Vitzthum [Vitzdum, Vizthum] von Eckstädt, Dam [Thame, Thamb, Tam, Damm]

Vitzthum [Vitzdum, Vizthum] von Eckstädt, Dam [Thame, Thamb, Tam, Damm]; Generalmajor [10.9.1595-21.3.1638 Rostock] Dam [Thame, Thamb, Tam, Damm] Vitzthum [Vitzdum, Vizthum] von Eckstädt,[1] Herr auf Kannawurf,[2] Voigtstedt[3] und Neu-Asseburg;[4] war kaiserlicher Kriegskommissar, Obrist, Generalwachtmeister, kursächsischer Generalmajor und Kommandant von Elbogen.[5] 1632 wurde er Mitglied Nr. 312 der „Fruchtbringenden Gesellschaft“ als „der Abhelfende“. Verheiratet war er seit 7.2.1631 mit Ilse Elisabeth ? Heidewig von Münchhausen [3.12.1593-9.2.1635].

1617 stand er noch als Fähnrich bzw. Leutnant im Regiment des Obristen Widmarckter in Frankreich.[6]

Der schwarzburg-sondershausische Hofrat Happe[7] erwähnt ihn daher ab 1628 ausführlich in seiner „Thüringischen Chronik“: „Den 18. Dezember [28.12.1628; BW] ist Zeitung von dem Keyserlichen Commissario Thame Vitzthumb kommen, dass Regiment keyserisch Fußvolck, als das Sultzische,[8] brandenburgische[9] und sachsen-lauwenburgische[10] durch die Grafschaft Schwartzburg in die Erfurtischen[11] Dorfe marchiren sollen, dessen wir abermahls hoch betrübet. Den 19. Dezember [29.12.1628; BW] der Commissarius Vitzthumb Ordinanz ertheilet, dass wir noch eine Compagnie Croaten einnehmen und unterhalten sollen. Den 20. Dezember [30.12.1628; BW] ist die Compagnie Croaten im Ambt Sondershausen[12] ankommen, davon in das Amt Keula[13] nach Thaleben[14] geleget worden 25 Reuter und 12 Pagagi Pferde. Die erste Nacht, weil sie das Quartier Thaleben nicht erreichen können, sind sie diese Nacht zu Toba[15] blieben“.[16]

„Den 10. Oktober [20.10.1629; BW] ist ein Keyserlicher Fendrich, unter dem Obersten Maximilian von Wallenstein gehörig, der sich genennt von Meiningenroda zu Bockelhagen,[17] Meiner Gnädigen Herren [Günther XLII. von Schwarzburg-Sondershausen, Anton Heinrich von Schwarzburg-Sondershausen, Johann Günther II. von Schwarzburg-Sondershausen, Christian Günther I. von Schwarzburg-Sondershausen] Lehnmann und Unterthanen, mit 80 Musquetieren in das Holzthaleben kommen und Quartier begehret, welches die Bauren ihm verwilliget, doch dass er die Soldaten in die Schencke, die Officir aber in den Gasthof legen solte, aldar sie ihnen Unterhalt geben wolten, welches aber den Soldaten nicht gefallen, sondern haben in der Bauern Häuser einquartiret seyn wollen, vielleicht darumb, dass sie mausen können. Darumb sie uneinig worden und hat der Fendrich unter die armen Leuthe seine Musquetier schießen lassen. Darüber ein armer alter Mann, frommer Bauersmann, erschossen worden, worüber die andern Bauern erbittert, mit Steinen auf die Musquetier geworfen, also dass sie alle aus dem Dorfe wieder entlaufen müssen, haben eine Kutschen mit drey Pferden im Stiche gelassen und ist dem Fendrich ein groß Loch mit einem Steine vor die Stirne in den Kopf geworfen worden, also dass er nährlich[18] sich zu Pferde behalten und entrennen könne. Des andern Tages ist zwar den Soldaten die Kutsche mit den Pferden wieder geben. Der Todtschläger aber dem Keyserlichen Commissario zu Erfurt geklaget worden“.[19]

Der Rudolstädter[20] Landrichter Michael Heubel [1605 – 1684][21] schreibt in seinen „Anmerkungen“: „Den 2. Dezember [12.12.1629; BW] sind uf des Churfürsten von Sachsen Herrn General Commissarii Tam Vitzthum von Eckstedt ertheilte Assignation 54. Compagnien zue Roß in Thüringen einlogiret. Darvon bekahmen die Grafschaften Schwartzburg [ Grafschaft Schwarzburg (Oberherrschaft), Grafschaft Schwarzburg (Unterherrschaft)] 7 Compagnien, und wahr jeder Compagnie 3000 fl. für den Unterhalt, ohne Obdach und Servies, verordnet, alles nach mehrern Inhalt obgedachter Assignation, so bey den Acten“.[22]

Bei Happe heißt es weiter: „Den 4. Dezember [14.12.1629; BW] hat der Keyserliche General Herr Hertzog zu Friedland[23] nachfolgenden traurige Zeitungen Meinem Gnädigen Herrn zugeschrieben, darüber wir hertzlich erschrocken und bestürtzet. Albrecht von Gottes Gnaden Hertzog zu Mecklenburg, Friedland und Sagan, Fürst zu Wenden, Graf zu Schwerin, der Lande Rostock Stargard, Herr Römisch Keyserlicher Mayestät Grat[24]=Oberster Feldthauptmann, wie auch des Ocean und Paltisch Meer General. Hoch und wohlgebohrene, besonders lieben Herren Grafen, Wir geben hnen hiermit zu vernehmen, was Gestalt das keyserliche Volck aus Preußen ankommen und selbiges dieser Orther unterzubringen keine Möglichkeit ist, Wir aber von allen Örthern vernehmen, dass der Schwede aufs Jahr dem Römische Reich feindseligerweise zusetzen will. Dannenhero Uns gebühren thut, ihnen auf alles ein wachsames Auge zu haben, auf dass dessen Vornehmen verhindert werde. Als ersuchen Wir die Herren hiermit, dass sie das Volck, welches ihnen der Commissario Vitzthumb zuschicken wird, auf eine kleine Zeit einnehmen wollen. Versichere dieselben, dass alle gute Kriegs Disciplin gehalten und sobald als immer möglich wieder abgeführet werden sollen. Gegeben zu Halberstadt,[25] denn 1. Dezember 1629. Der Herrn dienstwilliger Albrecht HS“.[26] „Dam Vitzthumb schreibet hierauf folgender Gestalt an die Herren Grafen von Schwartzburg [Günther XLII. von Schwarzburg-Sondershausen, Anton Heinrich von Schwarzburg-Sondershausen, Johann Günther II. von Schwarzburg-Sondershausen, Christian Günther I. von Schwarzburg-Sondershausen]: Hochgebohrne Grafen Eure Gräflichen Gnaden, sint meiner unterthenige Dienste zuvorn Genädige Grafen. Was der Durchlauchtige Hochgebohrene Herr, Herr Albrecht, Hertzog zu Mecklenburg, Friedtlandt und Sagan, [Seiner] Römischen Kayserlichen Majestet Gral Oberster Feldthaubtmann, wie auch des Ocean und Paltische Meers Gral, Mein Gnädiger Fürst und Herr, an Eure Gräfliche Gnaden wegen Einnehmunge etzlich kayserliches Volckes auf eine kleine Zeit gelangen lassen, solches werden dieselbe aus beyliegenden Schreiben des mehrern vernehmen, werden Seine Fürstliche Gnaden zu logiren, und Eurer Gräflichen Gnaden, dass Sie in dere Grafschaft sieben Compagnien zu Fuß auf eine kleine Zeit, wie oben gemeldet, accommodiren und nach inliegenden Verzeichnis unterhalten wollen, unterthänig zu erkennen zu geben, mir genädige Commission ertheilet. Als gelanget an Eure Gräfliche Gnaden mein unterthänig Bitten, Sie geruhen die Quartier auf gedachte sieben Compagnien zu Fuß, damit solche mit guter Ordnunge einquartiret werden möchten, mir ehest, weil sie albereit unter die Deßauische[27] Brücken und im vollen Anzuge sein, anhero assigniren zu lassen, und Meine Genädige Herren seint und verbleiben, thun dieselben in Gottes Obachte zu vielem Gräflichen Wohlergehen und in deroselben beharrliche Genade empfehlen. Datum, Eisleben[28] den 1. Dezember 1629. Eurer Gräflichen Gnaden unterthäniger Dam Vitzthumb von Ehe|Eck|stedt Verzeichnis des Unterhalts auf eine Compagnia zu Fuß: 3000 fl des Monaths am Gelde. Aufs Pferd auf iedes des Tages ein Maaß Hafer nach dem Kayserlichen Maaße, 12 Pfund Heu und ein Bund Stroh. Für die Officirer und Soldaten gebührliche Losament, Schlafunge und Service benenntlich Holtz, Saltz und Lichte nach Nothdurft. Über dieses soll weder Befehlichhaber noch Soldat weder noch von seinem Wirth oder sonsten, auch unter was Schein es wolle, etwas weiters begehren, sondern sich an den Obbeschriebenen begnügen lassen. Undt dieweil, wenn der Soldat in die Quartier kömbt und nichts zu leben findet, es allezeit pfleget mit Unorden zuzugehen, als wird Ihre Gräfliche Gnaden eine halbe Bezahlung in Bereitschaft zu halten, sich gemeinet belieben lassen. Signatum Eisleben, den 2. Dezember anno 1629 Dam Vitzthumb von Ehe|Eck|stadt Vierdehalbe Compagnien Fußvolck, thuen da sie complet 1050 Mann, darum soll unterhalten 262 ½ Mann beneben einem Capitan Graf Günther. 525 Mann beneben 2 Capitain Graf Anthon Heinrich und Graf Hanß Günther, 175 Mann Graf Christian Günther, 87½ Mann das Ambt Gehren.[29] Summa ut supra“.[30]

