Bracht [Ermite, Eremite, Eremeite, Emerite, Hermita, Hermite] zu Hewb, Johann [Jan] von; Obrist [1610-1675] Der ehemalige Eremit Bracht stand als Obrist und erfolgreicher Freikorpsführer in kurkölnischen Diensten. Angeblich handelte es sich bei Bracht um einen getauften Juden.[1]
„Nach Johann D. von Steinen, der vermutlich das heute als verschollen geltende Kriegstagebuch des Rüthener[2] Bürgermeisters Christoph Brandis als Quelle benutzt hat, gaben sich am 21. Februar 1632 ‚zwey Eremiten an, nemlich Jan von Bracht und Bernd Hentzig. Ob sie nun gleich vom Rath einen Ort im Walde zu ihrem Aufenthalt bekamen, nämlich am Hasel [= an den Haselhöven] (so davon noch heutigen Tages der Eremiten Sypen heist), so hat doch ihr Wesen daselbst nicht lange gedauret. Denn der letzte wurde von seiner Ehefrau verfolget und wieder abgeholet. Der erste aber ist zu Kriegsdiensten weggenommen, da er dann sich so tapfer gehalten, daß er endlich Obrister geworden ist‘ „.[3]
Am 21.2.1632 hatte Bracht ein Gesuch an die Stadt Rüthen gerichtet, als Eremit leben zu dürfen: „Weilen ich undenbenenter ein geraume zeitt herro in krieges bestallungh herumb geschwebet undt mein platz undt stell lautt meiner testimonien [= Zeugnisse] Gott danck woll versehen, nun aber durch sonderlich gutte einsprechungh [= Eingebung] gedacht, einsahm dem allmechtigen Gott etwa im waldt am fugsten [= geeignetsten] orth zu dienen. Alß pitte wie bivor nochmallen gantz dienstlich undt umb Gottes willen – wie diese allhier beigelegte documenta ausweisen – ewer (…) herrn wollen sich nicht beschweren, mir ein plätzlein am negsten und fugsten orth des waldtes darzu zu vergunstigen, damit ich dorth allein bin undt bleiben werde, wie ein ehrbar und wollweiser rath es mir ihres gefallens beifuge, dem praetensen [= erforderlichen] gottesdienst beiwohnen und desto beßer umligenden ortheren ein allmnusen erwerben müge. Will dieses mit meinem geringen gebett zu dem güttigsten Gott gern widerumb verthienen undt fur gluckliche Regierungh undt wollfahrt aller ewrigen undt meiner benefactoren [= Wohltäter] den allmechtigen undt reichsten belohner die tagh meines lebenß anzuruffen nicht underlaßen“.[4]
In der Schlacht bei Hessisch Oldendorf[5] waren als Unterstützung auch die sogenannten „Hahnenfedern“ dabei: Die kaiserlich-ligistische Armee – nach einem Bericht aus Osterode[6] angeblich 13.000 Mann, darunter „mehrernteils die besazungen aus Minden,[7] Nienburg,[8] Neustadt am Rübenberge,[9] Wolfenbüttel,[10] und die hahnenfedern aus denen stifftern, als Münster,[11] Paderborn[12] und Osnabrück“[13] – fand in den frühen Morgenstunden des 7.7.1633 den Weg bereits durch den Gegner verlegt. Anscheinend hatte man die nötige Aufklärung sträflich vernachlässigt und erlitt am 8.7. eine vernichtende Niederlage durch die braunschweigisch-hessisch-schwedischen Konföderierten. Nach der verlorenen Schlacht schrieb der damalige Generalwachtmeister Gronsfeld in seiner Verteidigungsschrift „Comœdia Gronsfeldiana“ über die fehlende materielle Bereitschaft Kurkölns und Kurmainz‘, ihn in der immer schwieriger werdenden Situation zu unterstützen. „Nachdeme nuhn der von Pappenheim durch scharpfen androhungen also oft gefordert wardt, daß er endtlich fortzuziehen gezwungen wardt,[14] ließe er mich auf befelh ahn der Weser mit 52 vorgemusterten compagni pferdt, dabei keinen einzigen pfennig kein einzige pferd zu artigleri, zu geschweigen, daß die geringste zugehör darzu vorhanden war, assignirte mir aber hingegen zu meiner bezahlung 73.000 rt,[15] welche die Serenissima Infanta[16] zu Brüssel ihnen auf Köln[17] remittirt, inmaßen er, Pappenheim, auch deshalben dem churf. von Mainz, bei deß zahlmeister die gelder deponirt warn, zugeschrieben, welcher churf. von mir auch schriftlich begehrt, ich möchte die gelder abholen laßen. Hernacher aber zohen die beden herren churf. Mainz und Köln zu, nahmen meine gelder mit gewalt hinwek, wandten sie vernutzlich an, mitt ihren Eremite, Paul Daube und dergleichen leichtfertige leudt, laßen mich hingegen im schtich“.[18] Das Letztere bezog sich wohl auf die von Kurköln finanzierte Anwerbung von 6.000 Mann zu Fuß und 1.000 Mann zu Pferd.[19]
Die Obristen Bracht und Daube hatten aus versprengten Bauern und Soldaten Freikorps gebildet, die einen recht erfolgreichen Kleinkrieg im Bistum Paderborn im Auftrag Ferdinands von Köln und Anselm Kasimirs von Mainz führten.