Treubreze [Teubreze, Troibze(e), Troibrets, Troiberz, Trabez, Traber, Trabres, Trabretz, Treber, de Treberey, Trebrais, Teybertz], Johann Freiherr von

Treubreze [Teubreze, Troibze(e), Troibrets, Troiberz, Trabez, Traber, Trabres, Trabretz, Treber, de Treberey, Trebrais, Teybertz], Johann Freiherr von; Obrist [ – ] Treubreze war bereits 1622/1623 Hauptmann im bayerischen Regiment Ott Heinrich Fuggers gewesen.[1] Vermutlich nahm er am Zug in die linksrheinische Unterpfalz, lag 1623 in Soest[2] und nahm an der Belagerung Bredas[3] seit dem August 1624 teil. 1626 lag das Regiment noch im Stift Lüttich. Im Juli wurde das Regiment Anholt unterstellt und zum Entsatz von Osnabrück[4] verwendet. 1627 wurde es dem Oberbefehl Tillys[5] unterstellt. Durch Fuggers Protektion sollte er zum kurbayerischen Obristleutnant, Obristen und Kommandanten von Augsburg[6] und seit März 1632 von Regensburg[7] aufsteigen.[8]

Der schottische Kriegsteilnehmer Robert Monro schreibt in seinen Erinnerungen: „Am 8. April [1632 a. St.; BW] lagen wir vor der Stadt [Augsburg; BW] und überquerten sofort den Lech bei einer Brücke. Der Kommandant sparte nicht mit Munition und ließ, während wir übersetzten, unaufhörlich in unsere Reihen feuern. Aber als unsere Batterien ihrerseits feuerbereit waren, erhielt der Feind seinen Teil zurück, und S. M. bot der Garnison freien Abzug an. Der Kommandant könne sich mit seinen Truppen zurückziehen, wohin er wolle, wenn er jedoch noch länger zögere, so würde ihm kein Pardon gegeben werden. Der Kommandant entschloß sich daraufhin, das Angebot S. M. anzunehmen, und nachdem sie einen Akkord geschlossen hatten, marschierten sie am 10. April ab und wurden nach Ingolstadt[9] geleitet“.[10]

„Bayern, dazu die Reichsstadt Augsburg standen Gustav Adolf offen. Zwei Tage nach der Schlacht bei Rain[11] lagerten die Schweden in dem Dorf Lechhausen[12] vor Augsburg. Gerade noch gelang es einigen Reiterkompanien, die Stadt zu verlassen – Kurfürst Maximilian hatte sie nach Ingolstadt beordert. Ein Chronist überliefert das eindrucksvolle Bild, wie die schwarzen Reiter in tiefer Dunkelheit aus der Stadt zogen, jeder mit einem flackernden Wachslicht auf dem Helm – «welcher aufzug der manier und ordnung in dieser sehr finsteren nacht einer procession nit ungleich geschinen».

Der Kommandant der in der Stadt liegenden bayerischen[13] Truppen, Oberstleutnant de Treberey, dürfte kaum im Zweifel über seine Lage gewesen sein. Eher symbolisch gedacht war eine Beschießung der jenseits des Lechs verschanzten Armee, sie richteten keinen Schaden an. Unruhen unter der Bürgerschaft ließen erkennen, daß bei einer Verteidigung der Stadt kaum auf die geschlossene Loyalität der Bevölkerung zu rechnen gewesen wäre.

Ein schwedischer Trompeter, den man mit verbundenen Augen durch den Festungsgürtel geführt hatte, überbrachte die Übergabebedingungen. Als der katholische Rat versuchte, mit dem Schwedenkönig zu verhandeln, verständigte sich der direkt mit dem bayerischen Befehlshaber, dem freies Geleit bis in die Festung Ingolstadt zugesichert wurde. Mit wehenden Fahnen und den brennenden Lunten der Gewehre, unter klingendem Spiel zog die bayerische Garnison ab, durch das «Rote Tor» im Süden Augsburgs. Beiderseits der Straße eskortierte die schwedische Armee mit ihrem König an der Spitze die erste Wegstrecke.

Ein Bild der Ordnung also inmitten der Verwirrung eines mit letztem Einsatz geführten Krieges: Dergleichen begegnet öfter, noch in der frühen Neuzeit, bildet wiederholt einen merkwürdigen Kontrast zur Absolutheit, mit der es um Macht und um den rechten Glauben geht. Die kurze Beschießung der Schweden durch die in Augsburg liegende Artillerie fügt sich in das gleiche Muster – eine Aktion, die Verteidigung andeutet, aber nicht militärisch gemeint ist. Der Militärkommandant hatte damit seiner Pflicht Genüge getan, seine Ehre verteidigt. Der Sieger respektierte seinerseits die getroffenen Abmachungen, obwohl es ein leichtes gewesen wäre, sich der abziehenden Truppen zu bemächtigen. Diese demonstrieren symbolisch das Ehrenhafte ihres Abmarschs: durch die brennenden Lunten, die jederzeit die mit Pulver und Blei geladenen Musketen entzünden mochten; durch die wehenden Banner, die gleichsam ungebrochene, unbesiegte Identität behaupteten; durch Musik, die die Ordnung des Marsches hörbar machten“.[14]

Bereits am 18.5.1632 zeigte Treubreze dem Rat der Stadt Regensburg seine Ernennung zum Stadtkommandanten als Nachfolger des Hans Wolf von Salis an. Treubreze war als Obrist der Dragoner noch im Juni in der Oberen Pfalz eingesetzt. Zusammen mit Voit kämpfte er unter Schönburg am 8.6.1632 gegen die Belagerer von Auerbach,[15] Truchsess und Khevenhiller, schlug sie und machte 400 ihrer Soldaten nieder.[16]

