Trotha [Trotto], Adam von

Trotha [Trotto], Adam von; Obristleutnant [ – ] Trotha war sächsischer Obristleutnant. Der sächsische Chronist Lehmann schreibt für 1619:  „Nach denen nun in vorigen jahr von den Meißnischen landstenden ein schluß und anstalt zue stärckerer werbung und derselben untterhalt gemacht worden, wurden Ao. 1619 darauf die Gräntzen besetzt und nach Annenberg[1] gelegt den 20. Januar 20 Pferd, darzue kam den 7. Februar Adam von Trotto mit seinen bruder, 5 knechten und 1 Trompeter  zue roß, die den Pas Presnitz[2] bereiten und bewahren musten, die blieben liegen 26 wochen lang biß den 1. August. […] In Freyberg[3] lag Heinrich Ludewig Trotto [Heinrich Ludwig v. Trotha; BW] mit seiner Compagnie Tragoner, Meist Edelleut, und lag von 23. Julii an biß den 17. August Ao. 1620 ein jahr und 2 ½ woche, den Paß Frauenstein[4] nach Böhmen zue bewahren“.[5]

[1] Annaberg; HHSD VIII, S. 5ff.

[2] Pressnitzer Pass: Der Pressnitzer Pass stellt eine der ältesten Pfadanlagen dar, die aus dem Zentrum Mitteldeutschlands über den dichten Grenzwald nach Böhmen führte. Sein ursprünglicher Verlauf ging von Halle (Saale) kommend über Altenburg, Zwickau, Hartenstein, Grünhain und Zwönitz nach Schlettau. Hier wurde die obere Zschopau gequert. Anschließend führte der Weg über Kühberg am Blechhammer vorbei nach Weipert (Vejprty) und erreichte dann östlich schwenkend über Pleil (Černý Potok) mit Pressnitz (Přísečnice) die älteste Bergstadt des Erzgebirges. Von hier aus verlief der sogenannte Böhmische Steig vermutlich über Kaaden (Kadaň) und bis nach Saaz (Žatec). Die Passhöhe selbst befand sich auf böhmischer Seite nahe Pleil (Černý Potok) auf ca. 800 m ü. NN. Damit war der Pressnitzer Pass deutlich niedriger als die sich nach Westen hin anschließenden Pässe über Wiesenthal, Rittersgrün, Platten, Hirschenstand und Frühbuß. Dies war einer der Gründe für seine häufige Benutzung während des Dreißigjährigen Krieges. [wikipedia]

[3] Freiberg; HHSD VIII, S. 99ff.

[4] Frauenstein [LK Mittelsachsen].

[5] LEHMANN, Kriegschronik, S. 24.

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