Gülden, Wenzel

Gülden, Wenzel; Soldat [ – 1631] Gülden stammte aus Württemberg und wurde 1631 bei einem Streifzug erschossen.

„Wenzel Gülden aus dem Württemberger Land, ein Soldat, wollte in Beerbach[1] mit zwei anderen Reitern zwei Gäule stehlen. Wolf Engel, der dortige Straifer, schoss ihm aber auf der rechten Seite durch den Harnisch, so dass er vom Pferd fiel und am abend in einem Schweinestall verstarb. Er wurde am nächsten Tag im Wald begraben, darauf aber nachmittag auf Geheiß des Vogts[2] wieder ausgegraben, und zu Abend auf dem Dottenheimer[3] Gottesacker eingescharrt. (Schn.)“.[4]



[1] Beerbach, heute Ortsteil von Dietersheim [LK Neustadt a. d. Aisch-Bad Windsheim].

[2] Vogt: Der Vogt war zunächst ein kirchlicher, seit dem Hochmittelalter auch ein weltlich-politischer Amtsträger. Er verwaltet die unterste Verwaltungseinheit und unterstützt den Rentmeister bei seinen Aufgaben. Er sorgt für die Bekanntmachung landesherrlicher Verordnungen und Gesetze, die in der Kirche öffentlich gemacht wurden. Der Vogt repräsentiert die staatliche Gewalt auf dem flachen Lande und hat umfassende militärische und polizeiliche Aufgaben.

[3] Dottenheim [LK Neustadt a. d. Aisch-Bad Windsheim].

[4] SCHMIDT, Der protestantische Aischgrund, S. 14 (nach SCHHNIZZER, Chronica).

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