Schlammersdorff, Thomas Sigmund von

Schlammersdorff, Thomas Sigmund von; Obrist [ – nach 10.12.1637 oder 6.2.1641 ?] Thomas Sigmund von Schlammersdorff – verheiratet mit Ursula von Gundelsheim – stand schon 1610 im Heer der Union im Elsass, war im September 1618 unter Ernst von Mansfeld[1] durch die Obere Pfalz nach Pilsen[2] gezogen. Jakob Balthasar von Schlammersdorff kämpfte in der Schlacht am Weißen Berg und sorgte beim Rückzug der geschlagenen böhmischen Ständetruppen für einen geordneten Übergang des Fußvolkes über die Moldaubrücke in Prag. Sein Vetter, Hauptmann Thomas Sigmund von Schlammersdorff aus der Linie zu Hopfenohe[3] und Gemünden,[4] bekannt als der „schwarze“ Schlammersdorff, der später bei der Einnahme von Landsberg am Lech[5] hausen sollte, wurde gefangen genommen und nach Straubing[6] gebracht. Er wurde ausgetauscht.

Ab 1620 war er bayerischer Obristleutnant, um dann in dänische Dienste zu wechseln. 1626 diente er als Obristleutnant unter Johann Ernst von Sachsen-Weimar bei den Kämpfen in Schlesien und Ungarn,[7] Ende 1630 trat er als Obrist in schwedische Dienste.[8]

Der Schmalkaldener[9] Chronist Pforr notierte sich: „Nachdem im verwichenen 1630. jahr dieses Keyserl: edict[10] außgangen, daß die Evangelische Chur: undt fürsten alle die clostergütter, so sie nach dem Paßauwischen vertrag eingezogen, wiederum abtretten und [den] Bepstischen einreumen solden, deßwegen Churfürst Johan Georg, Hertzoch zu Sachsen, verursacht worden, einen convent nach Leipzig[11] außzuschreiben, alß sint in a[nn]o 1631 der mehrer theill aller Evangelischen chur: und fürsten daselbst zusam[m]enkommen und wegen obgedachten Keys: edict[us und weitauß sehenden wichtigen sachen berathschlaget, sich einmütig zu vertheidigung und [zu] erhalttung der Teuschen freyheit und Evangelischen Religion zusammen verbunden,[12] hierauff sich sambtlichen ingehörige<n> krigsverfaßungen gestellet und mit dem König in Schweden in ein bündnuß sich eingelassen. Weil dan in solchem bund auch Ihre F. G., H[err Landgraff Wilhelm zu Hessen, vornemblich begriffen geweßen und dan derselbe, beneben Hertzoch Bernhard zu Sachßen Weimar, ein anzahl kriegsvolck zusammengebracht, alß sint von denselben völckern den 10: Jun: 1631 der Obriste [Thomas Sigmund v.; BW] Schlammersdorff mit 10 fehnlein zu fueß und der Obristleutenant Berckheuber [Berghöfer; BW] mit 500 reutter alhier ankommen und <al>sobalden in <die> statt begehret. Es ist aber mit diesen völckern dahin accordiret worden, dass der obriste mit dem stab in die statt eingelassen, die leibcompania aber in die Weidebrunner und die ubrige 9 compagnia uff die nechste dörffer geleget. Berckheuber aber ist mitt den reuttern nach ober Steinbach[13] gewießen worden.

Hierauff hat nun der Obriste Schlammerßdorff [Thomas Sigmund v. Schlammersdorff; BW] zu unterhaldung seiner völcker alle wochen begehrt 24 mlr korn, 24 eimer wein, 7 fuder bier und 11 c[entner] fleisch. Weil dan solche forderung dieser stadt ohnmügklich gefallen, hat man sich gegen dem obristen deßen beschwert, mitt vorgeben, das so ein schlechter vorraht vorhanden, das man seine völcker kaum 8 tage verpflegen könnte. Der obriste aber hat solches nicht glauben wollen, sondern auch heuser visitiren laßen. So hat sich in der gantzen statt befunden 30 mald[er] korn, 15 mlr haffer, 5 <mlr> maltz, 30 fuder wein und 7 faß bier. Damit man dan dieser völcker wieder loß werden mögte, hat man dem obristen 300 thlr in die haut geworffen. Alß ist er den 15. dieses <monats> mit seinen leuhten wiederumb wechgezogen“.[14]

„Wenn es dem Markgrafen [Christian v. Brandenburg-Kulmbach/Bayreuth; BW] immerhin durch seine Gesandtschaft an den Bischof [Johann Georg II. Fuchs v. Dornheim; BW] und seine Bereitwilligkeit zur Leistung der Unterschrift [unter die Leipziger Beschlüsse; BW] gelungen war, das starke Mißtrauen des Nachbarn zu besänftigen und die Verbindung mit ihm zu erhalten, so war dies nur von kurzer Dauer, denn sehr schnell ergab sich eine neue starke Belastung des guten Verhältnisses. Noch ehe der Juni [1631; BW] zu Ende ging, zog das im Auftrag der Leipziger Bundesverwandten geworbene Kriegsvolk unter Oberst Thomas Siegmund von Schlammersdorf aus Hessen gegen den Fränkischen Kreis heran. Es waren 1500 bis 2000 Mann Fußvolk und 600 Reiter. Was lag da näher, als daß man in Bamberg[15] darin zunächst einen geplanten wohlbedachten Angriff der Protestanten auf das Hochstift vermutete und darum den evangelischen Nachbarn mit neuem Argwohn begegnete ? Der Gang der Ereignisse zeigte dann allerdings, daß jeder Verdacht unbegründet war, denn die zügellosen Horden des Obersten verwüsteten nicht nur die nördlichen und nordöstlichen Orte des Hochstifts, sondern hausten auch in der Markgrafschaft bei ihrem Durchzug über Berneck,[16] Goldkronach,[17] Weidenberg,[18] wo sich vom 6. auf den 7. Juli ihr Hauptquartier befand, recht übel. So konnte der Markgraf auf eine Anfrage des Bischofs mit gutem Gewissen versichern, daß er und seine Offiziere mit diesem Einfall nicht das mindeste zu tun hätten, da sie ja selbst auf das schlimmste geschädigt worden seien“.[19]

Im Juli 1631 hatte Schlammersdorf einen Zug von Hof[20] über Benk[21], Pegnitz,[22] Eschenau[23] bis hinein ins Eichstätter[24] Gebiet unternommen, bei dem seine Verbände Plünderungen in großem Umfang verübt hatten.[25]

Im Oktober 1631 warb Schlammersdorf für Herzog Wilhelm IV. von Sachsen-Weimar im Gebiet Rudolstadt-Schwarzburg[26] und im Eichsfeld[27] ein Regiment zu Fuß an.[28]

„Herzog Wilhelm, der seine Regimenter inzwischen von Seesen[29] gegen das das vom Feind verlassene Nordheim[30] geführt hatte, glaubte sich dort aus Mangel an Unterhalt nicht lange aufhalten zu können. Er entschloß sich, entgegen der Abrede mit Banér, nach dem Eichsfeld zu ziehen. Dieses war von [Thomas Sigmund v.; BW] Schlammersdorf mit Unterstützung des Obersten Berghöver, dem Gustav Adolf das Land zum Musterplatz angewiesen hatte, fast ganz besetzt, auch die Feste Gleichenstein[31] von ihm erobert worden. Lediglich Duderstadt[32] war noch in Feindeshand“.[33]

„Wilhelms Bedingungen für die Annahme des schwedischen Generalats waren, daß, sollte er von Land und Leuten vertrieben werden, er ein Jahresgehalt von 10.000 Rt. erhalte und daß Schweden Werbezuschüsse zahle. Mit diesen Zuschüssen wollte er 3000 Mann, auf eigene Kosten aber zusätzlich 2000 Mann zu Fuß und 1500 Reiter werben. Am 5.10.1631 erfolgte seine Ernennung als schwedischer Statthalter von Thüringen und Erfurt.[34] Mit den Werbungen hatte der Herzog am 12. Oktober begonnen. Er selbst warb zwei Regimenter, ein Leibregiment zu Fuß und eines zu Roß. Zwei weitere Infanterieregimenter und eins zu Roß warben die von ihm bestallten Obersten Thomas Sigmund von Schlammersdorff (ein Verwandter des Nürnberger Generalleutnants Balthasar Jakob), Philipp von Liebenstein und der Oberstleutnant (Wolf Jaroslav) von Steinbach.

