Pape [Papen, Papa], Ernst Wes(s)eler von

Pape [Papen, Papa], Ernst Wes(s)eler von; Obristleutnant [ – 24.10.1652] Wes(s)eler von Pape stand 1634 als kaiserlicher Rittmeister oder Hauptmann im Regiment Waldecker von Kempt. Die Aufzeichnungen der Stadt Hallenberg[1] halten seine Einquartierung vom 5. bis 8.12.1634 und die Erpressungen und angerichteten Schäden fest: „Demenach als der obrist Waldecker seine march durch das Witgensteinische hinnehmen wollen, Ernst Papen mit seiner gesamten truppen von dem 5. bis auf den 8. Decembris hirselbst sich einquartirt, darmit ritmeister Bunnigkausen [Bönninghausen; BW] mit ohngefehr 34 dinstpferden und haubtmann Persiß mit seiner compagnien zugleich einherkommen. Und ist des andern tages haubtman Gogrebe [Gaugrebe; BW] 6 dazu gestossen. Das quartir hat Hallenberg ad minimum gestanden 300 rt. Damalig hat Polman Polman negstvorgehenter abrigelung haubtman Stahl geben mussen 4 rt., dessen knechte 1 rt. – item hat haubtman Persiß Jost Rungen elendig abgetrugelt und darue ihm ein pferd abgenomen, kostet 20 rt. – Adam Kunhen einen schergant und capitan armis geben mussen 1 rt., darzu wol abgeschmirt. – Johenchen Grosen einem quartirmeister Hermann von Werbe geben mussen 2 goltgulden 1 kopstuck. – Item Henrich Conradt benebenst geburenter verpflege eidem 1 1/2 rt. – David Landtgraff dem adjutanten 4 rt. und gemeine stadt 2, facit 6 rt. – Item haben die soldaten Daniel Cranaugen dem weißgerber bei nacht in sein haus gebrochen und an bereidetem leder und kleidern abgenomen 40 rt. wert. – Item sein hin und wieder die letzte nacht in die schaffstelle gebrochen und der besten schaffe abgestochen uber 50 stucke […] . … kostet 300 rt., an plunderung 110 rt.“[2]

Der aus Assenheim[3] gebürtige Friedberger[4] Chronist Heinrich Maul (1584-1646) hielt für 1634 fest: „Die geistliche und weltliche Offizierer [Beamten] der benachbarten Herrschaften gestöckt, geplöckt … das Ihre, Frücht auch über erlegte Ranzion [Lösegeld] und Wein mit Gewalt abgenommen und also verfahren worden, erst von Obristleutnant Matthes Carussa und dann noch unvergleichlich ärger vom Obristleutnant Ernst Papa [Papen, seit 15. Febr. 1635] mit seinen Sauerländern, daß ihre Gedächtnus bis zu ewigen Tagen wird in Friedberg dauren und bleiben“.[5]

Pape, der Schwager Bönninghausens, wurde am 25.2.1635 Kommandant von Friedberg, wo Bönninghausen sein Hauptquartier aufgeschlagen hatte.[6] Ende 1635 wurde er durch den Obristleutnant von Mordeck abgelöst.[7] „Inzwischen war es Piccolomini gelungen, die lange verhinderte Vereinigung der pfalzgräflichen mit den kaiserlichen Truppen zustande zu bringen, gegen die sich Pfalzgraf Wolfgang Wilhelm so lange gesträubt hatte. Dessen Söldner waren mit der taten- und gewinnlosen Ruhe unzufrieden und erklärten ihre Bereitwilligkeit, spanische oder kaiserliche Dienste zu nehmen. Piccolomini, der mit seinem Stabe in Düren[8] Quartier genommen hatte, während der Feldzeugmeister Marchese Caretto im Herzogtum Berg lag, quartierte sie in Sintzig,[9] Oberwinter,[10] Heimersheim[11] und Remagen[12] ein. Ende Januar erhielten sie Ordre, nach St. Vith[13] abzumarschieren, um der zum Einfall nach Frankreich bestimmten Kavallerie des kurbayerischen Generals Johann von Werth zu folgen. Vergeblich hatte Bönninghausen versucht, bei dieser Armee eine Anstellung zu erhalten. Er bekam kein Kommando und mußte die ihm unterstellten Regimenter an Caretto abgeben. Man stellte ihn kalt; in den Jahren 1636 und 1637 ist er an keiner größeren Kriegshandlung beteiligt. Doch blieb er Inhaber seines Leibregiments Kürassiere, das er aber nicht selbst führte, sondern der Obristleutnant Gottfried von Heister, der mit dem Regiment zur Armee des Feldmarschalls Götz abging, und des Infanterieregiments Bönninghausen, dessen Kommando der Obristleutnant Ernst Wesseler von Pape innehatte, der des Generalwachtmeisters Schwester Elisabeth geheiratet hatte“.[14]

„Bönninghausens Fußregiment unter Pape und dem Obristwachtmeister Hans Jakob Volpert wurde unter dem Generalwachtmeister von Lamboy zur Belagerung der Festung Hanau[15] verwandt.“[16]