„Den 4. Januar [14.1.1630; BW] sind die thüringischen Stände von dem Keyserlichen Commissario Dan Vitzthumb nach Erfurt beschrieben worden der Einquartierunge halber, bin ich wegen Meines Gnädigen Herrn auch dar gewesen. Da ist der nachfolgende Ordinanz von Tahmen Vitzthumben den Ständen ertheilet worden“.[31] „Den 7. März [17.3.1630; BW] ist uns von dem Keyserlichen Commissario Dam Vitzthumb anbefohlen worden, dass wir von ieder Compagnia monathlich noch geben sollen 50 thlr zum Stab und sollen recto anfangen vom 10. Dezember 1629“.[32] „Den 9. April [19.4.1630; BW] ist den Ständen des thüringischen Kreyses durch den Keyserlichen Commissarium Vitzthumb angezeiget worden, dass sie vom 3. April an einem ieden Soldaten monathlich 4 ½ Rthlr geben sollen“.[33] „Den 7. August [17.8.1630; BW] haben wir von dem Commissario Vitzthumben Ordinanz bekommen, dass wir den Rittmeister Einhausen mit seiner gantzen Compagnia in Greußen[34] nehmen und von Sondershäusischer [ Günther XLII. von Schwarzburg-Sondershausen, Anton Heinrich von Schwarzburg-Sondershausen, Johann Günther II. von Schwarzburg-Sondershausen, Christian Günther I. von Schwarzburg-Sondershausen] Linien alleine unterhalten sollen folgender Gestalt, als es soll monathlich vor diese Compagnie gegeben werden 334 Rthlr auf die Officir des ersten Blats,[35] 800 Rthlr auf 100 Dienstpferde, auf iedes den Monath 8 Rthlr und wird der Monath zu 30 Tagen gerechnet. Item auf 100 Dienst und 20 Pagagi Pferde, auf iedes des Tages 1 Maß Hafer nach dem keyserlichen Maß, treget zwey sechstheils Metzen, 12 Pfund Heu und die Wochen 3 Bündel Stroh, den Officiren die gebührliche Service, benanthlich Liegerstelle, Saltz, Holtz und Licht nach Nothdurft. Eodem [die] nach Mittage umb 4 Uhr ist diese Compagnia zu Greußen abkommen“.[36]

Happe hält weiter fest: „Den 8. September [18.9.1631; BW] ist uns von dem Keyserlichen Commissario Than Vitzthumb angemeldet worden, dass der Oberste Wangeler mit 3000 Soldaten zu Fuße zu Schlotheim,[37] Mehrstedt[38] und Rockensußra[39] ankommen solle, darum wir viel Proviant aus der gantzen Grafschaft Schwartzburg dahin schicken müssen, und ist viel Flüchtiges von den armen Leuthen gewesen“.[40] „Den 16. September [26.9.1631; BW] ist uns von dem Keyserlichen Commissario Tham Vitzthumb angemeldet worden, dass wir vom selbigen Dato aus der Sondershäusischen Linien vor die Keyserliche Cassa monathlichen contribuiren sollen 1400 thlr“.[41]

„Den 10. Februar [20.2.1632; BW] haben wir abermahls von dem Commissario Vitzthumb Ordinantz bekommen, dass wir aus der gantzen Grafschaft Schwartzburg monathlichen auf ein Regiment Kriegs Volck zu Fuße, deren Oberster ein Marggraf von Baden,[42] und auf 3 Compagnien Reuter von des Obersten Holcken[43] Regiment Contribution geben sollen 9200 Rthlr. Ist eine schreckliche Summe und dem armen Volck zu erlegen unmöglich“.[44] „Den 19. März [29.3.1632; BW] hat Meines Gnädigen Herrn Graf Günthers Rath zu Arnstadt,[45] Doctor Nürnberger, zweyhundert Rthlr Contribution Gelder dem Keyserlichen Commissario von Arnstadt nach Erfurt bringen wollen. Wie er auf die Wacht kommen, haben ihm etzliche Reuter angerennet, ihme die Pistohlen auf den Leib gesetzet und gezwungen, dass er die Kutschladen aufschließen und ihnen die zweyhundert Thaler neben den Zehrungsgeldern geben müssen. Haben ihme auch die Ringe von den Fingern, den Mantel und die Mütze vom Kopfe genommen. Meines gnädigen Herrn Trompeter, welcher geritten, haben sie eine Pistohlen an den Kopf ge setzet und ihme erschießen wollen. Der aber die Pistolen in die Höhe geschlagen, dass der Schuss über den Kopf ohne seinen Schaden gangen. Darauf haben sie ihm mit Gewalt vom Pferde geschlagen und ihme das Pferd genommen. Diese reuberischen Diebe hat der Doctor Nürnberger ausgekundtschaffet, haben unter des Obersten Baumgarten Regiment gehöret, welcher damahls mit 5 Compagnien in Weimarschen Gebiet gelegen. Da hat er geklaget, worauf der Herr Oberste die reuberischen Diebe gefangen nehmen und in die Eisen schließen lassen. Die sind aber losgebrochen und entritten. Doch hat der Herr Oberste 150 thlr Doctor Nürnbergern wiedergeben lassen, das andere aber ist im Stiche blieben“.[46]

