Trautitzsch [Traubitz, Trauditz, Traudetsch, Trautisch,Trautzsch, Trautschen, Trautischz, Trauntitsch, Truntitsch, Trautniz, Tausch, Druschel], Johann Georg Adam Freiherr Drahotuš von; Feldmarschallleutnant [um 1590-26.1.1654]Trautitzsch[1] diente 1631 noch als Rittmeister in der Leibgarde des Generalleutnants von Arnim.[2]
In der Schlacht bei Breitenfeld[3] am 7.9.1631 erlitt diese Leibgarde erhebliche Verluste durch die Artillerie Tillys.[4] Von Leipzig[5] aus zog die Leibgarde nach Prag, wo Hans Friedrich von Heßler in Abwesenheit von Traudisch dessen Kompanie befehligte.
Als Wallenstein im Mai 1632 vor Prag erschien und die Sachsen zur Übergabe der Stadt zwang, ging die Leibgarde auseinander.
Trautitzsch stand als Generalwachtmeister in kursächsischen, dann nach seiner Entlassung im Juni 1640 als Feldmarschallleutnant in kaiserlichen Diensten.
Trautitzsch übernahm das Regiment des Franz Albrecht von Sachsen-Lauenburg. Seine Bestallung zum Obristen erfolgte am 16.6.1634. In der Delitzscher[6] Chronik heißt es: „Um Geld zu erlangen, bedienten sich die Herren Obersten unter anderen auch dieses Mittels, daß sie Hoffnung zum Wegzuge machten, die Soldaten anderswohin zu legen versprachen, Geld darauf nahmen, nachher aber entweder blieben oder, wenn sie ja weggingen, nach wenigen Tagen wiederkamen. So ließ sich der von Trautisch unter dem Vorwande, dass er Quartier in Düben[7] nehmen werde, ein ziemliches Stück Geld geben, kam aber nach acht Tagen zurück und man war beschwerter denn je“.[8]
Am 25.7.1635 wurde das Regiment zwischen Leipzig und Delitzsch errichtet.[9] „Dem Trautischischen Quartiermeister gab man am 13. Juli [1635; BW] ein ansehnliches Geschenk, daß er nicht das ganze Regiment in die Stadt legte, als ihm, das Regiment zusammenzuhalten, Ordre kam“.[10] „Das Trautischische Regiment ging endlich am 20. August nach Leipzig und am 24. von da mit dem ganzen, 32 Mann zu Roß und Fuß starken Heere zur Besetzung des Magdeburgischen[11] nach Halle[12] zu“.[13]
Wie Johann Georg I. von Sachsen im Februar 1637 Melchior von Hatzfeldt informierte, war Trautitzsch als Verhandlungspartner bei Hatzfeldt vorgesehen.[14] Im März dieses Jahres verhandelte er mit dem Kurfürsten in Dresden[15] wegen der Einquartierung der kaiserlichen Truppen.
1638 wurde er zum Generalmajor befördert. Die reformierten Kavallerie-Regimenter Friedrich Wilhelm Vitzthum von Eckstädt der Ältere, Hoffmann, Rudolf Georg von Wolframsdorf sowie eine Vitzthumische Kompanie kamen am 8.4.1638 in Egeln[16] zum Regiment.[17] Das Kavallerie-Regiment Friedrich Wilhelm Vitzthum von Eckstädt wurde am 8.4.1638 ebenfalls zu Egeln reformiert und mit dem Regiment Traudisch vereinigt.[18]
„Ende März 1638 ließ Gallas[19] die verbündeten Armeen in Thüringen und an der Unterelbe Quartiere beziehen. Die Sachsen unter Generalwachtmeister Georg Adam von Trautitzsch richteten sich zwischen Magdeburg[20] und Halberstadt[21] ein. Diese Zeit nutzte Johann Georg I. zur Umstrukturierung seiner Armee. Die wegen absolutem Geldmangel zu Egeln vorgenommene Reformierung führte zur Entlassung aller überzähligen Offiziere und ihre Bezahlung wurde auf bessere Zeiten verstorben. Von den bisherigen Generälen blieb nur Trautitzsch übrig, der an der Spitze der Kavallerie stand. — „Ab dem 6. April 1638 hatte man in Saalfeld[22] Truppen des General-Wachtmeisters Trautig zu versorgen, der am 18. April persönlich in die Stadt kam und erst am 24. Juni wieder aufbrach“.[23] —
Am 17. Mai verlangte der Kurfürst von Gallas schriftlich die Abkommandierung des kursächsischen Heeres aus Mecklenburg, damit es ergänzt werden und sich erholen konnte. Die Verlegung der Truppen nach Dömitz[24] und Landsberg[25] lehnte er wegen ihres erschöpften Zustandes ab. Da bereits zwei Regimenter bei der Belagerung von Erfurt[26] eingesetzt waren, müsse er auf die drohende Gefahr auf den Schutz des Landes achten. Ferdinand III.[27] forderte jedoch Johann Georg I. auf, unverzüglich mit seinen Truppen – außer den für die Belagerung Erfurts benötigten – zur kaiserlichen Hauptarmee zu stoßen. Der Kurfürst hielt dagegen, seine Kavallerie wegen ihres schlechten Zustandes nicht ins Feld schicken zu können. Das Regiment Heinrichs von Schleinitz sei bereits auf dem Marsch zur Festung Dömitz, Dehn-Rothfelser solle die Besatzungen in Mecklenburg ablösen, die reorganisiert und ergänzt werden müssten. Die übrigen Regimenter aber würden noch mindestens vier Wochen vor Erfurt bleiben, um den Belagerten die Ernte abzunehmen.
Mitte Juni hatte Gallas Lüneburg[28] verlassen, die Elbe bei Dömitz überschritten und seine Armee bei Grabow[29] gesammelt. Um gegen die anrückenden Schweden bestehen zu können, forderte er auch die Sachsen an. Johann Georg I. erteilte dann auch dem bei Naumburg[30] liegenden Trautitzsch den Marschbefehl“.[31]
Am 17.7.1638 teilte Trautitzsch dem kaiserlichen Kommandierenden Gallas mit: Die Eroberung des Oderübergangs bei Garz[32] nehme er zur Kenntnis und hoffe, der Gegner werde nach der Vereinigung der Armeen nicht mehr weiter vorrücken können. Laut Meldung von Schleinitz seien die Regimenter Alt-Schleinitz und Zehne zur Hauptarmee gestoßen und weitere unter Traudisch befänden sich auf dem Hinmarsch.[33] „Am 16. August kam Gallas nach Malchin,[34] wo nun auch Trautitzsch mit der Hauptarmee eintraf“.[35]
Am 15.9. schrieb Ferdinand III. aus Brandeis[36] an Gallas: Er begrüße die geglückte Sicherung von Demmin[37] und den Stillstand des Gegners. In Sachen eines Ersatzmannes für den todkranken Traudisch habe er an den sächsischen Kurfürsten geschrieben.[38]
Der kursächsische Obrist Klitzing informierte Gallas am 23.11.1638 aus Havelberg:[39] Er habe die Nachricht erhalten, dass Stettin[40] mit 1.500 Mann besetzt sei und weitere 300 Dragoner dorthin marschierten. Er halte es somit nicht für nötig, mit dem Marazin‘ schen Fußvolk selbst hinzugehen. In Küstrin[41] seien bloß 300 Mann, deshalb habe er das aus 130 Mann bestehende Regiment Kracht zur Verstärkung der Garnison hinkommandieren wollen. Er warte auf den Befehl, ob er Trautitzschs Ankunft abwarten oder vorrücken solle.[42]
Erwähnt wird Trautitzsch 1639 anlässlich der sogenannten „Ruppertsgrüner[43] Affäre“ vom 2.3.: „Nachdem er, meldet der schwedische Feldmarschall [Banér; BW] am 3. März (n. St.) von Chemnitz[44] aus an General Torstenson, bei Halle[45]die Saale passiert, sei ihm Kunde zugekommen, General-Wachtmeister Traudisch stehe mit 7 Regimentern sächsischer Kavallerie bei Lützen;[46] da es aber schon abends spät (1. März) gewesen, habe er sich erst andern Morgens früh von Zeitz[47] aus, wo er die Nacht zugebracht, zur Verfolgung der Sachsen aufgemacht. Auf dem Wege sei ihm die ‚Parthey‘ begegnet, die um ‚des Salis marche zu recognosciren‘ nach Jena[48] ausgeschickt worden; diese habe ihm mitgeteilt, [Hans Wolf von] Salis sei ‚in völligem Gange nach dem böhmischen Gebirge‘ begriffen. Banner entschloß sich, zwischen Salis und Traudisch zu passieren und ersterm ‚nach aller Möglichkeit zu folgen‘. Weil aber seine Pferde ‚wegen des steten marchirens zimblich müde‘ waren, habe er es für geratener gehalten, den General Pfuel mit der weiteren Verfolgung zu beauftragen. Pfuel sollte versuchen, Salis zu stellen, was diesem auch ‚Gottlob‘ gelang. Er habe Salis ‚zwischen Reichenbach[49] und Alsnitz[50] bei einem Dorf (Ruppertsgrün) im Feld‘ gefunden, dessen Kavallerie ‚chargiert und geschlagen, viele standarten erobert nebst der sämtlichen bagage, so in großer Menge gewesen‘. Salis aber habe sich nebst den beiden Infanterie-Regimentern ins Dorf ‚salvirt‘ und ‚um Quartier gebetten‘, sei dann aber ‚nebst den beihabenden Obristen sambt fendl und Knecht gefangen worden‘ „.[51] Am 4.3. hatte Johann Georg I. von Sachsen an den Kaiser geschrieben: Das Rendezvous zwischen den sächsischen Reiterregimentern unter Traudisch und den Kaiserlichen unter Salis sei nicht zustande gekommen, da sich der Gegner inzwischen der Orte Halle, Merseburg,[52] Lützen, Pegau,[53] Zeitz u. a. bemächtigt hatte; wegen großer Erschöpfung habe er, Johann Georg, seine Truppen nach Waldheim[54] und Nossen[55] zurückgesandt; an Gallas habe er einen Bericht mit der Bitte um beschleunigte Hilfe gesandt.[56]
Über die kaiserliche Niederlage am 14.4.1639 berichtet der Erzgebirgschronist Christian Lehmann [11.11.1611-11.12.1688] in seiner „Kriegschronik“ unter „Das gröste Unglück vor Chemnitz“: „Der Schwedische General Leonhart Torsten-Sohn wahr nun mit der hinderstellichen Armee und Artollerey auß dem Stift Halberstadt[57] aufgebrochen, Nach dem Fürstenthumb Altenburg[58] gerückt und zue Zeitz[59] den 2. April mit Banern sich conjungiret, und weil er kundtschaft eingezogen, daß die keyßerlichen und Chur-Sächsischen zwischen Zwicke[60] und Chemnitz stünden und sicher legen, brach er den 3. April von Zeitz auf und eilte auf die keyßerlichen zue, ehe Hatzfeld, der schon ezliche Regiementer zum Succurs vor Freyberg[61] geschickt hatte und nunmehr in March wahr, von Eichsfeld[62] durch Düringen mit den Chur-Sächsischen zuesammenzuestoßen, sich conjungiren kundte, schickte von Altenburg den General Schlangen [Slange; BW] uff Zwicka und von dar mit wenig reutern mittin unter die Marzinischen [Morzin; BW] und Chur-Sächsischen. Der recognoscirte alles, wie sie lagen, und ritte wieder zum Baner. Der General Marzin wuste nicht, daß Baner so nahe, und daß Torstensohn zu ihme gestoßen sey. Doch bekam er 3. April abendts umb 5 Uhr kundtschaft, ließ seine Regiementer zuesammenziehen und befahl, daß Sie Morgens alle solten vor Chemnitz stehen. Des abendts zuevor war das keyßerliche Haupt-Quartier zum Honstein[63] gewesen; dohin kam Baner, der sich 4. April viel früher aufgemacht, mit aufgang der Sonne, traf doselbst in der retrogarden 300 Pferde und jagte Sie ins Corpus, das vor Chemnitz stunde. Marzin hatte den Paß an einen Morast vor Chemnitz, den er durchmuste, mit Trajonern besezt, damit der feind nicht da durchbreche, aber es halfe nichts. Baner sezte an, brachte in der eil uber 4 Regiementer zue Pferde, Sein leib Regiement, des Torsten-Sohns, Hans Wachtmeisters und Hans Wittenberg(s), darzue viel Wagehälse, die theils in nachjagen ermüdeten und sich in Marrast durchwuhleten, uber den Marrast hatte (er) die andere Armee ihme nach commandirt, jagte die Trajoner weg, hiebe durch, machte das felt unsicher und nahmb dem Marzin die Höhe, welcher unter deßen, Ehe der feindt uber den Pas kommen, Zeit gehabt, sich zue stellen.