[20] „Bönninghausen vereinigte sich zunächst mit den Partisanen des Paul Daube und des Obristen Eremite [Bracht], bevor er auf Korbach[21] zog, wo zwei hessische Kompanien, die noch in der Werbung begriffen waren, als Besatzung lagen. Korbach wurde genommen, die Hessen gefangen, die Offiziere auf Ehrenwort freigelassen, die Söldner gezwungen, kaiserliche Dienste zu nehmen, der Stadt aber eine hohe Kontribution auferlegt. Das platte Land wurde ausgeraubt, das Vieh weggetrieben und große Lieferungen von Lebensmitteln erpreßt, wobei Bönninghausens Reiter grobe Exzesse verübten. Er selbst quartierte sich mit einigen seiner Obristen in Fritzlar[22] ein. Der Löwensteiner[23] Grund wurde verheert, die hessischen Ämter Frankenberg[24] und Wetter[25] verwüstet und ausgeplündert. Schließlich näherte er, von der Geistlichkeit der Stadt Amöneburg[26] herbeigerufen, dieser Bergfeste, die nur von hessischer Landmiliz unter dem Obristleutnant [Johann Ludwig v.; BW] von Löwenstein besetzt war. Die mit der hessischen Herrschaft unzufriedene Bürgerschaft leistete ihm Vorschub und ließ nachts Leitern von den Mauern herab, so daß die kaiserlichen Truppen eindringen und die Hessen gefangen nehmen konnten. Auf Nachrichten, daß der Landgraf herannahe, beschloß Bönninghausen, wieder nach dem Herzogtum Westfalen auszuweichen. Auf seinem Rückmarsch brandschatzte er Sachsenberg[27] und blieb einige Tage um Frankenberg liegen; in Amöneburg ließ er eine Besatzung zurück und führte den hessischen Kommandanten mit sich fort“.[28]
Bracht verhinderte zusammen mit Daube planmäßig den Zusammentritt des Paderborner Landtages und die Durchführung der Huldigung für Hessen im Stift, unterstützt von der Bevölkerung und der katholischen Geistlichkeit.[29]
Am 7.7.1633 hatte die Paderborner[30] Regierung aus Sorge um eine Vergeltungsaktion durch hessen-kasselische und braunschweigische Truppen die Abweisung der Freikompanien verfügt,[31] am 11.7. wurde noch einmal darauf gedrungen: „Der Eremita nuhnehr obrist soll guthlich ermahnet werden, mit den parteyen, insonderheit aber aus hieger statt, zu ziehen undt anderwehrtts sich begeben“.[32]
Nach der Schlacht musste nicht nur die Weser-Festung Hameln,[33] sondern auch die Stadt Osnabrück aufgegeben werden. Mit der abziehenden Besatzung Osnabrücks von 2.000 Mann und den Freikorps Bracht und Daube führten Bönninghausen und Schelhammer,[34] der ehemalige Kommandant von Hameln, im Auftrag des Grafen Gronsfeld, des ligistischen Kommandierenden im Weser-Bereich, 1633/34 mit wechselndem Erfolg den Kleinkrieg kaiserlich-ligistischer Truppen in Nordwestdeutschland, oft auch als „Bandenkrieg“ oder als „irreguläre Truppen“ bezeichnet, fort. Seinen Truppen gehörten Freikompanien an, die von Grasteufel, Brandjohann, Hasenbein[35] und Quadfasel geführt wurden und zum Teil in Truppen von etwa hundert Mann operierten. Ihre Stützpunkte lagen in Marsberg,[36] Brakel,[37] Warburg[38] und Salzkotten.[39]
Salzkotten, ein weiterer Stützpunkt der Freikorps, wurde am 22.12.1633 von hessen-kasselischen Truppen erstürmt: „Ende 1633 und Anfang 1634 gelangen den Hessen aber entscheidende Erfolge gegen das Bandenwesen. Am 21. und 22. Dezember leitete der Landgraf persönlich die Erstürmung von Salzkotten. Die eingesetzten schweren Geschütze verfehlten ihre Wirkung nicht, so daß der Kommandant der Garnison am 22. zu Verhandlungen im nahe gelegenen Verne[40] bereit war. Während dort noch um die Bedingungen gerungen wurde, luden die Einwohner von Salzkotten die schwedischen und hessischen Soldaten zu einem Umtrunk an das Tor und den Wall, um ihr Wohlwollen zu erwerben. Da wurde plötzlich, vermutlich von verunsicherten Soldaten, das Feuer auf die Fremden eröffnet, von denen einige beim Rückzug ihr Leben verloren. Die Belagerer mußten dies als Akt heimtückischer Hinterlist auffassen und nahmen die Beschießung Salzkottens wieder auf. Nachdem die Stadt an mehreren Stellen brannte, stürmten die Soldaten durch die Bresche und richteten ein Blutbad unter den Bürgern an, das großes Aufsehen erregte. Auch wenn Frauen und Kinder weitgehend geschont wurden, kamen etwa 200 Menschen um, und die Soldaten zogen mit reicher Beute ab“.[41] Unterstützt wurden die Freikorps von Teilen der Bevölkerung und der Geistlichkeit.
„Unterdessen hatten die Freikorps Eremite und Daube erfolgreich den Kleinkrieg weitergeführt und die Stadt Brakel[42] eingenommen. Als der Obrist [Rollin; BW] de Saint-André einen Anschlag auf den Ort unternahm, wurde er mit Verlust zurückgeworfen. Anfang Dezember [1633] gelang es Eremite, das hessische Regiment Seekirch in Brilon[43] zu attackieren und fast völlig zu zersprengen, wie der Landgraf Oxenstierna am 14. Dezember berichtete“.[44]
Daube, der „Landverderber“ nach dem Chronisten Bellinckhausen,[45] wurde in der Gegend von Warburg durch den hessischen Rittmeister Rüdiger Balthasar überrascht, ein Teil seiner Reiter getötet, er selbst verwundet und gefangen. Wilhelm V. sprach seine Befriedigung aus und gab der Hoffnung Ausdruck, dass Geyso und Günterode hoffentlich wüssten, wie mit Daube zu verfahren sei. Bei Bellinckhausen heißt es: „Paul Duve ist auch fur dießer zeyt verwundt und gefangen inn Paderborn gebracht. Also bekom[men] die straßenräuber ihren verdienten lohn. Nun sein noch drey bose straßen schinder, als der Heremita [Eremite = Bracht; BW], der Graßteufel aus dem Stift Colln und der Tolleker, aus der grafschaft Hoye[46] geboren & noch vorhanden, die werden auch ihrn lohn bekommen“.[47] Der aus Liebenau[48] stammende Kornett Daubes wurde erschossen, da er ein geborener Hesse war; Daube selbst wurde abgeurteilt und angeblich geköpft.[49]Tatsächlich verstarb er jedoch im Gefängnis, wahrscheinlich an seiner Verletzung.
