Steinau [Steinaw, Steynau, Stein, Steinawer, Steinauwer], gen. Steinrück, Wolf Adam von

Steinau [Steinaw, Steynau, Stein, Steinawer, Steinauwer], gen. Steinrück, Wolf Adam von; Obrist [1572-1652] Steinau entstammte einem fränkischen Geschlecht, dessen Stammhaus im Hennebergischen stand und dessen Wappen durch drei Speichenräder und ein viertes auf der Helmzier gekennzeichnet ist.[1] Das Geschlecht derer von Steinau-Steinrück war um 1600 in Schweinfurt[2] und in der Rhön ansässig, namentlich zu Poppenhausen[3] und zu Wüstensachsen.[4] Steinau diente als Obrist eines Reiterregiments erst in kursächsischen,[5] dann in schwedischen Diensten.

Johann Friedrich von Lentersheim[6] war ein lutherischer Gutsbesitzersohn aus Obersteinbach bei Neustadt/Aisch.[7] In seinen Aufzeichnungen heißt es: „Den 14. May [1631; BW] nach deme Ich mich Vorhero bey dem Steinauischen Regiment zu Capitain Leutenand Hanß Valtin Truchseß[8] versprochen mit zweyen pferden under die Leib Compagni zu reiten für Ein Reuter“.[9]

In der Schlacht bei Breitenfeld[10] 1631 kämpfte Steinau in der kursächsischen Armee. Der „Swedish Intelligencer“ berichtet, dass Steinau mit 4 Kompanien seines Reiterregiments gleich zu Beginn der Schlacht von den Kaiserlichen gefangen genommen wurde.[11] Anscheinend wurde er verwundet.

Er stand dann als Obrist in schwedischen Diensten.

Der Schmalkaldener[12] Chronist Johann Georg Pforr [1612 -1687] berichtet: „Den 26. Maii [1632; BW] ist der oberst Steinaw mit 14 comp. Chursächsischer reutter im Stillergrund ankom[m]en und uber nächt alda gelegen. Und weil die bauren außgewichen, haben sie in den heußern thür, fenster und öffen zerschlag[en, auch etliche techer von heußern abgehoben. Beim ufbruch haben sie dass Weidebrunner[13] vieh mit fortgetrieben, aber es ist ihnen von den hier gelegenen Calenbergisch[en reuter<n> [Callenberg, Otto Heinrich v.; BW] mit hülff der bawren wiederumb abgejagt word[en“.[14]

Am 29.3.1632 soll Steinaus Kavallerie-Regiment durch Saalfeld[15] und Neustadt/Orla[16] marschiert sein.[17] „Im Juli 1632 lagen schwedische Truppen unter Oberst Steinau in der Orlasenke, insbesondere zu Neuhofen[18] zu Quartier“.[19]

Aus Ochsenfurt[20] gab am 17./27. November 1632 Graf Kraft von Hohenlohe, schwedischer Generalstatthalter und Kreisoberkommandant des Fränkischen Kreises, der königlich-schwedischen Regierung den Auftrag, den in und um Würzburg[21] liegenden Offizieren des Brink’schen, Steinau’schen und des Markgräflichen Regiments Markgraf Johann Georg von Brandenburg die Instruktion, dass sie sich in gute Bereitschaft setzen sollten, um gegebenenfalls auf die erste erfolgende Ordre sich nach Rothenburg o. d. Tauber[22] zu wenden und dort vereinigt weiter zu marschieren.[23]

„Da die Stadt [Gerolzhofen[24] im Hochstift Würzburg] zu Ende dieses Jahres [1632; BW] nicht alle geforderte Contribution an den Commandanten in Schweinfurt[25] liefern konnte, ließ dieser die beyden Stadtbürgermeister arretiren, und nach Verlauf von acht Tagen ihnen zu wissen machen, entweder Geld zu schaffen, oder zu gegenwärtigen, daß er sie in ein Gefängnis werfen ließe. Nach Verlauf von 14 Tagen drohte er ihnen abermals, das Geld zu schaffen, widrigenfalls er sie auf einen Karren binden, und nach Königshofen[26] führen lassen wollte, daß sie mit keinem Auge mehr Geroldshofen sehen sollten; ja nachdem der Unterbürgermeister im Arreste starb, ließ gedachter Oberst dem noch lebenden älteren Bürgermeister sagen, das Geld zu schaffen, sonst wollte er ihn aufhenken lassen. Da nun die Stadt bey dem Grafen [Krafft II.; BW] von Hohenlohe um Loslassung ihres Bürgermeisters aus dem Arreste ansuchte, und deswegen einen schriftlichen Befehl an den Commandanten in Schweinfurt erhielt, antwortete dieser, daß ihm der Graf und die Regierung nichts zu befehlen hätten, und daß er, wenn man ihm das Geld nicht schaffen würde, in der Stadt sengen und brennen wollte. Aus dieser Ursache wendete sich der Stadtrat in einem Bittschreiben vom 11. Januar 1633 an die Landesregierung, und entfernte dadurch die Wut eines ungestümen Obersten“.[27]

Einer der Handlanger von Truchsess im Herzogtum Franken war Steinau. „Denn am 2. Febr./23. Jan. kam der Oberst Wolf Adam von Steinau mit einer starken Anzahl Soldaten zu Roß und Fuß in Geroldshofen an, bestimmte das Amt Geroldshofen nach einer Assignation von Grafen Kraften [II.; BW] von Hohenlohe zur Errichtung einer Schwadron Reiterei, und zum eigentlichen Muster und Sammelplatz, und forderte 5000 Rthr. Muster- und Werbegeld, woran die Stadt sogleich 1000 Rthr. entrichten mußte. Diese unbezähmte Soldaten erpreßten nun während ihres Aufenthalts von den Einwohnern ihr Geld, zehrten Getreid, Fütterung, und Weinvorrath auf, führten alles, was sie nicht aufzehren konnten, samt den Mobilien hinweg, schlugen und beschädigten die Bürger, und bewogen dadurch den Rath, bey der königlichen Regierung um Verlegung dieser wüthenden Menschen anzusuchen. Allein dadurch wurde über die Stadt nur noch ein größeres Übel verbreitet. Denn als der Oberst Steinau nach einem vier Monath langen Winterquartier, wo er von der Stadt 1000 fl. Contribution erhob, durch diese ganze Zeit freyen Unterhalt hatte, und durch Abführung des Wein, Getreid, und anderer Mobilien ihr über 13000 fl. Schaden zugefügt hatte, endlich diese so bedrängte Stadt verlassen mußte, ließ er noch zehn Tage lang durch seine Soldaten die Häuser ausplündern, denjenigen, welcher sich widersetzte, niederschießen, und täglich 30, 40, auch 50 bis 100 Wagen mit dem geraubten Gute abführen, ohne noch mehrere tausend Thaler in Rechnung zu bringen, die er im Namen des Obersten Truchseß erpreßte“.[28]

„Wilhelm IV. von Sachsen-Weimar hatte sich durch die Zurücksetzungen Oxenstiernas[29] nicht entmutigen lassen. Er plante, die sich in Thüringen sammelnden Resttruppen zu einer selbstständigen Armee unter seiner Führung zusammenzuschließen. Obwohl Oxenstierna gegen den Plan war, forderte Wilhelm einige Infanterieregimenter von dem schwedischen Statthalter in Magdeburg,[30] Ludwig von Anhalt (ebd. S. 109/110). Dieser schickte Mitte März 1633 das Regiment Lohausen, welches unter dem Befehl des Oberstleutnants Ilefeld stand. Der Generalmajor Lohausen befand sich ja bekanntlich um diese Zeit bei den Truppen Bernhards[31] in Franken. Außerdem schickte Anhalt das Regiment Tiesenhausen unter dem Obersten Detlof von Tiesenhausen, einem livländischen Edelmann, und das Regiment des Schotten Jakob King, welcher als Generalmajor auch den Oberbefehl über dieses Truppenkontingent hatte.

