Bergknecht, Wendel

Bergknecht, Wendel; Obrist [ – 29.6.1641 vor Wolfenbüttel] Bergknecht war 1636 noch kaiserlicher Hauptmann und Kommandant von Fürstenau.[1]

Im Mai 1636 teilte er Alexander II. von Velen den Transport von Roggen aus Quakenbrück[2] und den Verrat des Transports an die Schweden durch Quakenbrücker Bürger mit. Zudem habe es einen Aufruhr der Untertanen beim Marsch der Kompanie des Obristleutnant Schiller durch das Amt gegeben.[3]

Er ist als Obristleutnant des Regiments Suys oder bereits als Obrist am 29.6.1641 bei den Kämpfen vor Wolfenbüttel[4] gefallen.[5]

Das „Theatrum Europaeum“ zitiert ein Schreiben aus dem kaiserlichen Lager: „Den 29. Junii seynd wir mit der gantzen Käiserlichen und Reichs-Armee bey Wolffenbüttel auffgebrochen / und recta auff den Feind avanciret / der gefasten gäntzlichen Resolution, selbigen zu einer Haupt-Action zu bringen / welchen wir dann in seinen bey dem Damm verfertigten Wercken und Posten stehend befunden / ohnerachtet diesen Vortheil aber dermassen an ihn gesetzt / daß die unserigen alsbald drey Schantzen sich bemächtiget / darinnen sie drey Stück bekommen / und viel nieder gemacht. Indem aber der Feind seine meiste Macht dahin gewendet / haben die Unserigen sich mit ebenmessigen ziemlichen Verlust widerum zurück begeben / also daß bey diesem Scharmützel und Attaque / welche für eine der schärffsten / als in langer Zeit hero / nicht geschehen / gehalten wird / auff beyden Seiten eine ziemliche Anzahl an Officirern und Soldaten geblieben / und gequetscht worden / und wie man gewiß vernimmet / sollen von den Schwedischen und Lüneburgischen drey Obristen todt / und General-Major Pfuhl [Pfuel; BW] verwundt seyn. Von den unserigen ist nicht mehr als der Obrist-Lieutenant vom Suyischen Regiment / Namens Bergknecht / todt / und der Graff von Suys / wie auch die beiden Obristen-Lieutenant Reyers und Kancaky von dem Gold- und Ranfftischen Regiment verwundet“.[6]

[1] Fürstenau [Kr. Bersenbrück]; HHSD II, S. 156f.

[2] Quakenbrück [Kr. Bersenbrück]; HHSD II, S. 385f.

[3] WOLF, Landsberg-Velen, S. 57.

[4] Wolfenbüttel; HHSD II, S. 503ff.

[5] HEILMANN, Kriegsgeschichte Bd. 2, S. 636.

[6] THEATRUM EUROPAEUM Bd. 4, S. 591.

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