„Die Belagerung Hanaus leitete der Generalwachtmeister Wilhelm von Lamboy, der über 4 Infanterie-Regimenter, darunter das Regiment Bönninghausen, verfügte. Seine Soldaten hatten rings um die Festung Schanzen angelegt; eine der kleineren war ‚Bönninghausische Schanze‘ benannt. In Hanau verteidigte sich der Gouverneur Jakob Ramsay, ein gebürtiger Schotte in schwedischen Diensten, den Herzog Bernhard von [Sachsen-]Weimar dort eingesetzt hatte; ‚als Musterbild eines heimatlosen, genußsüchtigen Soldaten von Fortune‘ spielt er im ‚Simplizissimus‘ eine Rolle. Bei der Annäherung der Entsatzarmee floh die kaiserliche Kavallerie, die Schanzen wurden nach Artillerievorbereitung mit leichter Mühe genommen. Nur wenige stärker befestigte Werke leisteten Widerstand, so die ‚Morastschanze‘, wo sich der entschlossene Verteidiger, Obristwachtmeister Buddingen, selbst in die Luft sprengte; von der hessischen Sturmkolonne mußten viele Angreifer seine heroische Tat mit dem Leben bezahlen.

Am 24. Juni schritten die Hessen zum Angriff auf die Hauptschanze, deren Besatzung aus 600 erprobten Soldaten bestand, über die das Kommando der Obristleutnant Ernst Wesseler von Pape und der Obristleutnant Marschall hatten. Sie verfügten über 3 Feldgeschütze. Der Landgraf ließ sie vier Stunden ununterbrochen beschießen und dann seine Regimenter stürmen, doch wiesen die Kaiserlichen drei Sturmangriffe heldenhaft ab, bis nach erneuter schwerer Beschießung durch schwere Mörser die Pulverkammer der Besatzung in die Luft flog. Nun mußten Pape und Marschall sich auf Gnade und Ungnade ergeben, nachdem mehr als 70 Mann in wenigen Stunden gefallen waren. Ihre mannhafte Gegenwehr hatte die Ehre der kaiserlichen Waffen gerettet.

Der Landgraf ließ die eroberten Schanzen – es waren insgesamt 22 – niederreißen, die Festung mit Lebensmitteln und frischer hessischer Besatzung versehen, ehe er am 27. Juni wieder abzog“.[17]

Im „Theatrum Europaeum“ heißt es: „Kurz zuvor ist vermeldet / wie der Herr Käyserliche General Graff Gallas viel Volcks umb Wormbs[18] und Speyer[19] zusammen gezogen / welches uff Hanaw angesehen zu seyn erachtet wurde / unter welchen der Hertzog von Florentz [Mattia di Toscana; BW] / ist aber gar zu spath kommen / dann wiewol zu der Blocquirung Hanaw (als kurtz zuvor ist angezeigt worden) der Käys. Gen. Wachtmeister / Freyherr von Lamboy alle gute Vorsehung gethan / und starcke Præparatoria ( mit Auffwerffung unterschiedlicher Schantzen) verfertigen lassen / den Belägerten den Außfall gantz und gar zu benehmen / und der bevorstehenden Erndt verlustigt zu machen / so hat sich doch unversehens begeben / daß Landgraff Wilhelm von Hessen mit etlichen von deß Schwedischen Generals Leßle [Leslie; BW] Trouppen sich auffgemacht / unnd ehe man es recht wahr nehmen können / Sonntags den 12. 22. Junii beneben gedachtem General Leutenant Leßle unnd Major Beckerman zu Windecken[20] / unferm von Hanaw / mit der Avantgarde in 6000. starck angelangt / darauff in der Nacht den Belägerten ein Fewer-Zeichen von einer Höhe gegeben / welchem sie mit 4. halben Carthaun-Schüssen geantwortet. Nach solchem hat man sich zum Aufbruch fertig gemacht / unnd gegen dem Käyserischen Läger vor Hanaw angefangen zu marchiren. Und ob wol mehrbesagter Herr Lamboy / als Käyserlicher Wachtmeister / die Hess- und Schwedischen den Sambs- unnd folgenden Sontag auff den Pässen in dem Wald durch stätiges Scharmütziren auffzuhalten vermeynet / und indessen seine Schantzen umb die Statt alle besetzt / unnd mit den Stücken versehen / in Hoffnung der versprochene Succurs nächst diesem ankommen würde: Nichts desto weniger aber seynd besagte Hess- und Schwedische den folgenden Montag als den 13. Junii styl. vet. in aller frühe mit Gewalt durchgebrochen / gegen das Käyserische Läger avancirt / und der Schantzen theils mit Stürmen / Schiessen und Granaten / theils aber in der Güte mächtig worden. Haben also den Paß in die Statt mit Gewalt eröffnet / und den Orth nach jähriger Belägerung mit etlich hundert Wägen starck proviantiert / und mit frischem Volck als I. Fürstl. Gn. Landgraffen Wilhelms Rothen Leib-Regiment in 1200. Mann starck / und einem Regim. Pferdt ( gegen denen das Burgsdorffische [Hans Christoph von Burgsdorff; BW] / so in 200. Mann nicht mehr gehabt / herauß genommen worden) wiederumb besetzt.

