Sand[t]hausen, Dietrich

Sand[t]hausen, Dietrich; Hauptmann [ – ] Sand[t]hausen stand 1637 als Hauptmann des Regiments Tiefenbach in kaiserlichen Diensten.

Der Chronist und Bürgermeister Georg Leopold[1] aus dem von Eger[2] abhängigen Marktredwitz[3] erinnert sich an den Juni 1637: „Den 4. kam wieder Bericht anher(o), daß 360 Soldaten zu Fuß im Egerkreis an[ge]kommen [und] in das Reich begehrten; derowegen wir uns in acht nehmen sollten.

Den 5. kamen sie nach Arzberg[4] und verblieben dort über Nacht.

Den 6. kamen sie hie[r]her(o) wollten mit Gewalt herein und Quartier machen. Man hielt sich zu lange auf; doch endlich wurde bewilligt, den Kommandanten neben anderen Offiziere(r)n mit Pferd[en] und Wagen hereinzulassen. Die Soldaten wurden vor das Tor hinaus (ein)quartiert, dahin wir ihnen verschaffen mußten (auf) 363 Portionen: für eine Portion 2 Maß Bier [und] 1 1/2 Pfund Brot. Das Fleisch wurde ihnen abgeschlagen. Der sie kommandierte war ein Hauptmann, Dietrich Sand(t)hausen genannt. Er hielt gut[es] Kommando, brach des andern Tags früh auf und zog gegen Kemnath.[5] Sie waren von dem Tiefenbachischen Regiment“.[6]

[1] KRUSENSTJERN, Selbstzeugnisse, S. 151f.

[2] Eger [Cheb]; HHSBöhm, S. 119ff.

[3] Marktredwitz [LK Wunsiedel im Fichtelgebirge]; HHSD VII, S. 429f.

[4] Arzberg; HHSD VII, S. 31f.

[5] Kemnath; HHSD VII, S. 351f.

[6] BRAUN, Marktredwitz, S. 78.

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