„Unterdessen hatte Oberst von Schönburg die Meldung erhalten, daß Auerbach von den Bayreuthern angegriffen werde, weshalb er noch am 3. über Vilseck[17] abmarschierte. Am 4. Juni traf Schönburg bei Auerbach ein, was die Bayreuther zum Abzug veranlaßte. Auf dem Weg nach Pegnitz[18] trafen sie auf 25 schwedische Reiter Corneis und etliches Fußvolk, mit welchem sie umkehrten und Auerbach einschlossen. Nach Auerbach marschierte nun Oberst von Voit mit 4 Komp. z. Pf. Am 5. Juni über Sulzbach,[19] Oberst Trabres [Treubreze; BW] mit 2000 Dragonern am 6. und 7. über Schlicht.[20] Mit diesen Hilfstruppen griff Oberst von Schönburg am 8. abends die Belagerer von Auerbach Rgt. z. Pf. Khevenhüller [Khevenhiller; BW] und Truchseß an, schlug ihn und machte 400 Mann nieder“.[21] Im November 1632 lag das Regiment „Traber“ für einige Tage in Wasserburg.[22]

„Bernhard von Weimar trennte sich in Stockach[23] von Horn und zog vom 22. Oktober [1633; BW] ab über Ulm,[24] Neuburg a. D.[25] gegen Regensburg. Maximilian war um diese Stadt, welche seit dem 27. April 1632 im Besitz der Bayern war, sehr besorgt und gab dem Kommandanten, Oberst Freiherr von Treubreze am 2. November von Braunau[26] aus folgende Weisung: 1. Der Kommandant haftet mit seinem Kopf für die Verteidigung der Stadt bis auf den letzten Blutstropfen. 2. Wenn der Feind auf dem linken Donauufer angreift, so sind Stadtamhof,[27] oberer und unterer Wöhrd niederzubrennen, die steinerne Brücke zu sprengen, die Holzbrücke abzubrennen. 3. Wenn den Bürgern zu Regensburg ein Einverständnis mit den Schweden zuzutrauen wäre, so sollten die gemeinen Bürgern unter dem Vorgeben, daß man sie zu Schanzarbeiten gebrauche, durch 2 Tore zur Stadt hinausgeführt, dann aber durch Soldaten fortgejagt werden; die vornehmsten vom Rat aber sollten in einer Kirche oder in einigen Häusern eingesperrt werden. 4. Die Brücken ober- und interhalb Regensburg seien zu zerstören. Eine 2. Order Maximilians vom 4. November hieß; die unkatholischen Bürger auf alle Fälle nach Stadtamhof bringen zu lassen, ihre Waffen und Wehren den katholischen auszuhändigen und diese zur Verteidigung der Mauern zu verwenden. Beide Schreiben wurden von den Schweden abgefangen; da sie aber in dreifacher Ausfertigung durch verschiedene Boten abgesandt worden waren, gelangte der Inhalt doch nach Regensburg. Der dortige Kommandant hatte schon vor deren Eintreffen am 2. November den Vorort Prebrunn[28] niedergebrannt. Stadtamhof wurde von den Bürgern verlassen und von den Bayern geplündert.

– – So berichtet die „Ordinari Postzeitung / Ao. 1633. No. 69“ aus dem schwedischen Quartier vor Regensburg unter dem 26. [10. a. St.; BW]: „Demnach die Dubaldischen [Taupadel; BW] Dragoner viel Pläten Ferd vnd andere schiff bekommen / hat man das volck vber die Maaß vnd andere (CA. 2 WÖRTER UNLESERLICH) bracht / vnd kan ohne Schiffbrücke fußvolck vnd reuterey über die Dohna kommen / wie man sich dann schon vergräbt / die Stadt mit Macht anzugreiffen / selber Commandant [Treubreze; BW] ist resolvirt sich zu wehren / hat die Stadt am Hoff vnd alle gebew herumb weggebrandt / Hofft entsatz / die gefangene bürger berichten das in die 1000. soldaten darin. Oberste de Werth ist mit seinen troppen aus Ingolstadt auf München gangen / wohin er sich ferner wendt / gibt zeit“. […] Am 29.10. wird aus dem Lager bei Regensburg berichtet: Hat man das die den Beyrischen Hoff davon innen vnd auff der andern seiten starck beschiessen / das man also gute hoffnung zur eroberung hat“. […] Unter demselben Datum wird aus dem schwedischen Quartier Greiffling[29] berichtet: „Heut haben wir den Feind außn meisten aussenwercken in regenspurg gejagt / bey 80 man erlegt vnd gefangen / auff vnser seit (EIN WORT UNLESERLICH) auch nicht leer abgangen / dann Capitein Wiltensteiner geblieben / vnd etlich Officirer gequetscht worden“.[30] – –