Aus Wilhelms eigener Bestallung kamen noch zwei Regimenter zu Fuß, nämlich das anhaltisch-thüringische Regiment Schenck und das Leibregiment Wilhelms zu Fuß unter dem Oberst Georg Friedrich von Brandenstein. Wilhelms altes Leibregiment zu Roß unter Oberstleutnant Georg Friedrich von Wolframsdorf befand sich seit Mai 1632 bei Herzog Bernhards Armee. (Huschke, S. 44, 48, 114, 183/184, S. 232/233). An Kavallerie standen zur Verfügung: die beiden Regimenter Georg Christoph von Taupadel (mit einer Sollstärke von 600 Dragonern in 12 Kompanien und 6 Cornets Reiter). Unter Taupadel standen zwei weitere Reiterregimenter, nämlich das Regiment des Oberstleutnants Reinhold von Rosen [einem Vetter des späteren französischen Generalleutnants Reinhold von Rosen) und das des Obersten Wolf Adam von Steinau. Weiterhin gehörten zu Wilhelms Reiterei seine eigene Leibkompanie zu Roß und die Esquadron des Obersten Christoph Friedrich von Eßleben. Die gesamte Truppenstärke umfaßte also 5 Regimenter zu Fuß, zusammen ca. 3500 Mann, und 5 Regimenter zu Roß mit rund 2500 Pferden“.[32]

„Nach seiner Ankunft in Bamberg[33] am 7. März 1633 hatte Bernhard die Stadt mit erheblichen Kontributionsforderungen überzogen. Die Stadt sollte 200.000 Reichstaler in die Kriegskasse einzahlen, die je zur Hälfte von den Bürgern und von der Geistlichkeit aufgebracht werden sollten. Der schwedische Kommissär Heußner von Wandersleben verlangte vom Jesuitenkolleg 30.000 Taler, die er jedoch, nachdem man die Unmöglichkeit dieser Forderung dargelegt hatte, auf 12.000 Taler herabminderte. Um dieser Forderung Nachdruck zu verleihen, wurden aus dem Jesuitenkolleg und den anderen Ordensklöstern je 2 Priester auf das Rathaus gebracht, ebenso eine Anzahl von Ratsherren in Gewahrsam genommen. Die Bürgerschaft konnte schließlich 12 bis 13.000 Taler aufbringen, die Jesuiten zahlten nur 300 Taler, die Benediktiner dagegen 4000 Taler für ihre Freilassung. Dem Bettelorden erließ Bernhard das Lösegeld. Dagegen wurden 2 Stadträte und 3 Geistliche auf ihrer Reise von Forchheim[34] nach Bamberg abgefangen und mußten sich mit je 500 Talern ranzionieren. (Looshorn VI, S. 226). Nach Bernhards Abreise versuchte der weimarische Kommandant von Gerolzhofen, Wolf Adam von Steinau (genannt Steinrück), die noch ausstehenden Gelder in Bamberg durch einige Reiter, allerdings mit wenig Erfolg, einzutreiben um damit seine Werbungen zu finanzieren“.[35]

Bis März 1633 schwedischer Kommandant in Gerolzhofen, führte Steinau ab diesem Zeitpunkt unter Taupadel ein fränkisches Reiter-Regiment, das vorwiegend in der Gegend um Würzburg und Schweinfurt geworben worden war und in dessen Offiziersrängen fast ausschließlich fränkische Adelige standen, nach den Worten der Offiziere des Johann von Werth allerdings ein „zusammengeloffen Gesindel, von verdorbenen Edelleuten zusammengeklaubt“.[36]

„Herzog Wilhelm von Sachsen-Weimar hatte ursprünglich selbst daran gedacht, im Frühjahr 1633 nach Franken zu gehen, um dort als Generalleutnant den Oberbefehl über die Fränkische Armee zu übernehmen (Huschke, S. 95). Bernhard kümmerte sich indes wenig um die Ansprüche seines Bruders. Er hatte schon von Schweinfurt aus Befehle an Lohausen und [Zorn v.; BW] Bulach erteilt, ohne die Zustimmung Wilhelms einzuholen. Als er im März 1633 dessen Aufforderung, sich zur Armee zu begeben, erhielt, war er schon in Bamberg (ebd. S. 107). Wilhelm verzichtete schließlich auf die eingangs erwähnte Vorgehensweise, weil er seinen Bruder Bernhard nicht düpieren wollte, auch fehlte ihm die Unterstützung Oxenstiernas. Er änderte seine Pläne und dachte daran, einen konzentrierten Angriff auf Böhmen und Österreich vorzunehmen (ebd. S. 109). Mit seiner Armee wollte er gegen Eger[37] und Elbogen[38] und weiter gegen die Donau vorrücken. In enger Fühlung mit ihm sollte Bernhard in die Oberpfalz eindringen, auf Regensburg[39] ziehen und nach dem Fall der Stadt ins Österreichische einbrechen.

Aufgrund der ablehnenden Haltung Oxenstiernas gab Wilhelm jedoch diesen Feldzugsplan auf, wollte sich zuerst nach Eger und die Oberpfalz wenden und, als auch dieses von Oxenstierna mißbilligt wurde, wandte er sich gegen Franken und den Main. (Ebd. S. 116, 118). Er gedachte aber auf dem Weg nach Bamberg wenigstens das fürstbischöflich-bambergische Kronach[40] in seine Hand zu bekommen. Er wollte diesem ‚großen Hindernis und Unheil ein Ende machen‘ und hatte dafür bei seinem Onkel, dem Coburger Herzog Johann Casimir viel Beifall gefunden (ebd. S. 122). Nach Aussage eines nach Würzburg geschickten Leutnants begehrte man die Eroberung der Stadt, ‚um dann endlich einmal vor Forchheim ziehen zu können‘ (Soden II, S. 158).

Wilhelm forderte Taupadel auf, alle seine Truppen bei Hof[41] zusammenzuziehen und kommandierte auch die Obersten Steinau und [Reinhold v. (Hoch-Rosen); BW] Rosen dorthin. Außer seinen magdeburgischen Regimentern (Lohausen, King, Tiesenhausen) hatte er nur noch sein Leibregiment zu Fuß unter Oberst Georg Friedrich von Brandenstein und das Regiment des Obersten Johann Schenck. Die Infanterie, zum Großteil frisch geworben und gemustert, hatte eine für 5 Regimenter relativ geringe Stärke von 3500 Mann (StA Weimar, Abt. H 260, Bl. 230) ‚darunter viel Lumpengesindel‘ (Droysen/Holcks Einfall in Sachsen) und ‚Jungen, so noch keinen Mann bestehen können‘. Diese Aussage deckt sich auch mit der Anweisung in einem Truppenverzeichnis des Herzogs vom 24. März 1633, 3000 Mann aus dem Landesausschuß in die damals recht schwachen Regimenter einzugliedern, die aber großteils wieder entliefen (Skrifter II Bd. 7, S. 32).

