogen. Auch Frauen mußten mit hinaus. Vor zwei besonders gefährdeten Stadttoren ließ der Kommandant Erdbastionen aufwerfen und durch ein ‚Ravelin‘ verbinden. Vier schon vorhandene Außenwerke ließ er verstärken, und das alles in der kurzen Zeitspanne von etwa Mitte September bis Anfang Oktober. Einen Müllersknecht, der den Schanzdienst eigenmächtig verlassen hatte, ließ er zur Abschreckung an den Pranger stellen und einen Bauern, der lässig gearbeitet hatte, an den Pfahl auf dem Markt. Während fast der ganzen Zeit der Belagerung wurde geschanzt und gebaut, denn erst mit der Anlage der Annäherungsgräben (Approchen) deckten die Belagerer ihre Angriffsrichtungen auf. Zerstörte oder beschädigte Erdwerke ließ Przyemski ohne Verzug – bei Tag und Nacht – neu aufrichten oder ausbessern. Immer wieder gab es dabei Verluste. Einmal wurde ‚ein Mägdlein beym Schantzen tod geschossen‘, später eine erwachsene Magd.[252] Das Dach über dem Pfarrhof ließ Przyemski abtragen und in der so gewonnenen Feuerstellung eine schwedische Geschützbatterie auffahren, welche die Kaiserlichen und Bayrischen nicht zum Schweigen brachten.

Die Besatzung wagte elf Ausfälle, teils zu Pferd, teils zu Fuß, einmal sogar mit ‚zwey Regiments-Stücklein‘. Mit mehreren dieser Vorstöße drang sie bis in die Approchen vor. Jedesmal kam es dabei zu blutigen Nahkämpfen mit Blankwaffen und Handgranaten (die es schon gab). Ein Ausfall am 5. Oktober mit 150 Mann und allen schwedischen Reitern führte bis in die Geschützstellungen des Belagerungskorps. Die kaiserlich-bayrischen Truppen verloren dabei fünf Gefallene, 49 Verwundete und 17 Gefangene, außerdem fünf Kanonen, die unbrauchbar ‚genagelt‘ wurden. Nach einem Ausfall am 10. Oktober, bei dem die Bayern 20 Tote und 52 Verwundete beklagen mußten, wurde für den folgenden Tag eine beiderseitige Waffenruhe vereinbart, in der die Toten geborgen und übergeben wurden. Bei einem Nachtangriff der Schweden erlitt das Regiment Rübland [Ruebland] hohe Verluste, nach Aussagen von Gefangenen waren angeblich 50 Mann gefallen, die ‚Gequetschten‘ (Verwundeten) nicht gerechnet. Bei ihren Ausfällen hatte die schwedische Besatzung das Überraschungsmoment meist für sich. Von der Stadtmauer und den Toren konnte sie schwächer besetzte Abschnitte bei den Kaiserlichen und den Reichsvölkern ausmachen und dort ihre Angriffe ansetzen, wobei sie sich gedeckt in dem Graben vor der Stadtmauer bereitstellte, solange er in ihrem Besitz war.

Die Belagerer standen an vielen Stellen bis zu den Knien im Wasser ihrer Approchen. Dennoch hatte die Belagerung erhebliche Fortschritte gemacht. Die Belagerten hatten zwar, nicht zuletzt wegen der ‚Beihilfe‘ der Bürgerschaft, stärkeren Widerstand geleistet, als von Enckevoer vermutet. Doch hatten sich die Fußsoldaten der Reichsvölker an einigen Stellen bis zum Graben vor der Stadtmauer vorgeschanzt und vorgekämpft. Dabei hatten sie die ‚Kontre-Escarpe‘ durchbrechen müssen, die ‚Gegenböschung‘ vor der Stadtmauer, die in den Stadtgraben hinab führt. Die Schweden mußten ihre Ausfälle einstellen. Enckevoer am 5. November: ‚ … seither meinem jüngsten an Euer Execellenz (Holzappel) Bericht seindt unsere Werkhe, nach geschehener Durchbrüch und Eroberung der Contrescarpa, bis in den (Stadt)graben gebracht, daß nuhn zu allem ernstlichen Angriff geschritten (werden kann). undt nechstens, wann die schier auch zu endt geführte minen zu ihrer völligen Anfertigen gelangt sein werden, ein guter Effectus dieser Operation … zu hoffen (ist)‘.[253]

Die Entscheidung mußte der unterirdische Minenkampf und die Belagerungsartillerie bringen. Bis Mitte Oktober waren 53 Bergknappen zur Unterstützung des Belagerungskorps eingetroffen. Sie unterstanden einem Bergmeister und drei Berghauptleuten. Das Krugstor und das Lindauer Tor standen dem Lager der bayrischen Fußregimenter am nächsten. Gegen beide Tore wurden die ersten unterirdischen Stollen, die ‚Minen‘, vorangetrieben. Die Schweden hatten den Erdaushub beobachtet, trieben in Richtung auf die Minen einen Gegengraben vor und bauten einen quer dazu verlaufenden Abschnitt, um von dort in die Minen eindringen zu können. Dennoch ließen die Belagerer unter dem von den Schweden errichteten Erdwerk am Lindauer Tor am 5. November die erste Sprengkammer detonieren. Die Sprengung zeigte kaum Wirkung. Möglicherweise war der Stollen wegen der schwedischen Gegengräben zu tief angelegt worden. Die andere Mine gegen das Krugstor wurde von den Schweden entdeckt und zugeschüttet.

Am 6. November wurde eine zweite Kammer unter dem Erdwerk vor dem Lindauer Tor gezündet, diesmal mit mehr Erfolg, das Werk wurde beschädigt, aber noch nicht zerstört. Die Mine gegen das Krugstor stellten bayrische Fußtruppen nach einem Gegenangriff wieder her und die Knappen ließen eine neue Pulverladung am 7. November ’springen‘, wieder ohne nennenswerten Effekt. Dennoch stürmten die Belagerer gegen das Werk rechts vom Krugstor, das zuvor sturmreif geschossen worden war. Sie waren bereits auf und in dem Werk, als die Schweden einen Gegenstoß führten, der die Eingedrungenen wieder zurückwarf. Es wurde so hart und erbittert gekämpft, daß die Angreifer wieder sechs Gefallene und 68 Verwundete bergen mußten. Am Tage darauf schossen die Schweden in die Stollen vor dem Krugstor. ‚Deshalb wurde mit der Mine ein und einen halben Klafter zurückgegangen, selbige mit starken Brettern und großen Nägeln festgemacht, nach diesem auf der rechten Hand eine Kammer verfertigt und darin drei Tonnen Pulver gethan und dann für den Gebrauch verwahrt‘. Diese Sprengladung warf nur einige Palisaden um. Doch die folgenden Sprengungen unter den Erdwerken brachten Einsturz und Tod, wie die beim Lindauer Tor am 11. November. Neun ‚contraminierende‘ Soldaten der Schweden kamen dabei ums Leben, ‚etliche Soldaten und Schantzleut wurden auch empor gehebt, die aber beym Leben erhalten worden …‘. Teils wurden die den Stadtmauern vorgelagerten Erdwälle und Böschungen zum Einsturz gebracht, teils wurde so gesprengt, daß der Stadtgraben zugeschüttet wurde Erst dann, bei freiem Schußfeld gegen die Steinmauern und Tore der Stadt, konnte die Belagerungsartillerie ihre volle Wirkung entfalten. Gegen die Erdwerke richteten die Kanonen mit ihren Vollkugeln und damaligen Granaten wenig aus.