In der Grafschaft Waldeck[50] leisteten Bürger und Landesausschuss zum Teil erfolgreichen Widerstand gegen die Freikorps: „So bewaffneten sich die Bürger Mengeringhausens[51] im Mai 1634 mit Doppelhaken und Feuerrohren, um einer kaiserlichen Streifschar von den Mauern herab Trotz zu bieten; tatsächlich zogen sich die Kaiserlichen zurück. Im gleichen Jahr wurden, als der liguistische Oberst von Bracht in die Grafschaft einfiel, auf dem Lande die Glocken gezogen ‚und der Landausschuß ins Gewehr gebracht‘ „.[52]
Aus Geseke[53] wurde geklagt: „Anno 1634 beyde obristen Osterheldt und Johan von Bracht mit 23 compagnien pferden einkommen, in zehen tagen verzehret 16000 rt., darüber noch eodem anno herren von Galehen [Geleen;[54] BW] zu proviant 4000 pfund broit und drey faß[55] bier langen müssen ad 110 rt., noch zu ihrer excellenz kuchen ein faß bier, 4 schinken, wachs, kersen, eyer, weißbroit, ein maldt[56] habern ad 25 1/2 rt“.[57] Aus Medebach[58] wird berichtet: „Vor Johannis Baptista [24. Juni] desselben jahres [1634] war den 17. Juni, kamen die Kaißerlichen regimenter zu roß, oberst Lohn, oberst Schwartzberg [Johann Wilhelm von Schwarzenberg], oberst Eremit sammt viel fußvolck herein, lagen bis zum 22. Juni. Verthaten uber 700 thlr“.[59] Auch Hallenberg[60] hatte unter dieser Einquartierung zu leiden: „Ob nun wol diese arme stat durch alsolche starke contribution funditus enerviret, also daß man verhoffet hette, es hette uns bei alsolchem erschopften wesen nichts mehr beigelegt werden konnen, so ist uns jedoch alsbalt am 3. tage hernach durch erpractizirung haubtman Braunschweigers, welcher uns dis raed bei dem generalmajor Bunninghausen binnen Ruden[61] eingestocken, der verderblich obrist Johan Wilhelm von Schwartzenbergh zu Herlo[62] sampt seinem gesampten regiment und 2 compagnien zu fuse, deren eine haubtmann Braunschweiger, die ander haubtman Persic angehorig, aufgetrungen worden, welche diese arme stad ohn einzigen unterstand vom 11. Aprilis bis auf den 28. Maii, betraglich genug, verpflegen mussen, selbig quartir kostet Hallenberg ad minimum 2500 reichstaler. Darzu haben die ritmeisters die alhirigen burger genotiget, diejenigen pferde, so ihne belibet, entweder anstad der quartire abfolgen zu lasen oder aber ihnen kaum den vierten pfennig darvor geben, endlich mit dem gestolen vih die wiesen ringsumbher in den grund verderbet“.[63]
Unter dem 11.4.1634 wird weiter aus Hallenberg berichtet: „Als nun eodem die bei ankunft unssers verderbenten Schwartzenbergers, der bei unser hochteuren posteritet schwarz sein und plaiben wirt, sein regiment zum Winterberg[64] gelegen, ist eine starke Hessische partei von Corbach[65] h(er) zu roß und fuß in die dorfschaften Hesporn und Zuschen[66] eingefallen, alles ausgeplundert, hern Hermannum Praetorium den pastorem gefangen genommen, pferde, kuhe und schafe hingeraubt, so haben die von Zuschen nach Winterberg, wo der von Schwartzenberg gelegen, botschaften ausgelasen ad effectum, ihnen hulf und assistenz zu leisten, hat aber keinen man heraus senden sollen. Indeme haben sie uns gleichmesig zum succurs angerufen, woruff auf zweimalig geregten glockenschlag unsere samptliche burgerschaft ausgefallen. Ob nun wol, als man gesehen, das der feind zu machtig und das flache feld ergriffen, Joannes Adamus Bangius es darvor angesehen, er were auf die erste praesentirung ehre genug und das die burgerschaft von dem flachen feld wiederumb einher kerte, so sein jedoch die unserige in der ersten hitz vil zu weit gefolget und endlich vor der Neukirchen umbcinglet und getrennet worden und getrennet worden, also daß man auf einen tag 8 burger erschossen worden“.[67] Unter dem 28.5. wird wieder aus Hallenberg berichtet: „Demenach sein die Dillenburg- und Reingrafischen unterm commando Johan Mathias Kleinau auf sontag Exaudi uns eingefallen, etliche hundert nackenten bauren mitbracht, welche demnach die porten petardiret und als der von Schwartzenberg zum Untern tore ausgeflüchtet, haben sie all das unserige, so sie beieinander begriffen, zum raube gemacht, die kirche sampt allen zirat, kelchen und kleinodien funditus ausgeplundert, darzu pferde, kuhe, schafe, leinwerk, kleider, hausrat, utensilia und in summa allen vorat hinweggeraubt, die bauren haben nichts ligen lasen, und ist dieser schade beileufig taxiret ad 5000 reichstaler. Und solch spiel ist catastrophe gewesen des verderbten Schwartzenbergischen quartirs“.[68]
