Pürk, Wolf Ulrich

Pürk, Wolf Ulrich; Hauptmann [ – ] Pürk diente 1639/40 als Hauptmann in der kurbayerischen Armee und war in Neumarkt[1] in der Oberpfalz einquartiert.

„An ihre Stelle [gemeint sind die vorher einquartierten Soldaten des Regiments Horst; BW] traten 94 Mann unter Hauptmann Wolf Ulrich Pürk, die am 29. August noch anwesend waren. Hierbei sollte die Stadt 300 Gulden Zuschuß zu den Verpflegskosten erhalten. Die Gesamtkosten beliefen sich nach Berechnung der Regierung auf 934 Gulden monatlich. Somit blieb als Leistung der Stadt 634 Gulden. Nun wies der Rat auf seine Darlegung vom 14. Juni hin, wonach er unmöglich mehr als 500 Gulden monatlich aufbringen könne. Er erbot sich zur Nachprüfung dieser Finanzlage durch die Regierung; er verwies darauf, daß einschließlich der Witwen die Zahl der Bürger nur 150 betrage, davon 138 erwachsene Männer, und diese hätten in den letzten 1 1/2 Jahren 15000 Gulden erlegt und sich damit in unermeßliche Schulden gestürzt; durch die Pest und die Kriegsfolgen sei die Bevölkerung auf ein Drittel gesunken. Das war wirklich ein erschütternder Rückgang der Stadt. Am 16. Juli 1639 wurde eine frühere Verordnung über Einquartierung in Erinnerung gebracht, wonach den Offizieren wie den gemeinen Soldaten kein Geld zu entrichten war, sondern nur Holz, Salz, Licht und Nachtquartier, während für die Pferde das ‚harte und Rauhfutter‘ zu liefern war“.[2]

„Statt dieser Truppe [gemeint ist Hauptmann Kornbacher mit Offizieren und 20 Mann, der um den 28.1.1640 abgezogen wurde) rückten 50 Soldaten unter Hauptmann Pürk mit 11-12 Frauen ein; letztere sollten nur die halbe Verpflegung erhalten. Diese Truppe des Pürk verlangte Verpflegungsgelder bis zu ihrem Abzug Ende Mai. Da nun nach kurfürstlicher Verordnung das Winterquartier vom 15. Dezember bis 15. Mai dauerte, so erkundigte sich der Rat schon am 21. Mai viorsichtshalber in Amberg[3] über die Höhe der Pflichtleistung. […] Am 26. Mai hatte Hauptmann Pürk auch Soldaten [Franz v; BW] Mercys bei sich und wollte zum Schutze der Stadt die Schlüssel zu den Toren in Händen haben, was der Rat nicht abzuschlagen wagte“.[4]

[1] Neumarkt i. d. OPf.; HHSD VII, S. 505f.

[2] RIED, Neumarkt, S. 100f.

[3] Amberg; HHSD VII, S. 20ff.

[4] RIED, Neumarkt, S. 101.

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