Wietz, Sebastian, Freiherr von Bürdingen

Wietz, Sebastian, Freiherr von Bürdingen; Obrist [ – ] Wietz [Wiz, Witz] stand 1643 als Obrist und Generalquartiermeister in kaiserlichen Diensten. Möglicher Weise ist er identisch mit dem 1640 von dem Chronisten und Bürgermeister Georg Leopold[1] aus dem von Eger[2] abhängigen Marktredwitz[3] erwähnten, unter Caretto stehenden Obristleutnant Witz.[4] Ab dem 3.8.1641 amtierte er als Stadtkommandant von Schweinfurt.[5] Nach der Schweinfurter Chronistik war er ein „stolzer, aufgeblasener, hochintonirter Mann“, ein „großer Aufschneider“, der jedoch gute Disziplin unter seinen Soldaten gehalten habe.[6] Am 4.4.1642 übergab er das Kommando an Hauptmann Haas und reiste nach Wien ab.[7] Am 24.10.1642 kehrte er noch einmal nach Schweinfurt zurück.[8] Am 25.4.1643 wurde er als Kommandant abgelöst und Crichton eingesetzt.[9]

Er wird Anfang 1643 in den Gründen erwähnt, weshalb Gallas die kaiserliche Armee nicht mehr befehligen wollte bzw. bei den Schritten, die Gallas bei einer erneuten Kommando-Übernahme für notwendig hielt.[10]

[1] KRUSENSTJERN, Selbstzeugnisse, S. 151f.

[2] Eger [Cheb]; HHSBöhm, S. 119ff.

[3] Marktredwitz [LK Wunsiedel i. Fichtelgebirge]; HHSD VII, S. 429f.

[4] BRAUN, Marktredwitz, S. 123.

[5] HAHN, Chronik 3. Theil, S. 544; Schweinfurt; HHSD VII, S. 686ff.

[6] BECK, Chronik 1. Bd. 2. Abt., Sp. 39.

[7] HAHN, Chronik 3. Theil, S. 550.

[8] HAHN, Chronik 3. Theil, S. 560.

[9] HAHN, Chronik 3. Theil, S. 575f.

[10] BADURA; KOČĺ, Der große Kampf, Nr. 1390.

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