An schwerer bayrischer Artillerie, an ‚Stücken‘, waren vor Memmingen sechs Mörser und 20 großkalibrige Kanonen in Feuerstellung. Die Mörser oder Böller ‚warfen‘ Eisenkugeln, Steinkugeln, Granaten und Feuerballen im Steilfeuer in die Stadt. Die Kanonen auf ihren aufgeworfenen Bastionen schossen im meist direkten Richten mit flacher Flugbahn gegen die Tore und gegen die beabsichtigten oder vorgetäuschten Einbruchsstellen in der Stadtmauer. Am Abend des 5. Oktober wurde – wohl als Antwort auf den gelungenen Ausfall der Schweden – eine grausam erdachte Kanonade eröffnet. Neben dem ohrenbetäubenden Dauerbeschuß mit explodierenden Granaten und schweren Vollkugeln wurden an die 50 Feuerballen, schon im Fluge brennend, in die Stadt geworfen. Zwei Stadel mit noch ungedroschenem Getreide gerieten in Brand, auf den lodernden und funkensprühenden Flammenherd richtete die Belagerungsartillerie jetzt alle Rohre und schoß im zusammengefaßten Geschütz- und Mörserfeuer in das neue, gut sichtbare Ziel. Bei den Löscharbeiten ‚geriet alles in große Unordnung und ein jeder das seinige zu salviren trachtete‘. Die Brände wurden kaum noch gelöscht, Wasser kam nicht mehr herbei, die beiden nächst stehenden Wohnhäuser fingen Feuer. Przyemski erschien ‚in eigener Persohn‘. Die ihren Hausrat wegtragen wollten, ließ er mit Schelten und Schlägen davon abbringen, trieb sie wieder zum Wasserschleppen und ließ von seiner Begleitung den herausgeretteten Hausrat aufnehmen und in die Flammen werfen. Die Menschen löschten wieder, ihre einzige Chance, verbliebenes Hab und Gut zu retten: ‚ … daher durch des Kommandanten Fleiß und Vorsichtigkeit verhütet wurde, daß das Feuer weiter kam‘. Przyemski publizierte erneut einen Befehl, wonach alle Scheunen und Häuser von Stroh zu räumen waren und es nur noch unter freiem Himmel, in Gärten und an abgelegenen Orten, gestapelt werden durfte. Am 19. Oktober brach noch einmal an drei Stellen zugleich Feuer in der Stadt aus, das aber bald gelöscht werden konnte.

Gleich anderen erfolgreichen militärischen Befehlshabern war es Przyemski in die Wiege gelegt, bei Freund wie Feind die Psyche zu beeinflussen. Einmal wurde eine Soldatenfrau aus dem kaiserlich-bayrischen Troß aufgegriffen und vor ihn gestellt. Er schenkte ihr einen halben Taler, damit sie sich in der Stadt Weißbrot kaufe, und schickte sie dann mit dem Brot zu den ihrigen vor der Mauer zurück. Man kann sich ausmalen, was sie dort alles zu erzählen hatte. Von Hungersnot in der Festung wird sie nichts berichtet haben. Wie Przyemski die Bürger zur Teilnahme an der Verteidigung Memmingens brachte, wie er dabei seinen Major vorschickte, wie er Stimmung und Haltung der Bürger teste, wie er auf dem Marktplatz selbst sprach, einzeln zum Rat und zu den Zünften, mit der sichtbaren Drohung seiner bewaffneten Soldaten und des Scharfrichters, wie er seine Ansprache aufbaute, das alles war ein psychologisches Meisterstück. Einen Tag nach dem 5. Oktober, nach der gerade noch unter Kontrolle gebrachten Feuersbrunst, als ‚alles voller Schrecken und Angst‘, versammelten sich Frauen der Stadt, die Przyemski mit einem Fußfall bitten wollten, daß er rechtzeitig einen Übergabevertrag schloß, damit Stadt und Bürgerschaft samt ‚Weib und Kindern‘ nicht zu Grunde gingen. Er ließ sie gar nicht erst vor, sondern ausrichten, er wisse auch ohne sie sehr wohl, was er zu tun und zu lassen habe. Sie sollten sich heim begeben und das ihre tun. Wenn sie aber etwa wieder bei ihm vorstellig werden wollten, und selbst wenn es noch mehr seien und dabei die vornehmsten Frauen der Stadt, so werde er sie trotzdem alle ohne Ausnahme nach draußen zum Schanzen führen lassen. In dieser Antwort lag zugleich eine unverhohlene Warnung an den Rat der Stadt, kein Weiberregiment zuzulassen.

Przyemski tat viel, damit das Geld seinen Wert behielt, ‚daß in Brodt, Korn, Fleisch, Schmaltz und andern Sachen kein Aufschlag oder Steigerung fürlieff, sondern alles in dem Preiß bleiben mußte, wie es vor der Belagerung gewesen. Wer darüber that, gegen den verfuhr er mit strenger Execution‘. Auch mit drakonischen Strafen hätte er wohl auf Dauer den Geldwert nicht stabil halten können, wenn die notwendigen Lebensmittel zur Neige gegangen wären. Aber die im Menschen schlummernde Bereicherungssucht und den Wucher dämpfte er doch. An Grundnahrungsmitteln waren genügend Vorräte angelegt und den Sommer 1647 über aufgestockt worden. Die einfachen Soldaten gaben den Bürgern Memmingens immer wieder zu verstehen, daß ihr Kommandant und seine Offiziere sehr erfahren seien. Nie wurde bei den einfachen Soldaten Unwillen oder Ungeduld bemerkt. Sie ‚hatten solchen Eyffer und Begierd, daß die Verletzte, ehe sie gar heil worden, den Posten, wan sie nur kondten, zu eileten. Wann ein Ernst oder Anstalt zum Stürmen wahrgenommen worden, seyn auch der Officier Knecht und Jungen mit Gewehr auff die Werck geloffen und helffen fechten, ob sie dessen schon kein Befelch gehabt‘.

