Geler, N; Kapitän [ – ] Geler stand als kaiserlicher Kapitän unter dem Kommando des berüchtigten Schellart von Dorenwert.
„Aber schon im Januar 1627 nahte sich der Unhold mit seinen Scharen erneut den nassauischen Grafschaften. Er hatte inzwischen den Befehl erhalten, zwei neue Regimenter anzuwerben. Als Werbe- und Sammelplatz waren ihm die nassauischen Lande angewiesen worden. So kam bereits Ende Januar der Kapitän Geler mit einem Vorkommando nach Diez[1] und verlangte für mehrere Kompagnien Quartier. Vergebens versuchte Graf Ludwig Heinrich von Nassau-Dillenburg bei Wallenstein eine Änderung dieses Planes zu erwirken. Auch ein Versuch, bei dem kaiserlichen Kriegskommissar Metzger[2] in Frankfurt,[3] durch Geldzuwendungen das drohende Unheil abzuwehren, blieb erfolglos.
Goerzenich war bereits ins Nassauische eingerückt und hauste zehn Wochen lang in Wiesbaden[4] auf übelste Weise. Dann wandte er sich den Herrschaften Usingen und Idstein zu, um diese auszuplündern und schon näherten sich seine Horden auch der Grafschaft Diez. Man befürchtete bereits das Schlimmste, als es endlich, nach vielen Bemühungen am 6. April 1627 zu Frankfurt gelang, einen Vergleich zustande zu bringen, nach dem der Einmarsch gegen eine Abstandssume von monatlich 14000 Reichsthalern, die gemeinschaftlich von den Grafschaften Diez, Dillenburg und Hadamar aufzubringen waren, vorläufig unterblieb“.[5]
[1] Diez [Unterlahnkr.], HHSD V, S. 75f.
[2] => „Miniaturen“: Metzgerath, Johann von.
[3] Frankfurt/M.; HHSD IV, S. 126ff.
[4] Wiesbaden; HHSD IV, S. 465ff.
[5] HECK, Kriegsverbrecherprozess, S. 52ff.