Hermannstein, N

Hermannstein, N; Offizier ? [ – ] Hermannstein gehörte 1642 zum Gefolge des Erzherzogs Leopold Wilhelm.

Der Habsburg-Anhänger und Historiograph Wassenberg berichtet in seinem 1647 erneut aufgelegten „Florus“: „Als nun nach einnemmung der Statt Neuß [Neisse;[1] BW] die Schwedischen gewissen Nachricht bekommen / daß die Keyserischen Von Breslaw[2] auffgebrochen / vnd einen vnnöthigen vmbschweiff biß an die Hungarische Gräntzen genommen / als sind sie in Mähren plötzlich ohne einigen Widerstand gefallen / in kurtzer zeit viel Schlösser vnd Häuser / Märcke vnd Flecken ihnen vnterwürffig gemacht / vnd in denselben grossen Raub vnd Beute bekommen / ist dardurch die gantze Markgraffschafft Mähren in einen vnglaublichen schrecken gerathen. Nach solchem Einfall / haben sie zu Wischaw[3] Ihrer Hochfürstlichen Durchleuchtigkeit Ertzherzog Leopold Wilhelms Bagage sampt 84. Pferden / 40. Wägen mit Gütern denen vornembsten vom Adel vnd Clerisey gehörig / angetroffen / dieselbe geplündert / den Graffen von Hoditz einen Herrn von Hermanstein / vnd andere Cavalliere gefangen genommen“.[4]

Nachtrag: Möglicherweise handelt es sich um Johann Maximilian von Herberstein [1601–1680], später Landeshauptmann der Steiermark.[5] Für 1636 ist ein schwedischer „General“ Herberstein erwähnt.[6]

[1] Neisse [Nysa; Schlesien, h. Polen]

[2] Breslau [Wrocław]; HHSSchl, S. 38ff.

[3] Wischau [Vyškov]; HHSBöhm, S. 664f.

[4] WASSENBERG, Florus, S. 490.

[5] WIßGRILL, Schauplatz Bd. 4, S. 300. Vgl. die Erwähnungen bei HARRACH, Tagebücher.

[6] POHLMANN, Geschichte der Stadt Salzwedel, S. 360.

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