Am 10. Juni führte Wilhelm die Regimenter aus den Quartieren bei Saalfeld[42] nach Ludwigsstadt[43] und befahl Taupadel, seine Truppen heranzuführen, da zu Hof der Proviant auszugehen drohte (H. 235, Bl. 37f. u. H. 252, Bl. 155ff.). Reiterei, Dragonerverbände und Fußvolk eingeschlossen, belief sich die Gesamtstärke von Wilhelms Armee vor Kronach auf insgesamt etwas mehr als 6000 Mann. Nicht zu vernachlässigen ist allerdings der Troß, welcher bei dergleichen Kommandounternehmen zwar nicht so zahlreich wie gewöhnlich war, jedoch mindestens nochmals die Hälfte der kämpfenden Truppen erreichte und damit die Zahl der subjektiv sichtbaren Streitmacht erheblich vergrößerte. Die Chronik des Johann Nikolaus Zitter spricht von ‚9 Regimentern zu Fuß und 8 zu Roß‘ und einer ‚gewaltigen Macht‘ von 20.000 Mann, die vor Kronachs Mauern aufzog. Der Kronacher Dechant Franz August Bauer will diese Zahlen gar mit den Kompaniestärken deutscher Landsknechte errechnen. Auch der Mitwitzer[44] Tagebuchschreiber Andreas Dötschel spricht von 9 Regimentern zu Fuß und 9 zu Pferd sowie 16 Artillerie-Stücken (Dötschel/Tagebuch. In: Heimatkundliches Jahrbuch des Landkreises Kronach 13/1984).

Die Verwechslung rührt daher, daß zur leichteren Bildung von Brigaden die schwedischen Fußregimenter in jeweils zwei ‚Squadrons‘ zu 4 Kompanien aufgeteilt waren, so daß die Regimenter Lohausen, King, Leibregiment und Schenck zusammen 8 Squadrons bildeten, das Regiment Tiesenhausen hatte nur 4 Kompanien und bildete die 9. Squadron. Die 5 Kavallerieregimenter Taupadels bildeten 8 Esquadrons zu je 4-6 Kompanien. Die von Zitter erwähnte Truppenstärke der ‚Schweden‘ von 20.000 Mann, welche Zahl bezeichnenderweise in der handschriftlichen Chronik Zitters eine Korrektur von fremder Hand aufweist, ist völlig aus der Luft gegriffen, wird jedoch immer wieder gerne zitiert, obwohl auch die realistische Zahl der heldenhaften Verteidigung Kronachs keinerlei Abbruch tut. Die Stärke der wehrhaften Kronacher Bürger dürfte, wie bei der ersten Belagerung, bei etwa 500 Personen gelegen haben, der in der Regel unzuverlässige Ausschuß belief sich laut eines Verzeichnisses vom April 1633 auf 277 Mann (Fehn VI, S. 215). Den bei Kurfürst Maximilian[45] von Bayern und bei dem kaiserlichen Feldmarschall-Leutnant Melchior von Hatzfeld angeforderten Sukkurs blieben diese leider schuldig. In Kronach kommandierte seit dem Vorjahr der Italiener Francesco de Melon. Das Statthalteramt hatte nach wie vor des Fürstbischofs Vetter, Wolfgang Philipp Fuchs von Dornheim, inne.

Der außerordentlich verläßliche ‚Hofhistoriograph‘ Bogislav Philipp von Chemnitz unterstellte den Plänen Wilhelms von vornherein keine großen Erfolgsaussichten: ‚In Thüringen hatte Herzog Wilhelm zu Sachsen / Weimar ein klein Corpo beysammen: Welchem der Herzog zu Coburg und Markgraf Christian zu Brandenburg[46] versprochen / da Er etwas auf Cronach tendieren könnte / mit Stücken und munition zustatten zu kommen. Wodurch Er bewogen sich den ersten Brach-Monats [1. Juni a. St./10. Juni n. St.] von Saalfelde mit etlichen trouppen erhub / über den Thüringer Wald marchierte / und gerade nach Cronach das haupt streckte: Solches / ungeachtet der Feind von Eger / vnd aus der OberPfalz / vber neun meilen [1 Meile ca. 7, 5 km] zum Secours nicht hatte / anzugreiffen / vnd zu versuchen; Ob er mit einem sonderbaren [besonderen] vortheil sich der Stadt bemächtigen / auch zugleich das Schlos / ehe der Feind zeit zum entsatz gewünne / occupieren möchte‘. (Chemnitz II, S. 166).

Bereits am 18. Mai hatte Herzog Wilhelm mit einer Abteilung von ungefähr 2000 Mann unter dem Kommando des Generalmajors Jakob (James) King die Festung und Stadt Kronach ‚recognosciren‘ lassen. Die Abteilung kam in der Nacht nach Friesen[47] und rückte dann am folgenden Morgen vom Vogelherd kommend hinter die Festung Rosenberg. Dabei machte man sich das bereits stehende Getreide zu nutze und kam unbemerkt, die Hänge der hinteren Haingasse hinaufsteigend, bis zu der Anhöhe hinter der Festung bei der Schwedenwiese, wo sich eine Abteilung Kronacher Musketiere hinter den dortigen Steinmauern zur Erkundung des Feindes verschanzt hatte. Bei dem überraschenden Zusammenstoß kam es zu einem Schußwechsel, wobei aber niemand verletzt wurde. Obwohl aus der Festung Rosenberg mit Geschützen ‚hinausgespielet‘ wurde, mußten sich die Kronacher zurückziehen und es gelang den King’schen Truppen, sich 3 Stunden lang in dieser Stellung zu halten, wobei ein Ingenieur einen Lageplan der Festung und Umgebung anfertigte.

Am 12. Juni brach die Infanterie Wilhelms aus dem Feldlager von Ludwigsstadt, wo man 2 Tage gerastet hatte, auf und vereinigte sich am 13. mit der von Hof über Nordhalben[48] heranziehenden ca. 2000 Mann starken Reiterei unter Taupadel bei Posseck[49] nördlich von Kronach (StA Weimar, Abt. H 235, Bl. 37f.). Der fürstbischöflich-bambergische Markt Nordhalben, welcher am 21. Mai eine Aufforderung des Herzogs, zwecks Kontributionsverhandlungen eine Abordnung nach Lehesten[50] zu sehen, ‚andernfalls militärische Execution erfolge‘ (Fehn VI, S. 217), ignoriert hatte, war von den durchziehenden Taupadel’schen Truppen in die Asche gelegt worden.

Am 13. Juni erreichten die berittenen Regimenter und etwa 450 kommandierte Musketiere (100 Mann aus jedem Fußregiment) Kronach. Zur Einschüchterung der Bürger stellte sich die Reiterei am Steinbruch an der Hofwiese in Schlachtordnung, während die kommandierten Musketiere mit einigen ausgefallenen Kronachern ‚chargirten‘ (StA. Weimar Abt. H. 252 u. H. 235, Bl. 37). ‚Da war bey uns in Ansehung einer so gewaltigen Macht / das Lachen zuverbeissen / die Reüterey hielten in batalia[51] biß in die Nacht das wir nit ersehen kunden, wo deren Marsch hinauß gienge / im Läger bliesen jhre Trompeter die gantze Nacht / das es bey jhnen zwar schön, bey vns aber erschröcklich zuhören war‘ (Zitter, S. 31). Herzog Wilhelm traf, gemäß seinem Bericht an Oxenstierna und den weimarischen Quartierlisten, zusammen mit der Infanterie erst am 4./14. Juni vor Kronach ein (H. 260, Bl. 82f. u. H. 235, Bl. 37). Vom Lager hinter der Festung unternahm er am gleichen Tag mit etlichen Reitern einen Erkundungsritt, wobei der Major des Ausschusses, Hans Rudolph Mayer, mit ihm ‚scharmutzierte‘. Die Fußtruppen begaben sich, über Bernsroth,[52] mit ‚schönen neuen Fahnen‘ (es handelte sich ja zum großen Teil um neugeworbenes und noch unerfahrenes Kriegsvolk) sowie den Geschützen, Munition und Bagagewägen, auf das Gelände des alten Hastver’schen Lagers von 1632 am Westhang des Rosenberges. Von Markgraf Christian von Brandenburg-Kulmbach erbat sich der Herzog in einem Schreiben vom selben Tage Verstärkung und Munition. Christian antwortete ihm, die verlangten 50-60 Ztr. Pulver stünden bereit, jedoch forderte er die Wagen mit Bespannung zurück. Er wünschte ‚glücklichen Succeß darzu, vnnd das Sie sich dieses platzes […] baldt bemächtigen mögen‘ (Abt. H. 260, Bl. 24f.).