Am 5. November erschienen 2000 schwedische Reiter auf dem Weinberg bei Stadtamhof, am 6. traf das Gros ein: 7 Inf. Brigaden, 7000 Reiter, 2000 Dragoner und 50 Geschütze. Am 6. wurde ein Bogen der steinernen Brücke abgetragen, in der Nacht zum 7. vollends gesprengt. Am 7. wurden die Schlagwerke der Uhren abgestellt, von den Bayern der obere und untere Wöhrd, der Eisen- und Kupferhammer abgebrannt. Am 8. früh um 7 Uhr nahmen 100 Schweden die Schanze am Osttor, wurden jedoch wieder daraus vertrieben; hierbei war der schwedische Oberstleutnant Graf von Liechtenstein von der hölzernen Brücke in die Donau geworfen worden. Hierauf wurden der obere und untere Wöhrd, die Getreide-, Schleif-, Walk-, Loh- und Papiermühlen verbrannt. Durch dieses Feuer wurde der größte Salzstadel stark gefährdet; ein auf der steinernen Brücke neu erbautes Blockhaus war ein Opfer der Flammen geworden. Am 9. nahmen die Schweden die Prebrunner Schanze: die Bayern erlitten große Verluste. Am 10. begann zwischen 10 und 11 Uhr abends die Beschießung mit 25 Pfündern. Der Kommandant erhielt, als er zum Prebrunner Tor hinaussah, einen Musketenschuß ins Genick, der am Backen herausdrang und längere Zeit jede Nahrungsaufnahme verhinderte. Die Bayern gaben die Schanze bei St. Peter und die Außenwälle auf. Am 13. wurde abends eine Bresche beim Prebrunner Tor geschossen, worauf am 14. Verhandlungen eingeleitet wurden. Diese hatten die Übergabe der Stadt am 15. unter nachstehenden Bedingungen zur Folge: Die Besatzung durfte am 15. unter klingendem Spiel mit Waffen, Sack und Pack nach Ingolstadt[31] abziehen, mußte dagegen die Fahnen abliefern. 1000 Mann traten zu den Schweden über. Der Kommandant aber kam auf Befehl Maximilians zuerst nach Braunau,[32] dann nach Burghausen[33] ins Gefängnis“.[34] „Herzog Bernhard zog am 3. November mit 9000 Reitern und 50 Geschützen von Nordwesten heran. Die 1000 Mann, die der furchtlose Jean de Werth, der bayerische Kommandant der Oberpfalz befehligte, konnten für die Schweden kein ernstliches Hindernis sein. Die Vorhut führte der schwedische Reiteroberst Georg Christian Taupadel, der dann Kötztings[35] Holokaust verübte und wegen seiner Erpressungen im Lamer Winkel[36] den Spitznamen ‚Raubbartl’ erhielt. Nach schwerem Kampfe fielen den Schweden die Batterien auf dem Dreifaltigkeitsberge in die Hand. Der Weimarer ließ eine Brücke nach dem Oberen Wöhrd hinüber schlagen, wo er Batterien bauen wollte. Kaum aber hatten seine Soldaten den Wöhrd betreten, da ließ der tapfere Kommandant von Regensburg, Oberst Frhr. von Troibreze, den Platz durch das Feuer seiner Geschütze bestreichen. Die Schweden wichen in ihre Ausgangsstellung zurück. Ebenso wenig Erfolg hatte ein Angriff im Osten, wo die Feinde auf Schiffen den Strom überschritten hatten und gegen die Schanze am Ostentor Sturm liefen.

Oberst Troibreze, dem der Kurfürst den strikten Befehl hatte zukommen lassen, sich bis auf den letzten Mann zu verteidigen, wenn er nicht seinen Kopf verlieren wollte und die Protestanten aus der Stadt jagen sollte, wenn zwischen ihnen und den Belagerern ein Einverständnis bestehen sollte, warf sich persönlich dem Feind entgegen und trieb ihn zurück in den Fluß. Dagegen errangen die Schweden im Westen einen bedeutenden Erfolg, wo sie den Strom auf einer Pontonsbrücke überschritten hatten, als sie die Sternschanze am Prebrunner Tor in blutigem Kampfe erstürmten. Am 7. November wurde Regensburg vollkommen eingeschlossen. Der Führer der Truppen, die über Neustadt[37] und Kelheim[38] heranrückten, traf an der Südseite der Stadt ein. Hier errichteten die Schweden zahlreiche Batterien. Vergebens sah Oberst Troibreze nach Hilfe aus, die versprochen war, aber nicht kam. Ein Musketenschuß, der ihn beim Kampfe am Prebrunner Tor getroffen hatte, benahm ihm die Möglichkeit, dauernd unter seiner Besatzung zu verweilen und ihren sinkenden Mut anzupeitschen. Seine Stelle übernahm Oberstwachtmeister von Lichtenau, ‚so gar ein junger Cavalier von gantz keiner Kriegsexperientz und schlechter Autorität bei der Soldateska’, wie der Chemnitzius (S. 258ff.) sogar zugeben muß. Lichtenau wird uns später auf einem ‚Abstellgleis’, in Oberaltaich[39] wieder begegnen. Die gerade in diesem Winter früh einsetzende Kälte trug das ihre dazu bei, daß der Widerstand allmählich erlahmte. Jean de Werth versuchte einen Entsatz, wurde aber zurückgeschlagen. Doch auch jetzt noch wies der Kommandant jede Verhandlung mit dem Feinde ab, obwohl die Stimmung der Bürgerschaft keineswegs günstig für die Verteidiger war; ‚die zumeist evangelische’ Bürgerschaft, die das bayerische Joch abwerfen wollte, aber nicht konnte, drohte angesichts dieser Lage mit einer blutigen Revolte.

Erst als die Schweden am Prebrunner Tor eine Bresche geschossen hatten, leitete Troibreze auf Drängen der Geistlichkeit, um es nicht zum Äußersten kommen zu lassen und weil er von der Bürgerschaft keine Hilfe erwarten konnte, wie er selbst Wallenstein gegenüber klagte (Höpfl, 14), am 14. November zwischen 3 und 4 Uhr morgens, ohne Wissen der Bürgerschaft, Verhandlungen ein, die mit einem Akkord abgeschlossen wurden“.[40]

„Die nachfolgenden Ereignisse im Winter 1633/34 an der Donau sowie im Oberpfälzer und Bayerischen Wald sind für den weiteren Kriegsverlauf in Franken, Schwaben und der Oberpfalz von entscheidender Bedeutung. Dort wurde eine Kette militärischer Schlüsselereignisse in Gang gesetzt, die zusätzlich katalysiert durch die dramatischen Ereignisse des Februars 1634 in Eger,[41] für die Machtverteilung der kaiserlichen und schwedisch-protestantischen Heere schwerwiegende Auswirkungen nach sich ziehen sollte.

