Dessin [Dusin ?], N; Hauptmann ?; Obrist ? [ – ] Dessin stand 1635 angeblich als Hauptmann (?) unter Ernst Albrecht von Eberstein in hessen-kasselischen Dienste. Er war in Hallenberg einquartiert,[1] während er 1636 in den Aufzeichnungen der Stadt Medebach[2] als kaiserlicher Obrist erscheint: „Eodem am letzten Januar kam der Obrist Dessin Kaißerlich mit einer compagnie zu pferde herein, mußten ihm zu aufbruch geben -220 thaler“.[3]
Möglicherweise ist er identisch mit dem 1642 erwähnten Dusin. In der Stadtchronik von Bietigheim[4] (Herzogtum Württemberg) wird berichtet, dass der kaiserliche Obristwachtmeister Dusin 1642, „weil er mit Werbung eines Regiments und Musterung desselben gegen dem Bayerfürsten großen Falsch gebraucht, auch andere tyrannische Untaten in der Marggrafschaft Durlach und anderswo unerhört verüebt, hingegen mit Klaidungen Tractamenten und Dienern sich mehr als fürstlich haltend und hierdurch alles Geld, üppiglich vergeudet hat, zu Tüwingen[5] uff der Burgstaig seinem Verschulden nach mit dem Schwert gerichtet worden. Sein Großvatter soll ein Großherzog zu Venedig gewesen sein“.[6]
[1] BRUNS, Hallenberg, S. 289f.; Hallenberg [LK Brilon]; HHSD III, S. 282f.
[2] Medebach [LK Brilon]; HHSD III, S. 500f.
[3] CONRAD; TESKE, Sterbzeiten, S. 401.
[4] Bietigheim [Bietigheim-Bissingen, LK Ludwigsburg], HHSD VI, S. 83f.
[5] Tübingen [LK Tübingen]; HHSD VI, S. 801ff.
[6] BENTELE, Protokolle, S. 200.