Dohna [Donau, Donaw], N

Dohna [Donau, Donaw], N; Obristleutnant [ – ] Dohna war kaiserlicher Obristleutnant unter dem Befehl Bruays.

Der kursächsische Chronist Lehmann erwähnt ihn unter 1643: „Am heiligen Christag den 25 December hatten Sich die Schwedischen Regiementer zue Pferd, die 2 Obristen Ende und Schönherr, in Ronneburg,[1] der Königsmarck zue Schmöln,[2] andere zue Gera,[3] der Obriste Funcke aber zue Weida[4] mit 8 Compagnien und 400 Trajonern einquartirt und grausam gehandelt, sonderlich der letzte des Superintenden M. Tobiae Martini Pfarrhauß mit gewalt eröfnen und den armen leuten das gedreitig und andere mobilien nehmen laßen, daß auch der Superintendens zue den Obristen gesagt: Du bist ein Mann des todes, du wirst nicht lange leben ! Drauf zog der Obrist Funcke mit seinen Völckern nach Meran[5]. Dieselbe Nacht fiele ihm der Obrist-Leutenandt Dona [Dohna; BW] vom Broyschen [Bruay; BW] mit 4000 Pferden ein, schoßen den Obristen Funcke todt, ruinirten ihn seine völcker, bekahmen viele gefangene, Pferde und pagagi und brachten Sie zuerück in Pilsen“.[6]

Das „Theatrum Europaeum“ berichtet: „In dem nun General Torstensohn Herr General Torstensohn vmb Leipzig[7] gute Vorsehunge verfügt / ist Er / vmb ferners Glück zu suchen / vmb den 8. Januarii / mit der vnterhabenden Armee / in 20. Brigaden zu Fuß / vnd etliche tausend Pferdt / starck / auffgebrochen / vnd seinen Zug vff Rochlitz[8] / vnd Freyberg[9] / fortgesetzt. Nach dem nun die gesampte Armee die Statt Freyberg in Meissen (welches Orths die Churfürsten zu Sachsen ihre Begräbnusse haben) beschossen / ist entzwischen von den Käyserischen vom General-Wachtmeister Broy der ObristLieutenant Donaw / mit dreytausend Pferden / gegen Zwickaw[10] commendirt worden / welcher den Obristen Funck / so mit acht Compagnyen Reutter / vnd vierhundert Tragoner in der Nähe logirt / überfallen / vnd gantz ruinirt : Also / daß Obrister Funck todt blieben. Vnd kurtz hernacher an andern Orten so wol Schwedische Pagagy / als Reutter / übereylet / vnd nacher Pilsen einbracht worden“.[11]

[1] Ronneburg [Kr. Schmölln]; HHSD IX, S. 356f.
[2] Schmölln [Kr. Schmölln]; HHSD IX, S. 391ff.
[3] Gera; HHSD IX, S. 134ff.
[4] Weida [Kr. Gera]; HHSD IX, S. 471ff.
[5] Meerane [Kr. Glauchau]; HHSD VIII, S. 222f.
[6] LEHMANN, Kriegschronik, S. 14; Pilsen [Plzeň]; HHSBöhm, S. 444ff.
[7] Leipzig; HHSD VIII, S. 178ff.
[8] Rochlitz; HHSD VIII, S. 303ff.
[9] Freiberg; HHSD VIII, S. 99ff.
[10] Zwickau; HHSD VIII, S. 380ff.
[11] THEATRUM EUROPAEUM Bd. 5, S. 21.
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