Gegen die Statt sazte er an einen Marrast den lincken Flügel, der meist von Curaßiren bestundte, hinder Chemnitz aber uber den fluß den rechten flügel, die wahren viel stärcker an Volck, den der feindt, hatten stücke und Munition bey sich, welches dem feinde noch zur Zeit fehlte. Baner thete mit seinen regiement den ersten angrif an Lincken flügel und litte schaden, die andern 3 Regiementer entsazten ihn, und kamen andere Regiementer mehr darzue und jagten den Lincken flügel in disordre an 2 marrastigen graben, drüber Sie nicht kommen kunten, zum großen Vortheil der Schwedischen; den was nicht gegen Chemnitz zum rechten flügel entkam, das wurde alles entweder gefangen oder Niedergehauen. Weil nun der Schweden volle Armee auch ankommen wahr, wurde commandirt, wer reiten kundte, sezten derowegen die Schwedischen regiementer durch den fluß Chemnitz und chargirten den rechten flügel, der schon gewichen und sich hinder 3 Morrastigte Dämme gesetzet hatte, gingen doch fort und wurden meist niedergehauen. Das Fußvolck drengte Sich an ein Wäldlein nach der Stadt und trachtete ferner an Walt 400 schrit gegen den gebirge und wolte außreißen. Baner ließ ihnen vorbeugen durch General-Major Stalhansen [Stålhandske; BW], Herr Major Pfulen [Pfuel; BW], Obrist Schlangen [Slange; BW] Regiement und 1 Esquadron von Konigsmarck untter Obrist-Leutenant Hammerstein, die hohleten Sie ein, machten ezliche 100 nieder, nahmen den Rest gefangen und richteten damit die keyßerliche, Chur-Sächsische und Salische armee auf einen tag hin, verfolgeten die flüchtigen Nach Leipzig,[64] Freyberg, Annen[65]- und Marienberg.[66] Der General Marzin kam kümmerlich darvon ohne hut und mit einen Pferd biß an die Seigerhütte an die Flöhe. 800 blieben auf der Walstat, 2000 zue fuß wurden gefangen, 40 standtarten, 20 fahnen, alle stücke, munition und Pagage bliebe in stich. Das thaten die Schweden nur mit der Avangardia von lauter Reutern, und ist kein Canonschuß darzue kommen, welches der Churfürst dem General Marzin, den er mit den Calenbergischen [Reinecke v. Callenberg; BW] Regiement nach Dresden[67] confoiren ließe, heftig verwiese, von seinen Reutern 400 wiedersamlete und den rest von allen seinen Regiementern den Obristen Wachtmeister Trautischz ubergabe, der reformirte Sie und nahm sie mit sich in Böhmen. Da hatte des Marzins Commando ein Ende.
Die keyßerlichen gingen nach Pirn,[68] Frauenstein,[69] in Böhmen nach Brüx[70] und Prag. Viel wahren nach diesen gebirgen geflohen und gingen die gantze Nacht durch Elterlein[71] auf Annenberg mit blutigen Köpfen, ferner hienunder biß nach Dresden, darüber alles rege und furchtsam wurde in Gebirge, alle Flecken und Dörfer rißen auß nach den Wäldern und in die Städte. Den 5. April sahe mann noch immer einzlich die geschlagenen reuter auf allen straßen nach Böhmen reiten, die leute untterwegens angreiffen, den Sie sehr hungrich thaten und wurden eines theils an Päßen mit Pulver und bley gespeist, daß Sie des hungers vergaßen, ehe sie in Böhmen kommen. Die Schweden haben ihnen auch nachgesezet in das gebirg undt vor Annenberg etliche Chur-Sächsische weggenommen“.[72]
Das „Theatrum Europaeum“[73] berichtet sehr ausführlich über die Ereignisse: „Nichts destoweniger aber hat Hr. General Banner / wiewol er auch von Käis. und Chur-Bäyerischem Volck um ein zimliches übermannet gewesen / bey obbesag-tem Hohenstein / nahend Kemnitz / dergestalt gefochten / daß nicht allein seines Feindes (die reichsArmada genennet) meinste Infanterie, von sehr gutem Volck / und dabey so viel hohe / als untere officirer / guten theils darauff gangen / sondern auch die Cavallerie zertrennet worden / das geschütz und alle Bagage in zimlicher Anzahl im Stich geblieben / und hat sich so gar die Schwedische Reuterey auch deß an ihrer reuterey vor freyberg erlittenen Schadens von diesem Treffen wiederum erholet: von welchem allem uns für gut angesehen / das außführliche Schreiben / so Hr. General Banner hiervon an einen hohen der Cron Schweden Bedienten alsbald abgehen lassen / hierbey in Druck mitzugeben / also lautend: Meinem jüngsten Schreiben zu Folge / habe ich die Conjunction mit dem Herrn General der Artillerie Leonhard Dorstensohn / am 2. dieses zu Zeitz effectuiret / und wie ich die gewisse Kundschafft von meinen außgehabten Partheyen / die mir von unterschiedenen deß Feinds rencontrirenden und niedergehauenen Partheyen häuffig gefangenen einbracht / erhalten / daß der Feind / als die Käiserl. und ChurSächs. Armee / zwischen Kemnitz und Zwickau[74] sich befinden thäte / habe ich darbey considerirt / wie hochnöthig es seyn wolle / ohne Säumnüß mein Heyl an diesen zu versuchen / ehe Hatzfeld / wie bißhero / sowohl von Herrn[75] / als auch von Minden[76] / Hamburg[77] und Erfurt[78] / und andern vielen Orten / mehr Bericht geschehen / daß er im marchiren übers Eichsfeld und durch Thüringen begriffen / zu ihnen stossen möchte / bin derowegen am 3. dieses zu Zeitz auffgebrochen / und desselben Tags biß an Kemnitz avancirt / indem auch einen Gefangenen bekomen / der soviel außgesagt / daß der Feind noch also elargiret still ligẽ / und von meiner Ankunfft nicht wissen sollte / mich darauff resolviret / dieselbe Nacht zeittlich auffzubrechen / ihnen zwischen die Quartier einzugehen / und also von ihnen auffzureiben / soviel ich immer gekönt / und Gott der Allmächtige darzu Glück / Segen und Heil verleihen / und die Gelegenheit Anweisung gethan hätte. Es hat zwar der Feind bemeltes Abends um 6. Uhr Nachricht von mir und Alarme bekomen / auch die armee zusammen gezogen / und gegen Morgen zeitlich auff den Rückritt gegen Kemnitz sich begeben / als ich aber gleichwohl auch sehr frühe noch vor der Sonnen Auffgang auffgebrochen / meinen March nacher Glaucha[79] gerichtet / gerichtet / und also zeitlich zu Hohenstein[80] / da den Abend zuvor deß Feinds Haupt-Quartier gewesen / habe ich in seinen Retrogarden in 300. Pferd starck angetroffen und dieselbe verfolgt / biß in das Corpus, so allbreit nahe allhie bey Kemnitz gewesen / eingejagt / und weil ich einen Morastigen Ort vor mir zu filiren gehabt / den der Feind mit Dragonern besetzt / hat er Gelegenheit erlangt sich zu stellen / demnach den lincken Flügel / so mehrentheils in Cürassirern bestanden / dahinden / und auff die Seit Kemnitz / den rechten Flügel aber weiter hinter sich / über den Fluß die Kemnitz genant / hinter der Stadt / auch gesetzet / darauff ich mit meiner Guarde von Dragonern / an bemelten Morastigen Paß / dahin wegen der Tieffe deß Sumpffs nicht zu kommen war / zu Fuß übergesprungen / nach wenigem disputiren / deß Feindes Dragoner gewichen / quittiret / und mir die Occasion zum filiren[81] geöffnet / welcher ich also wahrgenommen / dem Feind die Höhe zu nehmen / und das Feld unsicher zu machen / so auch geschehen / also daß ich Anfangs mein Regiment / wie auch des Herrn General Dorstensohns Obrist Hanß Wachtmeisters / und Obr. Wittenbergs Regiment / überbracht / wovon wegen deß grossen Eilens / viel Reuter / so ermüdet waren / zurück geblieben / hinweg gewesen / damit erwehnten lincken Flügel chargirt / mit meinem Regiment den ersten Angriff gethan / und wegen empfundenen Widerstands in Schaden gerathen / aber weil deß Herrn Generaln / wie auch Hanß Wachtmeisters und Wittenbergs Regiment / auch zeitlich genug dem Feind zu schaffen gegeben / ist dieser lincke feindliche Flügel / so in Disordre kommen / und zu seinem grossen Schaden / und unserm trefflichen Vortheil zween grosse Morastige Gräben hinter sich gehabt / biß auff weniges / so sich an den rechten Flügel zu entfliehen / hat gearbeitet / gantz nidergehauen / wir starck nachgedrungen / auch fort und fort / wegen Ankunfft und mehrer Versammlung der unsern / je mehr und mehr verstärcket worden / solches ohne Säumnüß gethan / und 3. Dämme zu filiren / gehabt / hinder welche sie sich zwar hätten setzen / und Widerstand thun können / aber weil der Muth gantz entsuncken / haben die unserige alles niedergehauen / und wenig darvon kommen lassen / das Fußvolck aber / hat sich zwar an die Stadt gedrenget / gleichwol durch einen kleinen Wald / nahe bey der Stadt / so nur 400. Schritt von einem andern Wald / gegen den Gebürge werts distiret / sich zur Flucht wenden wollen / denen ich aber Hn. General Major Stallhansen / Herrn Major Pfuls / und Obr. Slangens Regimenter / und von den Königsmarckischen eine Squadron / unter ihrem Obrist-Lieutenant Hammerstein / nachgeschickt / die sie umringet / und auch totaliter ruiniret und geschlagen / also daß nunmehr / was Salis bey sich gehabt / schon vernichtiget / in dieser glücklichen Expedition die gantze Käiser. und Chur-Sächsische Armee zu Grund gerichtet / Stücke / Munition / Fähnlein und Standarten / darvon mir die Anzahl / weil noch die wenigsten einbracht / nicht soeben bewust / so dann alle Bagage der Generalen / Officirer und gemeinen zu Fuß erobert / und eine treffliche Anzahl Officirer gefangen worden : von denen so man in der Eil weiß / und von hoher Importantz seyn / ist der GeneralWachtmeister der Cavallerie Graf von Puchheim / Obr. Webel / Obr. Wangeler / der biß auff den Tod verwundet / der Obr. Lieutenant Paradiser / von Marq. de Grana, Obr. Lieutenant Wachenheim von Graf Schlicken / und eine große Anzahl Majorn / Rittmeister / Hauptleute / Lieutenant / Cornet und Fähnrich / die Specification wird von den Regimentern colligirt / / soll ohne Säumnuß in Form gebracht / und dem Herrn mit ehistem nachgeschickt werden: an unserm Ort weiß man noch von keinem Officirer / so sonderlich Namkündig / die gequetscht oder geblieben wären / als deß Herrn Gen. Stallhanß Obr. Lieutenant / so geblessiret / und der junge Graf von Witgenstein / der unter Hn. General Pfuls Regiment gewesen / etc. etc. Datum im Haupt-Quartier zu Chemnitz / den 5. April. Anno 1639“.[82]
Lehmann erwähnt Trautitzsch nochmals unter diesem Jahr: „Den 25. September kahmen zwei Obriste-Leutenants Traudisch und Lichnitsch [Lischwitz; BW] von Annenberg, die mit ihren Reutern in Annenberg einen einfall gethan und den Schwedischen Cassirer doselbst geplundert hatten. Die Obristen wurden gespeist, den reutern brod und 1 viertel bier vors Freybergische thor gegeben“.[83]
Am 16.12.1639 wurde sein Regiment in Naumburg[84] reformiert und in fünf Kompanien eingeteilt.[85]
Ab dem 18.10.1639 lagen kursächsische Soldaten in Naumburg: „Die Offiziere verprügelten die Bürgerwachen an den Toren, zogen den Quartierwirten das letzte Geld aus den Taschen, um sich Sattel, Zaum, Bügel, Halfter, Pistolen, Feder, Schärpen, Hüte, Mäntel, Röcke und Stiefel schaffen zu lassen; sie hielten Bankette und Gastereien, soffen Rhein- und Frankenweine, schimpften die Naumburger Bürger Diebe, Schelme, Rebellen und drohten, sie in Krautstücke zu hauen und krumm und lahm zu prügeln. Die Notklage an den Kurfürsten, um Gottes und um der hochheiligsten Blutstropfen Jesu Christi willen, wies der Obergeneral von Schleinitz zurück. ‚Die Bürger sind aufrührerisch’, lautete sein Bescheid, ‚sie sollen verwarnt werden’. Und er drohte mit einer Erhöhung der Einquartierung. Es war schon so, dass die Soldaten von ihrem Kriegsherrn in guter Stimmung gehalten werden mussten“.[86] Bei dem Naumburger Floßmeister und Advokaten Johann Georg Maul[87] [? – nach 1656] heißt es dazu: „Wie dann immer ein Unglück dem andern in Naumburg Platz machte, so geschahe es auch, dass es Gott zuliess: dass da der Churf[ürstlich] Sächsische General v[on] Schleiniz mit 4 Regimentern aus Bohmen den 18. Oct[ober] hierher kam, der Stadt-Rath den General beleidigte, welcher denn alle 4 Regimenter zur Strafe herein legte, da ich denn den Obrist Wacht Meister v[on] Schierstet nebst 8 M[ann] ins Quartier bekam, diese kosten:
8 f – g von 18. bis 26. 8ctr. [= Oktober] Speisung
1 f – g den erstern Abend vor Bier
– f 6 g früh zu Brandwein
6 f – g alle Tage 6 Wasser Kannen Bier
3 f – g Wein, den Tag 6 Kannen
1 f – g die Tage vor Brandwein
– f 14 g 4 Bannen Butter
1 f 8 g Käse
8 f – g 8 Schef[fel] Korn, so sie genommen
6 f – g 12 Schef[fel] Hafer gefüttert
3 f 12 g zu ein paar Stiefeln dem Corporal Klizssen [?], welcher mich erschiessen wollte, er wurde aber denselben Tag auf dem Holtz Marckte erstochen.
