Keller, N; Kapitän [ – ] Keller stand 1638 als Kapitän und Kriegskommissar des Regiments Alt-Schleinitz in kursächsischen Diensten.
Vom 1.5.1638 aus Schalkau[1] datiert die Anordnungen des Oberhauptmanns und Amtmanns der Pflege Coburg,[2] Veit Ulrich Truchsess von Wetzhausen, für das Amt Heldburg,[3] die monatliche Kontribution auf die ersten 14 Tage sowie die noch restierende Summe für die Kompanie des Rittmeisters Nostitz in dessen Quartier Schalkau und für die Kompanie des Rittmeisters Wangenheim in dessen Quartier Ahorn[4] am Donnerstag, den 3.5., abzuliefern. Im Akt liegt auch die Mitteilung des Zentgrafen Georg Eimes zu Hildburghausen[5] vom 4.5., die Androhung einer Exekution wegen säumiger Kontributionsgelder betreffend.[6]
Unter dem Präsentationsvermerk vom 6.5. datiert die Mitteilung des Zentgrafen Georg Eimes zu Hildburghausen an den Amtsverwalter Nikolaus Leipold zu Heldburg, daß heute in der Nacht Kapitän Keller von Coburg nebst zwei Exekutionsreitern mit scharfem Befehl des Rittmeisters Wangenheim angekommen seien, um nicht nur in der hiesigen Stadt und Zent, sondern auch in Stadt und Zent Heldburg die Löhnung auf vier Wochen einzutreiben und zwar bis Montagmorgen, mit dem Bemerken, Stadt und Zent Heldburg auf die Exekution vorzubereiten und zu warnen. „Rittmeister Nostitz wird vielleicht auch Befehl erteilen, dass das Seinige abgeliefert werde“.[7]
Das „Verzeichnis, was der Kapitän Sevin, Kommandant der Veste Heldburg, aus beiden Zenten Heldburg und Hildburghausen für den ersten Monat von Jubilate (15. April) auf Pfingsten wegen des Rittmeisters Nostitz Verpflegung zu fordern hat“. Dabei lag auch eine Mitteilung des Bürgermeisters von Heldburg an den Amtsverwalter mit der Bitte, anlässlich der Ankunft des Kapitäns Keller, der „nicht von dannen will“, und mit seinen Fourierern und Reitern weiter wolle, wegen Verhandlungen mit ihm herunter zu kommen, um Kosten zu vermeiden“.[8] Weiter existieren Quittungen des Kapitäns und Kommissars Keller über den Empfang von Verpflegungs- und Unterhaltsgeldern, die für den Rittmeister Wangenheim aufgewandt wurden.[9]
[1] Schalkau [Kr. Sonneberg]; HHSD IX, S. 377f.
[2] Coburg; HHSD VII, S. 127f.
[3] Heldburg [Kr. Hildburghausen]; HHSD IX, S. 192f.
[4] Ahorn [LK Coburg].
[5] Hildburghausen [Kr. Hildburghausen]; HHSD IX, S. 198ff.
[6] Thüringisches Staatsarchiv Meiningen, Amtsarchiv Heldburg Best. 411230, Nr. 2937.
[7] Thüringisches Staatsarchiv Meiningen, Amtsarchiv Heldburg Best. 411230, Nr. 2938.
[8] Thüringisches Staatsarchiv Meiningen, Amtsarchiv Heldburg Best. 411230, Nr. 2939.
[9] Thüringisches Staatsarchiv Meiningen, Amtsarchiv Heldburg Best. 411230, Nr. 2933.