Die Kronacher besetzen ihre Wachen und Laufgräben entlang der Trüllengaß (heute Rosenbergstraße) so gut wie möglich und errichteten oberhalb des Friesener Tores eine neue Batterie aus Bretten des Wasenmüllers (späteres Sägewerk Brückner). In der Nacht zum 15. Juni 1633 nach Mitternacht (Die ‚EhrenCron‘ vermeldet unrichtig den 16.6.) begann der Angriff der weimarischen Truppen, wobei die Regimenter den aufgestauten Mühlbach oberhalb der Wasenmühle ‚über halben leib-tieff‘ durchwaten mußten und zwischen den Häusern in die Strauer Vorstadt einfielen. Trotz heftiger Gegenwehr der Kronacher aus der neuen Verschanzung oberhalb des ‚Strauiger Thors‘ und den Laufgräben entlang der ‚Trüllengaß‘ waren diese schließlich genötigt, sich in die Stadt zurückzuziehen. Der Wache auf dem Kaulanger war der Rückzug abgeschnitten, so daß etliche, die in Richtung des Strauer Tors eilen wollten, von den ‚Schwedischen‘ niedergemacht wurden. Dem Rest gelang es, sich an den Scheunen entlang und über die Spitalbrücke zum gegenüberliegenden ‚vndern Thor‘ (heute Bamberger Tor) und von dort in die Stadt zu retten.

Das King’sche Regiment stürmte nun in Richtung auf das Strauer Tor, wohinein sich noch immer Kronacher Bürger ‚retirirten / vnd die Statt in eüsserster Gefahr stunde / in dem einer Namens Erhard Pantzer zwo Kühe hinein treiben liesse, deren die letzte nit geschwind durch den Schlagbaum zu bringen / der Feind vnder Commando deß Majors Kött vom Kinckischen Regiment mit gantzer Macht die Gassen die Straw genent herein setzete‘. Dem tollkühnen Obristwachtmeister (Major) des King’schen Regiments, Jörg Kött, war es gelungen, eine Pike zwischen Stachet (Fallgitter) und Mauer zu schieben, wodurch ein Ratsmitglied namens Lorenz Zimmermann verletzt: ‚[…] da greiffen die jnnerhalb des thors befindliche Wacht mit Gewalt an die Picken, ziehen dem Major solche auß der Hand und lasten das Stachet vollents zufallen. Der Major schreyt allzeit gut Freund gut Freund, welches aber vnserer Sprach nit ehnlich. Do schiest ihm vnser Schildwacht auß dem Schüllerhäußlein, so ober dem Stachet ausser deß Thors stund, eine Kugel in Leib, das er gleich Todt alldort lage. Der Feind stunde in batalia in der Gassen vnd besetztete die Häuser vff beeden seiten in der Straw, geben continuirlich Fewer vff das Stachet vnd in die Zwinger. Wir theten auch nit feyern,[53] besetzeten die Zwinger und schossen manchen für den Kopff das der Feind die Todten vff Wägen hinwegführen liesse‘.

Die Gefahr, welche durch den Ansturm einer so großen Anzahl feindlicher Truppen bei Nacht für die Stadt bestand, war immens, so daß die Kronacher sehnlich den Tag herbeiwünschten. Bei Tagesanbruch (15.6.), und während die Musketiere von der Stadtmauer, dem Tor und dem Zwinger Feuer auf die gegenüberliegenden Häuser der Strau gaben, beschloß die Bürgerschaft, einen Ausfall zu machen. Mit 200 Mann rückte man durch das obere Stadttor und an der Mauer entlang durch die sich anschließenden Gärten und besetzte die Häuser der Friesener Straße auf der zur Festung gerichteten Seite. Auf der gegenüberliegenden Seite hatten sich jedoch die feindlichen Truppen verschanzt, so daß sich ein regelrechter Straßenkampf mit einem Feuergefecht von Fenster zu Fenster entwickelte. Währenddessen lag der Leichnam des Majors Kött immer noch vor dem Strauer Tor auf offener Strasse. ‚Nach deme nun der Feind den todten Leichnamb ihres Herrn Majors Kött gern mit sich genommen, welcher unweit des Stackets herunter vff freyer gassen gelegen, sein Pferdt aber gantz ledig mit einem roth Sammeten Sattel und pistoln schön mundiert die Gassen auff vnd abgelauffen, haben werder sie [der Feind] noch einer aus uns [der Kronacher Bürgerschafft] sich wagen dörffen, in deme geschwind 20. in 30. Schüß vff dahin giengen. Biß endlich unsere Bürger etlich Flößhäcken ergrieffen, lange Stangen daran gemacht vnd nach vnd nach herüber in Hanß Stauffen Hauß den todten Leichnamb geschleifft, welches ein schöner langer Cavalier gewesen, von ansehlichen stattlichen Kleydern. Dene aber diejenigen so es gewagt, so balden biß vffs Hembt außgezogen, und den Leib hernacher gantz Erbahr in die St. Martins Kirchen getragen. Das Pferdt haben etliche andere von uns auch ertapt, Sattel, Pistolen und Pferdt unter sich verteilt‘.

Die Kronacher beschlossen nun, den Feind von der Seite her anzugreifen um ihn aus der Strauer Vorstadt zu vertreiben. Zu diesem Zweck rückten sie durch das Haßlacher Tor (heute Bamberger Tor) und weiter um die Stadtmauern herum bis zu den ‚Gärten des dicken Schneiders Haus‘ (hinter der späteren Korbwarenfabrik Gebr. Heim), fielen in die feindlich besetzten Häuser der Strau und machten etliche nieder, etliche nahmen sie gefangen, darunter einen Furier, der sich im Gasthaus des Wirtes Panzer (an der Stelle der heutigen evangelischen Kirche) in einer Truhe versteckt hatte. Es gelang, den Feind bis zum Brücklein beim Haus der Siebenhünerin zurückzudrängen, wo er sich hinter Floßböden verschanzte und den Kronachern erhebliche Verluste beibrachte, darunter die erprobten ‚Musquetierer Mottla Latz / Stöltzlein Metzger / Fritz Drexel / und andere / wie auch etliche durch Armb / Achsel vnd Kopff geschossen und verwundt‘. Zur Erfrischung der abgematteten Bürger ließen die Bürgermeister Bier in Butten hinaustragen, ‚damit bißweilen einer einen Trunck zur Labung thun können‘. Der Feind hielt die Kaulangerbrücke besetzt und konnte erst zum Rückzug gezwungen werden, nachdem die Kronacher ‚bey des Muglers Schmidten‘ (Johann-Nikolaus-Zitter-Str. 1) über die Mangstraße von unten heraufdrangen und mit geballter Feuerkraft die Schweden mit ihrem bei sich geführten Munitionswagen zum Rückzug über die Brücke zwangen. Eine Verfolgung war, wegen der feindlichen Reiterei, und weil von der Festung mangels Unterscheidungsmöglichkeit von Freund oder Feind keine Artillerieunterstützung gegeben werden konnte, nicht möglich.