Es ist aber gleichwohl hierzwischen eine veste Real-Schantz von den Käyserischen / welche der Obr. Leutenant Marschall neben 400. commandirten Soldaten vom Jung-Tyllisch- und Bönninghausischen Regiment ingehabt / starck besetzt geblieben / biß endlich die Schwedisch- und Hessische / nach darauff gethanen 160. halben Carthaun-Schüssen / und drey verlornen General-Stürmen / darinnen in etlich hundert Soldaten geblieben / dieselbe auff Gnad und Ungnad bekommen / da dann mehrentheils darinn gelegene Soldaten / wie besagt / in die 400. untergestellt / der Commendant aber als Obriste Leutenant Marschall / unnd Obr. Leutent Papa [Ernst Weseler von Pape; BW] in die Hanawer Newstatt gebracht / und über Nacht behalten / folgenden Morgen aber nach Windecken geführet worden. Selbigen Abend noch ist Steinheim[21] / einen starcken Canonenschuß gegen Hanaw / oberhalb jenseit Mayns gelegen / mit 1000. Pferdten berennet worden / wohin herr General Lamboy sich reterirt / die Thor beschütten / und sich aufs beste wider allen Anlauff verwahren lassen / wie er dann von seinem Beicht-Vatter einem Jesuiten / das Hochheylig Abendmahl empfangen / und sich mit seinen Soldaten ritterlich zu defendiren / resolvirt / ist aber durch gegebene Ordre daselbst abgefordert / unnd in 200. Chur-Mäyntzische Soldaten von deß Herrn Graffen zu Dona [Heinrich Graf zu Dohna ?; BW] Regiment / so zu Mäyntz[22] / dahin gelegt worden“.[23]

Bönninghausen hatte Anfang 1637 wieder versucht, in kaiserliche Dienste zurückzukehren. „Über das Ergebnis seiner Reise nach Regensburg[24] und Wien unterrichtete Bönninghausen seinen Schwager Pape, der inzwischen ausgelöst worden war und das stark geschwächte Fußregiment Bönninghausen im Sauerland kommandierte, in einem Schreiben vom 25. März 1637. Der Generalwachtmeister wartete auf die Ankunft seines Adjutanten, den er in Regensburg zurückgelassen hatte. Er versprach, alle Mittel zu ergreifen, wodurch dem Regiment aufgeholfen werden könne. Da er dem Feldzeugmeister v. d. Wahl – dem das Regiment unterstellt war – Offiziere und Mannschaft warm empfohlen habe, habe es vorläufig die Grafschaften Wittgenstein[25] und Berleburg[26] angewiesen bekommen, wo sich Pape eines ‚guten Posto‘ bemächtigen solle. Der Hofkriegsratspräsident Graf Schlick habe ihm bei seiner Abreise in die Hand versprochen, dem Regiment gute Quartiere zuzuteilen. Ferdinand III. selbst habe ihm durch einen Kammerherrn bedeuten lassen, er wolle, sobald er sich besser befinde, wegen Bönninghausens Regimentern und seiner Person Verordnung ergehen lassen. Er habe die Zuversicht, dieser werde seine Dienste continuieren. Im Vertrauen auf diese Zusagen sei er abgereist; an der schlechten Lage des Regiments seien die eigenen Offiziere schuld, welche die innegehabten Örter ohne Befehl Bönninghausens quittiert hätten. Schlick habe ihm bestätigt, Caretto sei nicht berechtigt gewesen, das Regiment zu vertreiben. Im übrigen sei es ihm lieb, wenn Pape zu ihm nach Köln[27] reise, um mündliche Unterredung zu pflegen“.[28] „Der kaiserliche Feld-marschall Octavio Piccolomini war 1636 mit 15000 Mann zur Unterstützung der Spanier in die Niederlande entsandt worden, als die vereinigten Franzosen und Holländer Löwen belagerten und Brüssel bedrohten. Er focht unter dem Oberbefehl des Kardinalinfanten Ferdinand [Fernando] mit wechselndem Erfolg gegen den französischen Kardinal La Valette; unter dem fähigen Italiener dienten an der Spitze deutscher Regimenter mehrere ausländische Generale, die Wallenstein einst in kaiserliche Dienste gezogen hatte, wie der Marchese Caretto, der Baron Susy-Grysort, Altieri und Lamboy. Bönninghausen erhielt auf sein Drängen im Frühjahr 1638 ein Kommando unter Piccolomini, der ihm die Führung einiger Reiterregimenter anvertraute. Graf Gallas wurde vom Kaiser angewiesen, das Kürassierregiment Bönninghausen in die Niederlande in Marsch zu setzen.

Am 13. April 1638 teilte Bönninghausen seinem Schwager Ernst Wesseler von Pape mit, er werde kraft kaiserlichen Befehls ein Kommando bei der Armee des Feldmarschalls Piccolomini erhalten; Gallas habe bereits Anweisung, sein Leibregiment zu ihm zu senden, damit es wieder auf 1000 Pferde gebracht werde. Er stellte Pape anheim, mit dem Regiment zu ihm zu kommen. Damit ging es allerdings vorerst nicht zu schnell, da Gallas erklärte, er könne das Regiment ‚wegen jetziger conjuncturen‘ nicht entbehren. Indessen wurden dem Kardinalinfanten Ferdinand [Fernando], dem Statthalter der spanischen Niederlande, von Wien am 12. Mai Gelder angewiesen, die Piccolomini für die Auffüllung der Reiterregimenter Bönninghausen und [Suys] Grysort begehrt hatte. Der Führer der Bönninghausischen Kürassiere, der Obristleutnant Gottfried von Heister, erhielt Befehl, in der Eifel Quartier zu nehmen. Im Juli 1638 lag das Regiment bei Kerpen;[29] Kontributionen erhob Heister aus den kleineren Herrschaften Blankenheim,[30] Schleiden,[31] Reifferscheidt[32] und Geroldstein“.[33]

