Busch, Bruno

Busch, Bruno; Obrist [ – Oktober 1634 Durlach] Bruno Busch stand als Obristleutnant im Kürassierregiment Adam Philipp von Cronberg, ab Juli 1633 als Obrist der Kavallerie im ehemaligen Regiment Johann Philipp von Cratz unter dem Befehl des Johann von Werth.

„Sperreuter hörte in der Folge nicht auf den gutgemeinten Rat des Grafen (Philipp Reinhard von) Solms, seine Truppen ins Nördlinger[1] Ries zu führen, sondern wies seinen Regimentern neue Quartiere zwischen Gunzenhausen[2] und Weißenburg[3] an. Als Johann von Werth dies in Erfahrung brachte, rückte er am Dienstag, den 11. Oktober [1633; BW] gegen 1 Uhr mittags mit 16 Cornets Kavallerie, unter ihnen die Regimenter Manteuffel, Busch und einige Kroaten, auf die im Flecken Alesheim[4] liegenden Reiterregimenter ‚Steinau, Rosa und Sadler‘. Obwohl Sperreuters Regimenter gewarnt worden waren und noch zu Pferde kommen konnten, waren sie der Übermacht nicht gewachsen und hatten insgesamt über 500 Tote zu beklagen. Die Regimenter Rosen und Sattler verloren 7 Standarten und der Sattler’sche Oberstleutnant Gotthard wurde gefangen. Oberst Steinau wurde schwer verwundet nach Ansbach[5] transportiert. Sein Oberstleutnant (Hans Otto ?) von Schaumberg, Obristwachtmeister (Major) Geyer und Rittmeister Truchseß waren gefallen. Die gesamte schwedische Bagage mußte den Bayern preisgegeben werden. Auch die bayerischen Reiter hatten erhebliche Verluste, u. a. wurde der Oberst Eberhardt von Manteuffel schwer verwundet. Nach einem Brief (vom 12.10.) des Hans Jakob von Syrgenstein, Hofmeister des nach Ingolstadt geflohenen Eichstätter Bischofs Johann Christoph von Westerstetten, ist bei dem Überfall ‚Herr Obrister Montaiffel gefehrlich durch den Hals geschossen worden‘ (HStAM, Dreißigjähriger Krieg, Akten 328, Bl. 6). Manteuffel starb am 16. Oktober. Oberst Sperreuter selbst hatte mit einigen Kompanien Reitern und dem Fußregiment Schenck und Tiefenhausen seine Quartiere zwischen Ansbach und Gunzenhausen genommen und konnte so dem Überfall entgehen. Herzog Bernhard war über die laufenden Mißgeschicke seines Eichstätter[6] Statthalters derart erbittert, daß er ‚ihn weder sehen, noch von ihm hören, ja selbst das Kommando ihm nehmen wollte‘. (Soden II, S. 301, 307)„.[7]

Er starb Mitte Mitte Obtober 1634 in Durlach.[8] Sein Regiment wurde an seinen bisherigen Obristleutnant Elias Lang übertragen.

[1] Nördlingen [LK Donau-Ries]; HHSD VII, S. 525ff.

[2] Gunzenhausen [LK Gunzenhausen-Weißenburg]; HHSD VII, S. 260f.

[3] Weißenburg i. Bayern [LK Weißenburg-Gunzenhausen]; HHSD VII, S. 799ff.

[4] Alesheim [LK Gunzenhausen-Weißenburg].

[5] Ansbach; HHSD VII, S. 26ff.

[6] Eichstätt [LK Eichstätt]; HHSD VII, S. 160ff.

[7] ENGERISSER, Von Kronach, S. 196f. (die zurzeit beste kriegsgeschichtliche Darstellung).

[8] Durlach, heute Stadtteil von Baden-Baden. Vgl. ENGERISSER; HRNČİŘİK, Nördlingen (die umfassendste und genaueste Darstellung der Schlacht), S. 284f., Anm. 119.

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