Insgesamt verschossen die Belagerer bis in die zweite Hälfte November um die 5.200 Schuß aus Kanonen und Mörsern. Sie verbrauchten dabei etwa 550 Zentner Pulver und 140 Zentner Lunten. Allein an die bayrischen Fußvölker waren rund 125.000 Musketenkugeln ausgegeben worden. Die schwedische Besatzung verbrauchte etwa 200 Zentner Pulver.

Am 12. November war ein Feldtrompeter Enckevoers vor die Stadtmauer Memmingens geritten. Auf gekennzeichnete Trompeter, die bestimmte Signale schmetterten, wurde nicht geschossen; sie waren die Parlamentäre zwischen feindlichen Truppen und den Kriegsparteien. Der Trompeter überbrachte ein Schreiben Enckevoers, ‚darinnen guter Accord zu geben anerbotten‘, die Aufforderung, die Stadt durch einen Vertrag zu übergeben. Und der Trompeter rief über die Mauer, man habe sechs Minen fertig, die sofort gezündet werden könnten. ‚Extremitäten und Gefahren‘ wurden immer größer, ein Sturm auf die Stadt, nachdem Minen die Breschen gesprengt hatten, die Freigabe der Stadt zur Plünderung und Willkür für die stürmenden Soldaten, nach damaligem Kriegsbrauch, praktiziert von allen Armeen. Der Trompeter wurde nicht in die Stadt eingelassen, sondern mit einer mündlichen Antwort ‚manierlich‘ abgewiesen.

Endlich, am 20. November, schickte Przyemski seinen Trompeter zu Enckevoer mit dem Wunsch, ihn sprechen zu wollen. Zunächst machte Enckevoer zur Bedingung, daß ein schwedischer Major und ein bayrischer Obristwachtmeister gegenseitig als Geiseln auf Zeit genommen wurden. Dann schwiegen alle Waffen. Przyemski ritt im Vertrauen auf das ihm gegebene Kavaliersehrenwort Enckevors zu ihm, um über die Übergabe zu verhandeln. Hauptgrund war der Mangel an Kugeln und Pulver. Am Ende der Belagerung hatten die Bürger als Bleiersatz ihr Zinngeschirr abgeben müssen und in Memmingen ‚hat man nach der Schwedischen Abzug mehr nicht dann nur zwei Tonnen Pulver, an Bley und Kugeln aber fast nichts gefunden‘.

Przyemski ritt in die Stadt zurück, er war mit den ersten Übergabebedingungen nicht einverstanden. Die beiden Geiseln wurden zurückgestellt, die Feindseligkeiten wieder aufgenommen. Doch stürmen ließ Enckevoer noch nicht, noch wartete er zu und vertraute seiner Kriegerfahrung. Am 22. November nahm die Belagerungsartillerie die Beschießung wieder auf, am Abend wurden zusätzlich Granaten geworfen und zwei Häuser zerstört. Jetzt wurde der Rat der Stadt bei Przyemski vorstellig und schilderte die Not. Przyemski zeigte sich zunächst erzürnt – er schickte aber doch ein Schreiben mit neuen Übergabepunkten an Enckevoer.

Schon seit Wochen hielt Przyemski Reiter auf dem Markt in Bereitschaft und ließ sie in den Gassen patrouillieren, ‚damit von Burgern und Inwohnern nichts wider die Schwedische Völcker practicirt werde‘. Am Abend des 23. November traf die Antwort der kaiserlich-bayrischen Belagerer bei Przyemski ein. Ein bereits von Enkevoer abzeichneter ‚Accord‘ zur Übergabe der Reichsstadt, mit dem eigenhändigen Zusatz Enkevoers, ‚daß es dabey sein Verbleiben haben werde‘. Dieses Angebot war sein letztes.

Unterschrieben wurde der Übergabevertrag von Przyemski für die schwedische Seite, von Enkevoer, Lapier, Rouyer und Winterscheid für die kaiserlich-bayrische. Enckevoer hat die drei bayerischen Generalwachtmeister mit unterzeichnen lassen, das honorierte ihren Anteil am Belagerungserfolg und enthob ihn langatmiger Rechtfertigung der Übergabebindungen vor Kurfürst Maximilian. Die kaiserlich-bayrischen Truppen besetzten das ihnen eingeräumte Krugstor. Die beiderseitig gemachten Gefangenen wurden ohne Zahlung oder Verrechnung von Lösegeld ausgewechselt. Die Schweden hatten 55 Tote und etwa 60 Verwundete. Sie begruben ihre Toten und setzten die gefallenen Offiziere in der Sankt Martinskirche bei. Am 25. November zog die schwedische Besatzung in mustergültiger Ordnung mit noch 260 Musketieren und 66 Reitern unter 12 wehenden Fahnen ab. Alle mobilen Waffen und 20 Bagagewagen führten sie mit. 100 bayrische Reiter eskortierten sie durch die eigenen Reihen in Lichtung auf Leipheim an der Donau. Enkevoer und Przyemski nahmen nebeneinander stehend den Ausmarsch ab.

Przyemskis Marschziel war die zentral gelegene Festung Erfurt, der große schwedische Etappenplatz zwischen Ostsee und Süddeutschland, zwischen Niedersachsen und Böhmen, zwischen Schlesien im Osten und Hessen im Westen. Sein Marsch führte ihn von Leipheim[254] zur Festung Schweinfurt,[255] von da zur Festung Königshofen[256] im Grabfeldgau, nach Suhl,[257] dann über den Thüringer Wald nach Erfurt. In Erfüllung der Übergabebedingungen wurden die zurückgelassenen schwedischen Verwundeten versorgt und gepflegt. Auch ihnen war freier Abzug nach Gesundung zugesichert.

Memmingen beklagte elf getötete Einwohner und Flüchtlinge. Beim Schanzen waren eine Magd und ‚Mägdlein‘, ein Bauer und ein Müllersknecht umgekommen. Ein Bierwirt, der sich auf der Mauer aufhielt, wohl um auszuschenken, war während einer Kanonade von einem herabstürzenden Stück Holz erschlagen worden. Direkt durch Artilleriebeschuß oder Minensprengung waren eine Frau, zwei Bürger, ein Bauer und ein Knecht ums Leben gekommen. Einen Weberknappen hatte ganz am Ende sein Schicksal ereilt, als ihm von einer Kanonenkugel ‚der Kopff hinweg geschossen worden‘. Die überstandenen Verletzungen, leichte und schwere, waren zahlreicher. Dennoch ist der Kelch der Belagerung an der Bürgerschaft, den hereingeflohenen Bauern und beider Anhang noch einigermaßen glimpflich vorüber gegangen. Dafür kann man einige Erklärungen heranziehen, der Chronist aber dankt Gott“.[258]

„Am schwersten hatte das kaiserlich-bayrische Belagerungskorps gelitten. 199 Soldaten waren gefallen, 478 verwundet worden und 285 hatten die Fahnenflucht den harten Bedingungen und tödlichen Gefahren der Belagerung vorgezogen. Über 900 Mann, oder – in der durchschnittlichen Iststärke kaiserlicher Regimenter am Kriegsende gerechnet – fast drei Fußregimenter waren bei der Belagerung verloren gegangen.

