Dobeneck, Friedrich Ernst von

Dobeneck, Friedrich Ernst von; Leutnant ? [ – ] Dobeneck, Sohn des Abraham von Dobeneck auf dem Rittergut Brandstein,[1] stand 1640/41 wahrscheinlich als Leutnant im Regiment Sporck.

Im Jahre 1640 war, wie aus einem vom 13.4.1641 datierten Briefe des Markgrafen Christian von Brandenburg-Kulmbach/Bayreuth an den Hofer[2] Hauptmann Otto von Bodenhausen hervorgeht, der im Sporck’schen Regiment unter Rittmeister Georg Fahl dienende Friedrich Ernst von Dobeneck, als er auf Brandstein in Urlaub sich begeben wollte, im Pfaffenhölzlein zwischen Dörnthal und Selbitz mit drei Schüssen verwundet worden. Sein „Junge“ wurde mit zwei Pferden gefangen genommen. Dobeneck gab als Täter vor allem Georg Ernst von Reitzenstein an, der daraufhin in „Verhaft und Verhör“ genommen wurde. Bei dem Verhör stellte sich heraus, dass Dobeneck in Bezug auf den Täter sich getäuscht hatte und dass der Reitzensteiner falsch bezichtigt worden war. Nach einem Briefe Dobenecks vom 23.5.1641 war Dobeneck von seinen Wunden genesen. Nun bezeichnete Dobeneck als einen der Täter den Sohn des von Guttenberg’schen Pächters zu [Naila-]Marlesreuth. Dieser erklärte, nur in Kulmbach[3] gegen Kautionsleistung vor Gericht zur Verantwortung erscheinen zu wollen. Der Hofer Stadtvogt Hendel erhielt den Befehl, den Täter zu verhaften. Doch entzog sich dieser durch die Flucht der Verhaftung.

Der Hofer Organist und Chronist Rüthner scheint in seiner Chronik von Hof zwei Geschichten zu einer verwoben zu haben: „Eodem die [30.3. a. St.] brachten die Croaten den schmidt von Selbiz[4] gefangen, so die croaten helfen niederschießen, desgleichen auch den Dobenecker[5] von [p. 220] Brandstein tödlich verwunden helfen, welcher dann zimlich scharf examiniret wurde, rieße aber bey der nacht mitsambt den ketten wieder aus“.[6]

[1] Berg-Brandstein [LK Hof], nordwestlich von Hof.

[2] Hof; HHSD VII, S. 302f.

[3] Kulmbach; HHSD VII, S. 379f.

[4] Selbitz [LK Naila]; HHSD VII, S. 695ff.

[5] Abraham von Dobeneck starb am 24.2.1634 a. St. an den Folgen von Folterungen durch Kroaten. DOBENECK, Geschichte, S. 411ff.

[6] KLUGE, Hofer Chronik, S. 187.

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