Efferen, genannt Hall, Wilhelm Ferdinand von

Efferen, genannt Hall, Wilhelm Ferdinand von; Kommissar [ -1639] Wilhelm Ferdinand von Efferen, genannt Hall [ -1639], Sohn des Gottschalk v. Efferen, genannt Hall; Erbherr auf Maubach u. Ahrenthal, war 1610 kaiserlicher Gesandter in Frankreich, 1613/14 Resident der Katholischen Liga in Brüssel, 1614-1618 kurmainzischer Rat u. Vizedom von Aschaffenburg; in den 1620er Jahren kaiserlicher Kommissar, 1625 Priesterweihe zuletzt Rat des Erzherzogs Leopold Wilhelm von Österreich [1614-1662] und seit 1637 dessen Statthalter im Bistum Halberstadt.

Efferen war 1623 als kaiserlicher Kommissar und zur spanischen Armee in der unteren Pfalz abgeordnet.

„Im Frühjahr 1623 wurde am bayerischen Hof bekannt, daß die Spanier aus Brüssel Wilhelm von Verdugo als Gubernator und Claude de Humyn als Superintendanten in die Unterpfalz schicken wollten. Maximilian wies am 22.3. Tilly und den Heidelberger Statthalter [Heinrich v.; BW] Metternich an, Verdugo oder Humyn nicht einzulassen, falls sie ihre Residenz in Heidelberg[1] und Mannheim[2] nehmen wollten. Nachdem Anfang April 1623 der neue spanische Gubernator Verdugo in Kreuznach[3] eingetroffen war, ließ Wilhelm Ferdinand von Efferen, der als kaiserlicher Kommissar bei der spanischen Besatzungsarmee bisher die Verwaltung der linksrheinischen Pfalz geführt hatte, bei Metternich anfragen, in wessen Namen bisher in Heidelberg die Befehle, Dekrete usw. ausgefertigt worden seien. Metternich antwortete hierauf nach Anweisung Tillys: in des Kaisers und in Tillys Namen. Die wahre Quelle dieser Befehle und Dekrete, der bayerische Kurfürst, blieb ungenannt“.[4]

[1] Heidelberg; HHSD VI, S. 302ff.

[2] Mannheim; HHSD VI, S. 501ff.

[3] (Bad) Kreuznach; HHSD V, S. 24ff.

[4] MAIER, Unterpfalz, S. 145.

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