Reumont [Remont, Reumond, Remundt], Jean [Johannes] Baron de

Reumont [Remont, Reumond, Remundt], Jean [Johannes] Baron de; Generalmajor [um 1600 Nannireux, Luxemburg-10.3.1672 Münster]

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Der 1643 für die Dauer des Friedenskongresses zum Stadtkommandanten von Münster[1] ernannte Reumont,[2] war seit seinem 12. Lebensjahr erst in spanischen, dann in kaiserlichen Diensten gestanden, so jedenfalls der Generalvikar Johann von Alpen: „Is enim ab anno aetatis duodecimo Martem secutus, sub Hispanis primum, tum sub Ferdinando secundo ac tertio Caesare stipendia meritus in Gallicis Germanisque expeditionibus egregiam belli virtutem probarat“.[3] Reumont und sein Bruder Balduin werden einerseits als gebürtige Wallonen, andererseits von dem Jesuiten Turck als aus einem ehrbaren Zweig der Luxemberger entstammend[4] bezeichnet.

Reumont war mit einer Bürgerstochter aus Münster verheiratet. 1636 war er Kommandant von Dülmen.[5] „Der in Dülmen kommandierende Obrist von Reumont bringt seine Regimentsfähnlein bei den münsterischen Kapuzinern unter, was der Rat mißbilligt. Man befürchtet in Münster[6] die drohende Einlagerung kaiserlicher Regimenter. Der Rat wendet sich daher am 1. Februar um Fürsprache am Wiener Hof an den aus Münster gebürtigen Benedikt Laeke, Abt des Prämonstratenserstifts Klosterbruck[7] (bei Znaim), der gute Kontakte zum Vizepräsidenten des Wiener Hofkriegsrats, dem Freiherrn Gerhard von Questenberg, besitzt. Im Schreiben verweist der Rat auf seine Verdienste um die Armee, die 1634 mehrere Monate ‚unter unserm Geschütz und innerlichen Wällen‘ gelagert habe, und die Unterhaltung der eigenen starken Garnison. Vermutlich werde Münster aber von übelgesinnten Obristen beim Kaiser verleumdet, obwohl man sich hier stets ‚in der allerschuldigsten Devotion Ihrer Kayserlichen Mayestät‘ gehalten habe. Der Abt möge sich der Sache annehmen und bei Questenberg dahin wirken, daß Münster von Einquartierung befreit bleibe. Eine Supplik an den Kaiser wird beigelegt. Danach seien die Städte Köln[8] und Münster im Reich ‚diejenigen allein, so die catholische Religion bewahret und daher in keinem Wege sich ihren lassen‘.

Obige Bitte erhält der Abt am 26. Februar, verfügt sich ‚im allerersten Anblick dessen‘ nach Wien und sucht am 28. seinen ‚vornehmsten Patron‘ Questenberg auf. Er erfährt, daß bisher beim Hofkriegsrat noch keine entsprechende Quartieranforderung eingegangen sei. Münsters ‚Mißgönner‘ stehe in bayerischer Bestallung, nicht in kaiserlichem Dienst. Laekes Syndikus Heinrich Brochtrop – auch er ein gebürtiger Münsteraner – legt dem Antwortschreiben die Abschrift einer eigenen Supplik bei. Man befürchtet, daß der Marchese de Grana und der kurbayerische General Johann de Werth sich mit ihren Streitkräften nach Westfalen wenden würden.