Als ich nun diese Lands Leute endlos los war, bin ich dem Herrn Obristen Heinrichen von Schleiniz zur Beyhülfe gegeben worden, dessen Hof-Meister ich entrichten müssen, laut seiner Quittung
20 f – g
Den 31. Octob[er] hierauf schickte mir der H[err] D[oktor] Lange durch 2 Soldaten ein Billet, welcher verlangte, dass ich ihm etwas Zubusse geben müsse, ich gieng also des andern Tages in die Raths-Stube und verglich mich mit ihm Semel pro Semper[88] auf
15 f – g an 6 Klafftern Holtz a 2 ½ f, so er aber durch 6 bis 8 in das Hauss zu mir schickte und durch diese Soldaten das Holtz täglich abhohlen lassen wollte. Wodurch er mich dermassen ängstigen und quälen liess, dass es nicht zu beschreiben, und dieß dauerte bis den 10ten Dec[em]b[e]r.
Hierauf wurde ich dem Rittmeister v[on] Rambsdorf angewiesen, welcher mir viel Verdries angethan und mir
54 f – g laut seiner Quittung d[en] 11. Dec[em]b[e]r
11 f 12 g vor 23 Schef[fel] Hafer und
9 f – g an baaren Gelde d[en] 15. Dec[em]b[e]r
3 f 12 g vor 7 Schef[fel] d[en] 16. d[ito] gekostet.
Heute, den 16. Dec[em]e[r] wurden diese 4 Regimenter sächs[ische] Reuter auf die Vogel-Stange geführet, reformieret durch den General v[on] Schleinitz, und der gottlose Bösewicht, der General v[on] Tautsch [Traudisch; BW], völlig abgedanket. Als dann wurden sie herein geführet, und ich wurde das Hülfs-Quartier des Rittmeisters v[on] Seydewiz, welcher bei der Frau Siederin lag. Dem ich alsobald ein Fass Bier geben muste vor 6 f – g
839 f 11 g Was dieses vor ein hartes und betäubtes Jahr vor uns arme Leute gewesen, ist Gott bekannt, die nachwelt wird es kaum glauben, Gott erbarme sich !“[89]
Im Juni 1640 weilte Trautitzsch in Eger.[90] Nach seiner Entlassung aus kursächsischen Diensten, die wegen finanzieller Probleme des Kurfürsten im Januar erfolgt war, bat er um Übernahme in den kaiserlichen Dienst.[91]
Trautitzschs Brigade nahm Ende September 1640 am Sturm auf Höxter[92] teil. Im „Theatrum Europaeum“ heißt es dazu: „Die Käis. eroberten Höxter im dritten Sturm so weit / daß die darinnen gelegene 900. Lüneburgische unterm Gen. Major Eduard Pithan accordirten; sie setzen darauff mit etlichen Truppen über die Weser / streiffeten auff die neugeworbene Lüneburgischen / und selbigen Außschuß / und schickten deren viel mit blutigen Köpffen zu Weib und Kindern; Herzog August zu Braunschweig geworbenes Volck muste deßwegen an die Weser eilen / ferneres Übersetzen / biß Banner kame / zu verhindern“.[93]
In einer Chronik aus Höxter ist festgehalten: „In diesem 1640. jahr hat der ertzhertzog Leopold [Wilhelm; BW] alß er mit der kayserlichen armee von 60.000 mann den Bannier [Banér; BW] verfolgete, hat er auch die statt Huxar belagert, dieselbige auch per accordt nach dreymahligen, andere tagen funffmahligen sturm erobert, eß haben darin 900 mann Braunschweigische völcker unter dem obristen Brauns gelegen, wie nuhn diese belagerung abgangen, kann man aus folgenden besehen. Den 29./19. Septembris. Nach dem ihre kayserliche mayestät bruder eine geraume zeit hero gegen den schwedischen feldmarschallen Johan Bannier zu Fritzlar[94] und Wildungen[95] zue felde gelegen, undt nach dem auffbruch auff Warburg[96] undt ferner auf Höxer zog, hat er den 19. Septembris durch generall von Gleen [Geleen;[97] BW] die statt mit 5000 pferden berennen laßen, undt folgenden abents und nachts mit seinem gantzen krieges heer gefolget, alsobalt die stücke gepflanzet, undt unterschidtliche läger von Bruchhausen[98] an bis ober der statt von der Klippmühlen an unter dem Bielenberg heer bis an den Brenckhaüser thurn, undt von dannen unter dem Roseberg heer bis nach Albexen[99] (seindt also das ganze läger in die sechtzigtausendt mann bestanden) schlagen lasen, darauff auch alsobalt angefangen mit 12 stücken an zweyen unterschidtlichen örthern auff den Stumrigen wallen an den mauren presse[100] zu schiesen, das Peters thoer abgebrandt, undt über 825 grose kugelen (so weit mann nachrichtung hatt) in die statt geschoßen; wie aber die belagerten unter dem commando herrn obristen Brauns undt den dreyen hauptleuten, Milert, Fischers und Wilcken sich tapfer gewehret, undt mit allerhandt mit mittelen (worzu sie auch etliche immekörbe[101] gebrauchet, welche sie über die mauren unter den feindt gewoffen) fünff generalsturm, worunter einer 3 stunden ohne auffhören gewehret, hurtig abgeschlagen, das dem bericht nach über 70 mann todt undt viell gequetschet worden, entlich aber wie noch 5000 mann beordert worden, abermahlß einen sturm zu thun, undt nach eroberung keines menschen zu verschonen, hat der gnädige Gott gegen den abendt ein groses schreckliches blitzen undt donner wetter erwecket, dabey ein ungewöhnlicher regen gefallen, das dem feindt alles pulfer naß undt untüchtig worden: Dannenhero die kayserlichen bewogen worden, den belagerten einen accordt anzubieten; sie wolten anfangklich nichtes davon hören, doch entlich, wie der entsatzs ausblieb undt ein klägliches wintzelen undt wehklagen in allen ecken der statt ware, der obriste auch von den belagerten gahr starck hierzu angehalten wurdt, gingen sie den accord ein, da dan verwilliget worden, bey sonnenschein selbigen tages noch mit sack undt pack undt mit fliegenden fahnen, krieges gebrauch nach über die Weeser außzuziehen, wie sie sich aber etwas über bestimte zeit in der statt verweilten, wardt ihnen der accord nicht gehalten, sondern alle miteinander (ausgenohmen den obristen, capitäinen, lietenanten undt fendrichen) sich unterstellen müsen, darauff ist der obriste Mercii [Caspar v. Mercy; BW] mit seinem regiment gelegt worden in Huxar“.[102]
Im Dezember dieses Jahres stand Trautitzsch in Flamersheim.[103]
Trautitzsch informierte Melchior von Hatzfeldt im Februar 1641 von der mangelhaften Befestigung in Solingen.[104] In diesem Monat hielt er sich noch in Münstereifel[105] auf; es ging um Erbauseinandersetzungen mit den Grafen von Rietberg.[106]
Im Februar 1642 stand Trautitzsch in Hönningen[107] und sandte Hatzfeldt eine Übersicht über die Zusammensetzung der sachsen-weimarischen Armee.[108] Der Angriff auf Euskirchen[109] und die Besetzung von Schloss Ringsheim[110] waren Themen seiner Korrespondenz mit Hatzfeldt im März dieses Jahres. Im Verlaufe des Monats hielt er sich noch in Rheydt[111] auf und berichtete Hatzfeldt über die Bestrafung von Kirchenraub.[112] Im Oktober war er in Giesenkirchen,[113] Blatzheim,[114] Gelsdorf[115] und Andernach[116] einquartiert, im November erfolgte der Abmarsch nach Camberg,[117] Usingen[118] und Külsheim,[119] verhandelte er in Rothenburg o. d. Tauber[120] wegen der Einquartierung.[121]
Anfang 1643 wurde er von Gallas[122] in der Zusammenfassung der Gründe, weshalb er die kaiserliche Armee nicht länger befehligen wollte, sowie über die Schritte, die er für eine erneute Kommandoübernahme für notwendig hielt, neben Franz von Mercy und Hunolstein als unbedingt notwendig erachtet.[123] Vom 2.3.1643 aus Dippoldiswalde[124] sind die von Trautitzsch für die Verhandlungen mit Johann Georg I. zu verhandelnde Punkte datiert: Der Gegner habe sich eiligst von Freiberg[125] entfernt und rücke schnell vor. Er ist mit der kaiserlichen Infanterie nicht einzuholen, da seine eigenen Wachtposten gut gesichert sind. Der Gegner wird wahrscheinlich die Elbe überschreiten und nach Bautzen[126] oder Görlitz[127] und weiter nach Schlesien oder Mähren ziehen. Der Kurfürst von Sachsen soll diesen gegnerischen Vormarsch an der Elbe aufhalten. Sollte sich der Gegner gegen Halberstadt,[128] das Fürstentum Anhalt[129] oder gegen Thüringen wenden, kann ihm die kaiserliche Armee wegen mangelnder Verproviantierung und anderer Unzulänglichkeiten nicht folgen. Sollte sich der Gegner bei Torgau[130] und auf Anhalter Gebiet aufhalten, müssen die kaiserlichen und sächsischen Truppen vereinigt bleiben und der Kurfürst sollte einen Befehl wegen der Proviantaushilfe für die Kaiserlichen erteilen. Es besteht freilich auch die Möglichkeit, dass sich der Gegner vor Freiberg erschöpft und auch einen Teil seiner Mannschaft verloren hat. Daher könnte man ihn, noch bevor er sich wieder erholt, mit vereinigten Kräften angreifen; das aber muss vorher gemeinsam vorbereitet werden. Die gegnerischen Regimenter, vor allem die Artillerie, sind nicht vollzählig, haben auch keine Bagage mitgenommen, so dass es möglich ist, dass sie keine Operationen unternehmen werden.[131] Am gleichen Tag schrieb Johann Georg I. an Piccolomini[132] und beantwortete die von Trautitzsch vorgetragenen Vorschläge. Er gab seiner Zufriedenheit über den angesichts der vorrückenden kaiserlichen Armee angetretenen gegnerischen Rückzug bei Freiberg sowie seiner Hoffnung Ausdruck, diese Armee werde sich weder durch die Ungunst der Witterung noch durch den schlechten Straßenzustand von ihrem weiteren Vormarsch abhalten lassen. Sollte der Gegner nicht weitermarschieren, werde man seine Absichten erkunden müssen. Die kaiserliche Armee sollte näher an Oschatz,[133] Strehla[134] und Meißen[135] heranrücken – so, dass Meißen in ihrem Rücken bleibe – und dem Gegner die Verproviantierung unmöglich machen; sie sollte sich auf beiden Seiten der Elbe ausbreiten. Mit Proviant werde er sie versorgen.[136] Im April dieses Jahres stand Trautitzsch in Königgrätz;1[137] im Juni berichtete er Hatzfeldt von dem schwedischen Vormarsch auf Kuttenberg,[138] während er selbst bei Pardubitz lag.[139] „Die Schweden waren über 10.000 Mann stark. Die kaiserliche Streitmacht marschierte in weitere Folge über Brünn/Brno[140] nach Kojetein/Kojetín,[141] wo sie sich ab dem 6. Juli [1643; BW] verschanzte. Die schwedischen Truppen standen dabei angeblich nur eine Meile vom kaiserlichen Lager entfernt. In dieser Lage befürchtete der äußerst vorsichtige und schlachtenscheue Gallas eine unmittelbare Konfrontation. Schon am 27. Juni schrieb er daher an General Trauditsch, seine Soldaten sollten sich mit Gott versöhnen und sich auf eine Hauptaktion vorbereiten. Aber der Generalleutnant blieb selbst im Angesicht des Feindes seiner Doktrin treu: Er verschanzte sich bis in den September hinein bei Kojetein, wartete auf Verstärkungen aus den Erblanden und wagte keine Schlacht, obwohl die Schweden eine Hauptaktion herausforderten“.[142]
Weitere Orte konnten Ende Dezember 1643/Januar 1644 von Kaiserlichen und Kursächsischen zurück gewonnen werden, wie der Historiograph und Habsburg-Anhänger Wassenberg[143] in seinem 1647 erneut aufgelegten „Florus“ festhält: „Mit der Statt Lauben[144] hat der Chur-Säxische Commendant in Görlitz gleiches Glück gehabt / welche er / auß Mangel deß Entsatzes / einbekommen / vnd die darin gelegene Schwedische Besatzung auff 500. Mann starck mit Sack / Pack / vnd 14. beladenen Wagen gleichfalls nach besagtem Franckfurt[145] abziehen lassen / welcher zeit ferner die Schlösser Sagan[146] vnd Gora[147] übergangen.