Rübenstreit stand 1632 als Hauptmann unter Dam Vitzthum von Eckstädt in kursächsischen Diensten.[47] Der Erzgebirgschronist Christian Lehmann [11.11.1611 – 11.12.1688][48] erinnert sich an das Jahr 1632: „Den 28. Mai confoirte von Zwicka[49] auß der Capitan Rübenstreit mit 300 Mann 4 Wägen Munition durchs Ober-Ertzgebirg biß in Jochimsthal.[50] Darinnen bliebe es 14 tage stehen, biß daß Sies hierher vor den Schlackenwaldischen[51] hinein bringen kundten. Darmit sterckte er (Vitzthum) sich und Puchte[52] den gantzen Sommer das Böhmerland biß an Pilsen,[53] fiel auch in Junio, weil der Wallenstein vor Eger[54] lag, gen Falckenau,[55] Plünderte es auß und wurde durch einen Schuß ohne gefahr angezündet, daß es in grundt weggebrandt, die Keyßerlichen auf den Schloß schoßen herunder und verwehreten, daß Niemandt leschen durfte. In Junio aber schickte der Wallensteiner seine Regiementer darfür. Die beschoßen es, daß mann es kunte in Meisnischen Ober-Ertzgebirge hören, und er (Vitzthum) den 14. Junii mit accord abziehen müßen. Den 15. Junii wurde er biß an die Säxische Gräntze von Keyßerlichen confoiret. Den 16. Juni lag er mit seinen Rgt. zue Fuß uber 800 Mann eine Nacht in Wiesenthal.[56] Den 17. Junii kam Er in Annenberg,[57] lag mit seinen 2 Leib-Compag. und gantzen Stab in der stadt 2 Tage und kostete uber 1600 thl. Den 19. Junii marchirte er nach Marienberg,[58] lag 11 tage drinnen, hielte randefoi, zehrte die Stadt ziemlich auf. (kostete 1435 fl. 9 gr. 8 pf.) den 29. Junii zog er in Zwicka und bliebe liegen, biß daß er mit andern 3 Regiementern nach Nürnberg[59] dem Könige (von Schweden) zum Succurs geschickt wurde“.[60] Im Juni 1632 musste er Elbogen[61] gegen Zusicherung des freien Abzugs nach Annaberg an Heinrich Holk[62] übergeben.[63]

„Den 15. August kam er [Holk; BW] völlig vor Zwicka an und forderte es auf umb 2 Uhr nach Mittage. In der Stad hatten Sie nicht mehr den 20 geworbene Soltaten, so Vitzdum kranck hinderlaßen, und 3 Officirer von Defensionern und hielten sich doch von Montag biß Donnerstag, weil den der Holcke nahe 100 Canonschöße hinein gethan, die mann gar eigentlich in den Ober-Ertzgebirge gehöret, do die bürgerschaft albereit ermüdet, und kein succurs zue hoffen war, alß hat die Stadt den 18. August accordirt, und (ist) erstlich nur 1 Compagnie zue fuß hinein geleget worden“.[64]

Dam Vitzthum von Eckstädt nahm an der Schlacht an der Alten Veste[65] bei Zirndorf[66] am 3.9.1632 mit 10 Kompanien zu Fuß unter Wilhelm IV. von Weimar und an der Schlacht bei Lützen[67] teil.[68] Auch an der Einnahme von Leipzig[69] nach der Schlacht war er beteiligt.[70]

Der Schmalkaldener[71] Chronist Johann Georg Pforr [1612  – 1687] hält fest: „Den 31. Maii [1633; BW] ist Capitan Vitzthumb anhero kommen und von Hertzoch Bernhard zu Sachßen Weimar alß Schwedischem generalissimum dießen befelch[72] uberbracht, daß statt undt ambt Schmalkalden /: alß ein stand des Frenckischen craißes :/ 12 mundirte man zu fueß mit unter:[73] und obergewehr[74] zu fortsetzung des Evangelischen krigsweßens innerhalb 8 tagen verschaffen <sollten>. Nachdem nun die bürgerschafft hirein gewilliget, sind sobalden 4 viertelßmeister[75] verordnet <worden>. Die haben von jedem bürger 1 kopst: und von einer wittiben ½ kopst: erheben müßen, worvon die knegt geworben, mundirt und den 12. Jun: vorgeschickt worden“.[76]

Mitzlaff spielte nach dem Prager Frieden[77] zusammen mit dem weimarischen Obristleutnant Georg Friedrich von Wolframsdorff eine maßgebliche Rolle bei der Übergabe von Wilhelms Truppen am 24.8.1635 an Kursachsen. „Oberst Mitzlaff führte die Truppen in die Gegend zwischen Mühlhausen[78] und Gotha,[79] wo er auf den kursächsischen Kommissar Dam Vitztum von Eckstädt wartete, den der Kurfürst am 13. August von Leipzig[80] abgeschickt hatte und der am 19. bei Herzog Wilhelm in Weimar[81] war. Der Herzog befahl dem Obersten, am 24. August jedes Regiment ‚an einem bequemen Platz’ aufmarschieren zu lassen, wo es durch den sächsischen Kommissar in Augenschein genommen werden sollte. Sämtliche Offiziere ermahnte er durch ein Schreiben, den Befehlen der sächsischen Offiziere nachzukommen. Am 24. August fand die Musterung statt. Dam Vitztum fand die Truppen 3400 Pferde und 1100 Mann zu Fuß stark. Die Offiziere nahm er mit nach Langensalza,[82] wo ‚dann alles ohne einige Diffikultät abgelaufen, und sie allerseits E. f. G. Befehl zu parieren versprochen’“.[83]

Nun also war es soweit, dass Johann Georg I. auf Rat des kaiserlichen Gesandten Kurz am 16. Oktober 1635 die Schweden öffentlich zu Feinden erklärte. In seinem ‚Blutbefehl’ von Aschersleben[84] erhielt Baudissin die Order, gegen die Schweden vorzugehen, wenn sie sich nicht entsprechend des Prager Friedens ergeben, sondern im Reich noch weiter Unruhe stiften würden. Der Kurfürst teilte seine Armee: Dam Vizthum und Dehn-Rothfelser schickte er in die Altmark und zog selbst Baudissin die Elbe abwärts“.[85]

„Am 8. Dezember 1635 war Morzin von Pommern aufgebrochen und über die Oder gegangen, um den Sachsen zu helfen, die Schweden an die Ostseeküste zu drängen. Baner beschloss, Johann Georg I. bei Parchim[86] noch vor Morzins Ankunft zu überfallen. Davon in Kenntnis gesetzt, gab der Kurfürst sein Lager auf und marschierte nach Havelberg.[87] Von hier schickte er Dam Vizthum und Dehn-Rothfelser nach Kyritz,[88] um Morzin entgegenzukommen, der bereits bei Ruppin[89] stand. Als Baner von Gefangenen davon erfuhr, rückte er nach und schlug beide am 17. Dezember in die Flucht“.[90]

Der Schmalkaldener Chronist Pforr berichtet weiter: „Den 3. Jun: [1636; BW] hat der Churs[ächsische Generalmajor Dom Vitzthumb von Eckstett durch seinen obristwachtmeister von Schmalkalden 2880 f uff 120 einfache römerzugk begehret, ist ihme aber nichts bewilligt worden“.[91] Am 28.9.1636 gelang es  Vitzthum, Havelberg[92] zu erobern.[93]

