Luderitz, Daniel von; Rittmeister [ – ] Lüderitz stand 1628 als Rittmeister im Regiment Cortenbach.
„Der allgemeine Unwillen der Bevölkerung in den betroffenen Gebieten wegen der neuen Einquartierungen steigerte sich in der Reichsstadt Wimpfen[1] im Februar 1628 zu offenem Widerstand. Der Oberstleutnant des Regiments Courtenbach hatte in das Städtlein Wimpfen im Tal vier Reiter gelegt, die nach einigen Tagen von den Bürgern unter Führung des Bürgermeisters mit Waffengewalt aus der Stadt gejagt wurden. Weil sie ihren Wirt nicht ganz bezahlen konnten, wurden ihnen außerdem ihre Pistolen und Gewehre abgenommen. Die Reichsstadt weigerte sich, die Waffen wieder herauszugeben und den Reitern Quartiere zu gewähren.
Weil nach dem Wimpfener Vorbild nun auch an anderen Orten die Bevölkerung die einquartierten Reiter aus ihren Dörfern zu vertreiben begann, sah sich der betroffene Rittmeister Daniel von Luderitz genötigt, ein Exempel zu statuieren. Er ließ zu nächtlicher Stunde dreißig seiner Reiter nach Wimpfen im Tal einsteigen, welche ins Haus des Bürgermeisters, der rechtzeitig geflohen war, eindrangen und etliche Gegenstände daraus mitnahmen. Nachdem sich die Reichsstadt bei Maximilian über dieses Vorgehen beschwert hatte, begab sich [Heinrich v.; BW] Metternich zur Untersuchung der Vorfälle selbst nach Wimpfen, wo er für die Rückgabe der dem Bürgermeister geraubten Gegenstände sorgte. Durch seine Vermittlung erreichte er, daß die Reichsstadt sich bereit erklärte, in ihren beiden Dörfern dreizehn bayerische Reiter aufzunehmen und zu unterhalten“.[2]
[1] [Bad] Wimpfen [LK Heilbronn]; HHSD VI, S. 51f.
[2] MAIER, Unterpfalz, S. 87.