Möglicherweise war Bracht auch für den Einfall in die Grafschaft Waldeck 1634 verantwortlich: „Das Jahr 1634 begann mit neuen Requisitionen und Kontributionen durch Kaiserliche sowohl als durch Alliierte zu Lasten Waldecks. Wieder war es Korbach, das im ersten Viertel des Jahres durch Einquartierungen besonders betroffen wurde, aber auch Mengeringhausen, Wrexen[69] und Sachsenberg[70] erlitten harten Schaden. Eine Abteilung Kaiserlicher berannte im Mai das Schloß Arolsen,[71] der Anführer – ein Hauptmann L’hermite [Ermite ?] – verlangte den Grafen zu sprechen. Wolrad selbst befand sich auf Reisen, sein 14jähriger Sohn forderte von den Seinen die Verteidigung des Schlosses. Der tapfere Widerstand trug Früchte, der Feind zog für diesmal ab. Bönninghausen, der wieder in seine alten sauerländischen Quartiere eingerückt war, versuchte, seinen erfolgreichen Raubzug vom Vorjahre zu wiederholen, brach im Juni in die wehrlose Grafschaft ein und requirierte Pferde und Schlacht-vieh. Beim Herannahen alliierter Streitkräfte wich er nach seiner gewohnten Art aus. In den Herbst- und Wintermonaten mußten hessische Truppenteile laufend versorgt werden, der Gesamtschaden für 1634 belief sich auf 92 743 Rthlr“.[72]
„Streifscharen der Obristen Eremite und Osterholt setzten sich [1634] in Lippe und Ravensberg[73] fest und entfalteten dort eine lebhafte Tätigkeit“.[74] „Durch die ungestörte Winterruhe gestärkt, gingen indes Bönninghausen und Geleen zum Angriff gegen die Protestanten über. Bönninghausen verließ Ende März das Sauerland, zog den Obristen Westphalen, der mit 24 Reiterkornetts um Brilon stand, und die Obristen Osterholt und Eremite mit 21 Kompanien aus Büren[75] und Geseke[76] an sich und hielt zwischen Boke[77] und Salzkotten General-Rendezvous, wo am 10. April [1634] auch Geleen zu ihm stieß, der alle aus Minden,[78] Nienburg[79] und dem Münsterland aufgebotenen Garnisonen zusammengezogen hatte. Beider Streitkräfte zählten gegen 10 000 Mann. Groß war die Spannung, ob sie Hessen brandschatzen, Paderborn[80] wegnehmen oder sich der Weser nähern und Hildesheim[81] entsetzen würden. Melander [Holzappel] mußte seine Garnison Dorsten[82] verlassen und rüstete sich zum Abmarsch an die Diemel, als bekannt wurde, daß die Ligaarmee zwischen Paderborn und Detmold[83] zur Weser marschierte. Am 13. April überschritt sie den Fluß zwischen Holzminden[84] und Höxter,[85] unangefochten von Herzog Georg, der nur einen Tagesmarsch weit in ihrer Flanke stand und auf schwedische Verstärkungen unter dem Schotten Jakob King wartete. Geleen und Bönninghausen begannen am 15. April mit der Beschießung von Höxter. Der hessische Stadtkommandant Obristleutnant Kaspar Krug wies die wiederholte Aufforderung zu akkordieren, trotzig zurück, unterstützt von der Bürgerschaft, die auf das Erscheinen des in der Nähe stehenden Herzogs Georg vertraute. Aber der Herzog kam nicht, am 20. April drangen die Kaiserlichen durch mehrere Breschen in die Stadt, die in Flammen aufging. Die erbitterte Soldateska machte Besatzung wie Bürgerschaft nieder, den um Schonung (Quartier) Flehenden erwiderten die Eroberer ‚Salzkotter Quartier‘, auf die Behandlung der Stadt Salzkotten anspielend. 1500 Leichen sollen, um sie nicht begraben zu müssen, in die Weser geworfen, nur 30 Bürger am Leben geblieben sein. Die Stadt sah alle Greuel eines im Sturm eroberten Platzes; selbst der Abt und die Mönche von Corvey[86] entrannen nur mit knapper Not dem Verderben. Drei Tage lang wurde – nach dem damaligen Kriegsrecht – geplündert“.[87]
Die städtischen Kriegsausgaben Gesekes verzeichnen ihn in diesem Jahr: „Anno 1634 beyde obristen Osterheldt und Johan von Bracht mit 23 compagnien pferden einkommen, in zehen tagen verzehret 16 000 rt., darüber noch eodem anno herren von Galehen [Geleen; BW] zu proviant 4 000 pfund broit und drey faß bier langen müssen ad 110 rt., noch zu ihrer excellenz kuchen ein faß bier, 4 schinken, wachs, kersen, eyer, weißbroit, ein maldt habern ad 25 1/2 rt“.[88]
Vom 17. bis 22.6.1634 lag er zusammen mit Loe und Schwarzenberg in Medebach.[89] Die anti-kaiserliche „36. Extraordinari. 1634“ teilt unter dem 13.6./23.6. den Auszug eines Schreibens aus Medebach mit: „Nach dem der Graff [Kaspar von; BW] von Eberstein Commendant in Cassel[90] in eyl etliche Hessische Trouppen zusammen gezogen / dem Feind / welcher sich im Saurlandt verstärcken / vnd widerumb ein ansehnlich Corpus machen wollen / vffzupassen / gestern zeitlich an denselben nicht weit von hier gerathen / vnd biß anhero verfolget / da sich dann die 3. Regimenter / als Loh [Loe; BW] / Eremit / vnd Schwarzenberg zu Pferdt / neben ihrem Fußvolck praesentiret / worauff die vnsern ohnangesehen das Fußvolck noch zimblich weit dahinden / mit guter Resolution gangen / sie ganz geschlagen / vnnd möglichst verfolget / es ist aber das gebirge vnd die Müdigkeit vnserer Pferde in der Hitze ihnen etwas zu Vortheil kommen / haben doch vnterschiedliche Officirer / darunter Rittmeister Waldecker [Philipp von Waldeck; BW] / etliche Leutenanten / vnd Cornetten gefangen bekommen / Standarten ist nur eins annoch gelieffert / man vernimpt aber daß noch 3. oder 4. bey den Reuttern vorhanden / vnsere Reutter haben gute Beute / vnd vber 200. Pferde bekommen / mehrer erfolg und particularia folgen mit ehistem“.
