Kresse [Kressen, Cresse], N

Kresse [Kressen, Cresse], N; Major [ -20.5.1631 Magdeburg] N Kresse [Kressen, Cresse] [ -20.5.1631 Magdeburg] stand 1631 als Major[1] in den Diensten von Christian Wilhelm Markgraf von Brandenburg.[2]

In einer zeitgenössischen Schrift heißt es: „Der Keyserische Rittmeister[3] Einhausen / von deme droben gesagt daß er von den Magdeburgern[4] gefangen worden / ist zu Anfang deß Februarii gegen einem Bischofflichen Mayoren / Namens Kressen außgewechselt worden“.[5]

Kresse fiel bei der Einnahme Magdeburgs.[6]

[1] Major: Der Major war im Dreißigjährigen Krieg der Oberwachtmeister des Regiments (zunächst nur in der Infanterie). Er sorgte für die Ausführung der Anordnungen und Befehle des Obristen und Obristleutnants. Im Frieden leitete er die Ausbildung der Soldaten, sorgte für die Instandhaltung ihrer Waffen, hatte die Aufsicht über die Munition und war verantwortlich für die Regimentsverwaltung. Im Krieg sorgte der Major für Ordnung auf dem Marsch und im Lager, beaufsichtigte die Wach- und Patrouillendienste und stellte die Regimenter in Schlachtordnung. Zudem hatte er den Vorsitz im Kriegs- und Standgericht.

[2] Christian Wilhelm Markgraf v. Brandenburg [28.8.1587 Wolmirstedt-1.1.1665 Kloster Zinna]; vgl. LUPKE-NIEDERICH, Der erfolglose Kampf.

[3] Rittmeister (Capitaine de Cavallerie): Oberbefehlshaber eines Kornetts (später Esquadron) der Kavallerie. Sein Rang entspricht dem eines Hauptmannes der Infanterie (vgl. Hauptmann). Wie dieser war er verantwortlich für Werbung und Soldzahlung, für Disziplin, Ausrüstung und Verpflegung sowie für die Ernennung der untergebenen Führer. Oft war er in erster Linie für die materielle Versorgung der Truppe zuständig, und die eigentlich militärischen Aufgaben wurden von seinem Stellvertreter, dem Leutnant, übernommen. Bei den kaiserlichen Truppen standen unter ihm Leutnant, Kornett, Wachtmeister, 2 oder 3 Korporale, 1 Fourier oder Quartiermeister, 1 Musterschreiber, 1 Feldscherer, 2 Trompeter, 1 Schmied, 1 Plattner. Bei den schwedischen Truppen fehlten dagegen Sattler und Plattner, bei den Nationalschweden gab es statt Sattler und Plattner 1 Feldkaplan und 1 Profos, was zeigt, dass man sich um das Seelenheil als auch die Marsch- und Lagerdisziplin zu kümmern gedachte. Zudem wurde der Rittmeister, der in einer Kompanie Kürassiere 150 fl. Monatssold beanspruchte,  bei seiner Bestallung in der Regel durch den Obristen mit Werbe- und Laufgeld zur Errichtung neuer Kompanien ausgestattet. Junge Adlige traten oft als Rittmeister in die Armee ein.

[4] Magdeburg; HHSD XI, S. 288ff.

[5] LATOMUS, Relationis Historicæ Semestralis Continuatio, S. 79.

[6] METEREN, Newer Niederländischen Historien Vierdter Theil, S. 92f.; CHEMNITZ, Königlich Schwedischer In Teutschland geführter Krieg 1. Theil, S. 158

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