Bucquoy [Bouquoy], Charles Albert de Longueval, Comte de, Baron de Vau(l)x

Bucquoy [Bouquoy], Charles Albert de Longueval, Comte de, Baron de Vau(l)x; General [1607-29.3.1663 Mons] Bucquoy, Sohn des Charles Bonaventura Comte de Bucquoy und der Maria Magdalena Gräfin de Biglia, seit dem 5.2.1634 verheiratet mit Maria Wilhelmine de Croy, comtesse de Solre-le-Château, war kaiserlicher Obristleutnant, General der spanischen Kavallerie in den Niederlanden, Ritter des Ordens vom Goldenen Vlies, später Gouverneur des Hennegaus.

Der in schwedischen Diensten stehende Sperreuter, der am Neujahrstag 1632 Steinbach[1] und darauf Schwäbisch Hall[2] mit vier Kompanien Reitern besetzt hatte, tat den das Land durchstreifenden kaiserlichen Abteilungen erheblichen Abbruch. So griff er am 25.2.1632 zwei Kroatenkompanien der berüchtigten Kroaten, sowie 100 Reiter und 300 Musketiere unter Obristleutnant Bucquoy, die über Ellwangen[3] her nach Obersontheim[4] gelangt waren, und den dort mit einer Abteilung Schweden liegenden Obrist Stockheimer nach Vellberg[5] zurückgedrängt hatten, an. Er warf sie, nachdem der Kampf hin- und hergeschwankt hatte, bis zum Schloss Tannenburg[6] bei Bühlertann,[7] das den Kaiserlichen übrigens Widerstand leistete, zurück. Der Obristleutnant, schwer verwundet, ein Fähnrich und 145 Mann wurden gefangen von Sperreuter, 2 Offiziere und 50 Mann fielen, mehrere wurden von den Bauern in den Häusern erschlagen.[8] Diesen Vorgang erwähnt auch der schottische Kriegsteilnehmer Monro: „Auf diesem Marsch stieß eine starke Abteilung unserer Armee unter Oberst Sperreuter bei Schwäbisch Hall auf eine Abteilung der Kaiserlichen, die nach einem langen Gefecht unter Verlusten zum Rückzug in die Burg Tannenberg gezwungen wurden, wobei Oberstleutnant Buquoi, der die Kaiserlichen befehligte, eine schlimme Verwundung erlitt. Ein Rittmeister, ein Leutnant der Kroaten und über 26 Soldaten wurden getötet, dazu wurden 130 Mann gefangengenommen“.[9]

In den von Mathäi im Auftrag Piccolominis dem Kardinal-Infanten 1638 vorgelegten Punkten und dessen Antwort hieß es unter 12.: „Que las armas pertenecientes al Conde Piccolomini que están en Mons[10] se sirva V. A. R. mandar al Conde de Buquoy las envie cuanto antes a Namur.[11] – [Antwort:] Haráse como el Conde Piccolomini dice“.[12]

Vom 17.7. bis 30.7.1639 gingen vier Schreiben Bucquoys an Piccolomini, Militärsachen betreffend.[13]

Piccolomini selbst wandte sich am 26.7.1639 aus Arras[14] an den Gouverneur des Hennegaus, Bucquoy: Von hier reise der Abbé de Mercy, ein Unterhändler des Herzogs von Bouillon, mit einer wichtigen Botschaft ab, solle am heutigen Abend in Mons eintreffen und werde dann nach Namur weiterreisen; Bucquoy möge ihm Schutz und Geleit geben.[15]

[1] Steinbach, heute Ortsteil von Frankenhardt [LK Schwäbisch Hall].

[2] Schwäbisch Hall [LK Schwäbisch Hall]; HHSD VI, S. 723ff.

[3] Ellwangen (Jagst) [Ostalbkr.]; HHSD VI, S. 172f.

[4] Obersontheim [LK Schwäbisch Hall]; HHSD VI, S. 597.

[5] Vellberg [LK Schwäbisch Hall]; HHSD VI, S. 832f.

[6] Tannenburg, Schloss, im Ortsteil Tannenburg-Halden von Bühlertann [LK Schwäbisch Hall]; HHSD VI, S. 125.

[7] Bühlertann [LK Schwäbisch Hall]; HHSD VI, S. 125.

[8] LEISTIKOW, Obrist Sperreuth, S. 20.

[9] MAHR, Monro, S. 163f.

[10] Mons [Belgien, Prov. Hennegau].

[11] Namur [Belgien, Prov. Namur].

[12] BADURA; KOČÍ, Der große Kampf, Nr. 544.

[13] BADURA; KOČÍ, Der große Kampf, Nr. 865.

[14] Arras [Frankreich, Dép. Pas-de-Calais].

[15] BADURA; KOČÍ, Der große Kampf, Nr. 872.

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