Zwar war Memmingen mit dem Ulmer Waffenstillstand den Schweden von Kurfürst Maximilian selbst eingeräumt worden, im herbstlichen Rekonjunktions-Rezeß mit dem Kaiser aber hatte Maximilian sich auch den schwäbischen Reichskreis ausbedungen, um seine Reichsarmee zu unterhalten. Damit der ganze Kreis vor dem Winter in Kontribution gesetzt werden konnte, mußte Memmingen erobert werden. Deshalb hatte Maximilian seine Armee geteilt, deshalb zwölf Regimenter vor Memmingen beordert und nicht alle Truppen Feldmarschall Gronsfeld unterstellt. Für die weiteren Operationen spielte Memmingen keine Rolle mehr, doch Maximilians Fixierung auf Memmingen hat nicht nur an den kaiserlich-bayrischen Kräften gezehrt, sie hat auch die Konzentration der Kräfte bei der Hauptarmee vermindert.

Der polnisch-schwedische Kommandant Przyemski hingegen hat während seiner energischen, an Initiativen reichen und psychologisch geschickten Verteidigung Memmingens – in der Phase des Rückzugs der schwedischen Armee – starke kaiserlich-bayrische Kräfte gebunden. Den 29. September 1647 trat Wrangel seinen Rückzug zur Weser an, an dem Tag war das bayrische Belagerungskorps vor Memmingen vollständig versammelt, an dem Tage traf Enkevoer ein, die Belagerung begann. Die acht Wochen der Belagerung war die Zeit der höchsten Gefährdung der schwedischen Hauptarmee. Wenn Caspar Schoch mit seinem Reiterregiment den Ausschlag für die Operationsfreiheit der Kaiserlichen in Schwaben gegeben hat, so trug Sigismund Przyemski dazu bei, die schwedische Hauptarmee bei ihrem schwierigen Rückzug zu entlasten. Operativ gesehen war die Belagerung von Memmingen ein schwerer Fehler der kaiserlich-bayrischen Seite.

Memmingen erhielt erneut eine bayrische Besatzung, diesmal gebildet aus den Regimentern Winterscheid und Mercy. Das Fußregiment Ners wurde nach Augsburg gelegt. Gestützt auf beide Reichsstädte, setzte Generalwachtmeister Winterscheid das Gebiet zwischen Lech und Iller und weiter bis hinauf nach Lindau in Kontribution. Das kurzfristige Ziel der Schonung seiner Staatsfinanzen hatte Maximilian erreicht. Daß es kurzsichtig gesteckt war, sollte sich bald herausstellen.

Memmingen behielt die bayrische Besatzung. Im Februar 1648 bestand sie aus 809 Soldaten mit 356 Pferden. Zu ihrem Troß gehörten ‚758 Weiber, Kinder und Gesind und 74 Esel‘. Fast ein Jahr über den Friedensschluß hinaus blieb die Besatzung, die jedoch mehr und mehr verkleinert wurde. Am 5. Oktober 1649 wurden die verbliebenen Soldaten des Regiments Winterscheid von Memmingen aus entlassen. Das Regiment, das sich tadellos gehalten hatte, wurde als eines der letzten der bayrischen Reichsarmada aufgelöst. Genau zwei Jahre nach einem der schwärzesten Tage in der Geschichte der Stadt endeten damit die unmittelbaren Folgen des Krieges. Memmingen war kein ’subjektum passivum‘ mehr, sondern wieder freie, selbst bestimmte Reichsstadt, allein untertan der milden Friedensobrigkeit des Kaisers“.[259]

Da Frankreich seine Garnisonen in Schwaben verstärkte, sollte der bayerische Feldmarschall Gronsfeld auf Wunsch Maximilians Feldmarschall-Leutnant Kolb und den Generalwachtmeistern La Pierre, Winterscheidt und Royer, die im Schwäbischen Kreis, den Bönninghausen mit neun Regimentern vollständig unter seine Kontrolle zu bringen gedachte,[260] Operationen gegen die dort liegenden schwedischen Garnisonen durchführten bzw. westlich des Lechs Kontributionen eintreiben sollten, befehlen, dass sie „unverlangt ein Concert machen, auch zu solchem Ende etwa zu Donauwörth oder einen andern bequemen Ort fürderlich zusammen kommen und sich vergleichen sollen; wie sie nicht allein eine rechte und beharrliche Correspondenz Linie anstellen, sondern auch wann der feind an ein oder andern Ort gegen die dießseitigen Quartiere einzubrechen tentiren sollte, wie sie demselben begegnen, und einer dem andern nach gestalt der Sachen rechter Zeit succuriren wollen, wie dem Feind hingegen durch sie mit Anschlägen, Einfallen und in andern Weg Abbruch zu thun und was dergleichen notwendige Umstände mehr sind“.[261]

„Die Grabplatte zeigt oben die Wappen Johann von Winterscheids und seiner Frau Susanne von Walhorn. Links des Kreuzes steht: „Hier lieg ich und schau über sich. Mensch, geh nit vorbei; bet für mich“, rechts: „Hier lieg ich under der Erden. Was ich jetzt bin, wirst auch werden.“ Die Grabinschrift selber lautet: „Anno 1654 den 12. September ist in Gott ver-schieden der wohledel geborne und gestrenge Herr Johann von Winterschaid, der Römisch Kaiserlichen Majestät, auch Churfürstlicher Durchlaucht in Bayern gewesener Generalwacht-meister und Obrister zu Fuß, deme Gott gnädig sein wolle.“[262]

Winterscheidts Regiment verblieb nach Hagendorfs Aussage bis zum 25.9.1649 in Memmingen.[263]

