Burgfeld, N; Obrist [ – ] Burgfeld stand als Obrist der Kavallerie in schwedischen Diensten.
Über die Kriegsereignisse in der freien Reichstadt Mühlhausen[1] heißt es: „Den 19. Juni [29.6.1639; BW] kam der schwedische Oberst Burgfeld mit seinen Reitern hier an. – Den 17. Mai [27.5.; BW] galt 1 Scheffel [1 Scheffel = 40, 328 Liter] Korn 2 Gulden, den 7. Julii [17.7.; BW] 3 Gulden, Gerste 1 Thlr., Hafer 16 Ggr., 1 Pfund Butter 5 Ggr., 1 Pfund Lichter 4 ½ Ggr. Den 10. Juli [20.7.; BW] galt 1 Scheffel Korn 10-12 Kopfstück (4 Gulden), das Pfund Speck und Butter ein Kopfstück. Den 16. Juli [26.7.; BW] kam Korn von Bremen hierher und ward verkauft der Scheffel zu 9 ½ Kopfstück. Den 20. Juli [30.7.; BW] schlug das Korn ab, und galt der Scheffel 7 ½ Kopfstück, den 30. kostete es nur noch 5 ½ Kopfstück. 1 Gute Groschenbrod wog ¾ Pfund; an einem Tage hat ein Vater mit seinen 2 Kindern für 21 Gute Groschen Brod gegessen. Viele Leute zogen fort nach dem Rheine und arbeiteten um Lohn in den Weinbergen. Die Eichsfelder kamen herunter und ließen sich bei den Bauern als Pferde gebrauchen; 6 spannten sich vor einen Pflug, und der siebente regirte den Pflug. Für 1 Acker zu pflügen bekamen sie 21 Gute Groschen. – Den 3. August [13.8.; BW] mußte man hier auf jeden Acker 2 Gulden und auf jeden Scheffel Korn 6 Pfg. Contribution geben. – Den 27. August [6.9.; BW] ist das schwedische Volk abmarschirt, und kam erst zum 1. October [11.10.; BW] wieder neues“.[2]
[1] Mühlhausen [Unstrut-Hainich-Kreis]; HHSD IX, S. 286ff.
[2] JORDAN, Mühlhausen, S. 92.