Die Sollstärke der Regimenter betrug 8 Kompanien à 150 Mann zu Fuß mit je 450 Rt. pro Kompanie pro Kompanie ‚Laufgeld‘ und 125 Reiter je Kompanie zu Roß mit 1000 Rt. je Kompanie ‚Anrittsgeld‘. Die Regimenter zu Pferd, normalerweise auch 8 Kompanien stark, erreichten hier meist nur 2 bis 4 Kompanien. Die tatsächlichen Stärken bewegten sich bei den Fußregimentstruppen bei 100 Mann pro Kompanie, bei der Kavallerie zwischen 40 und 80 Pferden pro Cornet. Da nur geringer Vorrat an barem Geld vorhanden war, konnten nur wenige Offiziere und diese nur zum Teil die Werbegelder ausbezahlt bekommen. Auch die Stände zeigten wenig Neigung zur Zahlung von Kontributionen. Herzog Johann Casimir von Coburg hielt die von ihm verlangte Summe von 7800 Rt. für unerschwinglich, auch Wilhelms Onkel Johann Ernst von Sachsen-Eisenach verweigerte dem Oberstleutnant Steinbach jede Zahlung von Werbegeldern und die Grafen von Schwarzburg (Rudolstadt) zahlten den Offizieren des Obersten Schlammersdorff die Gelder nur zum Teil. Wilhelm sah sich schließlich genötigt, bei Erfurter Kaufleuten zu borgen, um etwas an barem Geld zur Hand zu haben. (Huschke, S. 11/12). Gustav Adolf wurde aufgrund dieser zögerlichen Fortschritte seines Generals langsam ungehalten. Dem Generalkriegskommissär Sigmund Heußner von Wandersleben gegenüber äußerte er: ‚Ihr fürstlichen Gnaden seien zu fromm und es töte doch kein Freund wider den anderen einen Ernst brauchen‘. (Ebd. S.14)“.[35]

Der schwarzburg-sondershausische Hofrat Volkmar Happe erinnert sich in seiner „Thüringischen Chronik“: „Den 2. [12.; BW] Dezember hat der Oberste Schlammersdorf sein Regimentsquartiermeister nach Greußen[36] gesandt, will sein Hauptquartier darinnen haben“.[37] „Den 5. [15., BW] ist uns von Hertzog Wilhelmens zu Sachsen Weimar Fürstlicher Gnaden angemeldet worden, dass wir im Ambte Ebeleben[38] 2 Compagnien Schlammersdorfisch Fußvolck unterhalten sollen“. […] „Den 8. [18.; BW] Dezember ist das Schlammersdorfische Volck von Greußen wieder weg gezogen“.[39] „Den 21. [31.; BW] Dezember sind wieder etzliche Soldaten zu Fuße von dem Schlammersdorfischen Regiment in Greußen und den 22. Dezember [1.1.; BW] in Großenehrich[40] geleget worden“.[41]

„Pappenheim hatte sich nicht, wie Herzog Wilhelm gefürchtet hatte, gegen Thüringen gewandt, sondern war nördlich vom Harz gegen Magdeburg[42] gezogen, um die Stadt, die von Baner belagert wurde, zu entsetzen. Baner glaubte seinem Angriff nicht widerstehen zu können, bat Herzog Wilhelm um Hilfe und zog sich hinter die Saale zurück, wo er ihn erwarten wollte. Am Morgen des 8. Januars [1632; BW] traf das Hilfsgesuch des Generals in Erfurt ein. Der Herzog war ärgerlich über das dauernde Hin- und Hermarschieren. Die Truppen würden dadurch unwillig, die Quartiere verdorben und die Werbung gehindert. Dennoch hielt er sich für den äußersten Fall gefaßt und entschloß sich, als weitere Hilferufe eintrafen, den General zu unterstützen. Das nach dem Eichfeld marschierende Kriegsvolk ließ er bei Mühlhausen[43] haltmachen und nach Greußen führen. Den Oberbefehl übertrug er dem Obersten von Uslar, da er selbst vor dem Abzug die nötigen Maßnahmen zur Verwaltung Thüringens und zum Schutze Erfurt treffen wollte. Uslar sollte mit den Truppen inzwischen gegen Sangerhausen[44] vorrücken; dort gedachte der Herzog dann selbst die Führung zu übernehmen und über Eisleben[45] nach Bernburg[46] zu marschieren, wo die Vereinigung mit Baner stattfinden sollte. Den

Obersten Schlammersdorf rief er mit allen in Südthüringen stehenden Regimentern zurück. Als diese am 17. Januar bei Erfurt anlangten, erhielten sie den Befehl, sofort der Armee nach Sangerhausen nachzumarschieren. Oberst Schlammersdorf selbst blieb zurück. Ihm übergab der Herzog das Kommando über eine Truppenmacht von einigen tausend Mann zu Fuß und gegen tausend Reitern, mit denen er das Eichsfeld besetzen sollte, denn Wilhelm fürchtete noch immer, der Feind werde, wenn er selbst östlich des Harzes nach Norden ziehe, über das Eichsfeld in Thüringen einbrechen und Horn in den Rücken fallen“.[47] Bei Pforr heißt es dazu: „Den 5. Jan: ist der Obrist Schlammerßtorff mit 18 fehnlein Weimarisch[e fußvölcker abermalß in ambtsdörffern eingefallen und 12 tage alda still gelegen, hat gleichfalß mitt allerhand preßuren ubel gehaust“.[48]

Bei Happe ist aufgezeichnet: „Diesen Tag [14./24.1.1632; BW] ist der Oberste Schlammersdorf in dem Eichsfelde abermals feindtlichen eingefallen“.[49] „Den 17. [27.1.; BW] hat der Oberste Schlammersdorf Duderstadt zu plocquiren angefangen“.[50] „Diese Zeit hat der weimarische Oberste Schlammersdorf der Stadt Duderstadt noch immer hart zugesetzet, hat aber bis dato nichts an ihr gewinnen können, denn sie sich darinnen weidlich gewehret“.[51] 1632 erhielt er als schwedische Donation das Zisterzienserinnenkloster Oberschönenfeld,[52] das er ausplünderte und die Beute nach Augsburg[53] schaffen ließ.[54]

„Von Ansbach[55] zog Bernhards Armee [am 3.4.1633; BW], die sich mittlerweile mit weiteren Regimentern verstärkt hatte, unter anderem mit dem Regiment zu Fuß des Obersten Thomas Sigmund von Schlammersdorff, über Donauwörth[56] in Richtung Augsburg“.[57]

„Herzog Bernhards Armee war bei Gustav Horns Aufbruch nach Oberschwaben in den alten Quartieren bei Donauwörth liegengeblieben. Einerseits zur Beschirmung des Fränkischen Kreises, andererseits um sich dem an der Donau operierenden Feldmarschall Aldringen entgegenstellen zu können (Chemnitz II, S. 202). Dieser war, durch Horns Abwesenheit ermuntert, vor Neuburg[58] gerückt und hatte die Stadt am 1./11. September 1633 eingenommen, ‚ohne daß mit der Batterie gespielt worden‘.