Vnter diesem wehrenden Verlauff seynd Herr Graff Bruay / vnd Obrister Trautsch / den Schwedischen bey Senftenberg[148] vnversehens in ein Quartier gefallen / viel nider gemacht / vnd den Obristen Oesterling sampt seiner Frawen vnd in 160. Reutter zu Wittenberg[149] gefänglich eingebracht ! dahingegen aber der Keyserliche General-Commissarius Andorff von der Eiß / welche mit einer starcken Convoy von der Armee zu rück gewolt / von dem Schwedischen Obristen Newrath [Neurath; BW] Commendanten in Schweinitz[150] gefangen / vnd nach Wolaw[151] abgeführet worden“.[152] Im Februar 1644 berichtete Trautitzsch Hatzfeldt vom Widerstand der Bevölkerung in Böhmen gegen die kaiserliche Einquartierung sowie über die Lage in Holstein. In Prag amtierte er in diesem Monat als Vorsitzender des kaiserlichen Kriegsrats. Seine Tochter Anna Susanne heiratete im April den Grafen Hieronymus von Lodron, den Kommandanten der kaiserlichen Garnison in der Reichsstadt Schweinfurt.[153]
Der Chronist und Bürgermeister Georg Leopold [1603 – 1676][154] aus dem von Eger[155] abhängigen Marktredwitz[156] erinnert sich an den Mai 1644: „Unterdessen kamen unsere Abgeordnete[n] von Eger zurück und brachten einen Oberst(en)leut[nant] Nicola de Sauniers mit, welcher von [den] beiden Generalwachtmeistern Webel(n) und (den) von Trauntitsch zum Oberst(en) [Lubedich; BW] geschickt [wurde], ihm zuzusprechen, daß er morgenden Tages mit Fried und guter Order von uns ab- und gegen Eger marschieren sollte. Seine Praetension, so er an uns suchte, soll er solange stehen lassen, bis der kaiserl. General Gallas zu Eger ankäme. Wenn ihm dann solches von der Generalität zugesprochen würde, sollte er von uns bezahlt werden. – Aber der Obriste wollte hievon nichts hören, sondern gab – Order hin, Order her – vor, nit eher aufzubrechen und von uns abzumarschieren, bis er vorher von uns völlig kontentiert sei. Unterdessen aber wolle er sich mit dem völligen Regiment hereinlegen. – Daher gab der an ihn abgeschickte Oberstleut(e)nant uns selbst den Vorschlag, wir sollten mit ihm akkordieren und uns mit ihm in Güte(n) vergleichen; wir würden ja das ganze Regiment sehen und vor Augen haben, und wenn er in Zorn aufbrechen sollte, dürfte er uns eine böse Letzt(e) lassen; er wolle seines Teils das beste dabei tun, damit wir im Guten voneinandergesetzt würden. Darauf haben wir uns am andern Tag, am 16., mit Zutun des obgemeldeten Oberst unterfangen, mit dem Obristen zu traktieren und haben ihm [angeboten], daß wir ihm für jede und alle Praetension – so er wegen des Regiments an uns zu haben vermeinte – in Eger durch die Juden an Stelle von barem Geld silberne Becher, Löffel, Ketten und andere Kleinodien [im Wert von] 250 Talern geben würden, wenn er noch am heutigen Tag mit Fried[en] und guter Order abmarschieren würde. Der Oberst war hierüber so zornig und ergrimmt, daß er uns Schelme, Diebe und rebellische Hund[e] hieß und uns zu schlagen drohte. Er blieb bei seiner Meinung und begehrte nit weniger(s) als 700 Taler. Den Offiziere(r)n gaben wir gute Wort[e], sie sollten den Oberst auf einen besseren Weg bringen. – Mittags kamen wir wieder zusammen. Da haben wir es mit sehr großer Bemühung dahingebracht, daß wir auf 400 Reichstaler, 2 Faß Bier, etliche Säck[e] Mehl, etliche Kar[157] Hafer, item Fleisch, Butter, Salz und andere Küchenspeis[e] gekommen sind. Darüber hat er versprochen, den Markt noch [am] selben Tag zu quittieren; was dann auch geschehen [ist].
So also hat diese Quartierung, welche wir volle 18 Wochen weniger einen Tag hintereinander erlitten und ausgestanden [haben], geendet und wodurch wir dann leider in einen solchen erbärmlichen Zustand, in unüberwindliche Schäden und Armut geraten [sind], daß darüber die ganze Posterität, ja [selbst die] Kindeskinder noch schreiben und zu bezahlen haben werden.
Dies(es) alles zu beschreiben ist mir zu schwer und nit möglich [zu sagen], was wir Regenten diesmal an Gefahr, Jammer, Angst und Not ausgestanden und wie wir Tag und Nacht gequält worden sind, bald dieses und jenes zu [be]schaffen und anzuordnen. Ganz abgesehen vom Geld mußte täglich [auch] eine große Summe Heu und Hafer vorhanden sein. War einen Tag Mangel, dann war die Obrigkeit in Gefahr. Alles mußte von anderen Orten erkauft und hergeschafft werden, obwohl vielmals weder Geld noch Fuhren zu bekommen waren. Alles Heu mußte zu Kirche[n]lamitz,[158] Niederlamitz,[159] Weißenstadt[160] und um Münchberg[161] genommen werden. Der Hafer war um Kemnath[162] und anderen Orten zu bekommen. Für diese Quartierung sind [allein] an Hafer 900 Kar aufgegangen; denn obwohl aufgegangen; denn obwohl anfangs etliche Pferde mit dem Oberst hinweggegangen [waren], sind sie doch nit lang ausgeblieben, sondern bald wieder zurückgekommen. Da hat man ihnen dann die Verpflegung für Roß und Mann [während] ihrer Abwesenheit ersetzen müssen.
Das Regiment Kroaten ist [an] diesem Abend noch abmarschiert und bis nach Ober-[163] und Unterkunreuth[164] gelangt. Obwohl die meisten von diesen Völkern und auch der Obriste mit ziemlichen Unwillen von uns gegangen sind und wir uns bei dem Aufbruch sehr besorgten, so ist doch alles – Gott Lob und Dank – in guten Frieden abgegangen; denn sie (ver)merkten, daß sich nit allein der H[err] Generalwachtmeister Webel, der Kommandant in Eger, sondern auch der Generalwachtmeister Trauntitsch [um] uns annahmen. Weil wir dann auch [noch] den von beiden Generalwachtmeistern herausgeschickten Oberstleutnant zur Salva Guardi[a] bei uns behielten, [haben] sie sich nit an uns reiben wollen“.[165] […] „Den 22. Mai haben wir dem Generalwachtmeister von Truntitsch (von) allerhand Victualien nach Eger in die Küche(n) verschaffen müssen, die uns 25 fl. [kosteten]“.[166]
Trautitzsch war im Juni 1644 Kommandant in Schlesien geworden.[167] Am 31.8. schrieb Gallas aus seinem Quartier bei Lauenburg[168] an Ferdinand III., der Gegner habe eine Brücke über die Elbe geschlagen. Er, Gallas, habe Traudisch mit 2.000 Reitern ausgeschickt, damit sie den Gegner anfallen, und Bruay gegen Magdeburg[169] kommandiert, wo er Königsmarck angreifen soll.[170]
Trautitzsch hatte wie auch Hunolstein überlegt, wegen der desolaten Situation der Armee nach Gallas’ desaströsen Feldzug im „Torstensson“-Krieg die Armee zu verlassen.[171] Am 10.12.1644 teilte Rudolf Graf Colloredo allerdings zu optimistisch Piccolomini[172] mit: Gallas‘ Rückzug sei ohne größere Verluste gelungen. Der Hauptteil der Armee unter Bruay, Montecuccoli, Enckevort und Trautitzsch sei aus der Oberlausitz nach Böhmen zurückgewichen, Bruay und Monteccucoli [173]hätten sich in kleineren Scharmützeln durchgefochten. Enckevort wie de Vacchi und Heinrich von Schleinitz konnten einen Teil ihrer Regimenter retten; bisher seien aus dem Regiment Schleinitz 35 Soldaten mit 5 Standarten in Böhmen eingetroffen.[174] Bruay schrieb Gallas am 8.12. aus Kreba:[175] Bassompierre und Trautitzsch hätten beim Rückzug der Kavallerie aus Magdeburg die Vorhut angeführt, wohin wisse er noch nicht.[176] Am 10.12.1644 informierte B. I. von Martinitz Piccolomini über Gallas‘ sogenannten Rückzug: Die Niederlage der kaiserlichen Armee sei größer als man anfangs gedacht, mehrere Soldaten der Kavallerieregimenter kämen zu Fuß nach Böhmen, Enckevort sei gefangen, Bruay habe sich angeblich gerettet, desgleichen Trautitzsch und Montecuccoli.[177]
Im Januar 1645 lag Trautitzsch in Schüttenhofen[178] und Tabor[179] und berichtete Melchior von Hatzfeldt von seinem Abmarsch nach Frauenberg,[180] über den Abmarsch kaiserlicher Truppen von Magdeburg und die Truppenbewegungen unter Torstensson, um dann nach Thein[181] zu marschieren.[182] Im Februar dieses Jahres gab es die kaiserliche Empfehlung zur erneuten Übernahme seines Regiments.[183]
Trautitzsch geriet in der Schlacht bei Jankau[184] in Gefangenschaft. Eine zeitgenössische Quelle berichtet: „Indem die Schwedische Armee, wie oben gedacht, ihren Zug über Pilsen,[185] Horarziowitz[186] und Strakonitz[187] gegen die Muldau fortsetzte, gieng der General Hatzfeld selbiger stes zur Seite, bis beyde Theile ohnweit Janckow nahe zusammen geriethen und nur durch einen Berg abgesondert wurden. Den 24. Februarii rückte der Kayserliche lincke Flügel unter dem Feld=Marschall Götz[188] so weit hervor, daß er wegen unbequemer Gegend nicht wieder zurücke konte, daher es zu einem harten Gefecht kam, worin der Feld-Marschall selbst auf dem Platz blieb, und sein Volck mit grossem Verlust den Kürtzern zog. Der Kayserliche rechte Flügel that zwar sein äusserstes, die Sachen wieder herzustellen; weil aber Torstenson selbigem von einer Höhe mit dem Geschütz hefftig zusetzen, und zugleich die Kayserlichen von der Reuterey und dem Fuß-Volck angreiffen ließ, wandten sich diese gegen einen Paß, liessen aber, zu Bedeckung dieses Rückzugs, einen bewachsenen Hügel mit Musquetiers besetzt. Als Torstenson zu Vertreibung derselben einiges Fuß-Volck mit 10. Regiments-Stücken vorausgehen lassen, fand selbiges die Kayserliche Armee hinter dem Berge in Schlacht=Ordnung, und ward mit Verlust gedachter Stücke zurück geschlagen. Nunmehr führte Torstenson alle sein Fuß-Volck herbey, worauf das Treffen erst recht angieng, und etliche Regimenter auf dem Schwedischen rechten Flügel ziemlich noth litten, und ein Theil der Kayserlichen Reuterey die Schwedische Bagage zu plündern begonte. Es wurde lang mit abwechselndem Glück gefochten, da aber der schwedische General=Major Douglas mit 3. Escadrons eine Kayserliche Brigade, so den Ihrigen lang zum Schutz gedienet, angreiffen und meistens niederhauen ließ, gerieth der Kayserliche rechte Flügel in völlige Unordnung, und 5. Kayserliche Escadrons, so von der Plünderung der Schwedischen Bagage zurücke kamen, wurden so übel empfangen, daß die meisten todt blieben oder sich ergeben mußten. Solchergestalt erhielten die Schwedischen einen vollkommenen Sieg, nachdem sie 3. bis 4000. Kayserliche erleget und über 4000. gefangen bekommen. Unter den letztern befanden sich der Feld-Marschall Hatzfeld, die Feld-Marschall-Lieutenants, Mercy und Bruay, die General-Wachtmeisters, Zaradetzky [Zahrádecký; BW] , Don Felix [de Zuñiga; BW] und Trautitsch, 7. Obersten, 9. Oberst-Lieutenants, 163. Ober- und über 100. Unter-Officiers, nebst 21 Trompetern und Pauckern. Von den Todten waren der Feld-Marschall Götz,[189] der Oberste Graf [Philipp v.; BW] Waldeck und einige Oberst-Lieutenants die vornehmnsten. Die Beute bestund aus 45. Standarten, 32. Fähnlein, 26. Stücken und allen Munitions-Wagen; die Bagage aber war theils in Tabor geblieben, theils in Budweis[190] gelassen worden“.