Arnold IV. de Valdois, Fürstabt zu Corvey [ -1661] Der Fürstabt von Corvey [1638-1661], verwandt mit dem berühmt gewordenen Friedrich von Spee, hatte im September 1641 Einspruch gegen die Anwesenheit Hasenbeins bei Melchior von Hatzfeldt erhoben und im Dezember 1641 gegen die Ernennung Hasenbeins zum Kommandanten von Höxter[1] wegen der vermehrten Belästigung der Bevölkerung erhoben. Ein Protestschreiben an Hasenbein lag dem Schreiben bei.[2]
Im Dezember 1641 rechtfertigte sich Hasenbein, kaiserlicher Obrist und Kommandant von Höxter, gegenüber den Vorwürfen des Abts bei Hatzfeldt und berichtete über die Streifzüge braunschweig-lüneburgischer Truppen in der Grafschaft Lippe.[3] Der kaiserliche Obrist und Kommandant von Paderborn informierte Hatzfeldt aus seiner Sicht über die Streitigkeiten des Abtes mit Hasenbein wegen der Verletzung der Neutralität.[4]
Der Lizentiat Johann Falckenberg verhandelte im April 1642 mit Hatzfeldt wegen der Ablösung Hasenbeins.[5] Im Juni ging es im Briefwechsel des Abts von Corvey mit Hatzfeldt um die Überpfrüfung des Verhaltens von Hasenbein.[6]
Gegen die Beschwerden des Abts von Corvey wegen seiner angeblichen eigenmächtigen Handlungen verteidigte Hasenbein sich im Juli 1642.[7] Hasenbein kehrte im August 1643 nach Höxter zurück.[8]
Arnold von Valdois schlug im Februar 1644 Hatzfeldt vor, den Landdrosten und Obristleutnant Anton Lemre als Nachfolger in Höxter einzusetzen, eine Bitte, die er im Juni 1645 wiederholte.[9]
Er wird in einer Chronik aus Höxter erwähnt: „Anno 1644 den 15. Junii hat der Schwedische obriste Enscke mit einem regiment zu pferde unter Lüchteringen durch die Weeser gesetzet, ist vor Corvey kommen, abbt Arnoldt [ von Valdois] herunter fordern lasen undt gesagt, er müste sein gefangener sein, es hat zware abbt Arnoldt eingewendet, sie stünden unter dem schutz ihrer confoederirten der landtgräfinne von Hessen, es hat aber nichts geholfen, sie haben ihme mitgenohmen, undt hat sich mit 600 reichsthaler ranzioniren müsen, darneben haben sie bey die 70 kühe, theils Corvey theils ihren bedinten gehörig, mit weckgeraubet“.[10] Möglicherweise handelte es sich hier um den schwedischen Obristen Ende oder Escke.
[1] Höxter [LK Höxter]; HHSD III, S. 346ff.
[2] ENGELBERT, Hatzfeldt, Nr. 96.
[3] ENGELBERT, Hatzfeldt, Nr. 179.
[4] ENGELBERT, Hatzfeldt, Nr. 152.
[5] ENGELBERT, Hatzfeldt, Nr. 96.
[6] ENGELBERT, Hatzfeldt, Nr. 96.
[7] ENGELBERT, Hatzfeldt, Nr. 179.
[8] ENGELBERT, Hatzfeldt, Nr. 96.
[9] ENGELBERT, Hatzfeldt, Nr. 245.
[10] NEUWÖHNER, Im Zeichen des Mars, S. 104f.