Koschützki, Heinrich von

Koschützki, Heinrich von; Fähnrich [ – ] Heinrich von Koschützki stand 1631 als Fähnrich im kaiserlichen Regiment Albrecht von Wengiersky.

„Eine noch grausigere Untat [als die Ermordung des kaiserlichen Obristleutnants Kaspar Franz Chiesa; BW] wurde im Juni [1631; BW] gleichen Jahres in der Torgauer[1] Heide verübt. Das kaiserliche Dragonerregiment von Wengerski (die Akten schreiben Winekeschki) war Anfang Juni zu Wismar[2] ‚vnder des Obristen Branes Regiment zu Fuß – vndergesteckt worden, dahero theils der Officirer, so Lutterisch gewesen abgedanckt hatten, mehr erwenter Obrister auch selbsten auf vnnd davon gezogen wehre, vnd — jetzo in Schlesien befinden würde’.

Die Kurländer Offiziere Otto und Heinrich Finck zogen nun mit 29 Pferden und 2 Wagen erst nach Leipzig[3] und von da nach Torgau, um bei dem neu sich bildenden Regimente [Lorenz; BW] von Hoffkirchen unterzutreten. Sie wurden aber auf der Reise nach Torgau an der Landstraße nach dem Vorwerke Graffendorf bei Mockrehna von 30 maskierten Mördern angefallen und grausam abgeschlachtet. Der Kapitänleutnant Finck, Freiherr von Stockhausen, erhielt vier Kugeln, sein Bruder, der Fähnrich Otto Finck ebenfalls vier, der Feldscheer Hermann Hartwig aus Kassel[4] drei, die Fähnriche Heinrich von Koschützki und Hans Albrecht von Dohna, sowie Otto Fincks Diener Jakob Hünner je eine tödliche Kugel. Vergeblich hatten die Überfallenen beteuert, zu Kursachsen stoßen zu wollen. Da die Mordbuben versichert hatten, Schweden zu sein, waren sie es wahrscheinlich nicht. Der Verdacht fiel auf das sächsische Regiment Bindauff zu Roß, und da der Generalwachtmeister am 15. Juli gemäß seinem Vorschlage die Erlaubnis erhielt, die Untersuchung geheim zu führen, scheint tatsächlich die Bande zum sächsischen Heere gehört zu haben“.[5]

[1] Torgau [Kr. Torgau]; HHSD XI, S. 467ff.

[2] Wismar [Kr. Wismar]; HHSD XII, S. 133ff.

[3] Leipzig; HHSD VIII, S. 178ff.

[4] Kassel; HHSD IV, S. 252ff.

[5] RUDHART, Kämpfe, S. 22.

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