Herzog Bernhard hatte sich nach dem verunglückten Entsatz von Eichstätt[42] nach Neuburg[43] gewandt, wo er am 29. Oktober 1633 eintraf und den Übergang mit nur 25 Musketieren besetzt fand. Nach Errichtung einer Schiffbrücke über die Donau ließ er den Generalmajor Nicholas de Courville mit der meisten Reiterei, einer Brigade zu Fuß, 600 kommandierten Musketieren, 2 Kartaunen und 3 Feldstücklein (3-4pfündige Ordonnanzgeschütze) übersetzen. Bernhard selbst blieb mit den Truppen des Generalmajors Kagg am diesseitigen Ufer und setzte sich in Richtung Regensburg in Bewegung, in der Absicht, mit seinem Marsch auf Regensburg auch einen Einfall nach Böhmen zu verbinden.

Johann von Werth war durch den Donauübergang eines Teils der weimarischen Armee irregeleitet worden. Im Glauben, der Feldzug ginge nach München, war er nach Freising[44] geeilt. Bernhard hatte nun freie Hand. Den Obersten Taupadel schickte er mit den Dragonern und einem Teil der Reiterei nach Kelheim voraus, welches dieser am 30. Oktober einnahm. Bernhard kam am 3.11. in Kelheim an. Dort fand er eine große Menge an Proviant und eine Fähre, mit der 60 Pferde gleichzeitig übergesetzt werden konnten. Von Nürnberg[45] forderte Bernhard Werkzeuge und Belagerungsmaterial. Nürnberg war nach Kräften bemüht, die Belagerung Regensburgs, welches als ständige Bedrohung der Handelsrouten empfunden wurde, zu unterstützen. Die Zeughäuser der Stadt waren jedoch ziemlich leer. Schaufeln, Pickel und ähnliches Gerät wurden in den Bürgerhäusern requiriert.

Bernhard ließ nun eine weitere Schiffsbrücke über die Donau legen und begab sich ans rechte Ufer zu Courville. Lars Kagg und Taupadel waren in der Zwischenzeit am linken Ufer weitergezogen, um die Brücke bei Etterzhausen[46] über die Naab, welche von den Bayerischen abgebrochen worden war, wieder herzustellen. 4 Brigaden zu Fuß blieben in Kelheim zurück, um das schwere Geschütz zu erwarten. Regensburg wurde nun hermetisch eingeschlossen. Am 4. November eroberte der unermüdliche Taupadel mit seinen Dragonern Stadtamhof, Reinhausen[47] und den Steinweg am Regen und erreichte in etlichen blutigen Gefechten die Hinwegnahme fast aller Außenwerke Regensburgs. Am 6. November trafen die restlichen Fußtruppen und das schwere Geschütz in Stadtamhof ein, worauf die Belagerung begonnen wurde. Das Belagerungsheer bestand aus 7 Brigaden zu Fuß (ca. 10.000 Mann), 7000 Reitern und 2000 Dragonern. Das Belagerungsgeschütz umfaßte 2 ganze und 8 halbe Kartaunen und 40. Feldstücklein. Bei der Armee befanden sich auch die beiden erwähnten, vollständigen Schiffbrücken, welche auf Pferdefuhrwerken mitgeführt wurden.

In Regensburg lag eine bayerische Besatzung von 1500 Mann. Kommandiert wurde diese von dem Obersten Johann Frh. von Troibreze (auch Troibrets, Troiberz; er selbst schrieb sich Joann de Treubreze), welcher seit März 1632 anstelle des Obersten Hans Wolf von Salis zum Kommandanten ernannt worden war. Jener hatte bereits am 2. November die Vorstadt von Prebrunn ‚darinnen die Häffner gewohnet mit dem dortigen Ziegelstadel und zwei Häusern anzünden lassen. In Flammen gingen auch das bei Prebrunn liegende Schloß, ‚dem Junker Elssenhammer gehörig‘, sowie das Lazarett und die St. Nikolaus-Kirche, ferner Kumpfmühl und Prüll[48] auf. Auf. Der Kommandant traf nun Vorbereitungen, die steinerne Brücke nach dem zweiten Bogen an der Stadtseite abzubrechen.

Die Werkleute begannen am Abend des 5. November um 7 Uhr das 3. Joch der Brücke abzutragen, ‚welche er doch, weil doch, weil das Gemäur überaus feste, und die Arbeit langsam von statten ging, mit Pulver sprengen muste‘. Zu diesen Aktionen hatte Kurfürst Maximilian I. in einem Brief vom 2. November an den Regensburger Kommandanten minutiöse Anweisungen gegeben. In dem Schreiben hielt er diesen eindringlich an, ’sich keines wegs schrecken oder bewegen zulassen, sondern biß auff den letzten Mann, bey Verlierung deines Kopffs, zu fechten, auch da der Feind mit seiner Gewalt die Stadt jenseits beschiessen, und sich der Stadt am Hof, oder deß Obern- und Undern Werths bedienen wolle, hastu, wann es dem Feind zu Schaden, und dir zu Defension und Vortheil gereichen möchte, nicht allein benandte 3. Oerter in die Aschen zulegen, sondern auch an der steirnern Brücken bey der Nacht ein oder zwey Joch mit Pulver sprengen und öffnen, oder zwar auch bey Nächtlicher weil ein Joch mit Hebeysen öffnen: im Bogen oder Gewölb die Stein herauß nehmen, und ein Gewölb dadurch einwerffen, dann auf deß Feinds annahen, wann auch der UnderWerth nieder gebrennt, deßgleichen mit der Höltzernen Brücken vornehmen zulassen‘. (Theatr. Europ. III, S. 133).