Als Ergänzung sei hier das Adelsgesuch seines Bruders Johann Conrad von Winterscheidt am kaiserlichen Hof mitgeteilt: „Allerunterthenigste Suppliciren umb einvermelte Nobilitation mein Johann Conradt von Winterscheidt Churbayr. armee des löbl. Reuschenberg Regiments gewesen Haubtman.
Ew. Kay. May. gebe hiermit allerunterthenigst zu erkhennen, waßmassen deroselben gewesener Generalwachtmeister Johann von Winterscheid mein geliebter Brueder seel. in die 30 Jahr lang in vilfeltigen Kriegsdiensten und Occasionen E. K ay. May. under Ihrer Churfürstl. Dhrl.in Bayern Armee biß in sein End getrewlich gedienet, wie dan wenigeres nit ihrer Churfürstl. Gnd. Anselmo Casimiro hochseel. andenkhens in dero Erzstift Mainz
solche Trewe Dienste erwiesen daß dieselbe benebens andern erzeigten Churfürstl. gnaden ihnen sambt den seinigen in den Stand und Grad des Adels zu erheben angetragen. –
Wan aber allergnedigster Kaiser und Herr.Sintemalen ermelter mein Bruder seel. weillen er mit dem Zeitlichen Tod übereillet. es ferners nit gesucht worden, derselbe auch ohne hinderlaßene Leibes Erben Todts verblichen.
Und Ich als sein einiger leiblicher Bruder nit weniger in E. Kay. May. Kriegsdiensten
Chur Bayrischer Armee under dem Reuschenbergischen regiment ville Jahr und sonderlich biß zu Ende des Fridenschluß vor einen Capitain und Haubtmann in allen occasionen mich ganz getrewlich habe gebrauchen lassen, auch noch gänzlich Willens und gesinnet bin, in begebenden Occasionen vor E. Kay. May. und dero Hochlöbl. Erzhauß Österreich, Guet und Bluet aufzusezen, auch biß in mein Endt in solcher Trew und Pflicht zu verharren. –
Solchem nach gelangt an E. Kay, May. mein Allerunderthenigstes suechen und bitten,
dieselbe Allergdst. geruhen in ansehung Meines Bruders gewesenen Gen. Wachtmeisters seel. wie dan auch meiner deroselben geleisteter Trewer Diensten willen mich und all meine Nachkommende Kinder in Standt und Grad des Adels zu erheben, zum Kirschhoff zu schreiben, auch mit den gewöhnlichen Priuilegiis alß Brauchung Rothwachs, Exemption, Salua gardia allergdst. zu erfrewen, auch umsörglich daß hierüber gefertigte Diploma auß dem Taxambt Taxfrey verabfolgen zu laßen. Diße hohe Gnadt werde Ich umb dieselbe Zeit meines Lebens allerunterthenigst zu verschulden mir auf eifriegst und trewste angelegen sein lassen
Verbleibend Eur. Kay. May. Allerunterthenigster gehors. Diener und Knecht.
Johann Conrad von Winterscheidt E. Kays. May. under der Chur Bayr. Armee des löbl.
Reuschenberg. regiments bestelter Haubtman“.[264]

[1] Vgl. die Erwähnungen bei KAPSER, Kriegsorganisation.

[2] Rheinfelden (Baden) [LK Lörrach]; HHSD VI, S. 659.

[3] Lauingen (Donau) [LK Dillingen/Donau]; HHSD VII, S. 396f.

[4] RÜCKERT, Lauingen II, S. 16.

[5] Theuern, heute Ortsteil v, Kümmersbrück [LK Amberg-Sulzbach].

[6] Lengenfeld, heute Ortsteil v. Waldershof [LK Tirschenreuth].

[7] Schnaittenbach [LK Amberg-Sulzbach].

[8] Haselmühl, heute Ortsteil v. Kümmersbrück [LK Amberg-Sulzbach].

[9] HELML, Dreißigjähriger Krieg, S. 207 (die umfassendste Darstellung der Kriegsereignisse in der Oberen Pfalz).

[10] Vgl. MÜLLER, Leben.

[11] Ingolstadt; HHSD VII, S. 326ff.

[12] Hohenburg [Stadt Parsberg, LK Neumarkt/OPf.]; HHSD VII, S. 309.

[13] Amberg; HHSD VII, S. 20ff.

[14] Hirschau [LK Amberg-Sulzbach].

[15] Kohlberg [LK Neustadt a. d. Waldnaab].

[16] Weiden; HHSD VII, S. 794ff.

[17] Neustadt a. d. Waldnaab [LK Neustadt a. d. Waldnaab]

[18] Falkenberg [LK Tirschenreuth]; HHSD VII, S. 192f.

[19] Eger [Cheb]; HHSBöhm, S. 119ff.

[20] Vogtland; HHSD VIII, S. 350ff.

[21] Gera; HHSD IX, S. 134ff.

[22] Zörbig [Kr. Bitterfeld]; HHSD XI, S. 530f.

[23] Köthen [LK Anhalt-Bitterfeld]; HHSD XI, S. 253ff.

[24] Bernburg [Kr. Bernburg]; HHSD XI, S. 37ff.

[25] Staßfurt [Salzlandkr.]; HHSD XI, S. 443ff.

[26] Egeln [Kr. Wanzleben/Staßfurt]; HHSD XI, S. 98f.

[27] Osterwieck [Kr. Wernigerode/Halberstadt]; HHSD XI, S. 359f.

[28] Hornburg [Kr. Wolfenbüttel]; HHSD II, S. 243f.

[29] Liebenburg [Kr. Goslar]; HHSD II, S. 295f.

[30] Wohldenberg [Kr. Hildesheim-Marienburg]; HHSD II, S. 502.

[31] Salder [Stadt Salzgitter]; HHSD II, S. 406.

[32] Braunschweig; HHSD II, S. 63ff.

[33] Steinbrück [Kr. Hildesheim-Marienburg]; HHSD II, S. 439f.

[34] Wolfenbüttel; HHSD II, S. 503ff.

[35] Bei dem Teilnehmer Augustin v. FRITSCH, Tagbuch, S. 183, heißt es dazu: […] „ist vnser Armee vor Wolfenbitl vgebrochen, vnnd nacher Gantersleben marchirt, da dann wider etliche frische Regimenter zu vnß khommen, alß wür etlich tag alda still gelegen, sein wür nach solchen wider mit ganzer macht vf Wolfenbitl zuegezogen, solches zuentsezen, vnnd mit den Feindt zu schlagen, alß nun der Feindt vnser macht Vernommen, vnd Vermerckht daß wür die Statt mit gewalt begehrn, zuentsetzen, alß hat er sich nach etlichen tagen seine Armee von Vnserer seitten hinweckh vnnd yber den Damb gefürth selbigen hernacher durchstochen, vnnd dauon marchirt, vnnd ist yber den greulichen Wasser daß der Damb durchstochen worden, in Praunschweig Vmb Vill thünnen Goldts, schadten geschechen, daß auch die Bürger darinnen so schwierig worden, daß sie vor deß herzogs von Praunschweig, welcher sich dißmahl darinnen vfgehalten, sein losamment geloffen, mit steinen in die Fenster geworffen, vnnd wann Burgermaister vnd Rhat nicht sobalden darzue khommen weren, hetten sie den gueten herzog Augustum Wohl Todt schlagen dörffen“.

[36] Bockenem [Kr. Hildesheim-Marienburg]; HHSD II, S. 54.

[37] Alfeld; HHSD II, S. 5f.

[38] Gronau; HHSD II, S. 184.

[39] Einbeck [LK Northeim]; HHSD II, S. 128ff.

[40] Erichsburg [Gem. Hunnesrück, Kr. Einbeck]; HHSD II, S. 141.

[41] Northeim; HHSD II, S. 353f.

[42] Göttingen; HHSD II, S. 178ff.

[43] Heiligenstadt [Kreis Eichsfeld]; HHSD IX, S. 186ff.