Unterdessen ‚kombt das Geschrey daß der Feind vffm Ziegelanger jenseits der Stadt [zum Sturm] ansetzte / wie dann das platzen und beschiessen gegeneinander unauffhörlich gehört / und die Sturmb Glocken vffn Stadt-Thurn geleutet wurde‘. Die Kronacher ließen an der verbarrikadierten Kaulangerbrücke eine starke Wache zurück und wandten sich mit allen verfügbaren Kräften zur gegenüberliegenden, westlichen Stadtseite gegen den Ziegelanger (heute Bahnhofsplatz). Das Regiment Tiesenhausen hatte sich dieses Platzes bereits bemächtigt und war bis zur Brücke an der Haßlach (heute Bahnhofsbrücke) vorgedrungen, als sich die Kronacher ihm mit vereinten Kräften entgegenwarfen. Dabei erhielt der Obrist Detlof von Tiesenhausen gleich zu Anfang einen Bauchschuß, worauf das Regiment anfing zu weichen, jedoch von den Offizieren so hart angetrieben wurde, daß es standhielt, bis man einen Mietwagen zum Abtransport des verwundeten Obristen aufgetrieben hatte. Als die Kronacher merkten, daß es sich bei dem Verwundeten um eine vornehme Person handelte, fielen sie die Angreifer mit solcher ‚furi‘ und Entschlossenheit an, daß viele[n] von ihnen ihre Musketen wegwarfen und die Flucht gegen den Haßlacher Berg ergriffen, wo sie vermeinten, sich hinter den dortigen Steinmäuerchen zu einzugraben. Die Kronacher rückten jedoch entschlossen nach und warfen den Feind schließlich in einem Sturmangriff aus den Stellungen, so daß dieser sich genötigt sah, sich unter Verlusten von 10 Toten und etlichen Verwundeten in das Hauptlager zurückzuziehen.

‚Des andern Tags [16.6.] schickte Hertzog Wilhelm von Weimar einen Trommelschlager aus dem Lager herein / vnd liesse vmb den todten Leichnamb / des gebliebenen Obristen Wachtmeisters Kött anhalten, meldent daß sein Liebste denselben umb ein ansehlige Ranzion lösen wollte / deme man zur Antwort gab / man brauche ihres Geldes nicht / Ihr Herr sollte schon ehrlich begraben werden / welcher damals noch in der Martins Kirchen lag / vnd liessen den Trommelschlager also damit hinziehen‘ (Zitter, S. 32ff.). Außer dem Major Kött vom King’schen Regiment waren von den weimarischen Offizieren ein Fähnrich (ebenfalls vom Regiment King) und der Hauptmann Gersdorf vom Regiment Schenk gefallen (StA Weimar, Abt. H. 235, Bl. 38).

Am 16.6., nach nur 3 Tagen, brach Wilhelm die Belagerung ganz unerwartet ab. Der Troß machte sich bereits früh um 5 Uhr auf den Weg und zog in Richtung Coburg.[54] Gegen Mittag brachen dann auch die Truppen auf. Die Regimenter zu Roß unter Taupadel sammelten sich auf der Ebene des Rosenbergs hinter der Festung gegen den Vogelherd. Sobald die Kronacher den Aufbruch des Feindes bemerkten, liefen sie, Männer und Frauen, ohne Befehl ober- und unterhalb der Haingasse hinaus, füllten die Laufgräben ein und plünderten das verlassene Lager. Der Major des Ausschusses Hanß Rudolph Mayer, der dabei, wie schon bei der 1. Belagerung Kronachs ‚daß von Gott verliehene glückh mißbrauchte'[,] setzte mit den wehrhaften Bürgern den abziehenden Truppen trotz allgemeiner Warnungen nach, wobei man ununterbrochen Feuer unter die Regimenter zu Fuß gab, so daß diese glaubten[,] es wäre bereits Unterstützung seitens der kaiserlichen Armee angekommen und sich in Schlachtordnung stellten. solche Eskapaden konnte man sich jedoch bei Gegnern vom Schlage eines Georg Christoph von Taupadel nicht leisten. Dieser bediente sich einer Finte. Er ließ die Kronacher vom ‚Königl-Schwedischen Fußvolk so weit an sich ziehen, das sie ins feld gebracht worden‘ (Chemnitz II, S. 167)[,] und befahl dann dem Oberstleutnant Reinhold von Rosen, ‚welcher bis zu diesem Zeitpunkt mit 600 Reitern auf dem Bergrücken ‚en embuscade‘ gelegen hatte[,] ‚auf sie zu chargiren‘ (Soden II, S. 158). Die Rosen’schen Reiter schnitten den Kronachern unweit des Schloßwalles den Weg ab: ‚da ging es an ein jagen, als wenn es Füchs oder Hasen weren, vnd war der Fleck neben das Loch gesetzt daß man des Feinds Lauffgraben zu bald eingefüllet, dahin man sich sonst retiriren vnd den Feind aufhalten können. Vnd wann sich die unserigen nicht hinder und durch die Dorn-Rhein vnd Steinmauern, deren es diß Orths viel hat, salvirt, vnd die Flucht gegen dem Thal, alwo mit reithen nicht gar wol fortzukommen, genommen, were alles im stich geblieben‘. Etwa 30 Kronacher bezahlten diesen Leichtsinn mit dem Leben, darunter der Stadtvogt und ‚Hexendenunziant‘ Friedrich Fleischmann, der nur aus reiner Neugier hinausgegangen war, um dem Spektakel zuzusehen, der ‚Bürger-Hauptmann‘ Jeremias Rainfalt, Clauß Meußel, Zacharias Dürckerß, und der Feldscherer Balthasar Steinmetz. Der Obristwachtmeister Hanß Rudolph Mayer wurde gefangengenommen. (Zitter, S. 36). Einen letzten Hinweis auf Mayer bietet ein Verhörprotokoll vom 7./17. Juni aus Coburg, welches auch bestätigt, daß er ‚ein geborner Türckh‘ sei (StA Weimar, H. 260, Bl. 56). Sein weiteres Schicksal liegt im Dunklen.

Für die lokalen Verbündeten kam der Rückzug völlig überraschend. Wilhelm hatte nicht einmal die avisierte markgräfliche Pulverlieferung aus Kulmbach[55] abgewartet. Dort war man völlig perplex. An den Lichtenberger[56] Kommandanten und Amtmann Hans von Pudewels auf Wildenreuth schrieb man: ‚[…] daß wir die Uhrsach von der Seckßischen Armée vffbruch von Cronach ganz nichts wißendt, vnd verwundert sich wohl mancher darüber, do man sonderlichen so viel wochen darauf praeparatoria [Vorbereitung] gemachet‘. (Fehn VI, S. 222). Der überstürzte Abzug Wilhelms hatte mehrere Gründe. Er selbst schreibt in seinem Bericht vom 13./23. Juni an Oxenstierna, er habe den Ort so beschaffen gefunden, ‚das er in geringer Zeit vndt mit wenigen Volgk nicht zu gewinnen, haben wier bedacht getragen vnß weder zu engagirn, oder einig bey vnß gehabtes Stück draufzurichten, zumal weil die einkommende avisen des feindes starcken Secours bestetigt […], derwegen vor rathsam gehalten, in guter order abzuziehen‘ (StA Weimar, Abt. H. 260, Bl. 82ff.). Hier finden wir auch die Bestätigung Herzog Wilhelms, daß während der Belagerung die mitgeführten Geschütze gar nicht zum Einsatz kamen. Der schwedische Reichskanzler Oxenstierna war mit Wilhelms Aktion überaus unzufrieden. Zu seinem Bericht meinte er, der Erfolg wäre größer gewesen, ‚wenn E. f. G. mir einige Wissenschaft vorher zugefügt, damit eine bessere Vorbereitung mit Verordnung etlicher mehrer Truppen und anderer Bereitschaften hätte können gemacht werden‘ (ebd. H. 264).