[191] Piccolominis Informant Formarini hat am 12.3. in Prag einen ausführlichen Bericht für seinen Gönner verfasst: Hatzfeldt hatte vom Kaiser den Befehl erhalten, eine Schlacht zu liefern. Am 6.3. gegen 8 Uhr früh stießen beide Armeen bei Jankau, drei Meilen vor Tabor in Richtung Prag, aufeinander. Götz wollte am rechten Flügel die gegnerischen Reihen durchbrechen, die Infanterie zerschlagen und sich der Kanonen bemächtigen. Die Schlacht dauerte bis ein Uhr nach Mitternacht, die Männer beider Armeen kämpften verbissen und wollten das Schlachtfeld nicht räumen. Die beiden Gründe der Niederlage sind einmal in der ungünstigen Stellung der Kaiserlichen, zum anderen in dem Umstand zu suchen, dass Bruay sich zu weit vorwagte, die Bayern am linken Flügel ihm nicht rechtzeitig folgten und die Kanonen nicht eingesetzt werden konnten, während der Gegner aus seinen günstig aufgestellten Kanonen die kaiserliche Kavallerie ununterbrochen beschoß. Anderen Ansichten zufolge hätten die Bayern grundlos zu lange gezögert. Der Gegner stellte auf seinem rechten Flügel 24 und auf dem linken 20 Reiteresquadronen auf und beließ 10 Esquadronen mit 9 Infanteriebrigaden zu 500 Mann in der Mitte. Götz am rechten Flügel setzte seine größten Hoffnungen in Ottavio Piccolominis Regiment sowie in das von Don Guiseppe Piccolomini. Dessen Pferd wurde jedoch jedoch unter ihm getötet, er selbst verwundet, den einen zufolge ebenfalls getötet, während die meisten sagen, er sei in Gefangenschaft geraten. In Prag ist Sergeant Pasquale aus dem Regiment Piccolomini mit 2 Kornetten und 100 gesunden und verwundeten Männern eingetroffen. Obristleutnant Krafft von Lammersdorff ist gefangen, 4 Kapitäne sind gefallen, vom ganzen Regiment blieben an die 200 Menschen am Leben. Pompeio erlitt zwei Beinverletzungen, Pallavicini einen Musketen- und einen Pistolenschuss in den Hals. Annibale Gonzagas Obristleutnant Warluzzel blieb auf dem Schlachtfeld, das Regiment verlor sieben Standarten. Ferner blieben Zuñiga und Traudisch mit der ganzen beklagenswerten Infanterie auf dem Felde. Über Hatzfeldt, der viele Regimenter befehligte, gebe es ebenso wie über Werth und Bruay keine Nachricht und man glaube, sie hätten sich mit einer kleinen Kavallerieeinheit nach Tabor gerettet. Auf der Seite des Gegners fielen Arvid Wittenberg, Johann Arndt von Goldstein, Mortaigne (was allerdings nicht stimmte), seine Verluste sollen die der Kaiserlichen übertreffen – sieben- bis achttausend. In Prag verbreitete sich die Nachricht von 7 Uhr früh an, da die ersten fliehenden Reiter erschienen; gegen 11 Uhr trafen dann 1.000 Reiter mit Marquis Bassano ein, der sich sofort zur Meldung zum Kaiser begab. Die Minister beschlossen, dass der Kaiser aus Prag abreisen sollte und so verließ dieser um 2 Uhr nachmittags Prag, seine Heimat und sein Königreich, das er durch seine Gegenwart hatte vom Feind befreien wollen, und bedeckte die Augen, die in Tränen standen, mit der Hand. Mit ihm entfernten sich alle Minister, viele Wagen und Reiter. Erst am Morgen des 8.3. machten sie in Pilsen Halt, am 9. in Mies,[192] übernachteten in Haid[193] und erreichten am 10. die Obere Pfalz. Von dort wollten sie entweder nach Regensburg[194] oder Innsbruck[195] weiterreisen. Er, Formarini, habe sich ebenfalls zur Abreise entschlossen.[196]
Im Juni 1645 beklagte Trautitzsch gegenüber Hatzfeldt den schleppenden Geschäftsgang in Wien.[197]
Nach dem desaströsen Feldzug von Gallas im sogenannten „Torstensson“-Krieg erwog Trautitzsch im Herbst zusammen mit Hunolstein den Austritt aus kaiserlichen Diensten.[198]
Am 20.12.1645 schrieb Erzherzog Leopold Wilhelm[199] aus Budweis an Gallas: „Ich hab Euer Schreiben vom 18. dieses aus Glatta[200] zurecht empfangen. Kann aber aus demselben, was eigentlich Euer Intention sei, nit vernehmen, denn was die Regimenter, so im Glatzischen[201] Königgrätz,[202] und jenseits der Sasava losieren, belanget, befinde ich das ebensolche zumahl von Euch selbsten und ehender ich hieher kommen also, sein ordinirt worden, sehe auch nit wie durch solche Losierung mir ein absonderlicher Gefahr zu kommen solle; wenn allein, wie ich Euch durch den Montecuccoli erinnern lassen, die beede Generals-Personen, als der Misslick [Mislík; BW] zu Satz,[203] und der Traudisch zu Bardowitz,[204] oder derorthen Ihr wachendes Aug auf die Regimenter haben, und dieselben also anordnen, wie eines und das ander im Fall der Not in der Retirada sich verhalten solle. Und weilen der Generalquartiermeister Reich, ohne dass sich bei Euch befindet, wird derselbe wiessen, wie nach letzteren Leipziger Schlacht[205] ich die böhmishe Frontieren besetzt habe, und ein Regiment auf das ander gewiesen, und überall die notwendigen Generalen darbei gestellt worden, und also mit Gottes Hilf kein Affronto geschehen. So sein die Regimenter, so in Österreich und Mähren losiert, viel nahender als manche Regimenter in Boheimb also, dass man dieselbe jederzeit in einer kurzen Frist haben kann“.[206]
Im April 1646 stand Trautitzsch in Gemünden.[207] Es gab Streit wegen des Unterhalts für die Truppe und der Möglichkeit, Plünderungen zu verhindern.[208] Im Oktober dieses Jahres lag Trautitzsch in Altenhausen.[209]
„Einen bösen Reinfall erlebte Dießen[210] [am Ammersee] dagegen im November 1646: Der Markt begehrte eine Salva guardia vom kaiserlichen General Trautniz, der in Mehring[211] lag. Diese Schutzwache bestand anfangs aus drei Reitern, welche fünf Tage im Ort waren, zwei davon gingen wieder ab, so daß nur einer zurück blieb, welcher sich 14 Tage aufhielt. Diese Wache kostete die Dießener viel. Die Landleute, welche sich nach Dießen geflüchtet hatten, mußten 12 Gulden dafür bezahlen, der Reiter selbst erhielt täglich 1 Gulden und 30 Kreuzer, im Ganzen mit Kost und Trunk 131 Gulden. Als der Hofmeister des Generals selbst kam, wurden ihm von der Marktkammer die Zehrung bezahlt mit 10 Gulden, für seinen Herrn mußte man zum Ankauf von Tafelwein 22 Gulden geben, dem General selbst wurden gesendet 35 Pfund Hecht à 12 Kreuzer, ein Schwein zu 7 Gulden 30 Kreuzer, sechs Gänse à 16 Kreuzer, zwei Enten à 12 Kreuzer, dem Hofmeister wurden verehrt 5 Dukaten. Für den Salva-Guardia-Brief mußte man dem Sekretär 1 Gulden 30 Kreuzer bezahlen. Als der Schutzreiter von den Schweden gefangen genommen wurde, erschien am 4. Dezember 1646 General Trautniz mit einem Trommler, einer Salva guardia und einem Stuckknecht in Dießen, um den Markt dafür zur Strafe zu ziehen. Sie wohnten drei Tage beim Bierbrauer Adam Bader und verzehrten 103 Maß Bier, welche von Weilheim[212] geholt wurden, die Maß zu 2 1/2 Kreuzer, die Pferde bekamen 7 1/2 Metzen Hafer à 30 Kreuzer. Die Kammer mußte zur Strafe dem General 60 Gulden zahlen. Dieser neuangekommene Schutzmann blieb sechs Tage in Dießen, erhielt täglich 1 Gulden und soff während dieser Zeit 48 Maß Bier Bier, wovon 14 Maß vom Wirt in Raisting[213] geholt wurden à 3 1/2 Kreuzer. Bei seinem Abzug mußten ihm noch mitgegeben werden 28 Hufeisen à 6 Kreuzer und 800 Hufnägeln, das Hundert zu 12 Kreuzer. Dies entspricht insgesamt ca. 245 Gulden ohne Naturalien“.[214]
„Am 26. November 1646 des Morgens 2 Uhr starb hier [in Schweinfurt;[215] BW] der kaiserliche Hauptmann Hans Georg, Freiherr von Trauditsch, Sohn des Generals Trauditsch, 19 Jahre alt, und wurde am 2. Dezember in der Pfarrkirche beigesetzt. Er wurde von seiner sich hier aufhaltenden Mutter sehr, desto weniger aber von denen betrauert, die ihn im Quartier hatten. (so Bausch)“.[216]
Im Dezember dieses Jahres berichtete er Hatzfeldt vom Auftauchen schwedischer Truppen bei Rain,[217] Donauwörth[218] und Lauingen.[219]
Weißenburg[220] war im Februar 1647 trotz der Einwände von Gallas von Trautitzsch erobert worden, wie Ranfft Hatzfeldt mitteilte.[221] Allerdings nahm auch Fernemont dies für sich in Anspruch.[222] Wassenberg[223] schreibt in seinem „Florus“: „Alß die Schweden in Belägerung Lindaw[224] occupirt gewesen / hat die Stadt Weissenburg[225] 7. Stund von Nürnberg[226] gelegen / den 3. Januarii 1647 der Keiserische General Trauditz auffordern lassen / darzu sich aber der Schwedische Commendant darinn / Oberst-Leutenant Weyer [Weiher; BW] nicht verstehen wollen / darauff sie von 300. Pferden biß auff den 8. dito blocquirt gehalten / hernach durch 6000. theils Keyserischen / theils Chur-Beyerischen Commandirten Völckern belägert worden. Vnd alsobald mit Canoniren ein solcher Anfang gemacht worden / also daß man vom 9. biß 16. Januarii in allem 5700. Schüsse gethan / den 17. st man gantz still vnnd mit Lauffgräben machen vnnd approchiren geschäfftig gewesen / den 18. hat man Presse geschossen / auff die 1065. Schüsse gerechnet / also daß dergleichen scharpff schiessen bey diesem langwirigen Krieg kaum gehöret worden / vnd war diesen Tag von 11. biß Abends gestürmet / aber der Sturm mit Verlust vieler Toden abgetrieben worden / den 20. 21. würde mit glüenden Kugeln in die 200. Schüß gethan / etliche Häuser in Brand gesteckt / vnnd die Mawer vber den See vnd Eyß gantz nidergefällt / vnd den Belagerten die Gegendefension ( weil sie mit keinem Stück versehen) gäntzlich abgeschnitten 50. Häuser ruinirt / 30. zum Brennholtz eingerissen / den 22. hat man accordirt / vnnd seynd den 23. die Schweden ab vnnd die Keyserischen vnnd Beyerische eingezogen / vnnd ist also die gute Stadt vbel zugericht wider in der Key[s]erischen Hände kommen“.[227]
Angeblich soll Weißenburg im Februar 1647 von Hans Christoph Ranfft von Wiesenthal erobert worden sein.[228] Das „Theatrum Europaeum“ berichtet dagegen: „In dem nun droben am Bodensee die Schwedichen die Statt Lindaw starck belägert haben / haben inmittelst etliche / theils Käyserl. Theils Chur-Bäyrische Regimenter / vnter denen Generaln / Herrn Trauditzschen / Fernemond [Fernemont; BW] / vnd Enckefort / sich kurtz nach Eingang deß Januarii / für die Statt Weissenburg gemacht / solche belägert / gantz hefftig beschossen / vnnd ob man zwar vermeynt Herr Gen. Leutenant Königsmarck solchen Platz entsetzen würde / endlich am 23. dieses erobert. Welcher schweren Beläger- vnd Eroberung ordentlichen Verlauff / wir anhero / gleichsam in einem Diario; ebenmessig wollen beyfügen: Welcher ist dieser:
Am 3. Januarii Anno 1647. ist die besagte Statt Weissenburg (welche im Nordgaw 7. Stund von Nürnberg ligt) durch einen Trompeter im Nahmen Herrn Generals von Trauditz / auffgefordert vnd mit 300 Pferden / biß auff den 8. blocquirt worden.
