Knorr, Caspar; Obristleutnant [ – ] Knorr stand 1642 als Obristleutnant in schwedischen Diensten, als er von meuternden Reitern Königsmarcks gefangen genommen wurde. Das „Theatrum Europaeum“ Bd. 4, S. 836f., berichtet: „Der von Königsmarck hatte mit dergleichen Actionen den September zugebracht / und als er sahe / daß er sich grosser Gefahr von den Käiserl. nicht zu besorgen hätte / gieng er Eingang Octobris [1642; BW] von Saalfeld auff Schlätz [Schleiz; BW] / Gerau / Jena / Laucha / Buttelstatt [Buttelstedt; BW] / etc. machte so viel Geldes als möglich war / und weiln sich damals die Käiserl. bey Dessau auff 3000. starck samleten / verstärckte er sich wieder mit Erfurtischem Volck und Munition / wie ihm dann der Casselische Succurs war abgeschlagen worden / darum er sich dißmals nur nach der Weser und Nordhausen umzusehen hatte. Er hatte sein Volck sehr abgearbeitet / und weiln Proviant-Mangel noch darzu vorhanden / fiengen 300. Reuter an zu meutentiren / erschossen den Proviantmeister Joachim Mördern / nahmen den Ob. Lieutenant Knorren [Caspar Knorr; BW] gefangen / und wanderten mit solchem zu den Käiserl. nach Heldrungen“.
Er muss aber bald wieder freigekommen sein und nach Ilmenau gegangen sein; „Theatrum Europaeum“ Bd. 4, S. 837: „Sonsten hat sich auch der Käiserl. Obrister Sporck nach seinem Feind umgesehen: inmassen er im Octobr den Obr. Lieuten. Knorren auß Ilmenau geschlagen / dẽselben seine Comp. Reuter zerstreut / und ihn nach Erfurt gejagt“.