Tatsächlich gab es verstärkte Anzeichen für eine baldige Unterstützung durch die Kaiserlichen. So zum Beispiel aus Nürnberg, von wo man schrieb, daß 7 Fähnlein Reiter und 3000 Mann zu Fuß mit 2 Stücken in Auerbach/Oberpfalz[57] angelangt seien. Ebenso daß zu Pottenstein[58] 7000 Kaiserliche angelangt wären und aus Forchheim 6 halbe Kartaunen mit 300 Man[n] zu Fuß dahin abgegangen wären. (Ebd.). Zu groß kann die Gefahr eines Entsatzes allerdings nicht gewesen sein, denn Zitter schreibt in seiner Chronik, man habe zwar nach Eger um ‚Succurs‘ geschickt, der dortige (stellvertretende) Kommandant, Oberstleutnant Veit Dietrich von Steinheim (vom Regiment Neu-Hatzfeld) hätte daraufhin auch an die umliegenden Ämter Anweisung gegeben die wege instand zu setzen und Brot zu backen, mit der Begründung, daß die ganze ‚Keyserische Armee heraußwarts in Anzug begriffen‘. Dies sei jedoch nur ‚proforma‘ geschehen, um dem Feind einen Schrecken einzujagen. Es war lediglich ein größeres Kavalleriekorps an Kroaten aus Böhmen in Richtung Eger kommandiert worden.

Die Frage stellt sich, warum Herzog Bernhard seinen Bruder bei dieser Aktion nicht unterstützte. Gerade er, der kurz vor der Verleihung seines ‚Fürstenthums Franken‘ (bestehend aus den Bistümern Würzburg und Bamberg) stand, mußte an einer Beseitigung dieses Bollwerks im nördlichen Hochstift Bamberg besonders interessiert sein. Bernhard befand sich aber, wie wir bereits erfahren haben, zum Zeitpunkt der Belagerung am 16. Juni mit dem schwedischen Reichskanzler Oxenstierna auf einer Reise zu einer Fürstenversammlung nach Heidelberg.[59] Gerade hier ging es um die für Bernhard essentiell wichtigen Themen der offiziellen Belehnung seines Fürstentums und die Besoldung und Kompensation seiner vor Donauwörth[60] liegenden meuternden Armee. (Soden II, S. 162). Bernhard hatte jedoch nach eigener Aussage seinen Bruder zu einer Einnahme Kronachs gedrängt, die Gründe für dessen vorzeitigen Abzug kannte er am 20. Juni nicht. ‚Bernhard habe gehofft, seinen Bruder Herzog Wilhelm dahin disponiert zu haben, daß er Kronach emportieren sollte; er müsse jetzt das Gegentheil erfahren‘, so berichtet der nürnbergische Gesandte Johann Jakob Tetzel zum selben Zeitpunkt an den Rat von Nürnberg (ebd. S. 170).

Die Kronacher jedenfalls waren erleichtert und schrieben den glücklichen Erfolg dem Umstand zu, daß alle Frauen und Kinder zweimal täglich die Kirche besucht und mit dem Lied ‚O Unüberwindlicher Held St. Michael‘ ihren Schutzpatron um Gnade angefleht hatten.

Die Truppen Herzog Wilhelms, der sich selbst nach Neustadt und weiter nach Coburg begab, wurden in die verschiedensten Richtungen abkommandiert. Oberstleutnant von Rosen sollte mit seinem Regiment auf Wunsch des Markgrafen Christian zum Schutz gegen feindliche streifende Rotten nach Bayreuth, Oberst Taupadel mit 600 Dragonern und 3 Squadrons (zu je 2 Kompanien) Reitern nach Hof rücken. Oberst Steinau zog nach Staffelstein[61] und Lichtenfels.[62] Die Regimenter zu Fuß (Tiesenhausen, Schenck und Leibregiment) wurden in die Grafschaft Henneberg[63] und gegen Gräfenthal[64] logiert und das Lohausische Regiment nach Magdeburg entlassen. (Chemnitz II, S. 167; StA Weimar, H. 260, Bl. 80f.). Das eigenmächtige Handeln Herzog Wilhelms blieb nicht ohne Folgen. Der schwedische Reichskanzler Oxenstierna entzog ihm nun einen großen Teil seiner Regimenter und stellte diese mit Datum 29. Juni unter den Befehl Herzog Bernhards von Weimar (Röse I, S. 232). Dies betraf besonders die Regimenter unter Georg Christoph von Taupadel und Wilhelms Leibregiment zu Fuß unter Oberst von Brandenstein. Durch die geänderten Befehlsstrukturen fühlten sich Taupadels Dragoner und einige der anderen Regimenter nicht mehr an die alten Instruktionen gebunden. Mitte Juli 1633 finden wir deshalb die Regimenter Taupadel, Steinau, Sattler, Oberstleutnant Rosen, King, Schenck, Tiesenhausen und Muffel in Bamberg vereint. Sie waren am 8./18. Juli dort angekommen, nach Soden 8000 zu Roß und zu Fuß. Nach einer dortigen Verpflegungsordonnanz brauchten diese Truppen täglich für die Reiterei 4600 und für die Infanterie 2900 Pfund Brot. (Soden II, S. 219, 229)“.[65]

„Am 17. September 1633 kam Taupadel mit seinen Regimentern aus dem Vogtland[66] zurück, wobei er seinen Weg über die Oberpfalz genommen hatte. Er machte bei Hallstadt[67] Halt, um die Truppen zu sammeln, und zog hierauf in Bamberg ein. Der bayerische Obrist Eberhardt von Manteuffel war ihm mit seinem Arkebusierregiment und 200 Dragonern in Eilmärschen gefolgt und wollte ihn in der Nacht zu Hallstadt überfallen. Weil er ihn da nicht mehr erreichte, rückte er kampfbereit gegen die Stadt, fand aber die Brücke besetzt und durch Fallgitter geschlossen. Nun plünderte er die Vorstadt und zog wieder ab. Ein Teil der schwedischen Besatzung Bambergs geriet in Panik, woraufhin sich eine Anzahl der Troßbedeckung mit dem Gepäck auf die Flucht begab. Taupadel, der nicht einmal seinen Harnisch angelegt hatte, raffte sofort einige seiner Leute zusammen und machte sich auf die Verfolgung des Feindes, der sich aber bereits in den Wald zurückgezogen hatte, ‚dann kehrte er, über die vermeintliche Arglist der Bürger laut schimpfend, in die Stadt zurück und gab einige Bürgerhäuser und besonders das Kloster Michelsberg der Plünderung preis‘ (Looshorn VI, S. 328).

Den Grund der Verbitterung des Obristen verschweigt Looshorn jedoch. Beim Anzug der Taupadel’schen Truppen hatten einige Vertreter der Bürgerschaft Bambergs, angestiftet von den weltlichen Räten des Hochstifts, mit der bayerischen Besatzung Forchheims ein Komplott geschmiedet. Diese hatten daraufhin den uns bekannten Obersten Manteuffel, der 400 Reiter (nicht 1000, wie Looshorn schreibt) bei sich führte, mit 200 Dragonern aus der Forchheimer Besatzung verstärkt und ihn auf die von den Bambergern verkundschaftete Anzugsroute Taupadels angesetzt, was zu dem oben beschriebenen Ablauf führte. (Chemnitz, S. 213).

Während die Regimenter Steinau, Rosen und Sattler bereits kurz nach dem 17. September von Herzog Bernhard aus Bamberg nach Ansbach[68] abberufen wurden, um dort den Statthalter des Stifts Eichstätt Claus Dietrich Sperreuter zu unterstützen, hielt sich Taupadels Regiment in den folgenden Wochen an den Dörfern der Umgebung schadlos“.[69]

„Herzog Bernhards Armee war bei Gustav Horns Aufbruch nach Oberschwaben in den alten Quartieren bei Donauwörth liegengeblieben. Einerseits zur Beschirmung des Fränkischen Kreises, andererseits um sich dem an der Donau operierenden Feldmarschall Aldringen entgegenstellen zu können (Chemnitz II, S. 202). Dieser war, durch Horns Abwesenheit ermuntert, vor Neuburg[70] gerückt und hatte die Stadt am 1./11. September 1633 eingenommen, ‚ohne daß mit der Batterie gespielt worden‘.