[44] Mühlhausen [Unstrut-Hainich-Kreis]; HHSD IX, S. 286ff.

[45] [Bad] Frankenhausen [Kyffhäuserkreis]; HHSD IX, S. 29ff.

[46] Kammerforst [Unstrut-Hainich-Kreis].

[47] Eisenach [Kr. Eisenach]; HHSD IX, S. 88ff.

[48] Marksuhl [Kr. Eisenach]; HHSD IX, S. 268.

[49] [Bad] Salzungen [Wartburgkreis]; HHSD IX, S. 36ff.

[50] Kaltensundheim [LK Schmalkalden-Meinigen].

[51] Fladungen [LK Rhön-Grabfeld]; HHSD VII, S. 199.

[52] Mellrichstadt [LK Rhön-Grabfeld]; HHSD VII, S. 438f.

[53] [Bad] Neustadt/Saale [LK Rhön-Grabfeld], HHSD VII, S. 59f.

[54] Bischofsheim, Kr. Hanau, erwähnt unter Gersfeld [Kr. Fulda]; HHSD IV, S. 171f.

[55] Gelnhausen; HHSD IV, S. 164ff.

[56] Wetterau; HHSD IV, S. 457ff.

[57] Windecken [Kr. Hanau], HHSD IV, S. 475f.

[58] Nidda [Kr. Büdingen], HHSD III, S. 345f.

[59] Hungen [Kr. Gießen]; HHSD IV, S. 239f.

[60] Allendorf; [unter Bad Sooden-Allendorf (Kr. Witzenhausen)], HHSD IV, S. 33f.

[61] Rabenau [LK Gießen].

[62] Gießen; HHSD IV, S. 172ff.

[63] Wetzlar; HHSD IV, S. 461ff.

[64] Butzbach [Kr. Friedberg]; HHSD IV, S. 73f.

[65] Friedberg [Wetteraukr.], HHSD IV, S. 145ff.

[66] Bonames, heute Stadtteil v. Frankfurt/M.

[67] Frankfurt/M.; HHSD IV, S. 126ff.

[68] Limburg; HHSD IV, S. 292ff.

[69] Montabaur [Unterwesterwaldkr.]; HHSD V, S. 239f.

[70] Dierdorf [LK Neuwied].

[71] Bonn; HHSD III, S. 94ff.

[72] Sievernich, heute Ortsteil v. Vettweiß [LK Düren].

[73] Köln; HHSD III, S. 403ff.

[74] Zons [LK Grevenbroich]; HHSD III, S. 811f.

[75] Neuss; HHSD III, S. 556ff.

[76] Arnstadt [Kr. Arnstadt]; HHSD IX, S. 18ff.

[77] Düren [LK Düren]; HHSD III, S. 182ff.

[78] Jülich [LK Jülich]; HHSD III, S. 367ff.

[79] Lechenich [LK Euskirchen]; HHSD III, S. 448ff.

[80] Landskron [Gem. Lohrsdorf; Kr. Ahrweiler]; HHSD V, S. 195f.

[81] Bad Niederbreisig [Kr. Ahrweiler]; HHSD V, S. 29.

[82] Andernach [Kr. Mayen]; HHSD V, S. 12f.

[83] Usingen [Kr. Usingen]; HHSD IV, S. 437.

[84] Hanau; HHSD IV, S. 199ff.

[85] Aschaffenburg; HHSD VII, S. 33ff.

[86] Ballenberg [Ravenstein, Neckar-Odenwaldkreis]; HHSD VI, S. 63.

[87] Krautheim [Hohenlohekr.]; HHSD VI, S. 429f.

[88] Neuenstadt am Kocher [LK Heilbronn], HHSD VI, S. 563.

[89] Weinsberg [LK Heilbronn].

[90] Schwabbach, heute Ortsteil v. Bretzfeld [Hohenlohekreis].

[91] Heilbronn [Stadtkr.]; HHSD VI, S. 315ff.

[92] Schorndorf [Rems-Murr-Kr.]; HHSD VI, S. 714f.

[93] Schwäbisch Gmünd [Ostalbkr.]; HHSD VI, S. 720ff.

[94] Bopfingen [Ostalbkr.]; HHSD VI, S. 105f.

[95] Nördlingen [LK Donau-Ries]; HHSD VII, S. 525ff.

[96] Monheim [LK Donau-Ries]; HHSD VII, S. 459f.

[97] Regensburg; HHSD VII, S. 605ff.

[98] Regenstauf [LK Regensburg].

[99] Augsburg; HHSD VII, S. 44ff.

[100] Günzburg (Schw.); HHSD VII, S. 259.

[101] Ulm; HHSD VI, S. 808ff.

[102] Blaubeuren [Alb-Donau-Kr.]; HHSD VI, 92ff.

[103] Münsingen [LK Reutlingen]; HHSD VI, S. 542f.

[104] Reutlingen [LK Reutlingen]; HHSD VI, S. 656ff.

[105] Hohenzollern; HHSD VI, S. 354ff.

[106] Tübingen [LK Tübingen]; HHSD VI, S. 801ff.

[107] Ofterdingen [Kr. Tübingen].

[108] Sigmaringen [LK Sigmaringen]; HHSD VI, S. 738ff.

[109] Meersburg [Bodenseekr.]; HHSD VI, S. 519f.

[110] Ravensburg [LK Ravensburg]; HHSD VI, S. 644ff.

[111] Überlingen [Bodenseekr.]; HHSD VI, S. 807f.

[112] Altshausen [LK Ravensburg]; HHSD VI, S. 23f.

[113] Scheer [LK Sigmaringen].

[114] Rottenburg [LK Tübingen]; HHSD VI, S. 674ff.

[115] Balingen [Zollernalbkr.]; HHSD VI, S. 61ff.

[116] Krauchenwies [LK Sigmaringen].

[117] Pfullendorf [LK Sigmaringen]; HHSD VI, S. 631.

[118] Heiligenberg [Bodenseekr.]; HHSD VI, S. 321.

[119] Walbertsweiler, heute Ortsteil v. Wald [LK Sigmaringen].

[120] Rottweil [LK Rottweil]; HHSD VI, S. 676ff.

[121] Sulz am Neckar [Kr. Rottweil]; HHSD VI, S. 780f.

[122] Oberndorf am Neckar [LK Rottweil]; HHSD VI, S. 594f.

[123] Freudenstadt; HHSD VI, S. 224f.

[124] Gernsbach [LK Rastatt]; HHSD VI, S. 251f.

[125] Muggensturm [LK Rastatt].

[126] Esslingen am Neckar [LK Esslingen]; HHSD VI, S. 191ff.

[127] Pforzheim [Stadtkreis]; HHSD VI, S. 627ff.

[128] Weil der Stadt [LK Böblingen]; HHSD VI, S. 862ff.

[129] Durlach, heute Stadtteil v. Baden-Baden.