Im Oktober 1640 war Pape in Marsberg[34] und informierte Melchior von Hatzfeldt über die Besetzung von Steinbrück[35] durch die Besatzung von Wolfenbüttel[36] sowie über die allgemeine Kriegslage an der Weser.[37] Im Juli 1641 hatte Pape einen Überfall auf Wettesingen[38] unternommen, wie der ehemalige hessen-kasselische Obrist Otto Heinrich von Callenberg Hatzfeldt berichtete.[39] Philipp von Waldeck klagte im Februar 1642 wegen eines Überfalls Papes auf eine Schafherde.[40] In diesem Monat informierte Pape Hatzfeldt über die Einquartierung hessen-kasselischer Truppen im Gebiet zwischen Kassel[41] und Helmarshausen,[42] das Auftauchen braunschweig-lüneburgischer Truppen im Stift Paderborn[43] und die Verfolgung schwedischer Truppen durch Piccolomini bei Salzwedel.[44] Im April teilte er Hatzfeldt mit, dass braunschweig-lüneburgische Truppen wegen ihrer Vereinigung mit den Hessen-Kasselischen gemeutert hätten.[45] Der Marsch sächsisch-weimarischer Truppen durch die Grafschaft Lippe und das Stift Paderborn waren Gegenstand des Briefwechsels im Oktober.

1643/1644 war Pape Kommandant von Obermarsberg. Im August 1643 meldete er Hatzfeldt die Einquartierung hessen-kasselischer Truppen in Warburg.[46] Um Kontributionsverhandlungen mit Hessen-Kassel ging es im August 1643.[47]

Marsberg galt im Dreißigjährigen Krieg lange Zeit als uneinnehmbar. Die kaiserliche Garnison, die 1643 unter dem Befehl Papes stand, trieb rücksichtslos ihre Kontributionen in der Landgrafschaft Hessen-Kassel ein, so daß die Landgräfin Amalie Elisabeth mehrfach versuchte, Marsberg erobern zu lassen. Am 6.10.1643 schickte sie ihren General Geyso mit ca. 1.500 Reitern und 700 Fußsoldaten nach Marsberg, um die Stadt im Handstreich zu nehmen. In der Altenstadt lagen neben 100 Musketieren der Garnison noch ca. 700 Reiter des kaiserlichen Feldmarschalls Leittersam. Den Hessen gelang es, die Wachen zu überraschen und in die Altenstadt einzudringen. Die Kaiserlichen flüchteten sich in die stark befestigte Oberstadt, worauf die Hessen mit 70 Gefangenen, darunter auch Hermann Adolf von Lippe-Detmold, wieder abzogen. Nach diesem Vorfall ließ Pape eine Untersuchung anstellen, um zu klären, warum die Hessen unbehelligt in die Stadt eindringen konnten. In dem Protokoll vom 8.10.1643 machten die Bürger Marsbergs im Wesentlichen die fremde Reitertruppe hierfür verantwortlich, die die Wacht nicht versehen und keine Patrouillen ausgeschickt hatte.

Demnach vorgestrigeß tags, den 6. dießeß monatß, morgens früh umb vier uhren ein geyendtlicher einfall in die Altenstadt, woselbsten etliche Kayßerliche truppen zu vferdt logirt geweßen, vorgangen; und sothaner einfall dem feyendt gerahten, dabey aber praetentirt [ = vorgehalten] undt vorgewendet werden wöllen, alß ob diejenige officierer undt solthaten, welche von der hiegiger guarnisaum, auff empfangenen befelch, zu siecherheit undt wachte zue fuß beygegeben, ihre debi[tum] [= Pflicht] undt schuldigkeit der gebuhr nicht verrichtet undt deßwegen ihnen einige schuldt, daß [sie] an dießem einfall wegen versaumbnuß mit uhrsache sein solten, beygemeßen werden wöllen. So hat es die notwendigkeit erfordert, auch der hiegiger com mendant undt obrister leutenandt herr Ernest Weßeler von Papen daruber fleißige inquisition [= Untersuchung] vorzunehmen undt zeugnuß einzuziehen anbefohlen undt begeheret. Undt damit niemandt mit vielen captiosos [= verfänglichen] und verdechtigen fragstucken beschwer[t] werden muchte, alß hat man etliche burgere auß der Altenstadt, welche mit in dießen einfall geweßen undt davon, weiln sie alles gesehen undt gehöret, die richtige wahrheit woll außsagen könten, vorgefördert, dieselbe vermittelß guten gewißens, undt des eidts, womit sie dero Churfürstlicher Durchlaucht zu Coln etc. [= Kurfürst Ferdinand von Köln] alß gehorsambste underthanen verwant, ernstlich vermahnet, auch deß mey[n]eydts verwahrnet, daß sie summarie [= insgesamt], auffrichtig, ohne schew, auch ohn respect, niemandt zu lieb oder leidt, nicht auß furcht oder nachdencken, sondern auß ihrem eignen wißen, undt waß sie recht gesehen undt gehört, wie es mit dießem einfall vom anfang biß zum endt umbstendtlich abgelauffen, außsagen, undt zu bestettigung der wahrheit zeugen solten.

