Nagel, Hermann; Fähnrich [ – ] Nagel stand als Fähnrich 1622 wahrscheinlich in den Diensten Alexanders II. von Velen.
„Am 17. März [1622; BW] ersticht bei einem Wirtshausstreit der Soldat Johann von Grolle seinen Kameraden Barthold Westerhoff. Die vier Fähnriche Hermann Nagel, Bernhard und Adolf von Drolshagen sowie Johann Voß bitten für ihn um Gnade; sie behaupten, wenn bei der ersten Straftat nach Errichtung eines Regiments alle Fähnriche für den Täter um Gnade bitten, werde dies nach Kriegsrecht auch gewährt. Der Rat befragt die Hauptleute, die diesen Brauch bestätigen. Der Kapitän Michalowitz hat solches während seiner Dienstzeit in Ungarn, Siebenbürgen und in Rheinberg[1] selbst erlebt“.[2] Auch die Witwe des Getöteten bittet im Namen ihrer Kinder um Gnade für den Täter, der zu einer Geldbuße verurteilt wird, die als Entschädigung der Witwe zufällt.
[1] Rheinberg [LK Moers]; HHSD III, S. 636f.
[2] LAHRKAMP, Münsters Rolle, S. 28f.