[130] Bühl [LK Rastatt]; HHSD VI, S. 123f.

[131] Steinbach [Stadtkr. Baden-Baden]; HHSD VI, S. 753.

[132] Renchen [Ortenaukr.].

[133] Oberkirch [Ortenaukr.]; HHSD VI, S. 587f.

[134] Willstätt [Ortenaukr.]; HHSD VI, S. 892f.

[135] Tuttlingen [LK Tuttlingen]; HHSD VI, S. 806f.

[136] Vaihingen an der Enz [Kr. Ludwigsburg]; HHSD VI, S. 832.

[137] Bad Canstatt, heute Ortsteil v. Stuttgart.

[138] Asperg [LK Ludwigsburg]; HHSD VI, S. 29ff.

[139] Schorndorf [Rems-Murr-Kr.]; HHSD VI, S. 714f.

[140] Schwäbisch Gmünd [Ostalbkr.]; HHSD VI, S. 720ff.

[141] Dinkelsbühl [LK Ansbach]; HHSD VII, S. 142ff.

[142] Breisach am Rhein [LK Breisgau-Hochschwarzwald]; HHSD VI, S. 110ff.

[143] Hohentwiel [Singen, LK Konstanz]; HHSD VI, S. 352ff.

[144] Fürstenberg [Hüfingen, Schwarzwald-Baar-Kr.]; HHSD VI, S. 232f.

[145] Löffingen [LK Breisgau-Hochschwarzwald].

[146] Neustadt [Waiblingen; Rems-Murr-Kreis]; HHSD VI, S. 572f.

[147] Freiburg im Breisgau; HHSD VI, S. 215ff.

[148] St. Peter [LK Breisgau-Hochschwarzwald]; HHSD VI, S. 690f.

[149] Hechingen [Zollernalbkr.]; HHSD VI, S. 297ff.

[150] Metzingen [LK Reutlingen]; HHSD VI, S. 525f.

[151] Hirschhorn (Neckar) [LK Bergstraße].

[152] Neckarsteinach [LK Bergstraße].

[153] Heidelberg; HHSD VI, S. 302ff.

[154] Ladenburg [Rhein-Neckar-Kr.]; HHSD VI, S. 439ff.

[155] Weinheim [Rhein-Neckar-Kr.]; HHSD VI, S. 870f.

[156] Heppenheim [LK Bergstraße].

[157] Bensheim [Kr. Bergstraße]; HHSD IV, S. 41f.

[158] Bergstraße; HHSD IV, S. 43f.

[159] Darmstadt; HHSD IV, S. 79ff.

[160] Höchst [Stadt Frankfurt/M.]; HHSD IV, S. 226ff.

[161] Babenhausen [Kr. Dieburg]; HHSD IV, S. 19f.

[162] Klingenberg a. Main [LK Miltenberg]; HHSD VII, S. 363f.

[163] Miltenberg [LK Miltenberg]; HHSD VII, S. 448ff.

[164] Schweinberg, heute Ortsteil v. Hardheim [Neckar-Odenwald-Kreis].

[165] Königheim [Main-Tauber-Kreis].

[166] Lauda [L.-Königshofen, Main-Tauber-Kr.]; HHSD VI, S. 452ff.

[167] Königshofen [Lauda-K., Main-Tauber-Kr.]; HHSD VI, S. 418f.

[168] Bad Mergentheim [Main-Tauber-Kr.]; HHSD VI, S. 41ff.

[169] Weikersheim [Main-Tauber-Kr.]; HHSD VI, S. 860ff.

[170] Öhringen [Hohenlohekr.]; HHSD VI, S. 612ff.

[171] Künzelsau [Hohenlohekr.]; HHSD VI, S. 435f.

[172] Crailsheim [LK Schwäbisch Hall]; HHSD VI, S. 133f.

[173] Dinkelsbühl [LK Ansbach]; HHSD VII, S. 142ff.

[174] Lauingen (Donau) [LK Dillingen/Donau]; HHSD VII, S. 396f.

[175] Winnenden [Rems-Murr-Kreis].

[176] Schönbronn, heute Ortsteil v. Grab [LK Backnang].

[177] Backnang [Rems-Murr-Kreis].

[178] Herbsthausen [Bad Mergentheim, Main-Tauber-Kreis]; HHSD VI, S. 330.

[179] Gernsheim [Kr. Groß-Gerau]; HHSD IV, S. 169f.

[180] Friedberg [Wetteraukr.], HHSD IV, S. 145ff.

[181] Grünberg [Kr. Gießen]; HHSD IV, S. 189f.

[182] Amöneburg [Kr. Marburg]; HHSD IV, S. 10ff.

[183] Kirchhain [Kr. Marburg], HHSD IV, S. 269f.

[184] Gelnhausen; HHSD IV, S. 164ff.

[185] Aschaffenburg; HHSD VII, S. 33ff.

[186] Würzburg; HHSD VII, S. 837ff.

[187] Rothenberg, Festung [Gem. Schnaittach, LK Lauf/Pegnitz, Mfr.]; HHSD VII, S. 635f.

[188] Hersbruck [LK Nürnberger Land]; HHSD VII, S. 289ff.

[189] Amberg; HHSD VII, S. 20ff.

[190] Hohenburg [Stadt Parsberg, LK Neumarkt/OPf.]; HHSD VII, S. 309.

[191] Breitenbrunn, heute Stadtteil v. Sulzbach-Rosenberg [LK Sulzbach-Rosenberg].

[192] Dietfurt a. d. Altmühl [LK Neumarkt]; HHSD VII, S. 138.

[193] Kösching [LK Eichstätt], HHSD VII, S. 369f.

[194] Ingolstadt; HHSD VII, S. 326ff.

[195] Donauwörth [LK Donau-Ries]; HHSD VII, S. 147ff.

[196] Pappenheim [LK Weißenburg-Gunzenhausen]; HHSD VII, S. 568f.

[197] Aalen [Ostalbkr.]; HHSD VI, S. 2ff.

[198] Großbottwar [LK Ludwigsburg].

[199] Obernburg am Main [LK Miltenberg].

[200] Hungen [Kr. Gießen]; HHSD IV, S. 239f.

[201] Runkel [Oberlahnkreis]; HHSD IV, S. 392.

[202] Staden; HHSD IV, S. 420.

[203] Bad Orb [Main-Kinzig-Kreis].

[204] Gemünden a. Main [LK Main-Spessart]; HHSD VII, S. 232f.

[205] Gerolzhofen [LK Schweinfurt]; HHSD VII, S. 233f.

[206] Bamberg; HHSD VII, S. 66ff.

[207] Pottenstein [LK Bayreuth]; HHSD VII, S. 593.

[208] Auerbach i. OPf. [LK Amberg-Sulzbach]; HHSD VII, S. 41f.

[209] Schmidmühlen [LK Amberg-Sulzbach].