Nach welchem die hernach benente in praesentia [= in Gegenwart] hern drostens Rumpß zur Wenna, burgermeistern Christian Kleinsorgen undt Adami Rodderß alhier auffm rhadthauß auf der gewohntlichen rhatstuben an eydtstadt undt mit verpflichten, solches, wan es erfordert wurde, mit einem leiblichen aydt zu bestettigen, außgesagt undt bezeugt, wie folgtt:

1. Herr Jost Warburg pastor in der Altenstadt bezeugt, daß er 3 viertel stunde vor dem einfall bey dem leuttenant deß rittmeisters Reigels compagnin auff dem kirchhoff, woselbst auch die wacht von den musqwattirern geweßen, mit ihnnen geredet undt hernach widder in sein pfarrhauß gangen, nach drey viertel uhr der lermen angangen undt die kreigsleut freund undt feyendt durcheinander gerhaten, viel schuße durcheinander gefallen, von weme, wuste er eygentlich nicht; er hette sonst die musquetier auff dem kirchhoff in guter positur undt wacht befunden. Deß abendts aber bez[eugt] er, daß der Greße Thonieß, so von herrn obristleutnant Papen auff kundtschafft außgeschickt, bey ihme geweßen, er gefragt, waßen newes hette, welcher geandtwortet, daß der feyendt sich auff Warburg gezogen undt weheren etliche auff Germete zumarchiret, welche avisen [= Nachrichten] der pastor dem herrn Graffen von der Lippe etc. undt obristen wachtmeister Witten in Herman Förmerß hauße hinterbracht, welche dazu stillgeschwiegen. Im rechten einfall hatte sich herr pastor in seinem hauß endthalten undt wuste nicht meher hinnvon zu sagen.

2. Herman Förmer bezeugt, daß er dem obrist wachtmeister Witten, welcher bey ihme logirt, selbst angedeutet, daß der feyemdt auff 2 stunde wegs von dannen wehre, derwegen sie sich woll vorzusehen undt die straße woll zu parthiren [= einteilen], auch ihme an die handt gegeben, sie musten fleißige wacht nacher Helmingkhaußen[48] undt Westheimb[49] die Diemel hinab außschicken, wobey der fenderich von Clotz undt der feltwebell gestanden, den an solchen örten die gefahr undt   daßelbst nötigh [!]. Darauff den obristwachtmeister die wachten commandiren wollen, w[o]bey sie sich gezancket, endtlich darumb spielen mußen, undt weheren diejenige, so auff die wacht commentirt, woll bey hundert zu pferdt undt fueß undt sein ungeduldig geweßen, sich der wacht geweichert. Aber er wiße nicht, daß ein eintziger man davon außerhalb der statt kom-men. Eß wehre auch jemandt umb 12 uhr in der nacht vor sein hauß kommen, angeklopfft, undt endtlich nach vielen klopffen, den obrist[wachtmeister] ermuntert; waß sie geredet, wiße er nicht. Anlangt die bestelte wachte zu fueß, hette er schießens meher alß zuviel gehort, undt wehren die feyendparthe[i]en so starck eingefallen, daß die wacht, so in deß burgermeisters Kleinsorgens hauß gestanden, sich uber kopff retoriren [= zurückziehen] undt auff die hauptwacht auff den kirchhoff sich ziehen mußen, woselbste sie sich uber eine viertel stundeß gewehret.

3. Swickert Bunßen deponirt [= legt dar], daß er den Ritmeister Abschlag in seinem qwattier gehapt undt ritmeister Schilder bey ihme geßen; hatte der obristwachtmeister ihme, Schilder, botten geschickt, undt daß er die wacht hette, ansagen laßen; darauff alßbalt gesagt, er wolt nicht wachen, wehre an ihme nicht, wolte es seinem fursten klagen; alß er aber hingangen undt widderkommen, bericht, er solte wachen, wehre er bey vorigem geplieben undt wolte nicht wachen; were auch in sein qwattier gangen, sich nidder gelecht undt seinen wirth Caspar Nolten auff schildtwache gesetzt. Wegen dero wacht den mus-quetierer wiße er nicht anders, alß daß sie sich wolgehalten; hetten auf dem Buhlberg sich alßo geweheret, daß sie auff den feyendt, so ihn gefangen gehapt, geschoßen, daß sie ihn verlaßen mußen. Sonsten bezeugt er an aydts stad, daß er von dem feyendt, alß er dem abgenommenem viehe gefolgt, selbst gehoret, daß der generall major Giese dem hern graffen von der Lippe zugeredet, sie musten schlechte wachte gehalten haben; auch den rittmeister Temens gefragt, er hette se keine patroll oder eußer wacht gesehen noch befunden, es were schlecht bestelt geweßen; auch ein leutenandt von Weißen regiemendt gefragt, wer deß wehere, der nider geschoßen, er hette sich nicht ergeben wollen, aber sie weren ihm zu sta[rk] auffs leib kommen, die musquetierer hetten sich redtlich undt woll gehalten.