Das Regiment (Thomas Sigmund von) Schlammersdorff, welches die Besatzung gebildet hatte, ergab sich auf ‚Discretion‘. Die Bayern demolierten die Brücken und Schanzen, die Offiziere und die eroberten Geschütze wurden nach Ingolstadt[59] geführt, die Mannschaften ‚untergestoßen‘. (Chemnitz II, S. 202; Heilmann II, S. 419). Bernhard schrieb dazu am 2./12.9. an Oxenstierna: ‚Wir mögen dem Herrn Reichskanzler unverhalten nicht lassen, wie gleich in dieser stunde wir gewisse Nachricht erlanget, welcher gestalt der feindt vorgestrigen nachts unterhalb Neuburgk bey der mühl mit schiffen über das wasser gesezt, selbige posto starck angefallen, […] mit einer force stracks die stadt angangen, und solche einbekommen‘ „.[60]

1633 erstürmte Torstensson Landsberg am Lech.

„Während Bernhard und Horn an der Amper standen, war der schwedische Artillerie-General Lennart Torstensson, der gerade erst gegen den Grafen Otto Friedrich von Harrach, Sohn des kaiserlichen Hofrats Karl von Harrach und Schwager Wallensteins, ausgewechselt worden war, mit einem Teil der Augsburger Garnison aus den Regimentern Ruthven, Schlammersdorff und Liebenstein (600 Mann zu Fuß) sowie Houwald und Degenfeld (250 zu Pferd) auf Anordnung Bernhards gegen Landsberg am Lech gerückt, wo er seit 10. April die Stadt belagerte. Während der Belagerung waren die Landsberger in eine Verschanzung des Obersten Thomas Sigmund von Schlammersdorff ausgefallen und hatten dort viele Belagerer niedergemacht sowie einen Wachtmeister und 2 schwedische Edelleute in die Stadt geführt. Die schwedisch-protestantischen Belagerungstruppen waren durch die hohen Verluste von mehr als 300 Mann äußerst verbittert. Während die Stadt durch ihren verwundeten Kommdanten noch Verhandlungen führte, erstiegen die Belagerer in der Nacht vom 19. auf den 20. April 1633 die Stadtmauern [Chemnitz verlegt die Erstürmung auf den 23. April]. Das folgende Blutbad unter der Bevölkerung erregte sogar in der damaligen Zeit besonderes Aufsehen, weil während der viertätigen Plünderung 37 Bürger, 300 Soldaten, 81 Bauern und 36 Frauen und Mädchen getötet wurden. Etliche Frauen retteten sich der Überlieferung nach in einen Turm der Stadtbefestigung (heute Jungfernsprung genannt), von wo sie sich in die Tiefe stürzten, um ihren Verfolgern zu entgehen. (Chemnitz II, S. 400; Heilmann II, S. 412; Soden II, S. 71). Diese Belagerung wirft ein schlechtes Bild auf Torstensson als späterer Feldmarschall, welcher jedoch im Vergleich zu seinem Nachfolger Karl Gustav Wrangel als geradezu human bezeichnet werden kann“.[61]

Bei dem Sturm auf Landsberg a. Lech am 20.4.1633 hatte Schlammersdorf sich durch besondere Wildheit ausgezeichnet. „Von München aus, bis wohin Horn vorgedrungen war, sandte er den unlängst aus der Gefangenschaft ausgewechselten schwedischen General der Artillerie Bernhard [!] Torstenson und den Oberst Schlammersdorf mit 600 Fußsoldaten, 250 Reiter, 4 halben Kartaunen, 4 Mörser nach Landsberg, um diesen festen Platz über dem Lech den Bayern wieder abzunehmen. Allseits brannten die Dörfer, Scharen von flüchtendem Landvolk eilten den Mauern der Stadt zu und kaum waren die Tore geschlossen, da rückten schon die Feinde von Epfenhausen,[62] Kaufering[63] und Penzing[64] her an. Am 18. April 1633 kamen die Schweden mit etlichen 100 Mann vor der Stadt an. Torstensson ließ sie durch einen Trompeter zur Übergabe auffordern. Die Besatzung, nämlich 60 Reiter, 300 Mann Fußvolk, die Bürger und die Bauern unter Oberst Anton de Fossa, widerstanden zwei Tage lang dem feindlichen Angriff und verteidigten sich trotz der heftigen Kanonade aufs tapferste. In der ersten Nacht vom 18. auf den 19., da die Feinde sorglos im Lager schliefen, machten die Landsberger vom Schloßtor auf die nächste Schanze des Obersten Schlammersdorff einen Ausfall, töteten viele der Feinde und brachten einen Wachtmeister und zwei schwedische Edelleute nebst einer Kanone in die Stadt. Dies versetzte die Feinde, besonders die protestantischen Augsburger, welche im Heer der Schweden weilten, in die größte Wut, so daß sie der Stadt grausame Rache schworen.

Während ein Teil des Gegners die Stadt beschoß, zerstreute sich der andere wie gewöhnlich in der Umgegend, um Lebensmittel für die Menschen und Futter für die Pferde einzutreiben. Am 17. April brannten sie die Vorstadt Weilheim[65] nieder, am 20. April waren sie in Dießen,[66] und am selben Tag fielen einige in das Kloster Andechs[67] ein und raubten, was noch vorhanden war.

Schon am 16. April sandte der Stadtrat, weil er die Ankunft der Feinde vermutet hatte, den Stadtschreiber Dr. Steinheil zu General Aldringer in dessen Lager hinter München, um Hilfe von ihm zu verlangen, allein der General half nicht. Die kleine Besatzung verteidigte sich mutig, wofür ihnen die Stadtkammer zur »Ergötzlichkeit« ein Faß Wein um 8 Gulden verehrte.

Durch Granaten, die vom Feind in die Stadt geworfen wurden, litten vor allem das Jesuitenkollegium, welches dem feindlichen Feuer am meisten ausgesetzt war, dann die Heiliggeistkirche und das Spital, besonders der Stadel, der ganz zertrümmert wurde.

Die Frauen und Jungfrauen Landsbergs zeichneten sich dadurch aus, daß sie eine Art Feuerwache bildeten. Während ihre Männer auf den Basteien und Festungsmauern kämpften, waren sie besorgt, die Stadt vor Brand zu retten. Sie teilten sich in mehrere Haufen, welche in den verschiedenen Straßen postiert waren, um einesteils die feurigen Kugeln, welche in die Stadt flogen, und deren waren es 80, durch Schnelligkeit unschädlich zu machen, andernteils einen etwa entstehenden Brand augenblicklich zu löschen. Ihrem Mute, ihrer Umsicht, ihrer Unerschrockenheit, ihrer unermüdlichen Tätigkeit ist es zuzuschreiben, daß während dieser schrecklichen Belagerung nicht ein Haus in Brand geriet.

Während der Belagerung verloren die Feinde über 300 Mann, die sie vor ihrem Lager vergruben, während in der Stadt nur ein einziges Mädchen, welches ihrem Vater das Essen auf eine Stadtmauer trug, auf offener Straße von einer Kanonenkugel getötet wurde.

Am 19. April ließ Torstenson, nachdem ihm General Horn Hilfstruppen gesandt hatte, aufs neue die Stadt berennen. Die Besatzung war mutlos geworden, weil von München keine Hilfe kam, und auch wegen der schweren Verwundung des Stadtkommandanten, wodurch es an einem fähigen Befehlshaber fehlte. Dazu kamen Uneinigkeiten unter den Bürgern, von denen besonders die Reichen zur Übergabe rieten, während die anderen bis auf den Tod sich zu verteidigen wünschten, dann die Feigheit des Stadtrates, welcher sogar die kampflustigen Bürger und Bauern mit Gewalt auseinandertrieb und ihnen bei Leib- und Lebensstrafen gebot, sich still zu halten, sowie der Mangel an Pulver. All dies waren Ursachen, daß man Herolde an den Feind abschickte, um zu unterhandeln, und daß man die Festungsmauern nicht mehr so sorgfältig bewachte. Da Torstenson die Bedingungen nicht mehr annahm, griffen das Volk und die Soldaten, wiewohl sie vom furchtsamen Magistrat abgehalten wurden, zu den Waffen. Da dieser aber mit Todesstrafe drohte, legten viele Bürger die Waffen ab und begaben sich nach Hause. Noch war man sich wegen der Übergabe, da man eine solche gegen ehrenhafte Bedingungen wollte, Torstenson aber eine auf Gnade und Ungnade forderte, nicht einig, als in der Nacht vom 19. auf den 20. April die Schweden die Schutzwehr am Bayertor erstiegen.