Das Regiment (Thomas Sigmund von) Schlammersdorff, welches die Besatzung gebildet hatte, ergab sich auf ‚Discretion‘. Die Bayern demolierten die Brücken und Schanzen, die Offiziere und die eroberten Geschütze wurden nach Ingolstadt[71] geführt, die Mannschaften ‚untergestoßen‘. (Chemnitz II, S. 202; Heilmann II, S. 419). Bernhard schrieb dazu am 2./12.9. an Oxenstierna: ‚Wir mögen dem Herrn Reichskanzler unverhalten nicht lassen, wie gleich in dieser stunde wir gewisse Nachricht erlanget, welcher gestalt der feindt vorgestrigen nachts unterhalb Neuburgk bey der mühl mit schiffen über das wasser gesezt, selbige posto starck angefallen, […] mit einer force stracks die stadt angangen, und solche einbekommen‘. Zwei Tage danach fiel auch Aichach[72] in die Hände der Bayern. Bernhard hatte jedoch zuvor dem Obristen Winckel Order erteilt, ‚das darinnen liegende volk sobaldenn zuvor heraus unnd in Augsburg zu ziehen‘. (Skrifter II Bd. 7, S. 79, 82).

In Vorahnung der ungünstigen Entwicklungen an der Donau war Herzog Bernhard, der gerade in Würzburg weilte, schon am 8. September zur Armee nach Donauwörth geeilt, wo er am 10.9. eintraf. Am 1./11. September erließ er Order an die nach wie vor in und um Bamberg liegenden und uns von der 2. Belagerung Kronachs bereits bekannten Reiterregimenter Wolf Adam von Steinau, genannt Steinrück, Philipp Sattler und Reinhold von Rosen sowie die beiden Fußregimenter Johann Schenck und Detlof von Tiesenhausen, nach Ansbach zu marschieren und dort auf weitere Befehle des Kommandanten Sperreuter zu warten. An Oxenstierna schrieb er diesbezüglich am 11. September: ‚[…] so werde ich aus dem Bambergischen von den Sattlerischen, Steinauischen, Rosaischen, Schenkischen und Tiesenhausischen troupen so viel zu mir ziehen, dass ich verhoffe, ein 6000 Mann zu fuss und 4 oder 4500 zu ross (also ein zimbliches sterker als der feind) zu werden‘. (Chemnitz II, S. 202; Skrifter II Bd. 7, S. 79).

Ende September 1633 gab Herzog Bernhard aus seinem Quartier in Lauingen[73] an der Donau dem Obristen Sperreuter,[74] der seit dem 17. September die Wülzburg[75] bei Weißenburg[76] blockiert hielt, den Auftrag, mit den oben erwähnten fränkischen Regimentern nach Schwaben aufzubrechen und die Lechbrücken zwischen Augsburg und Landsberg am Lech[77] zu zerstören“.[78]

„Sperreuter hörte in der Folge nicht auf den gutgemeinten Rat des Grafen (Philipp Reinhard von) Solms, seine Truppen ins Nördlinger Ries zu führen, sondern wies seinen Regimentern neue Quartiere zwischen Gunzenhausen[79] und Weißenburg an. Als Johann von Werth dies in Erfahrung brachte, rückte er am Dienstag, den 11. Oktober gegen 1 Uhr mittags mit 16 Cornets Kavallerie, unter ihnen die Regimenter Manteuffel, Busch und einige Kroaten, auf die im Flecken Alesheim[80] liegenden Reiterregimenter ‚Steinau, Rosa und Sadler‘. Obwohl Sperreuters Regimenter gewarnt worden waren und noch zu Pferde kommen konnten, waren sie der Übermacht nicht gewachsen und hatten insgesamt über 500 Tote zu beklagen. Die Regimenter Rosen und Sattler verloren 7 Standarten und der Sattler’sche Oberstleutnant Gotthard wurde gefangen. Oberst Steinau wurde schwer verwundet nach Ansbach transportiert. Sein Oberstleutnant (Hans Otto ?) von Schaumberg, Obristwachtmeister (Major) Geyer und Rittmeister Truchseß waren gefallen. Die gesamte schwedische Bagage mußte den Bayern preisgegeben werden. Auch die bayerischen Reiter hatten erhebliche Verluste, u. a. wurde der Oberst Eberhardt von Manteuffel schwer verwundet. Nach einem Brief (vom 12.10.) des Hans Jakob von Syrgenstein, Hofmeister des nach Ingolstadt geflohenen Eichstätter Bischofs Johann Christoph von Westerstetten, ist bei dem Überfall ‚Herr Obrister Montaiffel gefehrlich durch den Hals geschossen worden‘ (HStAM, Dreißigjähriger Krieg, Akten 328, Bl. 6). Manteuffel starb am 16. Oktober. Oberst Sperreuter selbst hatte mit einigen Kompanien Reitern und dem Fußregiment Schenck und Tiefenhausen seine Quartiere zwischen Ansbach und Gunzenhausen genommen und konnte so dem Überfall entgehen. Herzog Bernhard war über die laufenden Mißgeschicke seines Eichstätter Statthalters derart erbittert, daß er ‚ihn weder sehen, noch von ihm hören, ja selbst das Kommando ihm nehmen wollte‘. (Soden II, S. 301, 307)„.[81]

Johann Friedrich von Lentersheim im Regiment Steinau schrieb in seinen Aufzeichnungen: „Den 22. Febr. [1634; BW] das Steinauische Regiment umb Windsheim quartiert“.[82]

„Peter Richter, Quartiermeister im Regimente des Obersten Wolf Adam von Steinau war wegen Raub und Mordthaten zum Tod verurtheilt worden. Man schenkte ihm aber [in Nürnberg; BW] wegen seiner dem gemeinen evangelischen Wesen geleisteten treuen Dienste und auf Fürstliche und andere vornehme Verwendungen aus Gnaden das Leben und ließ ihn auf einen versperrten Thurm setzen. Oberst Steinau reclamirte ihn aber und man ließ ihn gegen geleistete Urfehde verabfolgen“.[83]

Der schwarzburg-sondershausische Hofrat Happe[84] erwähnt Steinau in seiner „Thüringischen Chronik“ unter dem 18./28.1635: „Ingleichen ist auch noch ein Regiment von dem weimarischen Volck diesen Tag, dessen Obrister Stein genannt, in die Sondershäusische[85] Dorfe gerücket. Eodem die ist des Obristen Steins gantzes Regiment von 6 Compagnien zu Pferde abends umb 5 Uhr hier durch gezogen nach Thalebra,[86] haben zu Sußra[87] ein Haus geplündert. Item mir zwo Ketten vom Wagen genommen. Item Andres Bloßen eine Kuhe“.[88]

[1] ZEDLER, S. 1613.

[2] Schweinfurt; HHSD VII, S. 686ff.

[3] Poppenhausen (Wasserkuppe) [LK Fulda].

[4] Wüstensachsen [Ortsteil von Ehrenberg (Rhön); LK Fulda].

[5] Vgl. SENNEWALD, Das Kursächsische Heer (ab April 2012).

[6] Vgl. KRUSENSTJERN, Selbstzeugnisse, S. 151.

[7] Neustadt a. d. Aisch; HHSD VII,  S. 512f.

[8] Hans Valtin v. Truchsess; vgl. HANNA, Die Ritteradligen von Hutten, S. 516.

[9] DANNHEIMER, Tagebuchaufzeichnungen, S. 2f.