Nach der Darstellung des in schwedischen Diensten stehenden Historiographen Bogislav Philipp von Chemnitz soll er die Schlacht bei Wittstock[94] am 4.10.1636 zu Ungunsten der Sachsen und Brandenburger beeinflusst haben: „Der Feldmarschall [Banér] mußte durch einen Wald eine halbe Meile lang marschieren, ehe er ein so geraumes Feld angetroffen, da er sich recht in Schlachtordnung stellen können. Diesen Wald, wie er auf den Rücken bekam, ward er des Feindes Bataille erst ansichtig: Welcher hinter einem andern Walde auf einem hohen Berge, der solchen Wald kommandiert, sich gesetzt, mit Reduiten und Ravelinen vorn verwahrt, zwischen denselben seine Wagen vorgeschränkt und seine Stücke gar bequem gepflanzt gehabt. In so trefflichem Vorteil den Feind anzugreifen, […] sandte der Feldmarschall den linken Flügel um den Wald und Berg herum, zur linken Hand auf den Feind, mit dem rechten Flügel aber schwenkte er sich zur rechten Seite des Waldes gegen die Stadt zu, an das Ende eines des Feindes Bataille berührenden Berges, in Meinung den Feind aus seinem Vorteil dadurch zu ziehen, welches auch geschehen und der Feind seinen ersten Stand verändern müssen. Da er dann durch den Wald, welcher etwas weitläuftig mit hohen Eichen bewachsen, also leicht dadurch zu kommen war, dem Feldmarschall anfangs seine ganze Reiterei auf den Hals geworfen, dem das Fußvolk gefolgt und dergestalt die ganze feindliche Macht auf der Königl. Schwedischen rechten Flügel allein gefallen. Worüber es zu einem so hitzigen scharfen grausamen Gefecht gediehen, das der Feldmarschall seinem eignen Bekenntnis nach dergleichen die Zeit seines Lebens nicht beigewohnt. Unangesehen auch die Officiere und Reiter das Ihrige, jeder seines Orts, nach äußerster Möglichkeit getan, wurden sie doch in solche Bedrängnis gesetzt, daß sie schier zu wanken angefangen […]. Ja, sie wären endlich wegen großer Macht des Feindes in gänzliche Unordnung gekommen, wenn nicht Feldmarschall Leslé mit 5 Brigaden zu Fuß eben zur rechten Zeit angelangt und 4 Brigaden von des Feindes Fußvolk mit männlichem Angriff zurückgetrieben und von ihm abgekehrt, daß er etlicher maßen zur Respiration gelangen können. Gleichwohl ward solches des Feindes Fußvolk von dessen Cürassieren entsetzt und darüber diesseits zwo Brigaden als die Schwedische, so aus Magdeburg[95] abgezogen, und die Karrische fast ganz zernichtet, die Schwedischen aber am meisten, als welche auch etliche Fähnlein eingebüßt, so jedoch von denen in der Bataille gestandenen Reitern wieder erobert worden. Diese Extremitäten und Gefahr nun hätte der rechte Flügel und das im ersten Treffen stehende Fußvolk nicht unterworfen sein dürfen, wann der linke Flügel sich etwas ehe an den Feind hängen können und die Reserve nicht so gar langsam nachgefolgt, sondern, da sie die ersten also mit dem Feind verwickelt zu sein vermerkt, eiliger fortgerückt wäre. Allein, wie jener einen gar weiten Umschweif nehmen müssen, so war bei dieser dem Generalleutnant Vitztum, der sie geführt, von unterhabenden Obristen schuld gegeben, daß er ihnen nicht zulassen wollen, geschwinder fortzurücken. […] Dieweil aber endlich bei hereinbrechender Nacht der linke Flügel auf des Feinds erst verlassene vorteilhaftige Post gerückt, derselbe aus die königl. schwedische Reserve, die doch zum Fechten allzu spät angelangt und wegen der eingefallenen dunklen Nacht nicht gebraucht werden können, ungefähr erblickt und ihre Annäherung gewahr worden, so ward er dadurch irre gemacht und ließ den Mut fallen, also daß er eilig in Confusion geraten, die völlige Flucht ergriffen und das Feld mit Hinterlassung aller Stücke geräumt. Von demselben sind auf der Walstatt zwischen vier und fünftausend tot gefunden, ohne die, so im Verfolgen niedergemacht, unter denen von tausend bis elfhundert Reiter, das übrige Fußvolk gewesen, welches dann zum meisten eingebüßt und zumal die Kaiserliche Infanterie fast allerdings darauf gegangen […] Fähnlein verlor der Feind 127 nebst 19 Standarten und 5 Dragoner-Fahnen […] Auf königl. schwedischer Seite war es ebener maßen hart daher gegangen und hatte der Feind gegen die Schläge, so er bekommen, auch hinwieder etwas ausgegeben. Geblieben waren an Reitern 748, an Fußknechten 376, gequetscht 746 zu Roß, 1481 zu Fuß. Die Schwedische Brigade zu Fuß, so in Magdeburg gelegen und vor dem Treffen über 1200 Mann stark gewesen, stellte itz etwa 150 ins Feld, die Karrische Brigade war nicht weniger über die Maßen geschwächt. Die Regimenter zu Pferde, so auf dem rechten Flügel gestanden und nebst dem Fußvolk von der Bataille dieses warme Bad allein aushalten müssen, waren insgemein übel zugerichtet […], daß also dieser Sieg von den königl. Schwedischen ziemlich teuer bezahlt worden. Unter denen gab der Feldmarschall selbst dem Reichszeugmeister H. Leonhard Torstensson das Zeugnis, daß er neben ihm die Armee aufrecht erhalten und durch seine Courage und Tapferkeit, auch mitwaltender Direktion, die Victori dem Feinde abdringen helfen“.[96]

Der schwedische Historiker Englund schreibt: „Einen solchen unerwarteten Gegenstoß arrangierte er jetzt im nördlichen Brandenburg. Elf Tage lang spielte sich dort ein merkwürdiges Schauspiel ab. Wie zwei Boxer umkreisten die zwei Heere einander; die schwedische Armee wie ein verbissener und selbstbewußter Fliegengewichtler, der immer wieder den Schlagabtausch sucht, während der großgewachsene Widersacher – verwirrt und nicht wenig verängstigt durch seinen aggressiven Gegner – immer wieder ausweicht. Aber am Samstag, dem 24. September, stellte Banérs Heer seinen Gegner in dem hügeligen, bewaldeten Terrain unmittelbar südlich der kleinen Stadt Wittstock. Die Kaiserlichen und die Sachsen hatten beschlossen, ihre Gegner auf einigen sandigen Höhen, dem Scharfenberg, zu empfangen; der Sicherheit halber hatten sie einen Teil der Front mit sechs in aller Hast gegrabenen Schanzen und einer Mauer zusammengeketteter Troßwagen gedeckt. Ihre Befehlshaber warteten lange darauf, daß sich die schwedischen Truppen auf den offenen, sumpfigen Feldern vor ihrer Front offenbarten, um sich wie bei Nördlingen[97] in geordneten Formationen von der zahlreichen Artillerie niedermähen zu lassen. Aber statt dessen kam die Meldung, daß die schwedischen Truppen völlig unvermutet und gegen herkömmlichen Brauch durch einen Wald aufmarschiert waren, an den sich der linke Flügel der vereinigten Armeen anschloß, und daß sie schon gut geordnet bereitstanden, um die kaiserlichen und sächsischen Truppen zu überflügeln ! Letztere waren daher gezwungen, ihre schönen Schanzen und ihre feine Wagenburg zu verlassen und gegen die angreifenden Schweden umzuschwenken. Dann begann die Schlacht.

Sie dauerte Stunde um Stunde. Wie gewöhnlich war es kein richtig geordneter Kampf, sondern eher nur ein rhapsodischer Wirrwarr von Schwadronen und Brigaden, die ein ums andere Mal im Rauch aufeinanderprallten. Beide Seiten verfügten über große Kavallerieverbände, und diese waren bald in eins der blutigsten und ausgedehntesten Reitergefechte des ganzen Krieges verbissen – Schwadronen prallten für einige kurze, verwirrte Augenblicke aufeinander, während die wogenden Reiter (die Gesichter schwarz von Pulverstaub und weiß vor Schrecken) wild mit den Degen in die Luft hieben und ihre schweren Pistolen aufeinander abfeuerten: dann kämpften sie sich frei, wie Ringer, ordneten ihr Glied und ritten aufs neue an. Oft entschieden die Pferde über die Dauer der Schlacht. Sie hielten in der Regel nicht länger als vier, fünf Stunden Kampf durch, dann mußte der Verband aus dem Feuer genommen werden. Über dem Ganzen waren das Dröhnen der Schüsse, das Klappern der Harnische, das Splittern von Piken, das Wirbeln von Trommeln und die Silbertöne von Trompeten und Pfeifen zu hören, gemischt mit den Schreien der Verwundeten und Rufen der Kämpfenden. […] Banér selbst schrieb später in einem Brief, einen so »grausamen« Kampf habe er bis dahin noch nie gesehen.