In zehnfacher Übermacht stürmten sie die Bergstraße herunter. Beim Pfettnertor stellten sich ihnen nochmals die Verteidiger der Stadt entgegen. Ein verzweifeltes Ringen Mann gegen Mann begann. Im Blutrausch wurde alles niedergestochen, was den Schweden begegnete. Bis zum Morgengrauen dauerte dieser Kampf, wobei die Besatzung und viele Bürger und Bauern, welche die Stadt verteidigten, überwältigt und niedergemacht wurden.

In der Transkription eines Jahresberichts der Landsberger Jesuiten an den Ordensgeneral in Rom zum Jahr 1633 schreiben Klaus Münzer und Friedrich Schwab unter anderem: »Die Schweden und die anderen haben Landsberg nicht durch ihre Stärke und durch ihre Tapferkeit, sondern durch List und Verrat eingenommen. Denn als die Landsberger (mit ihnen) verhandelten und einer aus dem Magistrat, ein Bürgermeister, den Bürgern in unvorsichtigerweise und gegen die Kriegsgewohnheit befahl, währenddessen die Waffen niederzulegen und nach Hause zu gehen, drangen sie während des Waffenstillstandes nicht ohne Anzeichen eines Verrates in die Stadt ein. Das haben sie selbst gerne später in unserem Kollegium zugegeben; als nämlich einer von unseren vorzüglichen Soldaten (ihnen) im Scherz vorgeworfen hatte, daß sie Landsberg nur mit dem Einverständnis der Verteidiger eingenommen hätten, antworteten manche von den schwedischen Anführern, daß das wahr sei und daß sie Dank wüßten. Und obwohl sie deswegen die Bürger hätten schonen sollen, haben sie dennoch über 300 mit unglaublicher Grausamkeit getötet. Ja sogar alle, die nur eine sehr leichte Wunde abbekommen hatten, sind nacheinander gestorben. Denn die ruchlose Schar hatte alle ihre Schwerter mit Gift bestrichen.«

„Nachdem die feindlichen Soldaten die Stadt eingenommen hatten, plünderten sie vier Tage, erhoben Brandschatzungen und übten unerhörte Grausamkeiten aus. […] Besonders litt viel die schöne Pfarrkirche. Sie wurde entweiht, in einen Pferdestall für die Feinde umgewandelt, die Sakristei als Abtritt benützt, der Tabernakel erbrochen, das Allerheiligste auf die Erde gestreut und unter den entsetzlichen Flüchen mit Füßen getreten, die Altäre entheiligt, die kostbar eingefaßten Reliquien ihres Schmuckes beraubt, die heiligen Gebeine auf auf Misthaufen geworfen, die Altarzierde, die Kirchengewänder zerrissen und verbrannt, die goldenen und silbernen Gefäße geraubt, indem sie der General Torstenson seinen Soldaten als Löhnung zuwies, die Altarbilder als Pferdedecken benützt oder zerhauen. Pferde- und Menschenkot, Stroh, Heu lag haufenweise umher – kurz, ein furchtbarer Greuel der Verwüstung an heiliger Stätte.

So feindselig General Torstenson auch war, so zeigte er sich auch als Kunstkenner. In einem Landsberger Geschichtsbüchlein vom Jahr 1818 ist nämlich zu lesen: »Im Rücken des Hochaltars der Stadtpfarrkirche steht in menschlicher Größe die berühmte Statue des Todes, angeblich aus Stein gehauen. Doch sie ist, wie eine Probe ergab, aus Holz geschnitzt und mit Sand überstreut. Zu diesem Totengerippe ist folgendes beurkundet: Bei Einnahme der Stadt wurde das Gotteshaus auch dadurch entweiht, daß Mann und Pferd dahin untergebracht wurden und erste hauptsächlich in einen Pferdestall verwandelt hatten. Ein Soldat hatte die Frechheit, dem Monument des Totengerippes einen Teil am Schienbein abzuschlagen. Als dies General Torstenson hörte, ließ er den Soldaten am gleichen Platz, an dem er seinen Frevel verübt hatte, also vor dem Totengerippe, auf ein Schab (Bund) Stroh legen und zu Tode prügeln.« Noch manch andere denkwürdige Begebenheit ist überliefert: Schon war der Befehl gegeben, die Pfarrkirche anzuzünden, da erflehten die Jesuiten auf ihren Knien die Aufhebung dieser Anordnung. Das Jesuitenkloster blieb relativ unbehelligt, weil Torstenson hier sein Quartier genommen hatte.

In der völlig verwüsteten Stadtpfarrkirche wurde angeblich nur der Frauenaltar verschont. Colestin Leutner erzählt hierzu: Als zwei Soldaten diesen Altar erstiegen, ihre ruchlosen Hände nach dem Muttergottesbild ausstreckten, um dieses seines goldenen und silbernen Schmuckes, seiner kostbaren Gewänder zu berauben, und das Bild selbst in das Feuer zu werfen, da fielen beide von einer unsichtbaren Hand zurückgestoßen auf das Pflaster hinab, wovon der eine in sein eigenes Schwert fiel, der andere sich den Hals brach. Klaus Münzer und Friedrich Schwab führen nachstehendes Beispiel auf: Eine alte Marienstatue war im Hauptgebäude der Pfarrkirche zu sehen, die von frommer Frauenhand

kostbar geschmückt worden war. Diese wurde nicht nur allen Schmuckes beraubt, sondern man legte sogar neben sie einen getöteten Mann, der von niederer Herkunft und mißgestaltet war, so als ob er eine unzüchtige Handlung beginge. Aber doch nicht ohne sichtbare Rache Gottes. Denn als die zwei Übeltäter außer anderer Beute die Seidengewänder, mit denen die Muttergottesstatue geschmückt war, nach Augsburg brachten und darum würfelten, wem sie gehören sollten, gerieten die beiden in Wut und der eine brachte den anderen um; der andere fand aufgehängt am Galgen einen seines Verbrechens würdigen Tod.

Vier Tage lang dauerte die Plünderung Landsbergs. Am Abend des vierten Tages ritt Torstenson mit seinem Adjutanten Sandeland durch die Stadt. Überall wohin ihre Augen schauten, trafen sie auf furchtbare Verwüstung. Überall rauchende Trümmer, verstümmelte Leichen, weinende Flüchtlinge, raubende und mordende Soldaten. Während des ganzen Rittes sprach Torstenson kein Wort. Als sie vor dem Jesuitenkloster abstiegen, sagte er: »Mit Schaudern und Entsetzen wird die Weltgeschichte unseren Namen nennen; denn solche Dinge sind, seit die Welt steht, nicht verübt worden !«

Endlich rissen die Feinde die Festungstürme nieder, sprengten den Pulverturm, beschädigten die Stadttürme, besonders den Bayerturm, demolierten alle Fortigikationsgebäude, schleiften die Stadtmauern und verbrannten die Stadttore. Auch war an Treppen und Leitern im Bayertor und an den Wehrgang um die Stadtmauer an verschiedenen Stellen Feuer gelegt. Die beiden Lechbrücken wurden eingerissen. Und das Ärgste war noch, daß alles dies die eigenen Bürger tun mußten, während man ihre Häuser plünderte und ihre Frauen und Töchter schändete und mordete.