Mittlerweile hatte die Belagerung der Stadt mit allem Ernst begonnen. Am 6.11. fielen 50 Musketiere beim Prebrunner und Jakober Tor aus und scharmützelten mit dem Feind, der sich hinter dem Lazarett verschanzt hatte. Am 7.11. wurde das Schlagen der Uhr eingestellt, Rat und protestantische Bürgerschaft der Stadt mußten sich schriftlich verpflichten, in kaiserlicher Treue zu verbleiben und die Verteidigungsaktivitäten der Garnison nicht zu gefährden. Der entwaffneten Bürgerschaft wurde befohlen, die Häuser nicht zu verlassen. Die katholischen Einwohner, geistlichen Diener und die Domherren hatten die Erlaubnis, jeden zu töten, der diesen Anordnungen zuwiderhandelte. Gegen Abend wurden von der Regensburger Besatzung die Häuser auf dem oberen und unteren Wöhrd, der Eisen[-] und Kupferhammer sowie die Säge- und Papiermühlen in Brand gesteckt.

Am 8. November blieben bei einem Sturm auf die Schanzen vor dem Osten- und dem Prebrunner Tor auf beiden Seiten viele Gefallene. Eine Sturmabteilung unter dem Oberstleutnant Nordhausen hatte bereits die Fallbrücke des Ostentors inne und wurde nur noch von einem unbeschlagenen Schußgatter gehindert, mußte jedoch mangels Pulver wieder zurückweichen. Der bayerische Oberstleutnant Fink wurde tödlich verwundet und starb am Abend im Kapuzinerkloster. Kommandant Troibreze ließ vier Wagen voll mit Toten, Verteidiger als auch Angreifer, aus den Schanzen führen ‚vnd in die Donau über die höltzerne brücke hinab werffen. [Dabei ist der schwedische] Capitain Wildenstein vom Limbachischen Regiment, so verwundet doch noch lebendig, ob er wohl mit aufgehobenen händen und kläglichen gebärden qvartier gebeten, vnbarmherziger weise, samt anderen todten, ins wasser gestürzet worden‘. (Chemnitz II, S. 258). Mehrere tote Männer, von ihren Ehefrauen erkannt, wurden von diesen aus dem Wasser gezogen und begraben.

An diesem Tag wurde[n] auf Anordnung des Kommandanten die hölzerne Brücke von der Stadt zum unteren Wöhrd sowie alle noch übrigen Mahl-, Schleif-, Walk-, Loh- und Papiermühlen bis auf die Grundmauern verbrannt. Die daraus entstandene Feuersbrunst war so stark, daß Flammen und Glut, vom Wind getragen, beinahe den großen Salzstadel in der Stadt ergriffen hätten. Das Blockhaus, welches der Kommandant auf der Steinernen Brücke hatte errichten lassen, wurde von dem Flammen erfaßt und brannte nieder. Am 9. November wurde schließlich das Zerstörungswerk vollendet, die hölzerne Brücke auf dem oberen Wöhrd verbrannt und die Türme samt Fallgatter auf der Steinernen Brücke restlos ausgebrannt. Nach einer in den Bauprotokollen von 1633 aufgeführten Spezifikation und einer zeitgenössischen Relation betrug der Schaden aller durch die Regensburger Garnison selbst zerstörten Gebäulichkeiten 255.714 Gulden. (Bei Heilmann II, S. 425).

Als der Kommandant am 10.11. abends um 8 Uhr in der Prebrunner Schanze ‚recognoscirte‘, ‚ist er von dem Feind mit einem viereckigen Eisen oben in dem Dicken am Nacken auf der linken Seite gestoßen worden, daß das Eisen unter dem Ohr wieder herausging, davon er schwach wurde und deswegen immer zu Bette liegen müssen‘. Nach dem Theatrum Europaeum ist ‚Herr Commendant aber, als er bey dem Prepprunner Thor etwas hinauß gesehen, mit einer Mußqueten Kugel hinden zum Genick hein genossen worden, daß ihme solches am Backen herauß gangen, darvon ihme der Halß also verschwollen, daß man ihme eine gute weyle kein Speiß noch Nahrung recht beybringen können‘. Wahrscheinlich erhielt Troibreze nach der ersteren Version einen Stoß mit dem vierkantigen Spießeisen einer Helmbarte, die Auswirkungen desselben werden jedoch nach zweiter Lesart drastisch vor Augen geführt.  – – „Den 31. [10./10.11.; BW] machten die Bayern, welche vermutheten, daß bey dem Prebrunner-Thor eine Bresche würde geschossen werden, ein Bollwerk hinter der Mauer, um so noch einen leidlichen Akkord zu erhalten, und grüben an verschiedenen Orten Sturm-Häfel[48a] ein. Nachts 8 Uhr, als der Commandant auf der Schanz zu Prebrunn recognoscirte und seine Leute zur Gegenwehr aufforderte, wurde er von den Schweden in den linken Nacken geschossen. Das Eisen soll viereckigt gewesen, unter den Ohren wieder herausgegangen seyn und einen Theil des Ohrläppchens mitgenommen zu haben. Er wurde so schwach, daß man ihn von nun an immer zu Bett halten mußte.“ [48b]- –

Am 12.11. errichteten die Belagerer vor den Prebrunner Schanzen eine Batterie, eröffneten am folgenden Tage eine ununterbrochene Kanonade auf die Mauern und hatten am Abend eine Bresche zustande gebracht. An einen Entsatz war nicht zu denken, denn Aldringen befand sich bei Freiburg im Breisgau[49] mit den Truppen Gustav Horns im Kampf, während Wallenstein mit einem Teil seiner Armee in der Mark Brandenburg, mit dem andern Teil in der Lausitz gegen Sachsen im Felde stand. Die Regensburger Besatzung leitete deshalb Unterhandlungen ein. Am Abend des 14.11. kam ein Akkord zu Stande und am 15. November 1633 ist die Garnison ‚mit sack und pack, ober und vntergewehr / vnd schlagendem spiel nacher Ingolstadt abgezogen / doch die Fähnlein im herausziehen dem Herzog überliefern / vnd in Dessen gefallen / ihnen solche wieder zugeben / stellen müssen‘. Alles in allem zählte die ausziehende Garnison noch 2000 Mann zu Fuß und 148 Reiter, wovon ein großer Teil (nach dem Theatrum Europaeum nahezu 1000 Mann) zu den Schwedischen überging. Der Kommandant Troibreze wurde zu Bett in einer Kutsche gefahren. Herzog Bernhard hielt um 9 Uhr morgens feierlichen Einzug in die Stadt und nahm im Gasthof zum goldenen Kreuz Quartier. Noch am gleichen Abend rückte das grüne Leibregiment Herzog Bernhards unter Oberstleutnant Rüdiger von Waldow und das gelbe Leibregiment (Hofregiment) des verstorbenen Königs unter Lars Kagg ein.