Der protestantische Osnabrücker Chronist Bellinckhausen (1567-1645) berichtet: „Paul Duve ist auch fur dießer zeyt verwundt und gefangen inn Paderborn gebracht. Also bekom[men] die straßenräuber ihren verdienten lohn. Nun sein noch drey bose straßen schinder, als der Heremita [Eremite = Bracht; BW], der Graßteufel aus dem Stift Colln und der Tolleker, aus der grafschaft Hoye[91] geboren & noch vorhanden, die werden auch ihrn lohn bekommen“.[92] In der Chronik des Adolff Wilhelm Moerbecke zu Stevening [1611 – 1675] heißt es zu 1634: „Einige tyt hirna kort vor passchen[93] kompt den generalluytenant Melander [Holzappel; BW] wederum te Dorsten[94] aver, doch met merder volck als die erste reise, voget dar noch by die umligende Hessesche garnesonen, treckt darmed vor Dulmen,[95] bescheet die stat sterck met 4 stucken, werpt dar och granaten in. Het garneson darbinnen bestaente umtrent van 500 mannen, hebbende tot haren commendant de overste luytenant Collart (ein valiant[96] soldaet), nevens die borgery waren haer wacker, vallende ten underscheiden malen ut. Undertusschen naderen gedurich die belegers met haere wercken, kommen tot an eine van hare portten, die hance an brant stekende, richten dar doch niet met uit. Die keiserschen desse stat belegert seende, | soeken dieselvige te untsetten, vogen haer ut allen platzen tesamen, worden noch met einige truppen ut het Collesche[97] lant, als met die van Pauvel Duve [Daube; BW] ende des Heremiten [Bracht; BW], versterckt, trecken van Munster[98] up ende gaen recht up Dulmen. Die generalluytenant Melander haere kumpste voernemende, brecht up, verlaet die stat en retirert up Dorsten, volle doden met ein companie te perde, so up die wacht synde ende van het upbrecken niet en wiste ende deshalven van die keiserschen verrast wort, achterlande, nadat hee dee stat 8 offt 9 dagen belegert hadde gehatt“.[99]
Aus Medebach wird 1634 weiter gemeldet: „Vor Johannis Baptista [24. Juni 1634] desselben jahres [1634] war den 17. Juni, kamen die Kaißerlichen regimenter zu roß, oberst Lohn, oberst Schwartzberg, oberst Eremit sammt viel fußvolck herein, lagen bis zum 22. Juni. Verthaten uber 700 thlr“.[100] „Eodem die 22. Juni [1634] wurden die Kaiserlichen völcker vom hessischen general graff von Eberstein vorm Branberg [Bromberg] auf den wiesen geschlagen; die bürger sammt weib und kindern liefen zu walt, und was die Hessischen ertapt, schlugen sie todt, Milcher Trap und Ulrich Köster wurden erschoßen. Den 23. Juni in profesto S. Johannis Baptistä, nach tem die Hessischen die nacht logirt verbranten sie die stat sampt thorn, glocken, rathhaus, schulen, müllen, allen außer wenig häuser hinweg, so gar geringlich zu 100.000 thlr. astimirt“.[101]
„Während Herzog Georg mit der Belagerung von Borken[102] beschäftigt war, bewies Bönninghausen durch einen seiner unerwarteten Reitereinfälle, daß er trotz der Verluste, die seine Kavallerie betroffen hatten, noch immer ein Faktor war, mit dem man auf protestantischer Seite zu rechnen hatte. Am 20. Juni zog er sechs Reiterregimenter zusammen, sein Leibregiment und die Regimenter der Obristen Eremite, Loe, Osterholt, Wendt und Schwarzenberg, und ging mit ihnen über Olpe[103] auf Attendorn[104] vor; am 22. Juni erfuhr der Landgraf von Hessen, daß es auf seine Stammlande abgesehen. Es schien, als wolle Bönninghausen die hessische Offensive nach dem Rhein wieder mit einer Gegenoffensive auf Hessen parieren. Er zwang den hessischen Obristen Geyso, die Belagerung von Obermarsberg[105] aufzugeben, brach in die Grafschaft Waldeck ein, führte Pferde und Schlachtvieh mit sich fort, brandschaftete die Dörfer und tat den hessischen Untertanen auf alle Art Abbruch. Eiligst sandte Herzog Georg den schwedischen Generalmajor Beckermann mit 3000 Pferden und allen Dragonern ab, um Bönninghausen zu stellen, der nach seiner gewohnten Art auswich. Verfolgt von der gegnerischen Reiterei erschienen seine Regimenter am Abend des 7. Juli im Herzogtum Berg, wo Bönninghausens Name für die Bevölkerung von seinen letzten Durchzügen her einen furchtbaren Klang hatte. Sie nahmen ihren Weg über die Wipperfürther Straße bis Mülheim,[106] massenweise geraubtes Vieh mittreibend. Graf [Philipp von; BW] Mansfeld, der inzwischen am Rheine angelangt war und von den Kurfürsten von Köln und Mainz zu scharfem Vorgehen gegen den Pfalzgrafen Wolfgang Wilhelm veranlaßt wurde, wies Bönninghausens Reiterei in den bergischen Ämtern Porz[107] und Lülsdorf[108] Quartiere an. Wieder hausten die Söldner in zügelloser Weise, zerstörten die Feldfrüchte und trieben in förmlichen Treibjagden das Vieh ab, das die Bauern großenteils in die Wälder geflüchtet hatten. Durch die Einlegung dieser Truppen suchten die geistlichen Fürsten den Widerstand des Pfalzgrafen gegen die Vereinigung seiner Soldaten mit der kaiserlich-ligistischen Armee zu brechen. Mansfelds Generale und Obristen benutzten die Gelegenheit, auf Kosten des Landes ihre Taschen zu füllen“.[109]
Die anti-kaiserliche „36. Extraordinari. 1634“ meldet unter dem 12./22.6. aus Köln: „Gleich jetzo wirdt von Essen[110] gemeldet / daß Borckum erobert / vnd der Eremite im Saurlandt ganz zertrennt / vnd nur mit 80. Pferden davon kommen sey / obs erfolgt / stehet zu erwarten“.