Schon am 24. April rückte Torstenson mit seiner Soldateska wieder ab. Er war als Kriegsgefangener ein halbes Jahr in Ingolstadt[68] in einem feuchten Gewölbe eingesperrt gewesen, dessen Wände mit Salpeter überzogen waren, wodurch er »von seiner Gesundheit gekommen ist«, und wurde gegen den Grafen von Harrach (ein Schwager Wallensteins) und eine große Summe Geld ausgetauscht. Torstenson wird folgende Aussage zugeschrieben: »Als ich nun frey war, wurde mir vom Reichs-Cantzler Graf Oxenstirna und dem schwedischen Feldmarschall Horn einiges Volk gegeben, womiet ich vor Landsberg gieng, den Platz nach einer zweytätigen Beschießung mit Sturm eroberte, auch dessen Wälle und Mauern schleifte. Ich bekenne hiernechst herzlich gerne, daß ich damals in Bayern sehr übel gehauset und solches geschahe hauptsächlich darumb, damit ich mich an einem Lande rächen möchte, wo man mich so schlimm tractiret und um meine Gesundheit gebracht hatte. Denn die tartarische in mich gezogene Materie beganne schon zur selbigen Zeit zu wirken und ich fing an Stein-Schmertzen zu empfinden«.

In den vier Tagen der schwedischen Besetzung wurden 37 Bürger und 36 Frauen und Mädchen ermordet und namentlich im Pfarrtotenbuch aufgeführt. Von in die Stadt geflüchteten Landleuten heißt es nur allgemein (ebenso wie von 300 Soldaten): »Der Frembden aber waren, so umbkommen seindt, bei 81.« Viele Bürger und Bauern starben einige Tage nach dem Abzug der Schweden noch an den erhaltenen Wunden und Mißhandlungen. Vier Männer fuhren nach der Entfernung der Feinde mit einem Karren in der Stadt umher und suchten in allen Winkeln und Häusern die Leichname der Erschlagenen, um sie in geweihte Erde zu legen. Jammern und Wehklagen der geplagten Einwohner waren unbeschreiblich. Schutt, Asche und Unrat lagen auf den Straßen und in den zerstörten Wohnungen. Und dazu grassierte noch die Hungersnot. Zu allem Elend mußte eine große Brandschatzung erlegt werden, nämlich 3 000 Gulden, wozu die Bürgerschaft 1033, die Landschaft in Bayern 425 Gulden, das übrige die Stadtkammer beisteuerte. Eine große Anzahl Personen jeden Alters und Geschlechts wurden gefangen abgeführt, um die vollständige Kontribution zu erzwingen. Auch nahm Torstenson drei Jesuiten mit sowie den Stadtdekan und alle vermögenden Bürger, welche sich ge-weigert hatten, ein Lösegeld zu zahlen. Für die Jesuiten wurden kurz darauf 2 000 Gulden entrichtet, wonach sie in Freiheit gesetzt wurden, der Dekan blieb ein Jahr lang Kriegsgefangener, bis die Summe von 500 Taler für ihn bezahlt war. Die 14 Jesuiten von Augsburg, welche sich mit ihrem Rektor Konrad Reiching nach Landsberg geflüchtet hatten, waren noch am 16. März glücklich nach München entkommen. Monate später kamen einige der unglücklichen Frauen und Mädchen, die Torstenson zur Unterhaltung seiner Soldaten beim Abzug mit fortschleppen ließ, mit siechem Leib und vor Scham und Schreck verwirrten Geistes wieder in die Heimat, in die sie sich zurückgebettelt hatten. Die Schweden gingen mit ungeheurer Beute aus Stadt und Umgebung, wohin alles von Wert gebracht worden war, wieder ab. Man sah viele Wagen geplünderten und geraubten Gutes aus der Stadt hinausfahren. Zum Hohn stellte Torstenson noch einen Schutzbrief für Landsberg aus“.[69]

1633 stand das Regiment größtenteils in der Augsburger Garnison, wurde jedoch von Bernhard von Weimar zu einigen Aktionen herangezogen. Die anti-kaiserliche „36. Extraordinari. 1634“ meldet unter dem 11./21.6. aus Schwaben: „Sontags ist Herrn Feldmarschalcks Horns Excellenz zu Augspurg angelangt / vnd marschirt die ganze Armee jetzo über die Lechhäuser[70] Brücken in Bayern / seynd in 14.000 Mann starck zu Roß vnd Fuß / außerlesenes Volck / die haben deß Obristen Forbuß [Arvid Forbes; BW] vnd Schneideweins [Johann Schneidewind; BW] Regimenter auß Augspurg mitgenommen / vnd das Schlammersdorffische wider hinein gelegt / sie haben bereits Aicha[71] beschossen / so sich aber dapffer wehret: Man vermeynet / der Marsch möchte ferner gegen München gehen. Der liebe Gott wölle ihnen glücklichen Succeß verleyhen“.[72]

Am 11.9.1633 wurde der dort kommandierende Schlammersdorff bei der Einnahme Neuburg a. d. Donau[73] durch bayerische Truppen unter Aldringen gefangen genommen und zusammen mit seinen Offizieren in die Festung Ingolstadt gebracht, seine gesamte Mannschaft untergesteckt.[74]

Schlammersdorffs Regiment wurde teilweise unter Horn wieder ergänzt und entging einer zweiten Vernichtung bei der Schlacht von Nördlingen[75] nur, weil Horn es im Juli 1634 zusammen mit acht finnischen Kompanien unter Caspar Ermes in Augsburg zurückgelassen hatte. Während der Schlacht bei Nördlingen 1634 war er Kommandant in Lauingen,[76] nach der Schlacht kapitulierte er wenig später vor den kaiserlichen Truppen und marschierte nach Ulm[77] ab.

In der Stadtrechnung von Lauingen wird für den September 1634 notiert, Schlammersdorff seien beim Abzug für die Haltung guter Manneszucht 100 fl. verehrt worden.[78]

Am 30.9./10.10.1634 wurde Günzburg[79] von Schlammersdorffs Truppen, die zuvor die Ulmer Gegend verheert hatten, ausgeplündert. Pfuhl[80] und Offenhausen[81] wurden in Brand gesteckt, die Soldaten ließen niemanden zum Löschen aus den Häusern.[82]

„An Ulm hatten sich die Kaiserlichen bisher noch nicht ernsthaft herangewagt. Die Stadt war mit einer starken Garnison versehen, die noch nach der Schlacht bei Nördlingen im September 1634 durch die von Dinkelsbühl[83] abziehenden 3 Kompanien unter Woldemar von Rosen und die Lauinger Besatzung unter Thomas Sigmund von Schlammersdorff verstärkt worden war. Auch waren die Getreidevorräte der Stadt noch ausreichend, wie der mehrmalige Verproviantierungsversuch von Augsburg gezeigt hatte. Das Kommando über die Truppen hatte mittlerweile der weimarische Generalleutnant Lorenz von Hofkirchen übernommen.

Bereits kurz nach der Nördlinger Schlacht hatte der kaiserlicher Generalkommissär Wolfgang Rudolf von Ossa Ulm durch einen Trompeter schriftlich zur Übergabe auffordern lassen. Die Ulmer Besatzung schlug dies glatt ab, verstärkte ihre Verschanzungen und ließ in Erwartung einer Belagerung alle Gärten um die Stadt einebnen und die Bäume fällen. Die Garnison wurde durch Werbungen erhöht, die Wachen verstärkt und die Wälle mit zusätzlichen Geschützen versehen. (Theatrum III, S. 351, 422). Tatsächlich bauten die Kaiserlichen ihren Blockadering um die Stadt zunehmend aus. Dies gereichte vor allem den Augsburgern zum Nachteil, da fast alle Proviantlieferungen nach Augsburg: Rinder, Schafe und Getreide, von den streifenden Truppen abgefangen wurden. Am 13./23. März 1635 machte die Ulmer Garnison einen Ausfall, zog bis ins Württembergische und überwältigte einige streifende kaiserliche Truppen, denen sie 200 gut ausgerüstete Pferde und fast 40.000 Taler abnahmen (allein bei einem Rittmeister und der Frau eines Leutnants fand man 6000 Taler).