4. Rab Fleckener bezeuget, daß er alzeit in seinem hauße geweßen unt alß der einfall geschehen, were eine courte guarde von mußqwetieren in bürgermeister Kleinsorgen hauß geweßen, worauff die feyendts-mußqwatierer mit gewalt getrungen undt den ersten einfall auff dieß hauß gethan, welch[e] musquatierer hinter dem hauß die schiltwache gehapt; die reuter weren die straß herunter kommen, undt hetten sich die musquetierer, wobey der corporall Veidt Dutz geweßen, alß er zuvor eine salva auß dem hauße gethan, auff den kirchhoff zu den andern reteriren mußen; dieser hette auch die anderen auffm kirchhoff umb Gottes willen gebetten standtzuhalten, wolten sie herauß schlagen; von dem kirchhoff haben sie fewr nach seinem hauß unter dem feyendt gegeben, der feyendt aber mit gwalt auff die musquatierer auff den kirchhoff getrungen, daß sie sich in das Leifflenderß hauß reterirt, an welchem hauß zu sehen im augenschein, wie der feyendt darauff fewr geben, und hetten sich die Marspergische solthaten dapffer gewehret, endtlich aber vor der großen machtauch auß dießem hauße weichen undt sich ferner reteriren mußen. Sonsten habe er dem obristwachtmeister vorher des abendts gesacht, sie solten sich woll vorse-hen, der feyendt wolte ihrer haut haben, sie hetten lust zu fechten. Er geandtwortet, sie solten nur herkommen etc., daß aber jemandt von den reutern solte zur wacht außerhin geschickt sein, davon wiße er nicht. Er sagt auch, daß zweyspalt [= Zwiespalt] wegen der wacht unter  den officierer-reuteren vorgefallen, habe aber nicht einen schuß von den reuteren gehort oder gesehen, alß von einem corporall von Stakenbregk, welcher die wacht gehapt.

5. Thonieß Tauschen sagt, daß er einen captein leutenandt, so vor einen graven genannet worden, im hauß gehapt, welcher eben auff die stadt gezogen, undt hette er den morgen einen schuß vor dem einfall gehort, darauff die seinigen loßgemacht undt auffgewecket, undt weiln sein hauß nahe bey dem kirchhoff stehet, habe [er] die musquatierer in vieller guter wacht gesehen, undt alß der feyendt auff die courtigwarde [= befestigter Wachtraum] in bürgermeister Kleinsorgen hauß zugetrunge undt selbige musquatierer loßgetrieben, hetten sich dieselbe auff den kirchhoff ziehen müßen, hetten zuvor ihre salve gethan. Darauff deß feyendts musquatierer so dick undt breit, alß der gantze wegk wie eine walcke auff den kirchhoff zugangen, welche sich mit gewalt geweheret, ein zu andern fewr geben, daß die Stadtbergische der macht weichen mußen. Er hette auch seine einqwartierte gewahrnet, sie solten sich woll vorsehen, der feyendt lege in der nähe uf 2 stunde, welches sie nichts geachtet. Nach dem einfall aber hette sie ihn wegen dießer warnung verdechtig gehalten, falsche actioneß vorgeben; sein hauß spoliirt [= geplündert], bey dem einfall hette er den cornet [= Fähnrich] in seinem hauß vor ein fenster gefhuret, undt wie der feyendt herein getrungen, undt schon […] gezeiget, hette er denselben nicht auff die bein bri[n]gen konnen, biß ihnnen die hohe noth herauß getrieben.

6. Lipß Iggell sagt, er habe einen leutenandt von rittmeister von der Stege im hauß gehapt, sey im hauß geplieben, habe vorm Ostern-thor 2 schuß den morgen umb vier uhr gehört, darauff sein leutenandt undt seine knecht, welche alle geschlaffen, gewecket; bezeugt, daß auff dem kirchhoff ein trefflich schießen vorgefallen.

7. Reinhart Lyßen bezeugt, daß ein schuß am Ostern-thor, alß deß feyendts trouppen gleich ankommen, von dem fuß-volck geschehen, sey darauß auch kein schuß meher gehort. Er habe gesehen, daß 10 reuter zu fuß zu den mußqwetieren an daß thor gangen, habe aber nicht einen menschen auff patroll oder außenwacht deß wegs vernommen noch gesehen.

8. Herman Lyßen sagt, habe keinen reuter auß dem thor reiten sehen, zur patroll oder buten-wacht, sondern bey zehen zu fuß, so bey die solthaten commentirt, welcvhe all[e] miteinander auff dem strohe gelegen undt geschlaffen. Die musquetier aber alert [= bereit] geweßen.

9. Henrich Bannenberg sagt, er were ein halb stund ungefeher vor dem einfall bey der wacht vor dem thor gewesßen, die solthaten weren alert gestanden undt zehen reuter dabey auff dem stroh gelegen; sobalt er in sein hauß kommen, were ein schuß von der wacht schehn undt der feyendt alßbalt darauff eingefallen, undt hette er keinen menschen zu dem thor hinauß meher reiten oder gehen sehen, der die außen-wacht oder patroll versehen.