Zum neuen Kommandanten von Regensburg bestellte Herzog Bernhard den Generalmajor Kagg, der bereits den Übergabeakkord verhandelt und unterzeichnet hatte. Die Stelle eines Stadtmajors und Stellvertreter erhielt der schottische Hptm. Alexander Irwing. Außerdem wurden zur Verteidigung der Stadt 12 Bürgerkompanien gebildet und unter das Kommando von Claus Hastvers ehemaligen Major Johann Affleck, einem Schotten, gestellt, der mit einer Besoldung von 250 Reichstalern monatlich den Titel eines Oberstleutnants erhielt. Jede Bürgerkompanie bestand aus 100 Mann und führte eine Fahne, die aus grünem Doppeltaft verfertigt wurde, ‚weil diese Farbe schön lieblich anzusehen und Ihro F. G. Herzog Bernhard zu Sachsen als Eroberer der Stadt sie führe‘. Die Fahnen wurden nach schwedischer Form verfertigt und jede erhielt eine individuelle Inschrift und Symbol.

Herzog Bernhard ließ sogleich bei seiner Ankunft den Regensburger Bischof Albert IV. Freiherrn von Törring, die Prälaten und die Ordensgeistlichen verhaften. Die katholischen Güter wurden eingezogen und die Geistlichkeit sollte eine Ranzion von 200.000 Reichstalern entrichten, von denen ihr allerdings die Hälfte erlassen wurde. Im Palast des Bischofs wurden mehr als 2000 Mark an Silberzeug gefunden, zusätzlich sollte dieser 40.000 Gulden zahlen oder die Festung Hohburg hergeben (Hohenburg[50] im Lauterbachtal in der Oberpfalz, heute Ruine). Um dieses zu erpressen, wurde er als Geisel mitgenommen und auf der Würzburger Festung inhaftiert, von wo er erst nach deren Rückeroberung durch die Kaiserlichen am 18.1.1635 wieder freikam. Als Administratoren der Kirchengüter wurden folgende Personen ernannt: ein Herr von Teuffenbach (Johann Friedrich von und zu Tiefenbach) über das Stift St. Emmeram, Dr. Georg Gumpelzhaimer über Niedermünster, von wo die Äbtissin nach Straubing[51] zog, Franz Christoph von Tiefenbach über Prüfening[52] und Paulus Mämminger (später Sebald) über die Karthause Prüll.

Der bayerische Kommandant Troibreze wurde, obwohl er seine Schuldigkeit getan hatte, nach seiner Ankunft in Braunau[53] von Maximilian festgenommen und in Burghausen[54] inhaftiert, konnte sich jedoch trotz seiner Verwundung rechtfertigen, sodaß er am 27.6.1634 im Feldlager vor Regensburg wieder auf freien Fuß kam. Unter anderem spielte dabei eine Rolle, daß die meisten der eindringlichen Briefe, die der Kurfürst an ihn geschrieben hatte, von den Schweden abgefangen worden waren. (Die Schilderung nach Chemnitz II, S. 257ff.; Heilmann II, S. 423ff.; Gumpelzhaimer III, S. 1197f.; Soden II, S. 327f., 334f. und Theatrum Europaeum III, S. 133-135)“.[55]

Die in Regensburg zurückgelassene schwedische Besatzung bestand, zusammen mit der Bürgerschaft, aus ca. 4000 wehrfähigen Männern unter dem Generalmajor Lars Kagg mit 1100 Mann vom gelben Leibregiment, dem Grafen Johann Jakob von Thurn mit 600 Mann vom schwarzen Regiment, dem Obristen Claus Hastver mit 430 Mann und 450 Mann vom Regiment Wilhelm von den Brinken. Außerdem lagen 200 Reiter aus dem Regiment Berghofer unter Befehl des Obersten Carl Joachim Carberg in der Stadt. (Heilmann II, S. 471; Theatr. Europ. III, S. 285; Skrifter II Bd. 7, S. 193). Die Bürgerschaft, 1200 Mann in 12 Kompanien, wurde, wie berichtet, von Hastvers schottischem Oberstleutnant Affleck angeführt. Kagg hatte in seiner Eigenschaft als Kommandant der Stadt in den vergangenen Monaten Regensburg stark befestigen lassen, unter anderem mit einem großen Hornwerk an der Brücke, mit Contregarde[56] und 3 Redouten.[57] Auch ließ er den Wassergraben zweimal mannshoch aufstauen. (Theatr. Europ. III, S. 267).