– – Bei dem schwäbischen Chronisten Hans Heberle heißt es: „Dann auf die osterliche zeit in der carwoch kompt wider ein gantzes regiment reiter nach Launßen[84] und Urspring.[85] Die haben wider die leit in große engste und schreckhen gebracht. Sie sind in alle fleckhen und derffer gefallen, alles dasjenige genomen so einer gehabt, weib und kinder, und alle menschen in die welder und helzer getrieben, die selbigen gejagt, wie die wilde thier. Wen sie gefunden, den habens ubel geschlagen oder woll gar erschoßen, und jedermann alles genomen. Und das selbige so lang getriben, daß es deß arme volckh nicht mehr kan in denen welden auffhalten, von wegen deß hungers, den sie außgestanden haben. Da haben wir müessen wider in die stat Ulm weichen mit bedrang, mit weib und kindt, das vast niemandt mehr auff dem land ist gewesen“.[86] – –

Am 20./30. März fiel man erneut aus und überraschte bei Nacht das Städtchen Schelklingen,[87] machte die kaiserliche Garnison nieder und erbeutete 2 Fähnlein, viel Vieh, Getreide und andere Viktualien, die man nach Ulm führte.

Die Verpflegungssituation in Ulm war verhältnismäßig gut, so daß man Verpflegungskonvois nach Augsburg und Memmingen[88] abfertigen konnte, welche jedoch nur an letzterem Ort sicher ankamen. Man betrieb auch eifrig neue Werbungen, so daß noch im April 1635 sechs neue Fähnlein zu Fuß in der Stadt aufgerichtet werden konnten. Besonders nachdem Garnison und Bürgerschaft von dem nicht eingehaltenen Akkord in Augsburg erfuhren, war man um so mehr entschlossen, die Stadt um jeden Preis zu verteidigen. Zu einem besonderen Zwischenfall kam es zu Anfang April, als drei pfalz-neuburgische Gesandte in der Stadt ankamen und das in der Stadt eingeflohene Gut der alten Pfalzgräfin Anna abholen wollten. Dieses wurde auch von den Stadtoberen gutwillig ausgehändigt und auf ein Schiff verfrachtet. Nachdem sich letzteres eine halbe Stunde donauabwärts von der Stadt entfernt hatte, wurde es von den streifenden Dragonern des Woldemar von Rosen aufgehalten und ausgeplündert. Die Beute soll einem Wert von 3 Tonnen Goldes (300.000 Gulden) entsprochen haben. Über diesen Vorfall war[en] der Rat und die Bürgerschaft Ulms nicht wenig aufgebracht, da man befürchtete, daß die kaiserlichen Belagerungstruppen nun verstärkt Repressalien anwenden würden. (Ebd. S. 429).

– – Der Chronist Heberle berichtet weiter: „Den 7 tag Maya, am heiligen Auffertag [Christi Himmelfahrt; BW] sindt wir wider nach hauß gezogen, aber mir haben ein schlechten friden ein kleine zeit. Dan den im 25 und 26 tag Maya ist das keysserisch volckh wider zu Launßen und Urspring ankommen. Dan sie haben hefftiger gerumoret dan vormals sie nie gethan haben, das kein mensch uff dem gantzen landt ist sicher gewesen. Da hatt jederman müssen entlauffen, wo einer geköndt hat, das einer ein wenig hatt könden sicher bleiben.

In denen hölzer und welden hatt einer nit könden bleiben, von wegen deß großen hungers, dan mir haben nit könden bleiben, von wegen deß großen hungers, dan mir haben nit könden brott, salz, schmalz und anders, waß mir zu unßer leibsnarung haben wollen, nit könen uberkomen, das wir mit weib und kleine kinderlein (die wir das mall noch vüll gehabt) nit hunger sterben und verderben, dan wir allethalben ruoh gesucht.

Dan ich bin selber mit meinem weib und kleinen kindern, sampt einem grossen hauffen volcks auß dem holz vertriben worden. Da haben wir vermeint, mir werden in dem Wirtenberger landt sicher haben und seyen nach Heichlingen[89] geflohen, aber lieber Gott, da haben wir auch keinen friden und müssen wider in zweyen tagen von danen weichen, dan die reiter komen hauffenweiß und bländern ales auß und nemen waß sie finden. Dan sie sindt zu Launßen und Urspring biß in die 14 tag lang.

Den 7 und 8 tag Brachmonet sindt sie zu Launßen auffgebrochen und nach Bernstadt[90] gezogen, haben Albeck[91] angezint und verbrint, haben sich zu Bernstatt eingeschantzet und ein bolwerkh umb das dorff herumb gemacht, die baum in denen garten abgehauen und sich damit verwaren, dan sie ferchten sich vor dem feindt und Ulmischen reiter“.[92] – –

Es kam jedoch anders. Ulm konnte sich bis zum Juli des Jahres 1635 halten. Am 19.7.1635 begab sich eine Ulmer Delegation zu König Ferdinand III. nach Heilbronn[93] und unterwarf sich den Prager Friedensbedingungen (Khevenhiller XII, S. 1752). Damit wurde eine Aussöhnung mit Kaiser Ferdinand unter folgenden Konditionen erreicht: Die Stadt sollte bei ihrer freien Religionsausübung und ihren bisherigen Privilegien, Rechten und Gerechtigkeiten bleiben. Die Garnison, soviel zur Erhaltung der Festungseigenschaften nötig, durfte sie behalten. Überzählige Soldateska sollte an die kaiserlichen Truppen abgetreten werden. Dafür wurde Ulm von weiteren Durchzügen und Einquartierungen verschont. Gleichzeitig wurde der Stadt freies Handels und der freie Zugang zu allen die Stadt betreffenden Pässen und Straßen zugesichert. Auf diesen Friedensschluß hin wurden in allen Kirchen Danksagungen gehalten, das Te Deum Laudamus gesungen, die Glocken eine Stunde lang geläutet[e] und das grobe Geschütz auf den Wällen losgebrannt. Beim Abzug der schwedischen Garnison wäre es beinahe noch zu Komplikationen gekommen, ‚diweil sie nicht aus der Statt heraus geköndt'[,] da der Kommandant, Lorenz von Hofkirchen, dem Magistrat die Torschlüssel abgenommen hatte, und ’nie-mand herauß lassen, sondern sich wehren wollen‘. Er konnte aber anscheinend zu einem friedlichen Einlenken überredet werden. (Theatrum III, S. 491, 508)“.[94]

Im September 1637 wurde Wolgast[95] erobert; die kaiserlichen Obristen Deveroux und Mühlheim vertrieben die Schweden von der Insel Usedom.[96] Das Schloss Wolgast wurde jedoch noch von den Schweden gehalten. Am 10.12.1637 wurde ein erbitterter Sturm auf das Schloss vorgetragen. Deveroux hat dazu alle Vorbereitungen getroffen und war selbst bei der Erstürmung dabei. Das Schloss wurde eingenommen.[97] Das „Theatrum Europaeum“ berichtet recht ausführlich darüber: „Die Käyser- und andere conjungierte Reichs-Armeen / haben dieser Zeit mit gutem Succeß offtmalen gefochten / und ingleichen manch vesten Orth wider die Schweden erhalten. Dann nachdem die Statt Tribsees[98] und selbige Schantz / wie vorhin angedeutet / erobert / und Her Obrist Breda ferner die Statt Loytz[99] occupirt / auch daselbsten sein Hauptquartier genommen / hat er sein meistes Volck gegen Wolgast geschickt / solchen Orth entweder zu emportiren / oder doch den Belägerten die Zufuhr zu benehmen. Indem sie nun unter wegs / haben solch der Kays. Vorhaben die Schwedischen verkundschafft bekomen / deßwegen auch Herr Feldmarschalck Leßle [Leven; BW] den Oberst. Leutnant Steinbock [Steenbock; BW] auß Ancklam[100] genommen / und auff das Schloß Wolgast ( so allbereit schon starck besetzt) eylends geworffen / in Meynung / den Keyserischen / dafern sie dasselbe attaquiren sollten / vorzubiegen. Ob nun zwar die Kayserische hierzwischen der Statt Wolgast / (worauß das Kriechbaumisch-[Thomas Sigmund v.; BW] Schlammersdorffisch-Herbersteinisch- [Wolf v.; BW] Stralendorff- und Vorbusische [Mathias Forbus; BW]  5. Regiment zu Fuß auffs Schloß sich gezogen) mit verlust wenigen Volcks / sich incorporirt / haben sie jedoch gegen dasselbe / als einen sehr wol fortificierten Orth / sonderlich nichts verrichten mögen / als allein / daß sie selbiges von darauß etliche Tag starck / wiewohl ohne Effect / beschossen. Weil derohalben grössern Ernst vonnöthen / als wurde Mittwochs den 19. diß deß Nachts eine Floßbrücken / sonderlicher Invention und Manier über den breiten Schloß- und Wassergraben verfertiget / darauffauch diß Donnerstags Nachmittage mit dem Stürmen inne gehaltẽ / umb die Belägerte zum Accord zu bereden / worzu sie sich aber keines wegs verstehen wollen.