Am 8. ist sie mit 6000. Käyserischen vnnd Chur-Bäyrischen commandirten Völckern belägert worden / vnd die Stück auff der Hagenaw vor dem Frawenthor gepflantzt / vnd sich verbollwercket.
Eben nach Mitternacht hat man Fewerballe[229] vnd Granaten zu 60. 70. Pfund. hinein geworffen / in allem 104. die keinen effect erreicht / ausser ein Mañ von Emelsheim vom Hall[230] erschlagen erschlagen / vnd eine Müllers Tochter von Wedelsheim in dem Losament Arm und Bein abgeschossen worden / daß sie bald darauff gestorben.
Am 9. biß 16. sind 728 in allem 5700. Schüß vnnd vierhundert glüende Kugeln hinein geschossen worden.
Am 17. ist man gantz still vnnd mit Lauffgräben vnd Approchiren occupirt gewesen.
Am 18. hat man vor der Steinhütten / Oberthor vnd Schießmawer Preß geschossen / auff die 1065. Schüß gerechnet / dergleichen scharpffes canoniren nicht bald bey diesen continuirlichen Kriegszeiten wird seyn erhört worden.
Die eod. von 11. ist biß Abends gestürmet / aber der Sturm mit Verlust vieler Todten abgetrieben worden. In währendem Sturm haben sich die Bürger / Weib vnd Kinder in Kirchen : vnd vornehme Häuser reterirt / mit Seuffzen vnnd Forcht ihre Seele Gott dem Allmächtigen befohlen / vnd sich zum Sterben bereit gemacht.
Am 20. sind 166. glüende Kugeln hinein geschossen / vnnd 8. Häuser / Städel / darunter ein schön Haupt-Hauß / vnd die alt Apotecken angezündt vnnd abgebrandt worden / die Leut sind in grossem Jammer / Schrecken vnd gleichsam Desperation in der Statt vmbgelauffen / vnd mancher nit gewust / wo er die Retirada hinnehmen soll / weil besorglich / die gantze Statt mit Fewer möcht versehret werden / so aber doch der Allmächtige Gott in Gnaden abgewendet / vnd der armen Statt verschonet:
Am 21. hat man 36. glüende vnd steinerne Kugeln / die hernach in viel stücker zersprungen / hinein geschossen / wie auch die Mawern über den See vnd Teich gantz niedergefällt / vnd den Belägerten die Gegendefension ( weil sie mit keinem Stück versehen) gäntzlich abgeschnitten / auch die allerseits beschossene Mawern dermassen gefällt / daß leichtlich heinein zukommen / darbey 50. Häuser gantz zerschossen 50. zum Brennholtz demolirt vnd eingerissen worden.
Am 22. haben Ihr Hochw. vnd. Gnad. Herr Landcommenthur zu Oettingen[231] / zu Verhütung der eussersten Extremität / mit gnädiger interposition zum Accord Anlaß geben / vnd sich ins Mittel gelegt / so auch geschehen vnd vollzogen worden.
Am 23. sind die Posten von den Schwedischen quittirt / vnd mit Käyserl. vnd ChurBäyrischen Völckern besetzt / vnd von dem Herrn GeneralFeldzeugmeister Fernemond vnd Herrn Gen. Feldmarschall Leutenant von Enckefort die Statt übergeben worden. Als nun der darauff Obrist Leutenant deß Gründlischen Regiments Herr Adam Weyher / mit dem Regim. gemeiner Soldaten Gebrauch nach / mit dem Gewehr in der Hand / Heerpaucken / brennenden Lunten vnd Kugeln im Mund / etc. abgezogen / sind die Käys. vnnd Chur-Bäyrische Croaten vnnd andere zu Roß vnd Fuß einquartiert worden.
Bey dieser Belägerung sind todt geblieben H. ObristLeutenant von Kreilsheim [Wolf Christoph v. Crailsheim; BW] / vnd viel gemeine Soldaten / ausser der Gequetschten.
Auff der Schwedischen Seiten in der Statt sind todt geblieben 2. Fähndrich / 2. Corporal / 2. Serganten, vnnd gemeine Soldaten auf 20. ein Marquententer mit einem Stück in Rücken getroffen / daß er gleich todt blieben / ein Frantzoß mit sampt dem Schillerhäußlein / da er Schildwacht gehalten / vom canonirn in den Stattgraben gefallen / vnd daselbst jämmerlich das Leben enden müssen / seyn auch 2. Bawren vnd 1. Jung bey der Schanze geblieben“.[232]
Am 5.2.1647 lag die kaiserliche Brigade Trautitzsch in Berg,[233] Pilsach,[234] Sindlbach[235] und Gnadenberg,[236] ihre Vorposten waren gegen Lauf,[237] Nürnberg und Roth[238] vorgeschoben.[239]
Beim Schmalkaldener[240] Chronisten Pforr heißt es für den November 1647: „Uber dießes ist uff deß General Trauditz ordre der Rittmeister Freyherr Frantz Steffan von der Ödt mit 53 reuttern in die statt geleget worden und ist in monatsfrist [wol] bey derley völcker 2500 f ufgangen“.[241]
Trautitzsch nahm auch am letzten Feldzug gegen die schwedisch-französischen Konföderierten 1647/48 teil. Nach der Vertreibung der Gegner aus Böhmen, Sachen und Thüringen lag er in Thüringen. Der kaiserliche Kommandierende Holzappel hatteHunolstein, Montecuccoli und Traudisch ausdrücklich das rücksichtsvolle Fouragieren in Sachsen und den thüringischen Fürstentümern befohlen.[242] Zu den Entbehrungen der kaiserlichen Truppen in Südthüringen liegen Schreiben von Traudisch und anderen Obristen an Holzappel vor.[243]
„Am 29. Januar 1648 war endlich doch ein Kriegsrat zwischen dem kaiserlichen und bayrischen Befehlshaber in Hammelburg[244] zustande gekommen, an dem einerseits Holzappel, Fernemont, Hunoldstein und [Ernst Adam v.; BW] Traun, andererseits Gronsfeld und sein Generalquartiermeister Marimont teilgenommen hatten. Das Ergebnis war die grundsätzliche Einigung, daß die ‚kaiserlichen und bayrischen Waffen zu einem Corpus zusammentreten’ sollten, wenn sich Schweden und Franzosen ihrerseits vereinigten. Im anderen Falle sollte die bayrische Armee die französische binden, die kaiserliche Armee dagegen sollte, unterstützt von einigen bayrischen Reiterregimentern, die schwedische abwehren. Holzappel und seine Generalität haben ohne jeden Änderungswunsch diesen bayrischen Vorschlägen zugestimmt. Das nächste Ziel der kaiserlichen Operationsführung – schon angestrebt, aber noch nicht offen genannt – war die Anlehnung an die bayrische Armee, die im Vergleich zur kaiserlichen geradezu in einem prächtigen Zustand war.[245]
Nach dem Kriegsrat vom 29. Januar hatten das kaiserliche Fußvolk und die Reiterei Montecuccolis[246] von Hammelburg[247] über Kissingen bis Neustadt zunächst Sperrstellungen hinter der fränkischen Saale eingenommen,[248] um die Aufklärungsspitzen[249] der Schweden abzuweisen, einen Durchbruch der schwedischen Armee nach Schweinfurt[250] zu verhindern und um den rechten Reiterflügel unter Feldmarschalleutnant Trauditsch aus Südthüringen heranzuziehen“.[251]
Trotz wiederholter Bitten um Verlegung musste Trautitzsch in der Grafschaft Henneberg[252] verbleiben.[253] Holzappel ließ seine Truppen Anfang Februar 1648 in Richtung Neustadt/Saale[254] – einen Teil seiner Verbände hatte er vorsichtshalber im Thüringischen zurückgelassen, zwei Regimenter lagen, kommandiert von Trautitzsch, bis Mitte Februar noch in Römhild[255] – abrücken, da ihm der kurbayerische Feldmarschall Jost Maximilian von Gronsfeld erklärt hatte, dass seine Armee gemäß dem Rekonjunkturrezess allein die Quartiere im Fränkischen Kreis zu beanspruchen hätte. Das entsprach zwar einerseits den Vereinbarungen und wurde durch den »Anderweiten Rezess« vom 24.2. bestätigt,[256] kam andererseits den separatistischen Neigungen Gronsfelds entgegen. Eine Verlegung der Kaiserlichen in den Fränkischen Reichskreis kam nach seiner Auffassung lediglich bei einem weiteren Vorrücken der schwedisch-finnischen Verbände und dann auch nur im Notfall in Frage.[257] Nach dem Abzug an die Saale wollte Holzappel gemeinsam mit ihm das weitere Vordringen der Schweden[258] durch eine Entscheidungsschlacht verhindern, da deren Vereinigung mit ihren französischen Konföderierten[259] noch nicht stattgefunden hatte. Er forderte ihn daher zum Vorrücken nach Neustadt/Saale auf, was dieser jedoch ablehnte, da dies die Aufgabe der Einschließung Schweinfurts bedeutet hätte. Auch scheint, was wesentlich gravierender war, Gronsfeld Holzappel mit eindeutig falschen Nachrichten über gegnerische Truppenbewegungen versehen zu haben. Das kaiserliche Fußvolk – das noch immer von Hunolstein kommandiert wurde – und Montecuccolis Reiterei hatten von Hammelburg über Kissingen[260] bis nach Neustadt a. d. Saale Aufstellung genommen,[261] um den schwedischen Aufklärungstrupps entgegen treten zu können, den erwarteten Durchbruch der Schweden nach Schweinfurt zu verhindern und die Verbindung zu Trauitzschs Reitern im Südthüringischen herzustellen.
Im August 1648 weilte Trautitzsch in Königgrätz[262] und berichtete Hatzfeldt von dort über die Eroberung der Prager Kleinseite durch Königsmarck.[263]
1651 lag er erneut in Königgrätz und bat um die Auszahlung ihm noch zustehender Gelder.[264]
1653 schrieb er Hatzfeldt aus Troppau.[265]
Um weitere Hinweise unter Bernd.Warlich@gmx.de wird gebeten !
[1] Vgl. die Erwähnungen bei KELLER; CATALANO, Die Diarien; SCHMIDT-BRENTANO, Die Generäle, S. 496f.
[2] Vgl. SENNEWALD, Das Kursächsische Heer.
[3] Breitenfeld [Kr. Leipzig]; HHSD VIII, S. 38f. Schlacht bei Breitenfeld (nahe Leipzig) am 17.9.1631, in der das Heer der katholischen Liga unter Tilly durch die Schweden unter Gustav II. Adolf und die mit diesen vereinigte sächsische Armee unter Kurfürst Johann Georg I. eine vernichtende Niederlage erlitt. HAPPES Zahlen (vgl. mdsz.thulb.uni-jena.de) liegen deutlich zu hoch: Auf kaiserlich-ligistischer Seite dürfte von 8.000 Toten, 6.000 Verwundeten, 3.000 Gefangenen und 3.000 auf der Flucht Umgekommenen auszugehen sein, auf der Gegenseite waren 3.000 Sachsen und 2.000 Schweden ums Leben gekommen. RUDERT, Kämpfe, S. 49ff.; WALZ, Der Tod, S. 51ff.
[4] Vgl. KAISER, Politik; JUNKELMANN, Der Du gelehrt hast; JUNKELMANN, Tilly.
[5] Leipzig; HHSD VIII, S. 178ff.
[6] Delitzsch [Kr. Delitzsch]; HHSD XI, S. 73f.
[7] Bad Düben [LK Nordsachsen]; HHSD XI, S. 93ff.
[8] LEHMANN, Chronik der Stadt Delitzsch, S. 76.
[9] SCHERER, Sächs. Regimenter, Nr. 16.
[10] LEHMANN, Chronik der Stadt Delitzsch, S. 78.
[11] Magdeburg; HHSD XI, S. 288ff.
[12] Halle a. d. Saale [Kr. Halle]; HHSD XI, S. 177ff.
[13] LEHMANN, Chronik der Stadt Delitzsch, S. 78.
[14] ENGELBERT, Hatzfeldt, Nr. 32.
[15] Dresden; HHSD VIII, S. 66ff.