Vierhundert Mann unter Bracht wurden im Juli 1634 bei Scherfede[111] zerstreut, Grasteufel überfiel mit 120 Berittenen Höxter,[112] gegen Hasenbein gelang ein Anschlag bei Marsberg;[113] im Juli 1634 bemühte er sich um die Neuaufstellung seines Regiments[114] – , während Quadfasel um Pardon nachsuchte.
In der „42. Ordentlichen Wochentlichen Zeitung. 1634“ heißt es in einer Meldung aus Köln, 6./16. Juli: „Der Obriste Eremeite hat abgedanckt / vnd misset die Ruin seines Regiments dem General Major Bönighausen zu“.
Am 7.3.1635 soll er die Stadt Limburg[115] erstiegen und ausgeplündert haben.
„In dieser Zeit ging auch Limburg an der Lahn den Verbündeten durch Nachlässigkeit der Franzosen am 7. März verloren. Auf diese Stadt hatte der im vorigen Jahre entwichene Juden-Rittmeister vom Wittgenstein’schen Regimente einen Anschlag gemacht und mit seiner Mannschaft die Stadt heimlich erstiegen, daher von der Garnison nur drei niedergehauen, die übrigen Alle gefangen wurden. Limburg wurde bei dieser Gelegenheit ganz ausgeplündert“.[116]
[1] ROMMEL, Geschichte Bd. 8, S. 271, 302. TESSIN, Reiterregimenter, S. 192, führt dagegen für 1633-34 ein Kavallerieregiment Eremite an. Vgl. Rikskansleren Axel Oxenstiernas skrifter och brefvexling. 2. Abt., Bd. 7, 2, Nr. 411; 418 (abgefangenes Schreiben Gronsfelds an Bönninghausen, Nienburg, 1633 IX 16.
[2] Rüthen [LK Lippstadt]; HHSD III, S. 659f.
[3] CONRAD; TESKE, Sterbzeiten, S. 345.
[4] CONRAD; TESKE, Sterbzeiten, S. 345f.
[5] Hessisch Oldendorf [Kr. Grafschaft Schaumburg]; HHSD II, S. 226f.
[6] Osterode; HHSD II, S. 370ff.
[7] Minden [LK Minden]; HHSD III, S. 517ff.
[8] Nienburg/Weser; HHSD II, S. 346f.
[9] Neustadt am Rübenberge; HHSD II, S. 343ff. WINKEL, Neustadt, S. 267: „Die Leute im Amte Blumenau nannten um diese Zeit Neustadt wohl ‚Landesverderb‘ statt ‚Landestrost‘. Sie schrieben in einer Eingabe: ‚Es ist bekannt, daß wir dem Feinde so nahe sitzen, daß von ihm alles, was wir tun, beobachtet werden kann. Wir haben 1 000 Taler Schulden bei der Neustädter Garnison und müssen täglich befürchten, daß sie uns ausplündern, unser Vieh wegnehmen und die Häuser über dem Kopf anstecken. Falls wir zur Musterung gehen, wie befohlen, wird man uns als Rebellen behandeln und an Leib und Leben bestrafen, ja, unsere Frauen und Kinder nicht verschonen. Man hat uns angedroht, die Häuser zu verwüsten, falls wir der Aufforderung zur Musterung Folge leisten‘ „.
[10] Wolfenbüttel; HHSD II, S. 503ff.
[11] Münster; HHSD III, S. 537ff.
[12] Paderborn; HHSD III, S. 601ff.
[13] Osnabrück; HHSD II, S. 364ff. Staatsarchiv Bamberg C 48/195-196, fol. 147 r (Abschrift): Bericht aus Osterode, 1633 VII 01 (a. St.).
[14] LAHRKAMP, Bönninghausen, S. 226f.; HALLWICH, Briefe und Akten Bd. 3, S. 235ff., 256ff., 305, 374; ferner auch Pappenheim an Maximilian, Hildesheim, 1632 XI 10: „Mit Maastricht bekhenne ich gefelt zu haben in effectu, aber nicht in causa, von der Spanier und nit meiner faute“. Zit. bei DROYSEN, Krieg in Norddeutschland, S. 392.
[15] Bayerisches Hauptstaatsarchiv München Kurbayern Älteres Archiv 2381, fol. 741-46 (Ausfertigung): Gronsfeld an Maximilian I., Nienburg, 1633 IV 21. Hier sprach Gronsfeld von 70.000 Rt. span. Subsidien, die er nicht erhalten habe.
[16] Isabella Clara Eugenia, span. Infantin, Statthalterin der Span. Niederlande (1566-1633).
[17] Köln; HHSD III, S. 403ff.
[18] Bayerisches Staatsarchiv München FA Törring-Jettenbach M 1: Comoedia Gronsfeldiana.[19] Bayerisches Hauptstaatsarchiv München Kasten schwarz 960, fol. 496 (Ausfertigung): Kurköln an Maximilian I., o. O., 1631 XI 31.[20] LAHRKAMP, Bönninghausen, S. 289ff.; KOHL, Westfälische Geschichte Bd. 1, S. 555.