‚Benedictus Lachenius‘, Abt und ‚Kays. Mayestät Rath‘, übersendet aus Wien am 10. April 1636 Kopie des kaiserlichen Befehls an den Generalfeldzeugmeister Marchese Carretto de Grana vom 27. März, die ihm durch Abschrift Questenbergs zugestellt worden ist. Sie hat folgenden Wortlaut: ‚Allermaßen unß die von der Statt Münster in Westphalen jederzeit erzeigte Trew und beständige Devotion, auch sonsten ihrer deren Enden zu unsern Kriegsdiensten geleistete gutwillige Beyhülff und Vorschub zu gnedigstem G e f a l l e n  u n d  d e r o  i n  m i l t i s t e r  E r k ä n d t n ü ß  a l l s o l c h e r  gehorsambisten Bezeugnüssen dahin incliniren und gewillet sein, dieselbe zu etwas Respiration und Ergötzlichkeit von allen und jeden Einquartierungen unseres und dem h. Reich zugethanen Kriegsvolckes allerdings befreyen zu lassen, alß würdestu dieser unserer gnedigsten Intention gemeß es bei dero dir anvertrauten und undergegebenen Soldatesca dahin zu richten und anzuordnen haben, auff das obbemelte Statt diese unsere ihr gnedigst gegönten Exemption fruchtbarlichen genießen und im Werck erfahren möge; wie du nun hierinnen Rechts zu thuen wissen wirdest und bist unß beinebens mit Kayserlichen Gnaden wollgewogen‘. Der Rat bedankt sich beim Abt mit einem Schreiben vom 9. Mai 1636. Er hatte sich daneben auch an den Kölner Jesuitenprovinzial P. Goswin Nickel gewandt, der am 27. Februar antwortet, er habe Münsters Anliegen um Befreiung von Einquartierung schriftlich dem kaiserlichen Beichtvater P. Guillaume Lamormain weiterempfohlen“.[9]

„Anfang April [1638] bestätigen sich Gerüchte, dáß der Pfalzgraf Karl Ludwig,[10] ältester Sohn des ‚Winterkönigs‘, mit der Witwe des schwedischen Feldmarschalls Knyphausen [Anna von Schade auf Ihorst in Westfalen (1588-1644)], dem die Schweden das Amt Meppen[11] im Niederstift Münster geschenkt hatte, vertraglich vereinbart habe, daß ihm gegen eine hohe Summe Stadt und Festung Meppen überlassen würden, um dort mit Hilfe der Generalstaaten ein starkes Korps zu bilden, das sich zuerst des Münsterlandes bemächtigen solle. Am 10. April wird daher zur Vorbereitung der Gegenwehr unter Trommelschlag in der Stadt geworben; die ‚jungen Gesellen‘ sollen gemustert werden. Das Stift sei nach dem Abzug der Armee Götz von Truppen entblößt, deshalb sei Wachtverstärkung nötig. Der Rat denkt daran, den Obristen Reumont auf Vorschlag der fürstlichen Räte zum Kommandanten anzunehmen, dessen Gehalt wie beim Obristen [Wilhelm von] Westphalen aus der Landschaftskasse zu zahlen sei (13. April). Die Alder- und Meisterleute der Gilden willigen ein, sofern er zuvor den kaiserlichen Dienst verlasse, bitten aber um Aufschub. Alle Bürger der einzelnen Leischaften werden an verschiedenen Tagen vom Rat über die bedrohliche Kriegslage informiert“.[12]

„Am 14. September befindet sich der Obrist von Reumont, den Graf Hatzfeldt zeitweise nach Dortmund[13] kommandiert hat, auf Besuch in Münster. Abends um 9 Uhr treiben junge Burschen, darunter der Sohn des Stadtsyndikus Witfeldt, Mutwillen auf dem Domplatz. Sie haben einen Spielmann bei sich und geben Reumont drohende Widerworte, als er an sie gewandt äußert: ‚Seyt ihr so lustig, uffm Lande gehets anderst zu, die Bauren müssens bezahlen !‘ Der Obrist erklärt, wenn er ihrer Jugend nicht geschont, wolle er sie leicht mit dem Degen abgekehrt und den einen oder andern ’niedergelegt‘ haben. Er verzeiht dem Peter Witfeldt ‚in Respekt dessen lieben Vaters‘, doch verurteilt der Rat den jungen Witfeldt zu 20 Talern Geldbuße, die Brüder Marle zu zusammen 50 bzw. 25 Talern, noch zwei andere Bürgersöhne zu je zwei Talern“.[14]