In der Nr. 25 der „Wochentliche[n] Postzeittungen“ vom 20.6.1634 heißt es unter dem 9.6. in einer Meldung aus der Oberen Pfalz: „Die Belegerung der Stadt Regenspurg wirdt mit grossem Ernst fortgesetzt / man sparet weder Vncosten noch Volck dafür / dann an dessen eroberung nicht wenig gelegen. Herzog Bernhardt / weilen er nicht bastant, den Keyserischen vnd Bäyerischen vnter Augen zu gehen / vnd widerstandt zu thun / ist mit seiner Armee nach Neumarck gangen / vermuthlich / vmb sich mit Gustauo Horn zu Coniungiren. Den 4. Junii hat der Vngarische König mit hundert Canonen vff die Statt Regenspurg zu spielen / den ersten anfang zu machen / befohlen / welches mit solcher Fury exequirt worden / daß man vermeynet / Himmel vnd Erd würde in einander brechen / vnd vbern hauff fallen / also daß selbigen Tags in 400. Schüsse aus groben Stücken / in wenig Stunden auff benente Statt loßgebrandt worden / denen die Granaten gefolget / deren man etliche zu 100. vnd 20. Pfundt wigend / hinein geworffen / da dann der erste Lermen angangen / vnd alles in der Statt so wol Bürgerschafft als Soldaten in Arma gerathen. Hierauff haben die Keyserische Bäyerische das vber der Donaw gemachtes Hornwerck imgleichen mit 100. Canonen hefftig beschossen / bestürmet / im ersten vnd zweyten Sturm zwar nichts effectuirt, jedoch im dritten erobert“.[58]

„Die Beschießung der Stadt hatte am Pfingstsonntag, den 25. Mai/4. Juni 1634 einen vorläufigen Höhepunkt erreicht. Mit 60 oder 70 Geschützen, darunter die erwähnten 4 ganzen und 16 halben Kartaunen, beschossen die Kaiserlichen die Schanzen von Stadtamhof, so daß selbst langerfahrene Krieger dergleichen noch nicht gehört hatten. Zu diesem Zweck waren die beiden Batterien am Weinberg und der gegenüberliegenden Anhöhe jenseits des Regen, welche vorher zu weit oben standen und ‚keinen rechten effect gethan'[,] etwas tiefer an den Hängen positioniert worden. Den Kanonendonner konnte man bis Weiden hören. Zusätzlich wurden mit Hilfe von Mörsern Granaten von 100 bis 130 Pfund Gewicht in die Stadt geworfen. Als man nun meinte, die Mauern genügend zermürbt zu haben, ging zwischen 3 und 4 Uhr nachmittags der Sturm mit ganzer Gewalt los. 2400 Mann versuchten unter dem Kommando des Obersten Breuner die Schanzen zu gewinnen, wurden jedoch drei Mal von den schwedischen Verteidigern und den Bürgern abgetrieben. Das Theatrum Europaeum (Bd. III, S. 285) erwähnt bei dieser Gelegenheit explizit, daß sich bei der Abwehr des Sturmes ‚der alte Graf [Heinrich Matthias] von Thurn auff seinem Posten sehr wohl gehalten‘.[59] Beim letzten Sturm liefen nur noch 400 Mann an, die anderen weigerten sich zu stürmen. Dabei fiel der kaiserliche Generalmajor Johann Balthasar Graf von Dietrichstein, ’so im Lauffgraben gewesen und dem Volck zugesprochen durch einen unglücklichen Schuss in Kopff‘ (Khevenhiller XII, S. 1182). Daß auch der Kommandant und Verteidiger Regensburgs vom November 1633, Johann Freiherr von Troibreze, an diesem Tag umkam (Soden II, S. 501), ist eine Falschmeldung“.[60] Troibreze hatte sich wegen der Übergabe Regensburg an Bernhard von Weimar einem Kriegsgerichtsverfahren unterziehen müssen. Im Feldlager vor Regensburg wurde er am 27.6.1634 freigesprochen. Er schied aber aus der Ligaarmee aus. Dass er am 4.6.1634 vor Regensburg fiel, ist nicht richtig.[61]

Sein Regiment zu Fuß übernahm im August der Obrist Bartholomäus von Hartenberg.[62]

[1] HABERER, Ott Heinrich Fugger, S. 256.

[2] Soest [LK Soest]; HHSD III, S. 692ff.

[3] Breda [Niederlande, Prov. Nord-Brabant].

[4] Osnabrück; HHSD II, S. 364ff.

[5] JUNKELMANN, „Der Du gelehrt hast meine Hände den Krieg“. JUNKELMANN, Tilly. Eine Karriere; JUNKELMANN, Tilly. Der katholische Feldherr; KAISER, Politik.

[6] Augsburg; HHSD VII, S. 44ff.; HABERER, Ott Heinrich Fugger, S. 271f.

[7] Regensburg; HHSD VII, S. 605ff.

[8] HABERER,Ott Heinrich Fugger, S. 263.

[9] Ingolstadt; HHSD VII, S. 326ff.

[10] MAHR, Monro, S. 169.

[11] Rain am Lech [LK Donau-Ries]; HHSD VII, S. 599f. 5./15.4.1632: Gustav II. Adolf setzt über den Lech, Tilly wird in der Abwehrschlacht tödlich verwundet und stirbt am 30.4.1632 in Ingolstadt. MANN, Rain.

[12] Lechhausen; heute Stadtteil von Augsburg; HHSD VII, S. 53.

[13] Bei BARUDIO, Gustav Adolf, S. 566, fälschlich als Kaiserliche bezeichnet.

[14] ROECK, Als wollt die Welt, S. 244f. In der Regel war es jedoch üblich, dass Kugeln nur im Mund mitgeführt werden durften.

[15] Auerbach i. OPf. [LK Amberg-Sulzbach]; HHSD VII, S. 41f.

[16] HELML, Der Dreißigjährige Krieg, S. 105.

[17] Vilseck [LK Amberg]; HHSD VII, S. 771f.

[18] Pegnitz [LK Bayreuth]; HHSD VII, S. 577.

[19] Sulzbach-Rosenberg [LK Sulzbach-Rosenberg]; HHSD VII, S. 728ff.

[20] Schlicht, heute Ortsteil von Vilseck [LK Amberg-Sulzbach].

[21] HELML, Der Dreißigjährige Krieg, S. 104f.

[22] WILDGRUBER, Die feste Stadt Wasserburg, S. 62, ferner 132, 133.

[23] Stockach [LK Konstanz]; HHSD VI, S. 763.

[24] Ulm; HHSD VI, S. 808ff.