[10] Breitenfeld [Kr. Leipzig]; HHSD VIII, S. 38f. Schlacht bei Breitenfeld (nahe Leipzig) am 17.9.1631, in der das Heer der katholischen Liga unter Tilly durch die Schweden unter Gustav II. Adolf und die mit diesen vereinigte sächsische Armee unter Kurfürst Johann Georg I. eine vernichtende Niederlage erlitt. HAPPES Zahlen (vgl. mdsz.thulb.uni-jena.de) liegen deutlich zu hoch: Auf kaiserlich-ligistischer Seite dürfte von 8.000 Toten, 6.000 Verwundeten, 3.000 Gefangenen und 3.000 auf der Flucht Umgekommenen auszugehen sein, auf der Gegenseite waren 3.000 Sachsen und 2.000 Schweden ums Leben gekommen. RUDERT, Kämpfe, S. 49ff.; WALZ, Der Tod, S. 51ff.

[11] SWEDISH INTELLIGENCER I, S. 23. RUDERT, Kämpfe, S. 49ff.

[12] Schmalkalden [Kr. Schmalkalden]; HHSD IX, S. 387ff.

[13] Weidebrunn, heute Ortsteil von Schmalkalden.

[14] WAGNER, Pforr, S. 115.

[15] Saalfeld [LK Saalfeld-Rudolstadt]; HHSD IX, S. 369ff.

[16] Neustadt a. d. Orla [LK Saale-Orla-Kreis].

[17] BLÖTHNER, Apocalyptica, S. 70.

[18] Neunhofen, heute Ortsteil von Neustadt a. d. Orla [LK Saale-Orla-Kreis].

[19] BLÖTHNER, Apocalyptica, S. 71.

[20] Ochsenfurt [LK Würzburg]; HHSD VII, S. 557.

[21] Würzburg; HHSD VII, S. 837ff.

[22] Rothenburg o. d. Tauber [LK Ansbach]; HHSD VII, S. 637ff.

[23] SCHAROLD, Zwischenregierung III, S. 197.

[24] Gerolzhofen [LK Schweinfurt]; HHSD VII, S. 233f.

[25] Schweinfurt; HHSD VII, S. 686ff.

[26] Bad Königshofen im Grabfeld [Stadt Bad Königshofen i. Grabfeld]; HHSD VII, S. 368.

[27] JÄGER, Geroldshofen, S. 76

[28] JÄGER, Geroldshofen, S. 76f.

[29] Vgl. FINDEISEN, Axel Oxenstierna.

[30] Magdeburg; HHSD XI, S. 288ff.

[31] Vgl. JENDRE, Diplomatie und Feldherrnkunst.

[32] ENGERISSER, Von Kronach, S. 167f. (die zurzeit beste kriegsgeschichtliche Darstellung).

[33] Bamberg; HHSD VII, S. 66ff.

[34] Forchheim; HHSD VII, S. 201ff.

[35] ENGERISSER, Von Kronach, S. 146.

[36] LAHRKAMP, Werth, S. 27.

[37] Eger [Cheb]; HHSBöhm, S. 119ff.

[38] Elbogen [Loket, Bez. Falkenau]; HHSBöhm, S. 133f.

[39] Regensburg; HHSD VII, S. 605ff.

[40] Kronach [LK Kronach]; HHSD VII, S. 375f.

[41] Hof; HHSD VII, S. 302f.

[42] Saalfeld [Kr. Saalfeld]; HHSD IX, S. 369ff.

[43] Ludwigsstadt [LK Kronach]; HHSD VII, S. 419.

[44] Mitwitz [LK Kronach].

[45] Vgl. ALBRECHT, Maximilian I.

[46] Vgl. STICHT, Markgraf Christian von Brandenburg-Kulmbach.

[47] Friesen, heute Stadtteil von Kronach [LK Kronach].

[48] Nordhalben, Burg [LK Kronach]; HHSD VII, S. 525f.

[49] Posseck, heute Ortsteil von Pressig [LK Kronach].

[50] Lehesten [Kr. Saalfeld]; HHSD IX, S. 254.

[51] in Schlachtordnung.

[52] Bernsroth, ehemaliger Weiler, heute Gehöft nördlich von Kronach.

[53] feiern: rasten, pausieren.

[54] Coburg; HHSD VII, S. 127f.

[55] Kulmbach; HHSD VII, S. 379f.

[56] Lichtenberg [LK Naila]; HHSD VII, S. 406f.

[57] Auerbach i. OPf. [LK Amberg-Sulzbach]; HHSD VII, S. 41f.

[58] Pottenstein [LK Bayreuth]; HHSD VII, S. 593.

[59] Heidelberg; HHSD VI, S. 302ff.

[60] Donauwörth [LK Donau-Ries]; HHSD VII, S. 147ff.

[61] Staffelstein [LK Lichtenfels]; HHSD VII, S. 711f.

[62] Lichtenfels [LK Lichtenfels]; HHSD VII, S. 408.

[63] Henneberg [Kr. Meiningen]; HHSD IX, S. 193ff. Die Grafschaft Henneberg-Schleusingen wurde nach dem Tod des letzten Grafen auf Grund der Erbverbrüderung von 1554 (de facto seit 1583) von den beiden wettinischen Linien, den sächsischen Albertinern und den thüringischen Ernestinern, bis 1660 gemeinsam verwaltet. Die Grafschaft Henneberg gehörte 1631 zu den von den Truppendurchzügen und Einquartierungen am schlimmsten betroffenen Territorien. An das Aufbringen der Kontribution nach Erfurt war kaum zu denken, das Rentamt in Schleusingen verfügte über keine Mittel. Die Landstände wurden bewogen, innerhalb der nächsten zwei Monate 2.500 Rt. aufbringen zu wollen. Ein weiterer schwerer Schlag wurde nach dem Bericht des kursächsischen Oberaufsehers Marschalk der Grafschaft im Oktober 1634 durch den Einbruch der Truppen Piccolominis versetzt. Vgl. HEIM, Leiden; HUSCHKE, Herzog Wilhelm, S. 255; KÖBLER, Lexikon, S. 247f.

[64] Gräfenthal [Kr. Saalfeld]; HHSD IX, S. 161.

[65] ENGERISSER, Von Kronach, S. 175ff.

[66] Vogtland; HHSD VIII, S. 350ff.

[67] Hallstadt [LK Bamberg]; HHSD VII, S. 266f.

[68] Ansbach; HHSD VII, S. 26ff.

[69] ENGERISSER, Von Kronach, S. 191.

[70] Neuburg a. d. Donau [LK Neuburg-Schrobenhausen]; HHSD VII, S. 497ff.

[71] Ingolstadt; HHSD VII, S. 326ff.

[72] Aichach [LK Aichach-Friedberg]; HHSD VII, S. 3.

[73] Lauingen (Donau) [LK Dillingen/Donau]; HHSD VII, S. 396f.

[74] Vgl. LEISTIKOW, Sperreuter.

[75] Wülzburg [Stadt Weißenburg i. Bayern]; HHSD VII, S. 835f.

[76] Weißenburg i. Bayern [LK Weißenburg-Gunzenhausen]; HHSD VII, S. 799ff.

[77] Landsberg a. Lech; HHSD VII, S. 385f.

[78] ENGERISSER, Von Kronach, S. 194f.; AOSB II/7, S. 79.

[79] Gunzenhausen [LK Gunzenhausen-Weißenburg]; HHSD VII, S. 260f.

[80] Alesheim [LK Gunzenhausen-Weißenburg].

[81] ENGERISSER, Von Kronach, S. 196f.

[82] DANNHEIMER, Tagebuchaufzeichnungen, S. 2f.

[83] SODEN, Gustav Adolph Bd. 2, S. 465f.

[84] KRUSENSTJERN, Selbstzeugnisse, S. 111f.

[85] Sondershausen [Kyffhäuserkreis]; HHSD IX, S. 402ff.

[86] Thalebra [Kyffhäuserkreis].

[87] Sußra [Kyffhäuserkreis].

[88] HAPPE I 410 v; mdsz.thulb.uni-jena.de.

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