[16] Egeln [Kr. Wanzleben/Staßfurt]; HHSD XI, S. 98f.
[17] SCHERER, Sächs. Regimenter, Nr. 16.
[18] SCHERER, Sächs. Regimenter, Nr. 9; Bautzen [Oberlausitz], HHSD VIII, S. 19ff.
[19] Vgl. REBITSCH, Matthias Gallas; KILIÁN, Johann Matthias Gallas.
[20] Magdeburg; HHSD XI, S. 288ff.
[21] Halberstadt [LK Harz]; HHSD XI, S. 169ff.
[22] Saalfeld [LK Saalfeld-Rudolstadt]; HHSD IX, S. 369ff.
[23] BLÖTHNER, Apocalyptica, S. 120f.
[24] Dömitz [Kr. Ludwigslust]; HHSD XII, S. 21ff.
[25] Landsberg/Warthe [Gorzów Wielkopolski, Brandenburg, h. Polen]; HHSD X, S. 446ff.
[26] Erfurt; HHSD IX, S. 100ff.
[27] Vgl. HÖBELT, Ferdinand III.
[28] Lüneburg; HHSD II, S. 311ff.
[29] Grabow [Kr. Ludwigslust]; HHSD XII, S. 35f.
[30] Naumburg [Burgenlandkreis]; HHSD XI, S. 341ff.
[31] KUNATH, Kursachsen, S. 229f.
[32] Garz; HHSD XII, S. 188.
[33] BADURA; KOČĺ, Der große Kampf, Nr. 657.
[34] Malchin [LK Demmin]; HHSD XII, S. 61f.
[35] KUNATH, Kursachsen, S. 230.
[36] Brandeis a. d. Elbe [Brandýs nad Labem, Bez. Prag-Ost]; HHSBöhm, S. 62f.
[37] Demmin; HHSD XII, S. 175ff.
[38] BADURA; KOČĺ, Der große Kampf, Nr. 686.
[39] Havelberg; HHSD X, S. 217ff.
[40] Stettin [Szczecin]; HHSD XII, S. 280ff.
[41] Küstrin [Kostrzyn]; HHSD X, S. 441ff.
[42] BADURA; KOČĺ, Der große Kampf, Nr. 719.
[43] Ruppertsgrün, heute Ortsteil von Pöhl [Vogtlandkr.].
[44] Chemnitz; HHSD VIII, S. 43ff.
[45] Halle a. d. Saale; HHSD XI, S. 177ff.
[46] Lützen; HHSD XI, S. 286f. Schlacht bei Lützen am 16.11.1632 zwischen den Schweden unter Gustav II. Adolf (18.000 Mann) und den Kaiserlichen (16.000 Mann) unter Wallenstein. Die für die Schweden siegreiche Schlacht endete mit dem Tod Gustav Adolfs und dem Rückzug Wallensteins, der etwa 6.000 Mann verloren hatte, nach Böhmen. Nach Lützen schlug Wallenstein keine Schlacht mehr. Vgl. dazu HAPPES ausführliche Schilderung und Reflexion der Ereignisse [HAPPE I 295 v – 302 r; mdsz.thulb.uni-jena]. Vgl. SIEDLER, Untersuchung; STADLER, Pappenheim, S. 729ff.; WEIGLEY, Lützen; BRZEZINSKI, Lützen 1632; MÖRKE, Lützen als Wende; WALZ, Der Tod, S. 113ff.
[47] Zeitz; HHSD XI, S. 519ff.
[48] Jena; HHSD IX, S. 215ff.
[49] Reichenbach; HHSD VIII, S. 298f.
[50] Oelsnitz; HHSD VIII, S. 263f.
[51] SALIS-SOGLIO, Hans Wolf von Salis, S. 92f.
[52] Merseburg; HHSD XI, S. 322ff.
[53] Pegau; HHSD VIII, S. 272ff.
[54] Waldheim [Kr. Döbeln]; HHSD VIII, S. 355.
[55] Nossen; HHSD VIII, S. 253f.
[56] BADURA; KOČĺ, Der große Kampf, Nr. 761.
[57] Halberstadt [Kr. Halberstadt]; HHSD XI, S. 169ff.
[58] Altenburg [Kr. Altenburg]; HHSD IX, S. 6ff.
[59] Zeitz [Kr. Zeitz]; HHSD XI, S. 519ff.
[60] Zwickau; HHSD VIII, S. 380ff.
[61] Freiberg; HHSD VIII, S. 99ff.
[62] Goldene Mark (Kr. Duderstadt); HHSD II, S. 172f.
[63] Hohnstein [Kr. Sebnitz]; HHSD VIII, S. 151f.
[64] Leipzig; HHSD VIII, S. 178ff.
[65] Annaberg; HHSD VIII, S. 5ff.
[66] Marienberg; HHSD VIII, 215f.
[67] Dresden; HHSD VIII, S. 66ff.
[68] Pirna; HHSD VIII, S. 276ff.
[69] Frauenstein; HHSD VIII, S. 98f.
[70] Brüx [Most]; HHSBöhm, S. 79ff.
[71] Elterlein; HHSD VIII, S. 89.
[72] LEHMANN, Kriegschronik, S. 102f. Lehmann datiert nach dem alten Stil.
[73] Vgl. BINGEL, Das Theatrum Europaeum.
[74] Zwickau; HHSD VIII, S. 380ff.
[75] Herne; HHSD III, S. 317.
[76] Minden [LK Minden]; HHSD III, S. 517ff.
[77] Hamburg; HHSD I, S. 83ff.
[78] Erfurt; HHSD IX, S. 100ff.
[79] Glauchau; HHSD VIII, S. 116f.
[80] Hohnstein [Kr. Sebnitz]; HHSD VIII, S. 151f.
[81] einzeln hintereinander gehen oder reiten
[82] THEATRUM EUROPAEUM Bd. 4, S. 94f.
[83] LEHMANN, Kriegschronik, S. 111.
[84] Naumburg [Kr. Naumburg]; HHSD XI, S. 341ff.
[85] SCHERER, Sächs. Regimenter, Nr. 16.
[86] BORKOWSKY, Schweden, S. 86f.
[87] Vgl. KRUSENSTJERN, Selbstzeugnisse, S. 160f.
[88] Ein für alle Mal.
[89] WAGNER; WÜNSCH, Staffel, S. 125f.
[90] Eger [Cheb]; HHSBöhm, S. 119ff.
[91] ENGELBERT, Hatzfeldt, Nr. 208.
[92] Höxter [LK Höxter]; HHSD III, S. 346ff.
[93] THEATRUM EUROPAEUM Bd. 4, S. 371.
[94] Fritzlar [Schwalm-Eder-Kreis]; HHSD IV, S. 149ff.
[95] [Bad] Wildungen [Kr. Waldeck]; HHSD IV, S. 35ff.
[96] Warburg [LK Warburg]; HHSD III, S. 752ff.
[97] Vgl. SCHRIJNEMAKERS; CORSTJENS, Graaf Godfried Huyn van Geleen (in der deutschen Fachliteratur kaum beachtete Biographie).
[98] Bruchhausen [Kr. Brilon]; HHSD III, S. 122.
[99] Albaxen, heute Stadtteil von Höxter [LK Höxter].
[100] Bresche.
[101] Bienenkörbe.
[102] NEUWÖHNER, Im Zeichen des Mars, S. 101f.
[103] ENGELBERT, Hatzfeldt, Nr. 208; Flamersheim [LK Euskirchen]; HHSD III, S. 226f.
[104] Solingen; HHSD III, S. 696ff.
[105] (Bad) Münstereifel; HHSD III, S. 45ff.
[106] ENGELBERT, Hatzfeldt, Nr. 208.
[107] (Bad) Hönningen [Kr. Neuwied]; HHSD V, S. 23f.
[108] ENGELBERT, Hatzfeldt, Nr. 208.
[109] Euskirchen; HHSD III, S. 220f.
[110] Ringsheim [Gem. Schweinheim, LK Euskirchen]; HHSD III, S. 647.
[111] Rheydt; HHSD III, S. 640f.
[112] ENGELBERT, Hatzfeldt, Nr. 208.
[113] Giesenkirchen, heute Ortsteil von Mönchengladbach.
[114] Blatzheim [LK Bergheim]; HHSD III, S. 85.
[115] Gelsdorf [Kr. Ahrweiler].
[116] Andernach [Kr. Mayen]; HHSD V, S. 12f.
[117] Camberg; HHSD IV, S. 75f.
[118] Usingen; HHSD IV, S. 437.
[119] Külsheim [Main-Tauber-Kreis]; HHSD VI, S. 434f.
[120] Rothenburg o. d. Tauber; HHSD VII, S. 637ff.
[121] ENGELBERT, Hatzfeldt, Nr. 208.
[122] Vgl. REBITSCH, Matthias Gallas; KILIÁN, Johann Matthias Gallas.
[123] BADURA; KOČĺ, Der große Kampf, Nr. 1390.
[124] Dippoldiswalde; HHSD VIII, S. 59f.
[125] Freiberg; HHSD VIII, S. 99ff.
[126] Bautzen [Oberlausitz], HHSD VIII, S. 19ff.
[127] Görlitz; HHSD VIII, S. 119ff.
[128] Halberstadt; HHSD XI, S. 169ff.
[129] Anhalt; HHSD XI, S. 17.
[130] Torgau; HHSD XI, S. 467ff.
[131] BADURA; KOČĺ, Der große Kampf, Nr. 1405.
[132] Vgl. BARKER, Piccolomini. Eine befriedigende Biographie existiert trotz des reichhaltigen Archivmaterials bis heute nicht.
[133] Oschatz; HHSD VIII, S. 265ff.
[134] Strehla [LK Meißen]; HHSD VIII, S. 341f.
[135] Meißen; HHSD VIII, S. 223ff.
[136] BADURA; KOČĺ, Der große Kampf, Nr. 1406.
[137] Königgrätz [Hradec Králové]; HHSBöhm, S. 269ff.
[138] Kuttenberg [Kutná Hora]; HHSBöhm, S. 307ff.
[139] ENGELBERT, Hatzfeldt, Nr. 208; Pardubitz [Pardubice]; HHSBöhm, S. 436ff.
[140] Brünn [Brno]; HHSBöhm, S. 68ff.
[141] Kojetein [Kojetín, Bez. Prerau]; HHSBöhm, S. 279.
[142] REBITISCH, Gallas, S. 237.
[143] Vgl. LAHRKAMP, Everhard Wassenberg.
[144] Lauban (Lubań]; HHSSchl, S. 270ff.
[145] Frankfurt a. d. Oder [Stadtkr.]; HHSD X, S. 177ff.
[146] Sagan [Żagań; Kr. Sprottau/Sagan]; HHSSchl, S. 462ff.
[147] Guhrau (Góra); HHSSchl, S. 168ff.
[148] Senftenberg [Lausitz, Bez. Cottbus].
[149] Wittenberg; HHSD XI, S. 504ff.
[150] Schweidnitz [Świdnica]; HHSSchl, S. 491ff.
[151] Wohlau [Wolów; Schlesien, h. Polen]; HHSSchl, S. 569ff.
[152] WASSENBERG, Florus, S. 552.
[153] ENGELBERT, Hatzfeldt, Nr. 208; bzw. 276.
[154] KRUSENSTJERN, Selbstzeugnisse, S. 151f.
[155] Eger [Cheb]; HHSBöhm, S. 119ff.
[156] Marktredwitz [LK Wunsiedel i. Fichtelgebirge]; HHSD VII, S. 429f.
[157] 1 Kar = 3, 33 Hektoliter.
[158] Kirchenlamitz [LK Wunsiedel im Fichtelgebirge].
[159] Niederlamitz, heute Ortsteil von Kirchenlamitz [LK Wunsiedel im Fichtelgebirge].
[160] Weißenstadt; HHSD VII, S. 803f.
[161] Münchberg; HHSD VII, S. 464.
[162] Kemnath; HHSD VII, S. 351f.
[163] Oberkunreuth: Horni Hraničná (Oberkunreuth), heute Ortsteil von Pomezí nad Ohří (deutsch Mühlbach), Bez. Cheb.
[164] Unterkunreuth: Dolní Hraničná, deutsch Unterkunreuth, heute Ortsteil von Pomezí nad Ohří (deutsch Mühlbach), Bez. Cheb.
[165] BRAUN, Marktredwitz, S. 217f.
[166] BRAUN, Marktredwitz, S. 218.
[167] Vgl. TOEGEL; KOČĺ, Der Kampf, Nr. 308, S. 112: Ferdinand III. an Gallas, Wien, 1644 VI 28.
[168] Lauenburg; HHSD I, S. 147f.
[169] Magdeburg; HHSD XI, S. 288ff.
[170] TOEGEL; KOČĺ, Der Kampf, Nr. 386.
[171] REBITZ, Gallas, S. 280.