Factum [= geschehen] Marspergk, den 8. Octobris anno 1643“.[50]

Im Februar 1644 gab es wieder Kontributionsverhandlungen mit Hessen-Kassel.[51]

„Im Sommer 1644 reiste er [Bönninghausen; BW] nach Kassel,[52] um bei der Landgräfin Amalie einen Schutzbrief für sich, seine Untertanen und Besitzungen zu erbitten; er war ja ohne Kriegsdienste und fühlte sich neutral. Die Salvaguardia erhielt er auch gegen Bezahlung, sah aber zu seinem Leidwesen, daß der hessische Kommandant von Neuß,[53] Obristleutnant Rabenhaupt, sich wenig darum kümmerte. Am 9. September 1644 plünderte in Abwesenheit Bönninghausens eine hessische Streifpartei Haus Gürzenich[54] aus und nahm zwei Pferde mit. Bönninghausen beklagte sich darüber in einem Brief an seinen Schwager Pape, der in kaiserlichen Diensten geblieben und Kommandant von Obermarsberg war. Er bat ihn, die Übergriffe dem hessischen Kanzler Dr. Sixtinus zu melden und bei der Landgräfin Klage zu führen, damit sie Rabenhaupt und den übrigen Garnisonskommandanten Ordre erteile, die Salvaguardia zu respektieren; widrigenfalls werde der Herr Schwager hoffentlich Mittel haben, mit gleicher Prozedur gegen die Hessen zu verfahren !“.[55] Im November dieses Jahres unterrichtete er Hatzfeldt von der Einquartierung hessen-kasselischer Truppen in Willebadessen[56] und Neuenheerse.[57]

Im September 1645 verwahrte er sich aus Marsberg bei Alexander von Velen gegen das Gerücht seines geplanten Eintritts in französische Dienste,[58] was wohl auf Bönninghausens bekannte Intentionen zurückging.

1647 war er Obristleutnant und Kommandant von Arnsberg.[59] „Im Juni 1647 wurden so die westfälischen  Schützen beauftragt, die Lippepässe bei Overhagen[60] und die Pässe bei Werl[61] mit Pfählen zu verschließen, um streifende Rotten abzuwehren. Man verhandelte hierüber mit dem Obristlieutenant Ernst Wesseler von Papen. Der beschied, Schützen allein würden zu dieser Aufgabe nicht hinreichen, man brauche reguläre Soldaten. Wenn jedoch Soldaten anwesend seien, sei den Schützen das militärische Eingreifen untersagt, diese müßten sich daher vorsichtig verhalten, ’ne impignant, vel modum defensionis allein widder die streiffenden partheyen excedant, ita ut graviore inde metui possint‘. Die Schützen durften danach keinen offenen Kampf provozieren. Wie verworren aber die Fronten waren, zeigte sich an der Empfehlung der Arnsberger Regierung, man solle den hessischen Kommandanten in Lippstadt[62] um die Unterstützung der westfälischen Schützen an der Lippe bitten, da aus Bonn[63] keinerlei Hilfe zu erwarten sei und die Kaiserlichen aus ihren Stützpunkten Dortmund[64] und Hamm[65] ‚fast stundtlich undt taglich‘ das Herzogtum heimsuchten“.[66]

Am 17.10.1648 hatte Lamboy, der noch nach Friedensschluss rückständige Kontributionen aus dem Fürstentum Minden einzutreiben bemüht war,[67] Geyso vor Paderborn mit Hilfe des dortigen Kommandanten Pape zur Aufgabe der Belagerung der Stadt zwingen können.[68]

Um weitere Hinweise unter Bernd.Warlich@gmx.de wird gebeten !