In Verachtung dessen / ist Nachmittags der Sturm / und ein groß grausames / ja fast unerhörtes Schiessen auß Stücken und Mußqueten angangen / so bey zwo gantzer Stunden gewehret / worunter die Kayserische endlich durch drey doppeltgesetzte Pallisaden und auff den Wall kommen. Die Schwedische / wiewol sie an ihnen nichts ermanglen lassen / sondern unsäglich gefochten / wollte es jedoch alles nichts helffen / die Kayserischen wiederumb vom Wall abzutreiben / sondern musten das Schloß den letzten oder 30. Novembr. Nachmittag zwischen 4. und 5. Uhren / mit Sturm übergehen lassen / bey welcher Eroberung nachgesetztes / als erstlich drey Obersten / nemblich Kriechbaum / Schlammersdorff und Herberstein / worunter Kriechbaum / als ein Schwedischer Commendant / 4 Obr. Leutenant / 6. Obr. Wachtmeister / 32. Hauptleuth / 48. Leutenant und Fähnrich / 18. Stabspersonen / darunter der General Gewaltiger und Herrn Feld-Marschalcks [Herman; BW] Wrangels Secretarius / 100. gemeine Unter-Officirer und Corporalen / 485. gemeine Knecht / 47. Fähnlein unterschiedener Arth und Farben / 8. Stück Geschütz allerhand gattung / 31. Centner Pulver / 10 Centner Lunten / 173. Stück Schantzzeug / 4. Centner Schweffel / 59. Centner Handgranaten / 20. Kugeln zu 16. Pfundt / 100 Kugeln zu 8. Pfundt / 800. zu 6. Pfundet / Proviant auff 7. Monat lang / darneben groß Gut / Gelt und Gelts werth von vielen von Adel / so sich dahin salviret / und auff 5. Regim. Paggagy gefunden worden. Den Kayserisch- und Sächsischen sind 222. todt / und 86. beschädiget“.[101]

Nach Aussage des Feldpredigers Carve war die Eroberung von Wolgast allerdings das Verdienst des Mattia di Toscana: „Unser General, der Herzog von Florenz, erwies sich bei der Belagerung von Wolgast als ein redlicher Soldat. Am 9. Dezember ließ er die Stadt beschießen und die Geschütze und Musketen trafen so gewaltig, daß sich kein Feind in der Stadt blicken lassen durfte. Da nun der Herzog sah, daß ein ziemlicher Teil der Palisaden und Brustwehren darniederlag, erfrischte er seine Soldaten mit etlichen Tonnen Bier und gutem Wein, worauf so noch an selbigem Tag angriffen, den Wall eroberten und an die 300 niedermachten. Gefangen bekamen sie drei Obristen, fünf Obristenleutnante, fünf Wachtmeister, fünfzig Hauptleute, vierzig Fähnlein und etliche große Geschütze. Nach der Eroberung der Festung befahl der Herzog, daß alles Vieh von der Insel (Usedom) in die Stadt Wolgast sollte eingetrieben werden zur besseren Unterhaltung der Besatzung“.[102]

Schlammersdorf geriet in Gefangenschaft und starb wohl wenig später. Sein Tod wird jedoch nicht bestätigt.[103]

[1] Vgl. KRÜSSMANN, Ernst von Mansfeld.

[2] Pilsen [Plzeň]; HHSBöhm, S. 444ff.

[3] Hopfenohe, ehemaliger Ort [LK Amberg-Sulzbach].

[4] Noch nicht identifiziert.

[5] Landsberg a. Lech; HHSD VII, S. 385f.

[6] Straubing; HHSD VII, S. 723ff.

[7] Vgl. dazu HEERMANN, Beyträge; HEERMANN, Nachlese.

[8] BIEDERMANN, Geschlechts-Register CCXX.

[9] WAGNER, Pforr, S. 105 (eine sehr gut kommentierte und editierte Chronik zur Geschichte Schmalkaldens und seines Umlandes).

[10] Restitutionsedikt vom 6.3.1629: Das von Ferdinand II. (1578-1637, Kaiser seit 1619) erlassene Edikt sprach dem Kaiser das alleinige Recht zu, den Augsburger Religionsfrieden von 1555 authentisch zu interpretieren. In Ausübung dieses Rechts setzte der Kaiser die Calvinisten außerhalb der Augsburger Friedensbestimmungen. Zudem befahl er die Rückgabe aller nach 1552 von den Protestanten eingezogenen (säkularisierten) Kirchengüter. Davon betroffen waren 12 reichsunmittelbare Bistümer, 500 Klöster und Konvente. Proteste gegen das Restitutionsedikt erhoben sich nicht nur von protestantischer, sondern auch von katholischer Seite. Dass HAPPE [mdsz] den ganzen Text des Edikts aufnimmt, zeigt doch wohl, dass er die damit verbundenen oder potentiellen Gebietsveränderungen und deren Folgen wohl einzuschätzen glaubte. Allerdings zeigen kaiserliche Kostenberechnungen aus dem Niedersächsischen Kreis, dass die Kosten für die Restitutionen die tatsächlichen Einnahmen für das Haus Habsburg überstiegen.

[11] Leipzig; HHSD VIII, S. 178ff.

[12] Am 12.4.1631 auf dem Leipziger Konvent abgeschlossenes Defensivbündnis der protestantischen Stände, das sich sowohl gegen den Kaiser als auch gegen die Schweden richtete (vgl. „Kurfürstentag zu Leipzig 1631“). Das Manifest zielte auf die Verteidigung der Verfassung des Heiligen Römischen Reiches, indem es eine neutrale dritte Macht zwischen der kaiserlichen Liga und den Heeren aus dem Ausland schuf. Zu diesem Zweck wurde ein eigenes Heer von 40.000 Söldnern aufgestellt.

[13] Steinbach-Hallenberg [Kr. Suhl]; HHSD IX, S. 422f.

[14] WAGNER, Pforr, S. 105.

[15] Bamberg; HHSD VII, S. 66ff.

[16] Bad Berneck i. Fichtelgeb. [LK Bayreuth]; HHSD VII, S. 57f.

[17] Goldkronach [LK Bayreuth]; HHSD VII, S. 240.

[18] Weidenberg [LK Bayreuth].

[19] STICHT, Markgraf Christian, S. 117; HÜBSCH, Hochstift Bamberg, S. 22f.

[20] Hof; HHSD VII, S. 302f.

[21] Benk, heute Ortsteil von Bindlach [LK Bayreuth].

[22] Pegnitz [LK Bayreuth]; HHSD VII, S. 577.

[23] Eschenau [Gem. Eckental, LK Erlangen-Höchstadt]; HHSD VII, S. 185f.

[24] Eichstätt [LK Eichstätt]; HHSD VII, S. 160ff.