[21] Korbach [Kr. Waldeck]; HHSD IV, S. 275ff.
[22] Fritzlar; HHSD IV, S. 149ff.
[23] Loewenstein, Burg [Gem. Oberurff, Kr. Fritzlar-Homburg]; HHSD IV, S. 305.
[24] Frankenberg; HHSD IV, S. 124f.
[25] Wetter [Kr. Marburg]; HHSD IV, S. 455ff.
[26] Amöneburg [Kr. Marburg]; HHSD IV, S. 10ff.
[27] Sachsenberg [Kr. Waldeck]; HHSD IV, S. 394f.
[28] LAHRKAMP, Bönninghausen, S. 291.
[29] GEYSO, Beiträge (1624), S. 100.
[30] Paderborn; HHSD III, S. 601ff.
[31] NEUWÖHNER, Im Zeichen des Mars, S. 67f.
[32] NEUWÖHNER, Im Zeichen des Mars, S. 66.[33] Hameln; HHSD II, S. 192ff.
[34] JÜRGENS, Chronik, 517, erwähnt unter dem 8.7.1634 Schellhammer beim Versuch des Entsatzes v. Hildesheim.
[35] Stadtarchiv Brakel A 1524, fol. 2 (Ausfertigung): Dietrich Hasenbein, Bellerden, 1634 VII 10, zur Wiederaufstellung ligistischer Regimenter; jetzt auch NEUWÖHNER, Im Zeichen des Mars, 63. Nach GEYSO, Beiträge (1624), S. 88, „richtige Räuberbanden“; so auch TESKE, Bürger, Bauern, S. 104. Österreichisches Staatsarchiv Allgemeine Feldakten 1635/2/58 II: „Beschreibung aller kayserischen undt ligistischen regimenter von cavalleri undt infanteri compagnia“ unter Nr. 18: Hosenbain neugeworben under maintzische patent“; vgl. die Erwähnungen bei ENGELBERT, Hatzfeldt; DAMBOER, Krise, S. 77; LUCKHARD, Homberg, S. 172, anlässlich der Belagerung v. Homburg a. d. Efze; bei SCHNEIDER, Recklinghausen, S. 175, „Hastenbein“ vom Regiment Merode-Westerholt.
[36] Marsberg, Ober- und Nieder- [LK Brilon]; HHSD III, S. 494ff.
[37] Brakel [LK Höxter]; HHSD III, S. 112f.
[38] Warburg [LK Warburg]; HHSD III, S. 752ff.
[39] Salzkotten [LK Büren]; HHSD III, 6S. 60f.
[40] Verne, heute Stadtteil von Salzkotten [LK Paderborn].
[41] TESKE, Bürger, Bauern, S. 104.
[42] Brakel [LK Höxter]; HHSD III, S. 112f.
[43] Brilon [LK Brilon]; HHSD III, S. 119f.
[44] LAHRKAMP, Bönninghausen, S. 293.
[45] BELLINCKHAUSEN; TEGEDER; KREIENBRINK, S. 300.
[46] Hoya; HHSD II, S. 245ff.
[47] BELLINCKHAUSEN; TEGEDER; KREIENBRINK, S. 312.
[48] Liebenau [Kr. Nienburg]; HHSD II, S. 295.
[49] GEYSO, Beiträge (1624), S. 143.
[50] Waldeck; HHSD IV, S. 444f.
[51] Mengeringhausen [Kr. Waldeck]; HHSD IV, S. 327f.
[52] SEIDEL, Waldeck, S. 50.
[53] Geseke [LK Lippstadt]; HHSD III, S. 253f.
[54] Vgl. SCHRIJNEMAKERS; CORSTJENS, Graaf Godfried Huyn van Geleen (in der deutschen Fachliteratur kaum beachtete Biographie).
[55] 1 Fass Bier = 150 Liter.
[56] 1 Malter Haber = 360 Pfund.
[57] BRUNS, Geseke, S. 169.
[58] Medebach [LK Brilon]; HHSD III, S. 500f.
[59] BAUSEN, Dreißigjähriger Krieg, S. 196 (Chronik des Hermann Schmidt).
[60] Hallenberg [LK Brilon]; HHSD III, S. 282f.
[61] Rüthen [LK Lippstadt]; HHSD III, S. 659f.
[62] Hesborn, heute Stadtteil von Hallenberg [LK Brilon]; HHSD III, S. 282f.
[63] BRUNS, Hallenberg, S. 276 (1634 IV 11- Mai 28).
[64] Winterberg [LK Brilon]; HHSD III, S. 789.
[65] Korbach [Kr. Waldeck]; HHSD IV, S. 275ff.
[66] Züschen [LK Brilon]; HHSD III, S. 814.
[67] BRUNS, Hallenberg, S. 277.
[68] BRUNS, Hallenberg, S. 277.
[69] Wrexen, heute ein Stadtteil v, Diemelstadt [LK Waldeck-Frankenberg].
[70] Sachsenberg, heute Stadtteil v. Lichtenfels (Hessen) [LK Waldeck-Frankenberg].
[71] Arolsen; HHSD IV, S. 15f.[72] SEIDEL, Waldeck, S. 55.
[73] Ravensberg, Burg [Gem. Cleve, LK Halle/Westf.]; HHSD III, S. 623f.
[74] LAHRKAMP, Bönninghausen, S. 296.
[75] Büren [LK Büren]; HHSD III, S. 131ff.
[76] Geseke [LK Lippstadt]; HHSD III, S. 253f.
[77] Boke [LK Büren]; HHSD III, S. 92f.
[78] Minden [LK Minden]; HHSD III, S. 517ff.
[79] Nienburg/Weser; HHSD II, S. 346f.
[80] Paderborn; HHSD III, S. 601ff.[81] Hildesheim; HHSD II, S. 228ff.
[82] Dorsten [LK Recklinghausen]; HHSD III, S. 165f.
