Schmidtlin, N

Schmidtlin, N; Kapitänleutnant [ – ] Schmidtlin stand 1635 als Kapitänleutnant[1] unter dem Befehl Isolanos in kaiserlichen Diensten.

Am 12.3.1635 „bat Suhl[2] um einen Rat, ob es seine unterhalb der Stadt gelegenen Fischteiche ausfischen solle. Das Kommandant der bei Rohr[3] lagernden Truppen, Kapitänleutnant Schmidtlin, verlange für sich und Isolani Fische, obgleich die Teiche nur mit geringen Karpfensetzlingen, nicht mit Forellen oder anderen Speisefischen, wie Schmidtlein vermutete, besetzt seien“.[4]

[1] Kapitänleutnant: Der Kapitänleutnant war der Stellvertreter des Kapitäns. Der Rang entsprach dem Hauptmann der kaiserlichen Armee. Hauptmann war der vom Obristen eingesetzte Oberbefehlshaber eines Fähnleins der Infanterie. (Nach der Umbenennung des Fähnleins in Kompanie wurde er als Kapitän bezeichnet.) Der Hauptmann war verantwortlich für Werbung und Soldzahlung, für Disziplin, Ausrüstung und Verpflegung sowie für die Ernennung der untergebenen Führer. Oft war er in erster Linie für die materielle Versorgung der Truppe zuständig und die eigentlichen militärischen Aufgaben wurden von seinem Stellvertreter, dem Kapitänleutnant übernommen. Der Hauptmann marschierte an der Spitze des Fähnleins, im Zug abwechselnd an der Spitze bw. am Ende. Bei Eilmärschen hatte er zusammen mit einem Leutnant am Ende zu marschieren, um die Soldaten nachzutreiben und auch Desertionen zu verhindern. Er kontrollierte auch die Feldscher und die Feldapotheke. Er besaß Rechenschafts- und Meldepflicht gegenüber dem Obristen, dem Obristleutnant und dem Major. Dem Hauptmann der Infanterie entsprach der Rittmeister der Kavallerie. Junge Adlige traten oft als Hauptleute in die Armee ein.

[2] Suhl [Kr. Suhl]; HHSD IX, S. 426ff.

[3] Rohr [LK Schmalkalden-Meiningen].

[4] KRAH, Südthüringen als Frontgebiet, S. 91.

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