Raschau auf Prießnitz, Christoph von der; Generalproviantmeister [ – ] Raschau stand als Generalproviantmeister in kursächsischen Diensten.
Vor der eigentlichen Schlacht bei Breitenfeld[1] war er in Gefangenschaft geraten.
„Der Vortrab stieß am 7. [17.; BW] September morgens 9 Uhr unter Pappenheims persönlicher Führung auf den Feind, und zwar auf kursächsische Stäbler, die sich ohne genügende Bedeckung zu weit vorgewagt hatten. Dieser Zusammenstoß fand auf der „Hohen Line“, d. h. bei Hohenleina[2] statt und verlief nicht unblutig, denn am folgenden Tage erfahren wir, daß auch dort „die Toten liegen“. Generalproviantmeister Christoph von der Raschau auf Prießnitz[3] wehrte sich verzweifelt, verwundet mußte er sich ergeben, ebenso Otto Pflugk „zum Frauenhayn“.[4] Von beiden sagt ein sächsischer Bericht ‚sind vor der Schlacht von den Keyserlichen gefangen’. Daß es den Ligisten gelang, die Gefangenen unangefochten nach Leipzig[5] zu bringen, beweist, daß um diese Morgenstunde die Verbündeten noch nicht schlagfertig waren“.[6]
[1] Breitenfeld [Kr. Leipzig]; HHSD VIII, S38f.
[2] Hohenleina, heute Ortsteil von Krostitz [LK Nordsachsen].
[3] Prießnitz, heute Ortsteil von Frohburg [LK Leipzig].
[4] Frauenhain, heute Ortsteil von Röderaue [LK Meißen].
[5] Leipzig; HHSD VIII, S. 178ff.
[6] RUDERT, Kämpfe, S. 52.