[25] Neuburg a. d. Donau [LK Neuburg-Schrobenhausen]; HHSD VII, S. 497ff.

[26] Braunau a. Inn; HHSÖ I, S. 24ff.

[27] Stadtamhoff [Stadt Regensburg]; HHSD VII, S. 708f.

[28] Prebrunn, ehemaliger Stadtteil Regensburgs.

[29] Grafling [LK Deggendorf].

[30] ADRIANS, Journalismus, S. 166.

[31] Ingolstadt; HHSD VII, S. 326ff.

[32] Braunau a. Inn; HHSÖ I, S. 24ff.

[33] Burghausen [LK Altötting]; HHSD VII, S. 115.

[34] HELML, Dreißigjähriger Krieg, S. 135ff.

[35] Kötzting [LK Kötzting]; HHSD VII, S. 370f.

[36] Lamer Winkel: Region [LK Cham] im nördlichen Bayerischen Wald zwischen den Bergen Hoher Bogen, Osser, Arber und Kaitersberg.

[37] Neustadt a. d. Donau [LK Kelheim]; HHSD VII, S. 513.

[38] Kelheim [LK Kelheim]; HHSD VII, S. 349ff.

[39] Oberaltaich, Benediktiner-Kloster in Bogen [LK Straubing-Bogen].

[40] SIGL, Wallensteins Rache, S. 53ff.

[41] Eger [Cheb]; HHSBöhm, S. 119ff.

[42] Eichstätt [LK Eichstätt]; HHSD VII, S. 160ff.

[43] Neuburg a. d. Donau [LK Neuburg-Schrobenhausen]; HHSD VII, S. 497ff.

[44] Freising; HHSD VII, S. 209ff.

[45] Nürnberg; HHSD VII, S. 530ff.

[46] Etterzhausen, heute Ortsteil der Marktgemeinde Nittendorf [LK Regensburg].

[47] Reinhausen (bei Regensburg).

[48] Prüll [Stadt Regensburg]; HHSD VII, S. 595f.

[48a] „Sturmhäfelein“: Die Sturmtöpfe bestanden aus gebranntem Ton u. waren mit ungelöschtem Kalk u. Asche, meist zusätzlich mit Fußangeln gefüllt. Vgl. ENGERISSER, Von Kronach, S. 405, Anm. 255: „Die Herstellung solcher ‚Sturmhäfelein’ beschreibt Hans Conrad Lavater in seinem ‚Kriegsbüchlein’ aus dem Jahre 1644 (S. 70): ‚Die Häfelein werden flach, breit und rund, aber nicht hoch gemachet: in der mitte hol, […] die füllt man mit gerädenem, reinem, wohlgedörretem, vngelöschtem Kalck, und stecket Lämeysen [Fußangeln] darzwischen. Sie seind in dem Sturm gut zu gebrauchen: dann da sie vnder die Feind geworfen werden, zerfallen sie, vnd stäubt alßdann das Kalck dem Feind in das Gesicht: vnd ist solcher staub dem gesicht, vnd die Lämeysen den füssen schädlich und verhinderlich’ “.

[48b] GUMPELZHEIMER, Geschichte Regensburg‘s 3. Bd. S. 1201.

[49] Freiburg im Breisgau; HHSD VI, S. 215ff.

[50] Hohenburg [Stadt Parsberg, LK Neumarkt/OPf.]; HHSD VII, S. 309.

[51] Straubing; HHSD VII, S. 723ff.

[52] Prüfening [Stadt Regensburg]; HHSD VII, S. 595.

[53] Braunau a. Inn; HHSÖ I, S. 24ff.

[54] Burghausen [LK Altötting]; HHSD VII, S. 115.

[55] ENGERISSER, Von Kronach, 201ff. (die derzeit beste kriegsgeschichtliche Darstellung).

[56] Kontergarde: Die Kontergarde ist ein in den älteren Festungen vorkommendes Außenwerk, das in einem Wall besteht, der um die Bastione u. Ravelins parallel herumführt u. der zur Geschützaufstellung genügend Raum gewährt.

[57] Redoute: Redoute bezeichnet im Festungsbau eine geschlossene Feldschanze, die nach allen Seiten von gleich starken Brustwehren umgeben ist und ausschließlich vorspringende Winkel aufweist. Die Redoute war meist auch mit Hindernissen für Artillerie und Infanterie versehen. Die einfachste Redoute bestand aus einer vierseitigen Form und ergab bei einem Schräganschlag von 30° einen „unbestrichenen Raum“ von 30° vor dem ausspringenden Winkel. Günstiger und nur wenig schwieriger zu errichten waren die späteren fünf- und sechsseitigen Redouten, die bei einem Polygonwinkel von 108° und 120° bei Schräganschlag einen unbestrichenen Raum von 12° und 0° ergaben. Diese Bauweise war bereits im 19. Jahrhundert obsolet. Die so genannte Halbredoute war eine in der Kehle offenes oder halbgeschlossenes Werk, dessen Grundriss eine Frontlinie und zwei Flanken zeigt. Die Halbredoute wurde früher bei Feldbefestigungen, aber auch im Festungsbau, eingesetzt, insbesondere als Teil einer größeren Festungsanlage (in „zurückspringender Lage“). [nach Wikipedia]

[58] Archives Municipales Strasbourg AA 1065.

[59] Die Anwesenheit Heinrich Matthias von Thurns in Regensburg ist allerdings ausgeschlossen. Der Übergabeakkord wurde u. a. von Hans Jakob von Thurn unterschrieben.

[60] ENGERISSER, Von Kronach, S. 272f.

[61] Vgl. ENGERISSER; HRNČIŘĺK, Nördlingen 1634, S. 281, Anm. 104 (die umfassendste und detaillierteste Darstellung der Schlacht).

[62] BIERTHER, Briefe und Akten II, Bd. 8, Nr. 232, Anm. 2, S. 398.

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