Im Januar 1639 informierte Wilhelm von Westphalen Melchior von Hatzfeldt über die Einquartierung Hermann von Westerholt‘ scher Truppen aus Lemgo[15] und eigener Truppen aus Wiedenbrück[16] unter Reumont in Paderborn.[17] Im März 1639 kam es zum Streit Asmus‘ von Mandelsloh, Obristwachtmeister in Essen,[18] mit Reumont wegen der Obristleutnantstelle,[19] die ihm nach Reumonts Ansicht nicht zustand.[20] Im Dezember dieses Jahres gab es den Abmarschbefehl nach Pilsen.[21]

Im August 1640 stand Reumont bei Vacha.[22] Trotz der Verhandlungen mit dem Drost des Amtes Altena,[23] Stephan von Neuhof, und der Senkung der Kontribution fand keine Erhebung von Geldern statt. Er meldete Hatzfeldt im August die Eroberung von Schloss Friedewald[24] durch Suys und den Tod des Obristen Melchior von Reinach vor Schloss Homberg a. d. Efze.[25]

„Der Domdechant Mallinckrodt und der münstersche Kanzler Hermann von Merveldt weilten [1640] als Deputierte der Landstände beim Grafen Wahl in Hamm[26] und bringen ‚gefährliche Avisen‘ mit, wonach die Hessen in Dorsten[27] einen Überraschungsangriff auf Münster planen. Deswegen seien drei Kompanien Landschaftssoldaten auf Bürgerservis einzunehmen. Die Gilden willigen ein, doch über die Person des neuen Kommandanten wird heftig disputiert. Die Gilden wollen einen ‚qualifizierten Patrioten‘ wie etwa Steckenberg, gegen den der Licentiat Viehoff Bedenken geltend macht (angeblich sei über ihn dreimal ‚Malefizrecht‘ gehalten worden). Sie sprechen sich gegen den Bruder des Grafen Wahl aus, ’so zu Lemgo nominirt (er sei ‚widerwertiger Religion‘) und wünschen eher Obrist Reumunt oder den Droste [Johann Beveren] von Twickel, der zwar nicht so kriegserfahren sei, zu dem sie aber als einem ‚fürnehmen adelichen Landsassen‘ besseres Vertrauen haben (30. Oktober)“.[28] Im Dezember dieses Jahres weilte Reumont in Hamm.[29] In diesem Dezember hatte Hatzfeldt Ferdinand von Köln Reumont als Kommandant von Münster empfohlen.[30]

Im Februar 1641 beklagte Reumont sich aus Hamm bei Hatzfeldt über Verpflegungsschwierigkeiten, im Juli meldete er ihm die Ankunft der Regimenter Epp und Tiefenbach in der Stadt.[31] Über den Angriff auf die Abtei Gevelsberg[32] berichtete er ihm im August dieses Jahres.[33] Ferdinand von Köln teilte Melchior von Hatzfeldt in diesem Monat mit, dass er Nievenheim statt Reumont zum künftigen Kommandanten von Dorsten vorgesehen habe.[34] Im September waren hessen-kasselische Truppen vor Hamm und Lippstadt[35] aufgetaucht.[36] Hamm hatte sich in diesem Monat an Hatzfeldt um Minderung der durch Reumont und Kriegskommissar Düssen verursachten Einquartierungskosten gewandt.[37] In diesem September teilte Hofkriegsratspräsident Schlick Hatzfeldt mit, dass Reumont als Kommandant zu Dorsten eingesetzt sei.[38] Im Oktober weilte Reumont in Dorsten, im November informierte er Hatzfeldt von dem Angriff kaiserlicher Truppen auf Kleve,[39] die mangelhafte Versorgung seiner Garnison Dorsten und das Erscheinen des hessen-kasselischen Generalleutnant Kaspar von Eberstein in Coesfeld.[40]