Es fehlte nicht viel, und es wäre für die Schweden schlecht ausgegangen. Nicht genug damit, daß sie zahlenmäßig unterlegen waren: Banér hatte auch noch kurz vor der Schlacht seinen gesamten linken Flügel unter King auf einen langen und unerhört gewagten Flankenmarsch durch morastiges und waldiges Gelände geschickt; er sollte nach einiger Zeit im Rücken der Vereinigten auftauchen. Nur selten hatte ein General die Nerven, im Kampf ein so riskantes Manöver zu versuchen, aber Banér wagte es. Das Problem war nur, daß der linke Flügel ausblieb. Währenddessen wurden Banérs Verbände langsam von dem überlegenen Feind zermürbt. Die aus Nationalschweden bestehende Schwedische Brigade wurde schwer in Mitleidenschaft gezogen und »fast ganz ruiniert«; von den 892 Männern des Verbands wurden fast zwei Drittel getötet oder verwundet. Die schwedischen Streitkräfte standen kurz vor dem Zusammenbruch, als ferner Kampflärm verkündete, daß King und die Männer des linken Flügels schließlich wieder zum Schlachtfeld gefunden hatten. Der Druck ließ sogleich nach, die Kaiserlichen wichen zurück, doch der einbrechende Abend setzte weiteren Kämpfen ein Ende.

Die beiden Heere biwakierten auf dem Schlachtfeld und entzündeten nur wenige hundert Meter voneinander entfernt ihre Lagerfeuer. Die Nacht wurde ruhig – nur vereinzelte Schüsse waren aus dem Dickicht zu hören; das waren die ständigen Begleiter der Schlachten, die Marodeure, die umherstreiften und die Toten und Verwundeten ausplünderten. Die anderen warteten auf den Tag und den Tod. In der Frühe des kalten Sonntagmorgens nahmen die schwer mitgenommenen schwedischen Verbände Aufstellung und rückten – sicher mit einem inneren Beben – aufs neue gegen die Höhen vor, die sie am vorhergehenden Tag vergebens zu erstürmen versucht hatten. Zu ihrer Verwunderung begegnete ihnen Schweigen. Die Sachsen und die Kaiserlichen hatten während der Nacht das Schlachtfeld verlassen. Sie fanden nur Reihen von verlassenen Kanonen (alles in allem 33 Geschütze; eins davon ein Dreipfünder, den Gustav Adolf 1631 seinen damaligen Verbündeten geschenkt hatte, der aber nun gegen die Schweden verwendet worden war; 24 der anderen waren schön gegossene Stücke mit Abbildungen von Wilden auf den Rohren), 180 Munitionswagen (ein Teil davon in tausend Stücke gesprengt, andere unbeschädigt und vollbeladen mit hochwillkommenem Pulver) sowie natürlich unglaubliche Mengen von Toten und Verwundeten. Ein Augenzeuge[98] beschreibt das Grauen des Schlachtfeldes wie folgt: Die Erde, deren Gewohnheit ist, die Toten zu bedecken, war damals am selbigen Ort selbst mit Toten überstreut, welche auf unterschiedliche Manier gezeichnet waren, Köpf lagen dorten welche ihre natürlichen Herren verloren hatten, und hingegen Leiber, die ihrer Köpf mangleten; etliche hatten grausam- und jämmerlicher Weis das Ingeweid herauß, und andern war der Kopf zerschmettert und das Hirn zerspritzt; da sah man, wie die entseelten Leiber ihres eigenen Geblüts beraubet und hingegen die lebendigen mit fremdem Blut beflossen waren, da lagen abgeschossene Arm, an welchen sich die Finger noch regten, gleichsam als ob sie wieder mit in das Gedräng wollten, hingegen rissen Kerles aus, die noch keinen Tropfen Blut vergossen hatten, dort lagen abgelöste Schenkel, welche ob sie wohl der Bürde ihres Körpers entladen, dennoch viel schwerer worden waren, als sie zuvor gewesen; da sah man zerstümmelte Soldaten um Beförderung ihres Tods, hingegen andere um Quartier und Verschonung ihres Lebens bitten. Summa summarum: da war nichts anders als ein elender jämmerlicher Anblick !

Die nachsetzende schwedische Reiterei brauchte nur der Spur von verwundeten Soldaten, fortgeworfenen Kleidern, liegengelassenen Waffen und zu Bruch gefahrenen Troßwagen zu folgen, die nach Südwesten führte. Innerhalb weniger Stunden wurden große Teile des fliehenden Heeres zersprengt und auf den schmalen Wegen, die von Wittstock wegführten, niedergeritten; als man später die Beute zusammenzählte, waren unter anderem 151 Fahnen und Feldzeichen – die Ablieferung eines eroberten Feldzeichens wurde mit zwischen 10 und 30 Reichstalern belohnt, die Kanzlei des Kurfürsten, seine vergoldete Karosse sowie sein gesamtes Tafelsilber darunter“.[99]

In diesem Oktober 1636 hielt Vitzthum sich in Magdeburg auf und informierte Goltz wie auch Melchior von Hatzfeldt über den Marsch Banérs nach Osterburg[100] und Gardelegen.[101]

„Im Jahre 1637 rückten kursächsische Truppen unter General[102] v. Vitzthum und bald darauf kurbrandenburgische Truppen unter dem Generalleutnant v. Klitzing ins Lüneburgische, um sich dort zu ergänzen. Diese Truppen gehörten zur Reichsexekutionsarmee, die den Prager Frieden gegen Schweden erkämpfen sollte. Georg, der sein Hauptquartier in Hildesheim[103] hatte, erhielt die Meldung, daß diese Reichstruppen es auf die von den Schweden besetzte Stadt Lüneburg[104] abgesehen hätten, und sofort war sein Entschluß gefaßt, diese wichtige Stadt für sein Haus zu retten. Er brach mit den wenigen Truppen, die er gerade zur Hand hatte, seinem Leib-Kavallerie- und seinem Leib-Infanterie-Regiment, sowie mit 9 Kompagnien vom Schlütterschen Infanterie-Regiment nach Lüneburg auf, und es gelang ihm, durch seine diplomatische Gewandtheit, unterstützt von der Bürgerschaft, die schwedische Besatzung zum Abzuge aus der Stadt und der Burg auf dem Kalkberge zu veranlassen und beide zu besetzen, ehe das Reichsheer herankam. Die beiden Generale von Vitzthum und v. Klitzing wurden durch Georg, der fest entschlossen war, die Hauptstadt der welfischen Lande zu verteidigen, bewogen, nach einer freundschaftlichen Verhandlung von der Stadt abzuziehen. Der Generalleutnant v. Klitzing trat bald darauf in Georgs Dienste.

Diese Befreiung der Stadt Lüneburg von der schwedischen Besatzung angesichts der kursächsischen und kur-brandenburgischen Truppen, die wahrscheinlich die Stadt wieder besetzt haben würden, war für die welfischen Fürsten ein sehr willkommenes Ereignis, wofür sie Georg lebhaften Dank wußten. Dem Herzog machte die Einnahme Lüneburgs ohne einen Schwertstreich, gestützt auf die wenigen Truppen, die er bei sich hatte, sowohl als Feldherrn wie als Staatsmann große Ehre“.[105]

Im April ging es in der Korrespondenz Vitzthums mit Melchior von Hatzfeldt um die Verstärkung von Oschatz[106] und Meißen,[107] Vitzthum selbst weilte in Dresden.[108] Die Belagerung von Erfurt,[109] die Angriffe auf Havelberg[110] und Werben[111] – am 4.8.1637 wurde zwischen Klitzing und dem schwedischen Obristwachtmeister Raut der Übergabevertrag der Schanze zu Werben[112] abgeschlossen – , die Lage in Halle[113] und die Übergabe von Gardelegen[114] waren Gegenstände ihrer Korrespondenz im Juli dieses Jahres.