[210] Kallmünz [LK Regensburg]; HHSD VII, S. 337f.

[211] Abensberg [LK Kelheim]; HHSD VII, S. 2.

[212] Wolnzach [LK Pfaffenhofen a. d. Ilm]; HHSD VII, S. 831f.

[213] Weißenburg i. Bayern [LK Weißenburg-Gunzenhausen]; HHSD VII, S. 799ff.

[214] Greding [LK Roth]; HHSD VII, S. 247f.

[215] Beilngries [LK Eichstätt]; HHSD VII, S. 79f.

[216] Berching, HHSD VII, S. 83.

[217] Neumarkt i. d. OPf.; HHSD VII, S. 505f.

[218] Velburg [LK Neumarkt/OPf.]; HHSD VII, S. 766f.

[219] Hemau [LK Regensburg].

[220] Schierling [LK Regensburg].

[221] Ergoldsbach [LK Landshut].

[222] Landshut; HHSD VII, S. 386ff.

[223] Vilsbiburg [LK Landshut]; HHSD VII, S. 771.

[224] Gangkofen [LK Rottal-Inn].

[225] Eggenfelden [LK Rottal-Inn]; HHSD VII, S. 158.

[226] Braunau a. Inn; HHSÖ I, S. 24ff.

[227] Altheim [LK Braunau a. Inn].

[228] Burghausen [LK Altötting]; HHSD VII, S. 115.

[229] PETERS, Söldnerleben, S. 170ff.

[230] Stadtarchiv Burghausen RP fol. 36′, 1647 IV 17.

[231] Stadtarchiv Burghausen RP fol. 29′, 1647 III 20.

[232] Altötting [LK Altötting]; HHSD VII, S. 17f.

[233] Hohenburg [Gem. Bissingen, LK Dillingen/Donau]; HHSD VII, S. 308f.

[234] Haag i. OB [LK Mühldorf a. Inn]; HHSD VII, S. 262f.

[235] Landsberg a. Lech; HHSD VII, S. 385f.

[236] Mindelheim LK Unterallgäu]; HHSD VII, S. 450ff.

[237] Memmingen; HHSD VII, S. 439ff.

[238] PETERS, Söldnerleben, S. 185.

[239] APW II C 4/1, Nr. 2: Wrangel an J. Oxenstierna, Hauptquartier Saaz, 18./28.9.1647

[240] APW II C 4/1, Nr. 1: Wrangel an J. Oxenstierna, Hauptquartier Saaz, 16/28.10.1647.

[241] Zeitz [Kr. Zeitz]; HHSD XI, S. 519ff.

[242] Österreichisches Staatsarchiv Wien Reichskanzlei Kriegsakten 170, fol. 255: Holzappel an Enckevort, Hauptquartier Elterlein, 18.10. 1647.

[243] Buxheim [LK Unterallgäu]; HHSD VII, S. 122.

[244] Hart, heute Stadtteil v. Memmingen.

[245] Grünenfurt, Weiler v. Memmingen.

[246] Amendingen, heute Stadtteil v. Memmingen.

[247] Egelsee, heute Stadtteil v. Memmingen.

[248] Leutkirch im Allgäu [LK Ravensburg]; HHSD VI, S. 466ff.

[249] FURTENBACH, Ober-Ländische Jammer und Straff-Chronic, S. 172.

[250] PETERS, Söldnerleben, S. 185f.; Erfurt; HHSD IX, S. 100ff.

[251] Vgl. die zeitgenössische Einschätzung bei WEECH, Bürster, S. 259: „O wohl ain selzambß freßen oder weßen, auß catholischen reichßstetten und orten von ainem so alten, christlichen, catholischen, euferigen churfürsten und herren, der gnuog wohl schon uff der gruob und dem grab zuegehet, ain solches rüdterlich werk sicilicet zue begehen, catholische guarnisoner uß so uralten catholischen orten heraußzuenehmen, Schwedische, Lutherische und Calvinische, hineinzuefüren ubergeben“. Maximilians Berater M. Kurz selbst hatte die Überlassung Überlingens u. Memmingens als der „antimuralien“ Bayerns u. als Verstoß gegen die Pflichten des Kurfürsten gegenüber dem Reich abgelehnt; Bayerisches Hauptstaatsarchiv München Kasten Geheimer Rat 200/1, unfol.: Aufzeichnungen Adlzreiters; 200/2, unfol.: Aufzeichnungen Mändls; beide v. 1647 II 26. Vgl. IMMLER, Kurfürst Maximilian, S. 425ff. In einem Entwurf Kurz‘, konzipiert auf Verlangen Maximilians (Dreißigjähriger Krieg Akten 491, unfol.), hieß es noch: Das Verlangen nach zwei Reichsstädten gefährde den Frieden, da es unannehmbar sei (!), das kath. Überlingen dem „lutherischen Dominat“ zu unterstellen, hieße dem Teufel die Seelen zu überlassen. Ein ausführl. Bericht über die vom 10.9. bis 15.11. dauernde Belagerung findet sich im Staatsarchiv Ludwigsburg (Akten) Bü. 26 a, Nr. 252.

[252] In einem geheimen Brief vom 28.10. bat der Rat Memmingens die Ulmer um Hilfe. Über 3.000 Kanonenschüsse und 200 Feuerballen, dazu 100 glühende Kartaunen waren in die Stadt geschossen wordeb. ZILLHARDT, Zeytregister, S. 217, Anm. 449.

[253] Österreichisches Staatsarchiv Wien Kriegsakten 171, fol. 44-45: Enckevort an Holzappel, Hauptquartier Buxheim, 5.11.1647.

[254] Leipheim [LK Günzburg]; HHSD VIII, S. 401.

[255] Schweinfurt; HHSD VII, S. 686ff.

[256] Bad Königshofen im Grabfeld [Stadt Bad Königshofen i. Grabfeld]; HHSD VII, S. 368.

[257] Suhl [Kr. Suhl]; HHSD IX, S. 426ff.

[258] HÖFER, Ende, S. 1115ff.

[259] HÖFER, Ende, S. 127f.

[260] Staatsarchiv Würzburg Korrespondenzarchiv J. Ph. v. Schönborn 1810 (Original): Jost Maximilian von Gronsfeld an H. Bleymann, Kitzingen, 26.1.1648.

[261] HEILMANN, Kriegsgeschichte, S.  750f.

[262] Frdl. Mitteilung v. Herrn Dr. Kurt Diemer.

[263] PETERS, Söldnerleben, S. 220f.

[264] MAJESTÄTSGESUCH DES JOHANN CONRAD V. WINTERSCHEIDT AN DEN KAISER FERDINAND III IN WIEN (undatiert, aber nicht lange vor dem 25.4.1656, im ehem. Adelsarchiv des Staatsarchiv des Innern und der Justiz in Wien): http://www.regis-net.de/koenig/ahnenb/3492.htm.

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