Schick [Schicken], N; Hauptmann [ – ] Schick stand 1632 als Hauptmann in kurbrandenburgischen Diensten.
In der Chronik der Stadt Beelitz[1] heißt es: „Reiter, bald Fußknechte unsers gnädigsten Herrn in Quartier gehabt; z.B. damals Oberwachtmeister Lamp, darnach die Companie des Hauptmanns Schicken u. s. f.; denn dieses Städtlein ist selten unbelegt geblieben; nur wenn Gefahr vorhanden gewesen, da hat man uns verlassen, und sonderlich, als der Graf von Schwarzberg Statthalter war, da konnte man nicht 8 Musketire[2] zur Vertheidigung der Stadt loskriegen“.[3]
[1] Beelitz [LK Potsdam-Mittelmark].
[2] Musketier: Fußsoldat, der die Muskete führte. Für den Nahkampf trug er ein Seitengewehr – Kurzsäbel oder Degen – und schlug mit dem Kolben seiner Muskete zu. In aller Regel kämpfte er jedoch als Schütze aus der Ferne. Deshalb trug er keine Panzerung, schon ein leichter Helm war selten. Eine einfache Muskete kostete etwa 3 ¼ Gulden, die qualitativ besseren Suhler Waffen das Doppelte, so dass seine Ausrüstung nicht so kostenintensiv war. Im Notfall wurden die Musketiere auch als Dragoner verwendet, die aber zum Kampf absaßen. Der Hildesheimer Arzt und Chronist Dr. Jordan berichtet den einzigen bisher bekannten Fall (1634), dass sich unter den Gefallenen eines Scharmützels auch ein weiblicher Musketier in Männerkleidern gefunden habe. SCHLOTTER; SCHNEIDER; UBBELOHDE, Acta, S. 194. Allerdings heißt es schon bei Stanislaus Hohenspach (1577), zit. bei BAUMANN, Landsknechte, S. 77: „Gemeiniglich hat man 300 Mann unter dem Fenlein, ist 60 Glied alleda stellt man welsche Marketender, Huren und Buben in Landsknechtskleyder ein, muß alles gut seyn, gilt jedes ein Mann, wann schon das Ding, so in den Latz gehörig, zerspalten ist, gibet es doch einen Landsknecht“. Bei Bedarf wurden selbst Kinder schon als Musketiere eingesetzt (1632); so der Benediktiner-Abt Gaisser; STEMMLER, Tagebuch Bd. 1, S. 181f.; WALLHAUSEN, Kriegskunst zu Fuß. BRNARDÍC, Imperial Armies I.
[3] SCHNEIDER, Chronik der Stadt Beelitz, S. 30.