Am 8.7.1637 schrieb Kurfürst Johann Georg I. von Sachsen an den kaiserlichen Kommandierenden Gallas:[115] Er habe die Nachricht vom 3.7.1637 aus Fürstenwalde[116] sowie die Relation des Generalwachtmeisters Vitzthum über den erfolgreichen Vormarsch der Reichsarmee zur Spree erhalten. Das Land aber werde von Streifzügen beider Parteien verwüstet und die verbliebenen Garnisonen sollten abkommandiert werden. Besonders arg trieben es die Besatzungen in Oschatz,[117] Mügeln,[118] Grimma[119] und anderen Orten, wo sie eigentlich die Elbübergänge gegen den Feind verteidigt werden sollten.[120] Am 17.7. schickte Dam Vitzthum von Eckstädt Gallas[121] die Abmachung vom 15.7. über gemeinsames Vorgehen und Verproviantieren der kaiserlichen und kursächsischen Truppen im Kampf gegen die Feinde des Kaisers und des Kurfürsten von Sachsen.[122]

Am 31.7. schrieb der sächsische Kurfürst an Gallas, er werde am 9.8. [30.7. a. St.] eine Zusammenkunft mit Dam Vitzthum von Eckstädt haben. Der schwedische Kommandant von Erfurt, Goltz, habe bei einem Ausfall den Regimentern Salis und Sperreuter beträchtlichen Schaden zugefügt. Einer ihm zugegangenen Nachricht zufolge hätten die sächsischen Herzöge und Altenburg und Weimar ihre Legaten zu Verhandlungen nach Erfurt entsandt.[123] Im August meldete er die Besetzung von Havelberg durch den kursächsischen Generalleutnant von Klitzing und die Besetzung von Dömitz[124] – am 14.8.1637 übergab der schwedische Obrist von der Osten, genannt Sack, die von ihm kommandierte Festung Dömitz an Klitzing,[125] den geplanten Angriff auf die schwedisch besetzten Winsen (Aller)[126] und Lüneburg,[127] die im September an Gallas übergeben wurden.[128] Bei Happe heißt es weiter: „Den 14. Juli [24.7.1637; BW] hat Dann Vitzthumb anhero geschrieben und begehret, 4 Pferde mit Geschir und 2 Knechte nach Halle[129] zu einer Impressa auf den 20. huius [mensis] zu liefern. Darauf haben wir von Ebeleben[130] 2 Pferde und einen Knecht geschicket, eines ist von Wenigenehrich[131] genommen worden, kostet 20 thlr, habe ich bezahlet, das andere von Kleinbrüchter,[132] kostet 17 thlr, sind nach Sondershausen[133] geschicket worden den 17. Juli“.[134] „Diese Zeit ist der Untergrafschaft Schwartzburg durch Herren Tham Vitzthumen angezeiget worden, dass sie die Magdeburgische[135] Besatzunge verpflegen helfen sollen, sind nicht mehr als 3 Regimenter Bosische, Ungarische [Unger; BW] und Haubitzische [Haugwitz; BW]“.[136]

Am 19.8. verlangte Johann Georg von Sachsen von Gallas die Rückkommandierung seines Leibregiments und teilte mit, dass er am 13.8. die zusammengeführte Artillerie sowie die Schiffsbrücke nach Wittenberg[137] weiter befördern ließ. Vitzthum sei angewiesen worden, sie bei seinem Feldzug einzusetzen.[138]

Vitzthum seinerseits informierte Gallas am 26.8. aus Magdeburg: Er habe von den ober- und niedersächsischen Ständen die Lieferung genügender Mengen von Getreide, Proviant und Geld nach Magdeburg verlangt. Dem Schreiben lag eine Liste der Getreidelieferungen und Geldsummen bei, die von den ober- und niedersächsischen Ständen an Klöster, Städte und Regimentskommandanten für die einzelnen Feldzüge verteilt wurden.[139] Happe hält fest: „Den 19. August [29.8.1637; BW] haben wir zweene Guarden von Tham Vitzthums Regiment anhero nach Ebeleben[140] bekommen“.[141]

Im September marschierte Vitzthum von Lüneburg[142] nach Boizenburg,[143] um dann vor Dömitz zu erscheinen. Im November 1637 ging es um die Besetzung von Hinterpommern durch Banér und von Vorderpommern durch Wrangel. Er meldete Hatzfeldt die Zerstörung des Schlosses in Schwedt[144] durch Banér und die Eroberung Schwedts durch Salis, die Eroberung von Triebsees,[145] Damgarten,[146] Ribnitz[147] und Loitz[148] durch die Kaiserlichen sowie die Besetzung von Anklam[149] und Usedom durch schwedische Truppen.[150]

Für den Dezember 1637 wird berichtet: „Nach kurzer Belagerung erstürmten Dam Vizthum und Generalwachtmeister Golz am Weihnachtstag Demmin.[151] Zuvor hatten sie Stadt und Insel Usedom[152] besetzt“.[153] „Eodem [die][16./26.12.1637; BW] sind zwo Compagnien Trajoner, eine Tham Vitzthumb, die andere Metternichten zustendig, im Ambt Sondershausen ankommen. Den 17. ist die Vitzthumische Compagnie nach Auleben[154] gezogen“.[155]

Am 20.3.1638 wurde Vitzthum bei Kämpfen an der Warnemünder[156] Schanze [Abb. rechts]Warnemünde_mit_Schanze verwundet und starb tags darauf in Rostock.[157]

Hofrat Happe konstatiert lapidar: „„In diesem Monath ist der vornehme Churfürstlich Sächßische Generalwachmeister Tham Vitzthumb von Eckstedt in Pommern erschossen worden“.[158]

Um weitere Hinweise unter Bernd.Warlich@gmx.de wird gebeten !