[25] HELML, Dreißigjähriger Krieg, S. 76.

[26] Rudolstadt [Kr. Saalfeld-Rudolstadt]; HHSD IX, S. 360ff.; Schwarzburg [Kr. Saalfeld-Rudolstadt]; HHSD IX, S. 395ff.

[27] Goldene Mark [Kr. Duderstadt]; HHSD II, S. 172f.

[28] HUSCHKE, Herzog Wilhelm, S. 11.

[29] Seesen [Kr. Gandersheim]; HHSD II, S. 425f.

[30] Nordheim [Kr. Meiningen]; HHSD IX, S. 314f.

[31] Gleichenstein, Burg [Kr. Eichsfeld]; HHSD IX, S. 147.

[32] Duderstadt [Kr. Göttingen]; HHSD II, S. 123f.

[33] HUSCHKE, Herzog Wilhelm, S. 31.

[34] Erfurt; HHSD IX, S. 100ff.

[35] ENGERISSER, Von Kronach, S. 164f. (die derzeit beste kriegsgeschichtliche Darstellung),

[36] Greußen [Kyffhäuserkreis]; HHSD IX, S. 170f.

[37] HAPPE I 201 v; mdsz.thulb.uni-jena.de.

[38] Ebeleben [Kyffhäuserkreis]; HHSD IX, S. 84f.

[39] HAPPE I 209 v; mdsz.thulb.uni-jena.de.

[40] Großenehrich [Kyffhäuserkreis]; HHSD IX, S. 175f.

[41] HAPPE I 281 r; mdsz.thulb.uni-jena.de.

[42] Magdeburg; HHSD XI, S. 288ff.

[43] Mühlhausen [Unstrut-Hainich-Kreis].

[44] Sangerhausen [Kreis Mansfeld-Südharz]

[45] Eisleben [Kr. Mansfeld-Südharz].

[46] Bernburg [Salzlandkreis].

[47] HUSCHKE, Herzog Wilhelm, S. 26f.

[48] WAGNER, Pforr, S. 113.

[49] HAPPE I 215 v; mdsz.thulb.uni-jena.de.

[50] HAPPE I 216 v; mdsz.thulb.uni-jena.de.

[51] HAPPE I 217 r; mdsz.thulb.uni-jena.de.

[52] Oberschönenfeld in Gessertshausen [LK Augusburg].

[53] Augsburg; HHSD VII, S. 44ff.

[54] STEICHELE, Beiträge Bd. 2, S. 283.

[55] Ansbach; HHSD VII, S. 26ff.

[56] Donauwörth [LK Donau-Ries]; HHSD VII, S. 147ff.

[57] ENGERISSER, Von Kronach, S. 148ff.; Augsburg; HHSD VII, S. 44ff.

[58] Neuburg a. d. Donau [LK Neuburg-Schrobenhausen]; HHSD VII, S. 497ff.

[59] Ingolstadt; HHSD VII, S. 326ff.

[60] ENGERISSER, Von Kronach, S. 194f.; AOSB II/7, S. 79.

[61] ENGERISSER, Von Kronach, S. 152f.

[62] Epfenhausen [Landsberg a. Lech].

[63] Kaufering [LK Landsberg a. Lech].

[64] Penzing [LK Landsberg a. Lech].

[65] Weilheim [LK Weilheim-Schongau]; HHSD VII, S. 797.

[66] Dießen a. Ammersee [LK Landsberg a. Lech]; HHSD VII, S. 136f.

[67] Andechs > Erling-Andechs [LK Starnberg]; HHSD VII, S. 182f.

[68] Ingolstadt; HHSD VII, S. 326ff.

[69] BUCHNER; BUCHNER, Bayern, S. 150ff.

[70] Lechhausen; heute Stadtteil von Augsburg.

[71] Aichach [LK Aichach-Friedberg]; HHSD VII, S. 3.

[72] Archives Municipales Strasbourg AA 1065.

[73] Neuburg a. d. Donau [LK Neuburg-Schrobenhausen]; HHSD VII, S. 497ff.

[74] CHEMNITZ II, S. 202.

[75] Nördlingen [LK Donau-Ries]; HHSD VII, S. 525ff.

[76] Lauingen (Donau) [LK Dillingen/Donau]; HHSD VII, S. 396f.

[77] Ulm; HHSD VI, S. 808ff.

[78] RÜCKERT, Lauingen II, S. 4, Anm. 1.

[79] Günzburg (Schw.); HHSD VII, S. 259.

[80] Pfuhl, heute Stadtteil von Neu-Ulm [LK Neu-Ulm].

[81] Offenhausen, heute Stadtteil von Neu-Ulm [LK Neu-Ulm].

[82] ZILLHARDT, Zeytregister S. 152, Anm. 235.

[83] Dinkelsbühl [LK Ansbach]; HHSD VII, S. 142ff.

[84] Lonsee [Alb-Donau-Kr.]; HHSD VI, S. 484.

[85] Urspring [Gem. Lonsee, Alb-Donau-Kr.]; HHSD VI, S. 831.

[86] ZILLHARDT, Zeytregister, S. 154. In der Anmerkung 240 heißt es: „Ostern fiel im Jahre 1635 auf den 29. März. Wenige Tage zuvor kamen in Urspring und Lonsee die ersten Reiter unter Graf von Rittberg an. Ihre Anzahl wuchs ständig und sie »plagen und peinigen die leut, sowohl catholische als lutherische erschrecklich«. (Botzenhart, S. 218). Am 28. März wurde in Ulm Sturm geschlagen und auf dem Münster die gelbe Fahne aufgezogen. Die ganze Stadt war von Kaiserlichen umgeben. Die Bauern – es sollen 13 000 gewesen sein – flüchteten in die sicheren Mauern der Stadt. Dort waren sie allerdings aus Furcht vor Seuchen und Krankheiten von den Bürgern nicht gern gesehen. Der Rat forderte sie daher auf, zur Aussaat und Ackerbestellung wieder hinauszuziehen (Furttenbach I, S. 294ff.)“. Am 12.4. soll der größte Teil des Rietbergischen Regiments wieder ab in Richtung Heidenheim und Neresheim abgezogen sein, Ende Mai sollen Truppen unter Hans Ernst Vitzthum von Eckstätt nach Lonsee und in die umliegenden Dörfer eingefallern sein. A. a. O., Anm. 243, 247.

[87] Schelklingen [Alb-Donau-Kr.]; HHSD VI, S. 700f.

[88] Memmingen; HHSD VII, S. 439ff.

[89] Heuchlingen [Bad Friedrichshall, Stadtteil Duttenberg, LK Heilbronn]; HHSD V, S. 336f.

[90] Bernstadt [Alb-Donau-Kr.]; HHSD VI, S. 76f.

[91] Albeck [Langenau, Alb-Donau-Kr.]; HHSD VI, S. 10f. Vgl. ZILLHARDT, Zeytregister, S. 157f.

[92] ZILLHARDT, Zeytregister, S. 155f.

[93] Heilbronn [Stadtkr.]; HHSD VI, S. 315ff.

[94] ENGERISSER, Von Kronach, S. 423f.

[95] Wolgast [Kr. Greifswald]; HHSD XII, S. 317ff.

[96] Usedom; HHSD XII, S. 309f.

[97] BADURA; KOČÍ, Der große Kampf, Nr. 535: Gallas an Ferdinand III., Feldlager bei Loitz, 1637 XII 13.

[98] Tribsees [Kr. Grimmen]; HHSD XII, S. 305f.

[99] Loitz [Kr. Grimmen]; HHSD XII, S. 232f.

[100] Anklam [Kr. Anklam]; HHSD XII, S. 153ff.

[101] THEATRUM EUROPAEUM Bd. 3, S. 884.

[102] MILGER, Dreißigjähriger Krieg, S. 315.

[103] THEATRUM EUROPAEUM Bd. 3, S. 884; ZEDLER Bd. 34, S. 1767, spricht von „niedergemacht“.

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