[83] Detmold [LK Detmold]; HHSD III, S. 156ff.
[84] Holzminden; HHSD II, S. 240f.[85] Höxter [LK Höxter]; HHSD III, S. 346ff.
[86] Corvey [Stadt Höxter]; HHSD III, S. 146ff.
[87] LAHRKAMP, Bönninghausen, S. 297f.
[88] STOLZ, Marsberg, S. 169.
[89] CONRAD; TESKE, Sterbzeiten, S. 400.
[90] Kassel; HHSD IV, S. 252ff.
[91] Hoya; HHSD II, S. 245ff.
[92] TEGEDER; KREIENBRINK, S. 312.
[93] Ostern
[94] Dorsten [LK Recklinghausen]; HHSD III, S. 165f.
[95] Dülmen [LK Coesfeld]; HHSD III, S. 180f.
[96] tapferer
[97] Köln; HHSD III, S. 403ff.
[98] Münster; HHSD III, S. 537ff.
[99] STROTHMANN, Westfalen, S. 85f.
[100] BAUSEN, Dreißigjähriger Krieg, S. 196 (Chronik des Hermann Schmidt).
[101] BAUSEN, Dreißigjähriger Krieg, S. 196f. (Chronik des Hermann Schmidt).
[102] Borken [LK Borken]; HHSD III, S. 103f.
[103] Olpe [LK Olpe]; HHSD III, S. 593f.
[104] Attendorn [LK Olpe]; HHSD III, S. 36ff.
[105] Marsberg, Ober- und Nieder- [LK Brilon]; HHSD III, S. 494ff.
[106] Mühlheim a. d. Ruhr; HHSD III, S. 532ff.
[107] Porz [Rhein.-Berg. Kr.]; HHSD III, S. 614f.
[108] Lülsdorf [Siegkr.]; HHSD III, S. 486.
[109] LAHRKAMP, Bönninghausen, S. 300f.
[110] Essen; HHSD III, S. 213ff.
[111] Scherfede, heute Stadtteil v. Warburg [LK Höxter].
[112] Höxter [LK Höxter]; HHSD III, S. 346ff.
[113] TESKE, Bürger, Bauern, S. 104. vgl. Stadtarchiv Brakel 1528, fol. 7 (Ausfertigung): Paderborn’sche Regierung, Paderborn, 1633 VII 07, zur Abweisung streifender Parteien; NEUWÖHNER, Im Zeichen des Mars, S. 67f.: „Allß wirdt hiemit unnd an statt vorhöchstgemelter churfürstlicher durchlaucht etc. bei deroselben schwerster ungnad unnd willkührlicher straff allen unnd jeden deroselben Paderbornischen unterthanen, insonderheit aber burgermeistern unnd rhätten in den stätten, ernstlich anbefohlen, nuhnmehr unnd hinfüro keine dergleichen parteyen, oder aber auch jemandten anders, ohn außtrücklichen mehrhöchstgemelter churfürstlicher durchlaucht etc. general kriegs commendanten, oder unsern außtrücklichen befelch, consens, belieben unnd patenta, auffzunemmen, zu hausen oder zu herbergen, vielweniger mit einigen victualien, fourage, oder nohturfft zu verpflegen, sondern dieselbige allesambt zu ihren regimentern, da[r]unter sie gehörig, vermög unserer vorigen derwegen publicirter edicten unnd des generalzeugmeisters etc. beschehener avocation, zu verweisen, darnach sich jedermenniglich gehorsamlich zu richten, unnd deme in keinerlei wege zu wiederhandlen, alß lieb ihnen unnd einem jeden ist obvielhöchstgemelter churfürstlicher durchlaucht etc. angetrohete schwerste ungnad unnd straff zu vermeiden.
[114] Stadtarchiv Brakel A 1524, fol. 2 (Ausfertigung), Bellerden, 1634 VII 10; NEUWÖHNER, Im Zeichen des Mars, S. 68: „Ich Dieterich Hasenbein hiemit j[e]nige zu wissen, demnach ein zeitlangk hero sich viel reuter von meinem untergebenen regiment ohne verlaub und paßzettel absentiret, undt im stifft Paderborn hin und wieder in flecken, dorfferen, buschen und brochken sich auffhalten, auch den armen unterthanen, undt haußleuten, mitt plunderungen undt wegknehmunge der pferde, auch anderen molestien großen schaden zufuegen, dadurch nicht alleine kayerlicher mayestät schuldige dienste mercklich gehindert wirdt, besondern auch den armen unterthanen grose ungelegenheit verursachen thuet, alß werden hiemit alle undt jede beambten, burgermeistere undt richtere in steden, flecken undt dorfferen ernstlich ersucht, solche gesellen midt ernste wieder zu meinem regimendt zu erweisen, wofern sie aber zu folgen nicht gemeinet, selbige alß busch undt streuchlenbere [Strauchdiebe], die ohne verlaub undt paßzettel hinterbleiben, durchauß nicht zu dulden, herbergen, haußen undt högen, besonderen mit eusersten mitteln, alß offene feiende verfolgen undt wegktreiben, dafern nun einer oder mehr hiewieder handelen undt benante reubersche gesellen heimblich oder offentlich auffhalten wurde, sollen nicht allein diejenige an leib undt leben, hauß undt hoff gestrafft, besonderen auch die gantze gemeine dafür angesehen werden, wornach sie sich zu richten undt vor angedeuteten schaden zu huten haben werden“. Hasenbeins Truppen wurden 1635 unter mainz. Ausfertigung ergänzt; Österreichisches Staatsarchiv Wien Allgemeine Feldakten 1635/2/58′ II: „Beschreibung aller kayserischen undt ligistischen regimenter von cavalleri undt infanteri compagnia“.
[115] Limburg; HHSD IV, S. 292ff.
[116] KELLER, Drangsale, S. 233.