[172] Vgl. BARKER, Piccolomini. Eine befriedigende Biographie existiert trotz des reichhaltigen Archivmaterials bis heute nicht.
[173] Vgl. SCHREIBER, Raimondo Montecuccoli.
[174] TOEGEL; KOČĺ, Der Kampf, Nr. 466. Vgl. Nr. 463.
[175] Kreba, heute Heideanger [Oberlausitz].
[176] TOEGEL; KOČĺ, Der Kampf,, Nr. 464.
[177] TOEGEL; KOČĺ, Der Kampf, Nr. 467.
[178] Schüttenhofen [Sušice, Bez. Klattau]; HHSBöhm, S. 558.
[179] Tabor [Tábor]; HHSBöhm, S. 592ff.
[180] Frauenberg [Hluboká nad Vltavou]; HHSBöhm, S. 145f.
[181] Moldauthein [Týn n. Vltavou, Bez. Budweis]; HHSBöhm, S. 379.
[182] ENGELBERT, Hatzfeldt, Nr. 208.
[183] ENGELBERT, Hatzfeldt, Nr. 379.
[184] Jankau [Jankov]; HHSBöhm, S. 226. 6.3.1645: 16.000 Mann schwedische Truppen unter Feldmarschall Torstensson besiegten ein kaiserliches Heer von 18.000 unter Feldmarschall Johann von Götz, der in der Schlacht fiel. Die Kaiserlichen hatten 4.000 Tote und Verwundete zu beklagen, verloren 4.500 Gefangene (darunter auch Melchior von Hatzfeldt) und alle Geschütze. Die Schweden büßten 2.000 Mann ein.
[185] Pilsen [Plzeň]; HHSBöhm, S. 444ff.
[186] Horažd’owitz [Horažd’ovice; Bez. Klattau]; HHSBöhm, S. 200f.
[187] Strakonitz [Strakonice]; HHSBöhm, S. 587f.
[188] Vgl. ANGERER, Aus dem Leben des Feldmarschalls Johann Graf von Götz.
[189] Vgl. ANGERER, Aus dem Leben des Feldmarschalls Johann Graf von Götz.
[190] Böhmisch Budweis [České Budějovice]; HHSBöhm, S. 46ff.
[191] Der Schwed‘ ist im Land, S. 51f.
[192] Mies [Stříbro, Bez. Tachau]; HHSBöhm, S. 372f.
[193] Haid [Bor, Bez. Tachau]; HHSBöhm, S. 183f.
[194] Regensburg; HHSD VII, S. 605ff.
[195] Innsbruck, HHSÖ II, S. 500ff.
[196] TOEGEL; KOČĺ, Der Kampf, Nr. 531.
[197] ENGELBERT, Hatzfeldt, Nr. 208.
[198] REBITSCH, Gallas, S. 280f.
[199] Vgl. die ausgezeichnete Dissertation von SCHREIBER, Leopold Wilhelm; BRANDHUBER, Leopold Wilhelm; DEMEL, Leopold Wilhelm.
[200] Klattau [Klatovy]; HHSBöhm, S. 262ff.
[201] Glatz [Klodsko; Grafschaft u. Stadt]; HHSSchl, S. 116ff.
[202] Königgrätz [Hradec Králové]; HHSBöhm, S. 269ff.
[203] Saaz [Žatec, Bez. Laun]; HHSBöhm, S. 535ff.
[204] Pardubitz [Pardubice]; HHSBöhm, S. 436ff.
[205] Schlacht bei Breitenfeld am 23.10./2.11.1642: Die Schweden unter Torstensson besiegen die Kaiserlichen unter Erzherzog Leopold Wilhelm und Ottavio Piccolomini. Vgl. RUDERT, Kämpfe; WALZ, Der Tod, S. 160ff.
[206] TOEGEL; KOČĺ, Der Kampf, Nr. 723.
[207] Gemünden; HHSD VII, S. 232f.
[208] ENGELBERT, Hatzfeldt, Nr. 208.
[209] Altenhausen [Kr. Freising].
[210] Dießen a. Ammersee; HHSD VII, S. 136f.
[211] Mering [LK Mfriedberg, Schw.]; HHSD VII, S. 442.
[212] Weilheim; HHSD VII, S. 797.
[213] Raisting [LK Weilheim-Schongau].
[214] BUCHNER; BUCHNER, Bayern, S. 184f.
[215] Schweinfurt; HHSD VII, S. 686ff.
[216] http://www.schweinfurtfuehrer.de/stadtgeschichte/geschichte-und-beschreibung-der-st-johannis-kirche-aus-beck-sche-chronik/
[217] Rain am Lech; HHSD VII, S. 599f.
[218] Donauwörth; HHSD VII, S. 147ff.
[219] ENGELBERT, Hatzfeldt, Nr. 208; Lauingen [LK Dillingen/Donau]; HHSD VII, S. 396f.
[220] Weißenburg i. Bayern [LK Weißenburg-Gunzenhausen]; HHSD VII, S. 799ff.
[221] ENGELBERT, Hatzfeldt, Nr. 23.
[222] Österreichisches Staatsarchiv Wien Kriegsarchiv Alte Feldakten 1647 II 7 ½: Fernemont an W. E. v. Lobkowitz, Hauptquartier Sulzbach 7.2.1647.
[223] Vgl. LAHRKAMP, Wassenberg.
[224] Lindau; HHSD VII, S. 414ff.
[225] Weißenburg i. Bay.; HHSD VII, S. 799ff.
[226] Nürnberg; HHSD VII, S. 530ff.
[227] WASSENBERG, Florus, S. 713f.
[228] Vgl. Staatsarchiv Würzburg, Schönborn-Archiv 23; ENGELBERT, Hatzfeldt, Nr. 37; WREDE, Wehrmacht III/2, S. 121.
[229] Karkassen = Brandgeschosse, die aus einem schmiedeeisernen, mit Leinwand ummantelten und mit einem Brandsatz gefüllten Gerippe bestehen.
[230] Schwäbisch Hall [LK Schwäbisch Hall]; HHSD VI, S. 723ff.
[231] Ernst II. Graf zu Oettingen-Wallerstein (1594-1670) ?
[232] THEATRUM EUROPAEUM Bd. 5, S. 1241f.
[233] Berg [LK Neumarkt/OPf.].
[234] Pilsach [LK Neumarkt/OPf.].
[235] Sindlbach, heute Ortsteil von Berg [LK Neumarkt/OPf.].
[236] Gnadenberg, heute Ortsteil von Berg [LK Neumarkt/OPf.].
[237] Lauf; HHSD VII, S. 393.
[238] Roth bei Nürnberg; HHSD VII, S. 634f.
[239] HELML, Dreißigjähriger Krieg, S. 244.
[240] Schmalkalden [Kr. Schmalkalden]; HHSD IX, S. 387ff.
[241] WAGNER, Pforr, S. 172.
[242] Österreichisches Staatsarchiv Wien Reichskanzlei Kriegsakten 170, fol. 305 (Ausfertigung): Hauptquartier Hartenstein, 1647 X 20.
[243] Traudisch an Holzappel, Hauptquartier Römhild, 1648 I 16 (Österreichisches Staatsarchiv Wien Reichskanzlei Kriegsakten 174, fol. 337-339 (Ausfertigung)); Miltitz an Holzappel, Marburg, 1647 XII 21 (Österreichisches Staatsarchiv Wien Reichskanzlei Kriegsakten 172, fol. 116-117 (Ausfertigung)); Lannan an Holzappel, Salzungen, 1647 XII 16 (Österreichisches Staatsarchiv Wien Reichskanzlei Kriegsakten 172, fol. 13-15 (A)).
[244] Hammelburg [LK Bad Kissingen]; HHSD VII, S. 268ff.
[245] Schon 1646 hatte Kurfürst Maximilian I. Erzherzog Leopold Wilhelm und dessen Armee als „Bärenhäuter und Straßenräuber“ tituliert. So jedenfalls der Erzherzog an seinen Bruder, Niederdorf, 30.11.1646. SCHREIBER, Leopold Wilhelm, S. 64, bzw. 66, Anm. 67.
[246] Vgl. SCHREIBER, Montecuccoli.
[247] Hammelburg [LK Bad Kissingen]; HHSD VII, S. 268ff.
[248] Österreichisches Staatsarchiv Wien Reichskanzlei Kriegsakten 175, fol. 46-47 (Ausfertigung): Kaiserliches Hauptquartier Hammelburg, 5.2.1645 an Hunolstein u. die Kommandanten der berittenen Freikompanien. Kompanie (auch Freifahne), die keinem Regiment und keinem Regimentsstab unterstellt war. Bei den Kaiserlichen waren dies Hannemann, Unger und Augustin.
[249] Das galt vor allem für das Korps unter Königmarck.
[250] Schweinfurt; HHSD VII, S. 686ff.
[251] HÖFER, Ende, S. 155.
[252] Die Grafschaft Henneberg-Schleusingen wurde nach dem Tod des letzten Grafen auf Grund der Erbverbrüderung von 1554 (de facto seit 1583) von den beiden wettinischen Linien, den sächsischen Albertinern und den thüringischen Ernestinern, bis 1660 gemeinsam verwaltet. Die Grafschaft Henneberg gehörte 1631 zu den von den Truppendurchzügen und Einquartierungen am schlimmsten betroffenen Territorien. An das Aufbringen der Kontribution nach Erfurt war kaum zu denken, das Rentamt in Schleusingen verfügte über keine Mittel. Die Landstände wurden bewogen, innerhalb der nächsten zwei Monate 2.500 Rt. aufbringen zu wollen. Ein weiterer schwerer Schlag wurde nach dem Bericht des kursächsischen Oberaufsehers Marschalk der Grafschaft im Oktober 1634 durch den Einbruch der Truppen Piccolominis versetzt. Vgl. HEIM, Leiden; HUSCHKE, Herzog Wilhelm, S. 255; KÖBLER, Lexikon, S. 247f.
[253] Österreichisches Staatsarchiv Wien Reichskanzlei Kriegsakten 172, fol. 247-248 (Ausfertigung): Traudisch an Holzappel, Hauptquartier Römhild, 1647 XII 11; fol. 136-137 (Ausfertigung): Traudisch an Holzappel, Hauptquartier Römhild, 1647 XII 22; fol. 208-209 (Ausfertigung): Traudisch an Holzappel, Hauptquartier Römhild, 1647 XII 25.
[254] (Bad) Neustadt a. d. Saale; HHSD VII, S. 59f.
[255] PLEISS; HAMM, Dreißigjähriger Krieg, S. 129; Römhild [Kr. Hildburghausen]; HHSD IX, S. 353ff. Noch am 10.01. hatte Herzog Ernst v. Sachsen-Gotha den Königsberger Amtschreiber aufgefordert, dafür zu sorgen, dass die Salvagarden nichts über Gebühr forderte, da dies auch Hs. „intention und ordre“ zuwiderlaufe. Am 7.3. waren bereits die ersten schwedischen Regimenter einquartiert; WIELAND, Königsberg, S. 26.
[256] Staatsarchiv Bamberg B 48/184/57 (Abschrift): »Anderweiter recess«, Prag, 1648 II 24;; MEIERN, APW V, 126ff; hier 127.
[257] HOFMANN, Melander, S. 298.
[258] Vgl. Österreichisches Staatsarchiv Wien Reichskanzlei Kriegsakten 174, fol. 424-425 (Ausfertigung): Wachenheim an Holzappel, 1648 I 22.
[259] Riksarkivet Stockholm Diplomatica Germania A I 1: Westfaliska freden och des exekution 12, fol. 50-52 (Ausfertigung): Wrangel an J. Oxenstierna, Hauptquartier Oldendorf, 1648 I 01/11 (APW II C 4/1, Nr. 107, 179); vgl. J. Oxenstierna an Christina v. Schweden, Osnabrück, 1648 I 03/13, dass die erhofften Erfolge Wrangels die Verhandlungen erleichtern würden.
[260] [Bad] Kissingen; HHSD VII, S. 58f.
[261] Österreichisches Staatsarchiv Wien Reichskanzlei Kriegsakten 175, fol. 46-47 (Ausfertigung): Kaiserliches Hauptquartier an Hunolstein u. die Kommandanten der berittenen Freikompanien, o. O. [Hammelburg oder Euerdorf], Befehle für 1648 II 05. Freikompanien (Freifahnen) waren selbstständige Kompanien, die keinem Regiment u. keinem Regimentsstab unterstellt waren. Bei den Kaiserlichen waren dies Hannemann, Unger u. Augustin.
[262] Königgrätz [Hradec Králové]; HHSBöhm, S. 269ff.
[263] ENGELBERT, Hatzfeldt, Nr. 208.
[264] ENGELBERT, Hatzfeldt, Nr. 208.
[265] ENGELBERT, Hatzfeldt, Nr. 208; Troppau [Opava]; HHSBöhm, S. 625ff.