[1] Hallenberg [LK Brilon]; HHSD III, S. 282f.
[2] BRUNS, Hallenberg, S. 282.
[3] Assenheim [Kr. Friedberg]; HHSD IV, S. 16f.
[4] Friedberg [LK Aichach-Friedberg]; HHSD VII, S. 213f.
[5] WAAS, Chroniken, S. 194.
[6] LAHRKAMP, Bönninghausen, S. 311.
[7] LAHRKAMP, Bönninghausen, S. 316.
[8] Düren [LK Düren]; HHSD III, S. 182ff.
[9] Sinzig [Kr. Ahrweiler]; HHSD V, S. 346f.
[10] Oberwinter [Kr. Ahrweiler]; HHSD V, S. 275.
[11] Heimersheim [1972 eingemeindeter Stadtteil der Stadt Alzey].
[12] Remagen [Kr. Ahrweiler]; HHSD V, S. 304.
[13] St. Vit, heute Ortsteil von Rheda-Wiedenbrück [LK Gütersloh].
[14] LAHRKAMP, Bönninghausen, S. 318.
[15] Hanau; HHSD IV, S. 199ff.
[16] LAHRKAMP, Bönninghausen, S. 319.
[17] LAHRKAMP, Bönninghausen, S. 320f.
[18] Worms; HHSD V, S. 410ff.
[19] Speyer; HHSD V, S. 350ff.
[20] Windecken [Kr. Hanau], HHSD IV, S. 475f.
[21] Steinheim a. Main; HHSD IV, S. 427.
[22] Mainz; HHSD V, S. 214ff.
[23] THEATRUM EUROPAEUM Bd. 3, S. 664f.
[24] Regensburg; HHSD VII, S. 605ff.
[25] Wittgenstein [LK Arnsberg].
[26] Berleburg [LK Siegen-Wittgenstein]; HHSD III, S. 67f.
[27] Köln; HHSD III, S. 403ff.
[28] LAHRKAMP, Bönninghausen, S. 322f.
[29] Kerpen [LK Bergheim]; HHSD III, S. 389.
[30] Blankenheim [LK Schleiden]; HHSD III, S. 82ff.
[31] Schleiden [LK Schleiden]; HHSD III, S. 669f.
[32] Reifferscheidt [Gem. Hellenthal, LK Schleiden]; HHSD III, S. 629f.
[33] LAHRKAMP, Bönninghausen, S. 324f.; Gerolstein [Kr. Daun]; HHSD V, S. 113f.
[34] Marsberg, Ober- und Nieder- [LK Brilon]; HHSD III, S. 494ff.
[35] Steinbrück [Kr. Hildesheim-Marienburg]; HHSD II, S. 439f.
[36] Wolfenbüttel; HHSD II, S. 503ff.
[37] ENGELBERT, Hatzfeldt, Nr. 212.
[38] Wettesingen [Kr. Wolfhagen].
[39] ENGELBERT, Hatzfeldt, Nr. 222.
[40] ENGELBERT, Hatzfeldt, Nr. 221.
[41] Kassel; HHSD IV, S. 252ff.
[42] Helmarshausen [Kr. Hofgeismar]; HHSD IV, S. 207ff.
[43] Paderborn; HHSD III, S. 601ff.
[44] ENGELBERT, Hatzfeldt, Nr. 212; Salzwedel [Kr. Salzwedel]; HHSD XI, S. 404ff.
[45] ENGELBERT, Hatzfeldt, Nr. 212.
[46] ENGELBERT, Hatzfeldt, Nr. 212; Warburg [LK Warburg]; HHSD III, S. 752ff.
[47] ENGELBERT, Hatzfeldt, Nr. 212.
[48] Helminghausen, heute Ortsteil von Marsberg [Hochsauerlandkr.].
[49] Westheim, heute Ortsteil von Marsberg [Hochsauerlandkr.].
[50] CONRAD; TESKE, Sterbzeiten, S. 220ff.
[51] ENGELBERT, Hatzfeldt, Nr. 212.
[52] Kassel; HHSD IV, S. 252ff.
[53] Neuss; HHSD III, S. 556ff.
[54] Gürzenich [LK Düren]; HHSD III, S. 273f.
[55] LAHRKAMP, Bönninghausen, S. 320ff.
[56] Willebadessen [LK Warburg]; HHSD III, S. 786.
[57] ENGELBERT, Hatzfeldt, Nr. 212; Neuenheerse [LK Warburg]; HHSD III, S. 553f.
[58] WOLF, Landsberg-Velen, S. 111.
[59] Arnsberg [LK Arnsberg]; HHSD III, S. 28ff.
[60] Overhagen [LK Lippstadt]; HHSD III, S. 600.
[61] Werl [LK Soest]; HHSD III, S. 768ff.
[62] Lippstadt [LK Lippstadt]; HHSD III, S. 474f.
[63] Bonn; HHSD III, S. 94ff.
[64] Dortmund; HHSD III, S. 166ff.
[65] Hamm in Westfalen; HHSD III, S. 286ff.
[66] CONRAD; TESKE, Sterbzeiten, S. 28.
[67] De jure einklagbar, wenn es sich um während des Krieges verlangte Kontributionen handelte, aber nicht, wenn sich ein Truppenführer dafür verschuldet hatte; SCHÜTTE, Dreißigjähriger Krieg, S. 101. Vgl. WILMIUS, Chronicon, S. 161:“Am 14. Juni 1648 griff Lamboy die Hessen an der Erft und bei Neuß an. Sie hatten dort ihr Lager aufgeschlagen und es mit einem Wall umgeben. Zum Unglück aller Katholiken der unteren Diözese wurde Lamboy trotz eines schneidigen Angriffs zurückgeschlagen und überwältigt. Die Hoffnung, er werde Israel erlösen, erfüllte sich nicht. Doch auch den Hessen kam dieser Sieg teuer zu stehen. Er hätte beinahe zu ihrem Untergang geführt. In einem Blutbad, wie es größer und schlimmer seit langer Zeit nicht bekannt geworden war, hatten fast alle Offiziere, Kompanieführer, Fähnriche und Regimentskommandeure den Tod gefunden“. a. a. O., S. 162: „Im Juli hatte Lamboy sein angeschlagenes Heer durch Auffrischung mit neuen Truppen wieder zu einer schlagstarken Einheit gemacht. Bei Düsseldorf im Bergischen schlug er eine Brücke und überschritt den Rhein in Richtung Hülchrath. Hier machte er halt und belagerte wenig später Bredebend. Nach einer langwierigen Belagerung eroberte er den Ort und zerstörte ihn bis auf die Grundmauern“.
[68] Vgl. die Darstellung des Jesuiten Turck; NEUWÖHNER, im Zeichen des Mars, S. 237f.: „Dieser Angriff […] wurde nunmehr in einem letzten Versuch angegangen, und nach dem Patronat jenes christlichsten Königs bat man nun, daß eine dem Liborius gewonnene himmlische Gottheit für den nötigen Schutz aufkäme; so durchkreuzte das Haus Bayern, das sich auf Kraft und Mut Lamboys und den Einfluß des Bischofs Ferdinand stützen konnte, durch Waffengewalt alle diesbezüglichen Hoffnungen der Hessen; und nachdem man diese krächzenden Raben verspottet und nicht einen Zollbreit Boden dank des rechtmäßigen Glaubens preisgegeben hatte, blieb Paderborn unter seinem Schutz in seiner Ganzheit unverletzt bestehen“.
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