[1] Vgl. auch NÜCHTERLEIN, Wernigerode; HUSCHKE, Herzog Wilhelm.
[2] Kannawurf [LK Sömmerda].
[3] Voigtstedt [Kyffhäuser-Kreis].
[4] LENTHE u. a., Stammtafeln, S. 122. Neu-Asseburg, Jagdschloss => Blumerode, heute Ortsteil von Mansfeld [LK Südharz].
[5] Elbogen [Loket, Bez. Falkenau]; HHSBöhm, S. 133f.
[6] GRÄF, Söldnerleben, S. 116.
[7] KRUSENSTJERN, Selbstzeugnisse, S. 111f.
[8] Alwig X. Graf v. Sulz
[9] Hans Georg Markgraf von Brandenburg-Kulmbach.[10] Rudolf Maximilian Herzog von Sachsen-Lauenburg.
[11] Erfurt; HHSD IX, S. 100ff.
[12] Sondershausen [Kyffhäuserkreis]; HHSD IX, S. 402ff.
[13] Keula [Kyffhäuserkreis]; HHSD IX, S. 233.
[14] Holzthaleben [Kyffhäuserkreis].
[15] Toba [Kyffhäuserkreis]; HHSD IX, S. 441.
[16] HAPPE I 129 v – 130 r; mdsz. thulb.uni.jena.de.
[17] Bockelnhagen [Kreis Eichsfeld].
[18] kaum, mit Mühe.
[19] HAPPE I 174 v – 115 r; mdsz. thulb.uni.jena.de.
[20] Rudolstadt [Kreis Saalfeld-Rudolstadt].
[21] KRUSENSTJERN, Selbstzeugnisse, S. 118.
[22] HEUBEL, Bl. 65 r; mdsz.thulb.jene.de.
[23] Vgl. REBITSCH, Wallenstein; MORTIMER, Wallenstein; SCHUBERTH; REICHEL, Die blut’ge Affair’.
[24] Gral = General.
[25] Halberstadt [LK Harz]; HHSD XI, S. 169ff.
[26] HAPPE I 177 v – 178 r; mdsz. thulb.uni.jena.de.
[27] Dessau [Stadtkr. Dessau]; HHSD XI, S. 77ff.
[28] Eisleben [Kreis Mansfeld-Südharz]; HHSD XI, S. 103ff.
[29] Gehren [Kr. Ilmenau]; HHSD IX, S. 130f.
[30] HAPPE I 178 v – 180 r; mdsz. thulb.uni.jena.de.
[31] HAPPE I 184 r; mdsz. thulb.uni.jena.de.
[32] HAPPE I 187 r; mdsz. thulb.uni.jena.de.
[33] HAPPE I 187 r; mdsz. thulb.uni.jena.de.
[34] Greußen [Kyffhäuserkreis]; HHSD IX, S. 170f.
[35] erstes Blatt: Gemeint ist hier die prima plana: das erste Blatt der Musterrolle, auf dem die Personen verzeichnet waren, die zum Kompaniebefehl gehörten: Hauptmann, Rittmeister, Leutnants, Fähnriche, Kornett (als Oberoffiziere der prima plana), Feldwebel, Führer, Fourier, Musterschreiber, Feldscherer (Unteroffiziere der prima plana). Korporäle, Gefreite, Spielleute und Fourierschützen galten dagegen als gemeine Befehlshaber.
[36] HAPPE I 198 r; mdsz. thulb.uni.jena.de.
[37] Schlotheim [Unstrut-Hainich-Kreis], HHSD IX, S. 385.
[38] Mehrstedt [Unstrut-Hainich-Kreis]; HHSD IX, S. 454.
[39] Rockensußra [Kyffhäuserkreis].
[40] HAPPE I 200 r; mdsz. thulb.uni.jena.de.
[41] HAPPE I 249 v; mdsz. thulb.uni.jena.de.
[42] Wilhelm V. Markgraf v. Baden-Baden.
[43] Vgl. ARENDT, Wallensteins Faktotum.
[44] HAPPE I 257 v – 258 r; mdsz. thulb.uni.jena.de.
[45] Arnstadt [Ilm-Kreis]; HHSD IX, S. 18ff.
[46] HAPPE I 260 v – 261 r; mdsz. thulb.uni.jena.de.
[47] Vgl. SENNEWALD, Das Kursächsische Heer (ab Dezember 2012).
[48] SCHMIDT-BRÜCKEN; RICHTER, Der Erzgebirgschronist Christian Lehmann.
[49] Zwickau; HHSD VIII, S. 380ff.
[50] Sankt Joachimsthal [Jáchymov; Bez. Karlsbad]; HHSBöhm, S. 540ff.
[51] Schlaggenwald [Horní Slavkov, Bez. Falkenau]; HHSBöhm, S. 549f.
[52] pochen: plündern.
[53] Pilsen [Plzeň]; HHSBöhm, S. 444ff.
[54] Eger [Cheb]; HHSBöhm, S. 119ff.
[55] Falkenau [Falknov nad Ohří]; HHSBöhm, S. 139ff.
[56] Oberwiesenthal [Erzgebirgskreis]; HHSD VIII, S. 261.
[57] Annaberg-Buchholz [Erzgebirgskreis]; HHSD VIII, S. 5ff.
[58] Marienberg; HHSD VIII, S. 215f.
[59] Nürnberg; HHSD VII, S. 530ff.
[60] LEHMANN, Kriegschronik, S. 31. Lehmann datiert nach dem a. St.
[61] Elbogen [Loket, Bez. Falkenau]; HHSBöhm, S. 133f.
[62] Vgl. ARENDT, Wallensteins Faktotum.
[63] KUNATH, Kursachsen, S. 87.
[64] LEHMANN, Kriegschronik, S. 34.
[65] Alte Veste [Gem. Zirndorf, LK Fürth]; HHSD VII, S. 14. Vgl. MAHR, Wallenstein vor Nürnberg.
[66] Zirndorf [LK Fürth].
[67] Lützen [Kr. Merseburg/Weißenfels]; HHSD XI, S. 286f.
[68] RUDERT, Kämpfe, S. 84ff. Rudert datiert nach dem alten Stil. Vgl. KUNATH, Kursachsen, S. 116.
[69] Leipzig; HHSD VIII, S. 178ff.
[70] KUNATH, Kursachsen, S. 119.
[71] Schmalkalden [Kr. Schmalkalden]; HHSD IX, S. 387ff.
[72] Befehl Herzog Wilhelms vom 24.3.1633, 3000 Mann aus dem Landausschuss in die relativ schwachen Regimenter einzugliedern, die aber größtenteils wieder entliefen.
[73] Untergewehr: Langschwert, Degen, Kurzschwert.
[74] Obergewehr: Lanze, Speer, Dolch, Doppelaxt.
[75] Viertelmeister: für ein Stadtviertel zuständige Person, die u. a. den Wachdienst, die Bürgerwehr und den Brandschutz organisierte.
[76] WAGNER, Pforr, S. 121.
[77] Der in Folge der schwedischen Niederlage in der Schlacht bei Nördlingen (5./6.9.1634) vereinbarte Prager Frieden zwischen Johann Georg von Sachsen und Kaiser Ferdinand II. wurde am 30.5.1635 unterzeichnet. Bei diesem Friedensschluss, dem fast alle protestantischen Reichsstände beitraten, verzichtete der Kaiser auf seinen Anspruch, den Augsburger Religionsfrieden von 1555 allein zu interpretieren und damit das Restitutionsedikt von 1629 durchzuführen (vgl. s. v. „Religionsedikt“); Ergebnis war eine begrenzte Festschreibung des konfessionellen Status quo. Weitere Ergebnisse waren: die Festschreibung der Translation der pfälzischen Kurwürde auf Bayern, der Ansprüche Sachsens auf die Lausitz und die Bildung eines Reichsheers (wobei Johann Georg von Sachsen und Maximilian I. von Bayern eigene Korps führen ließen, die als Teil der Reichsarmee galten), die bestehenden Bündnisse waren aufzulösen, fremde Mächte sollten den Reichsboden verlassen, etwaige Ansprüche auf den Ersatz der Kriegskosten seit 1630 wurden aufgehoben, eine allgemeine Amnestie sollte in Kraft treten. Zudem kann der Prager Frieden als einer der letzten kaiserlichen Versuche betrachtet werden, ein monarchisches System im Reich durchzusetzen. Maßgebliches Mittel dazu war die so genannte Prager Heeresreform, mit der der Kaiser den Versuch unternahm, nahezu alle reichsständischen Truppen unter seinen Oberbefehl zu stellen und zugleich den Ständen die Finanzierung dieses Reichsheeres aufzuerlegen. Diese Vorstellungen ließen sich ebenso wenig verwirklichen wie das Ziel, durch die Vertreibung der ausländischen Mächte Frankreich und Schweden zu einem Frieden im Heiligen Römischen Reich zu gelangen. Zur Forschungslage vgl. KAISER, Prager Frieden.
[78] Mühlhausen [Kr. Mühlhausen]; HHSD IX, S. 286ff.
[79] Gotha; HHSD IX, S. 151ff.
[80] Leipzig; HHSD VIII, S. 178ff.
[81] Weimar; HHSD IX, S. 473ff.
[82] (Bad) Langensalza [Unstrut-Hainich-Kreis]; HHSD IX, S. 33ff.
[83] HUSCHKE, Herzog Wilhelm, S. 316.
[84] Aschersleben [Salzlandkreis]; HHSD XI, S. 23ff.
[85] KUNATH, Kursachsen, S. 200.
[86] Parchim; HHSD XII, S. 77f.
[87] Havelberg [Kr. Westprignitz/Havelberg]; HHSD X, S. 217ff.
[88] Kyritz [LK Ostprignitz/Ruppin].
[89] Neuruppin [LK Ostprignitz/Ruppin].
[90] KUNATH, Kursachsen, S. 203.
[91] WAGNER, Pforr, S. 138.
[92] Havelberg [Kr. Westprignitz/Havelberg]; HHSD X, S. 217ff.
[93] KUNATH, Kursachsen, S. 215.
[94] Wittstock [Kr. Ostprignitz/Wittstock]; HHSD X, S. 394ff. 24.9./4.10.1636: Schwedische Truppen (9150 Berittene und 7228 Infanteristen) unter Johan Banér schlagen die kaiserlich-sächsischen Truppen (9000 Berittene und 9000 zu Fuß) unter Melchior von Hatzfeldt. Dadurch konnten die schwedischen Kontributionsgebiete wieder ausgeweitet werden; Banér hatte bewiesen, dass mit Schweden als Militärmacht in dieser Kriegsphase wieder zu rechnen war. Vgl. Eigentlicher Verlauff Des Treffens bey Wittstock / etc. vorgangen den 4. October / 24. September 1636 [VD17 23.313240S]. Vgl. die hervorragende Edition von EICKHOFF; SCHOPPER, 1636; MURDOCH; ZICKERMANN; MARKS, Battle of Wittstock; ferner HÖBELT, Wittstock; HEßELMANN, Simpliciana XXXIII.
[95] Magdeburg; HHSD XI, S. 288ff.
[96] JESSEN, Dreißigjähriger Krieg, S. 373ff.
[97] Schlacht bei Nördlingen am 5./6.9.1634 zwischen den kaiserlich-ligistischen Truppen unter Ferdinand (III.) von Ungarn und spanischen Kontingenten unter dem Kardinal-Infanten Fernando auf der einen Seite und dem schwedischen Heer unter Feldmarschall Gustav Horn, der in eine 7 Jahre dauernde Gefangenschaft geriet, und Bernhard von Weimar auf der anderen. Die Schwedisch-Weimarischen verloren nicht allein die Schlacht, etwa 8.000-10.000 Tote und 3.000-4.000 Verwundete – auf kaiserlicher Seite waren es 1.200 Tote und 1.200 Verwundete – , sondern mit ihr auch den Einfluss in ganz Süddeutschland, während der französische Einfluss zunahm. Vgl. die ausführliche Darstellung bei  ENGERISSER; HRNČIŘĺK, Nördlingen 1634; STRUCK, Schlacht, WENG, Schlacht. Vgl. den lat. Bericht »Pugna et victoria ad Nordlingam«, der den protestantischen Ständen zuging; Staatsarchiv Bamberg B 48/145, fol. 74 (Abschrift.). Zur französischen Sicht vgl. den Avis Richelieus, 1634 IX 11; HARTMANN, Papiers de Richelieu, Nr. 288.
[98] Es handelt sich um Grimmelshausen !
[99] ENGLUND, Verwüstung, S. 157ff.
[100] Osterburg [Kr. Osterburg], HHSD XI, S. 356f.
[101] ENGELBERT, Hatzfeldt, Nr. 40; Gardelegen [Kr. Gardelegen]; HHSD XI, S. 130ff.
[102] Manchmal meint die Bezeichnung „General“, Obrist“ etc. in den Selbstzeugnissen, Chroniken etc. nicht den faktischen militärischen Rang, sondern wird als Synonym für „Befehlshaber“ verwandt.
[103] Hildesheim; HHSD II, S. 228ff.
[104] Lüneburg; HHSD II, S. 311ff.
[105] WERSEBE, Geschichte, S. 29ff. Online verfügbar unter: kgl.de/NecAsperaTerrent/geschichte/30jahr/wersebe_30jahr/wersebe3.htm.
[106] Oschatz; HHSD VIII, S. 265ff.
[107] Meißen; HHSD VIII, S. 223ff.
[108] Dresden; HHSD VIII, S. 66ff.
[109] Erfurt; HHSD IX, S. 100ff.
[110] Havelberg [Kr. Westprignitz/Havelberg]; HHSD X, S. 217ff.
[111] Werben [Kr. Osterburg]; HHSD XI, S. 492f.
[112] ENGELBERT, Hatzfeldt, Nr. 391.
[113] Halle a. d. Saale [Kr. Halle]; HHSD XI, S. 177ff.
[114] Gardelegen [Kr. Gardelegen]; HHSD XI, S. 130ff.
[115] Vgl. REBITSCH, Matthias Gallas; KILIÁN, Johann Matthias Gallas
[116] Fürstenwalde; HHSD X, 193f.
[117] Oschatz; HHSD VIII, S. 265ff.
[118] Mügeln [Kr. Oschatz]; HHSD VIII, S. 236ff.
[119] Grimma; HHSD VIII, S. 128ff.
[120] BADURA; KOČÍ, Der große Kampf, Nr. 471.
[121] Vgl. REBITSCH, Matthias Gallas; KILIÁN, Johann Matthias Gallas.
[122] BADURA; KOČÍ, Der große Kampf, Nr. 478.
[123] BADURA; KOČÍ, Der große Kampf, Nr. 487.
[124] Dömitz [Kr. Ludwigslust]; HHSD XII, S. 21ff.
[125] ENGELBERT, Hatzfeldt, Nr. 391.
[126] Winsen/Aller [Kr. Celle]; HHSD II, S. 497.
[127] ENGELBERT, Hatzfeldt, Nr. 40; Lüneburg; HHSD II, S. 311ff.
[128] ENGELBERT, Hatzfeldt, Nr. 34.
[129] Halle a. d. Saale [Kr. Halle]; HHSD XI, S. 177ff.
[130] Ebeleben [Kyffhäuserkreis]; HHSD IX, S. 84f.
[131] Wenigenehrich [Kyffhäuserkreis], HHSD IX, S. 175.
[132] Kleinbrüchter [Kyffhäuserkreis].
[133] Sondershausen [Kyffhäuserkreis]; HHSD IX, S. 402ff.
[134] HAPPE II 135 r; mdsz. thulb.uni.jena.de.
[135] Magdeburg; HHSD XI, S. 288ff.
[136] HAPPE II 136 v – 137 r; mdsz. thulb.uni.jena.de.
[137] Wittenberg [Kr. Wittenberg]; HHSD XI, S. 504ff.
[138] BADURA; KOČÍ, Der große Kampf, Nr. 498.
[139] BADURA; KOČÍ, Der große Kampf, Nr. 500.
[140] Ebeleben [Kyffhäuserkreis]; HHSD IX, S. 84f.
[141] HAPPE II 146 r – 146 v; mdsz. thulb.uni.jena.de.
[142] Lüneburg; HHSD II, S. 311ff.
[143] Boizenburg [Kr. Hagenow]; HHSD XII, S. 5ff.
[144] Schwedt [Kr. Angermünde/Stadtkr.]; HHSD X, S. 351ff.
[145] Tribsees [Kr. Grimmen]; HHSD XII, S. 305f.
[146] Damgarten [Kr. Franzburg-Barth]; HHSD XII, S. 174f.
[147] Ribnitz [Kr. Ribnitz-Damgarten]; HHSD XII, S. 91ff.
[148] Loitz [Kr. Grimmen]; HHSD XII, S. 232f.
[149] Anklam [Kr. Anklam]; HHSD XII, S. 153ff.
[150] ENGELBERT, Hatzfeldt, Nr. 41.
[151] Demmin; HHSD XII, S. 175ff.
[152] Usedom [Kr. Usedom-Wollin]; HHSD XII, S. 309f.
[153] KUNATH, Kursachsen, S. 228.
[154] Auleben [Kreis Nordhausen; HHSD IX, S. 210.
[155] HAPPE II 182 r; mdsz. thulb.uni.jena.de.
[156] Rostock-Warnemünde; HHSD XII, S. 108ff.
[157] Rostock; HHSD XII, S. 95ff.
[158] HAPPE II 196 r; mdsz. thulb.uni.jena.de.
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