Im Februar 1642 ging es in der Korrespondenz um die Entlassung von in Kalkar[41] gefangen gehaltenen kaiserlichen Soldaten, die Befestigung von Dorsten und den Bau einer Schiffsbrücke bei Wesel.[42] Reumont berichtete Hatzfeldt im September vom Abmarsch der staatischen Truppen, dem Brückenschlag bei Wesel und Rheinberg[43] sowie den Schwierigkeiten für die sachsen-weimarischen Truppen beim Überschreiten des Rheins bei Wesel.[44] Im Oktober berichtete er über den Marsch der sachsen-weimarischen und französischen Truppen in Richtung Anholt[45] oder Stadtlohn,[46] dann über die Ems nach Tecklenburg.[47]

Im Mai 1643 teilte er Velen, in Kopie erhielt Hatzfeldt die Mitteilung, aus Dorsten den Übergang hessen-kasselischer Verstärkungen über den Rhein bei Wesel mit; Eberstein stände bei Burgsteinfurt.[48] Mit Reichshofrat Krane verhandelte er im Juni über die Neutralität von Münster und die Übernahme der dortigen Kommandostelle.[49] Am 17.6.1643 hatte Ferdinand III. Krane benachrichtigt, er sei einverstanden, „daß der in Dörsten liggende commendant Johan von Remundt (wan anderst die gegentheill umb willen er unser bestellter obrister ist darwieder kein bedencken haben) ihrem, der stadt Münster, begehren nach dhaselbst das commando führen, solange dieße tractaten wehren, von uns seiner pflicht erlassen und ihme sein regiment in aller wege vorbehalten sein und verpleiben solle“.[50] In diesem Juni 1643 schrieb Ferdinand III. auch an Hatzfeldt und teilte ihm mit, dass Reumont als Kommandant in Münster eingesetzt werde.[51] Im August 1643 informierte Reumont Hatzfeldt, dass hessen-kassselische Truppen in Klein Reken[52] und Lembeck[53] lägen.[54] In diesem August schrieb Reumont aus Dorsten an Johann Adam von Flanz, den Kommandanten von Kaiserswerth,[55] wegen der Zusammenkunft hessen-kasselischer Truppen bei Coesfeld.[56]

Generalwachtmeister Caspar von Schnetter wurde im September Kommandant in Dorsten, 3.000 hessen-kasselische Soldaten waren über den Rhein gesetzt, während Reumont in Münster zur Übernahme des Kommandos erschienen war.[57] Mit Eberstein verhandelte er im Oktober wegen der Neutralität der in Münster liegenden Besatzung.[58]

„Am 2. Oktober [1643] kommt der neuernannte Stadtkommandant Obrist Johann von Reumont, bisher in Dorsten stationiert, in Münster an. Man einigt sich nach Verhandlungen darauf, ihm im Jahr 1.000 Reichstaler als städtisches Servis zu bezahlen.[59] Dazu gibt es gewöhnlich eine Neujahrsgabe – entweder einen Silberpokal[60] oder einen feisten Ochsen“.[61] Reumont konnte Hatzfeldt im November die Ankunft des spanischen Gesandten Saavedra melden,[62] im Dezember ging es in der Korrespondenz mit Hatzfeldt um die erwartete Ankunft der Hälfte der Bagage der französischen Abgeordneten.[63]

„Auf angebliche Zweifel der französischen Gesandten an der Beobachtung der städtischen Neutralität, die der venezianische Botschafter vorbringt, werden nach einer Unterredung Reumonts mit dem gerade in Münster weilenden Generalfeldzeugmeister Velen die zeitweise nach Telgte[64] und Schönefliet[65] verlegten Stadtsoldaten zurückbeordert (Februar 1644)“.[66] Die Stadt verehrte ihm anstelle eines Trunkes Wein 200 Goldgulden, bezahlt mit 250 Rt.[67] Im März 1644 konnte er Hatzfeldt die Ankunft des französischen Gesandten d’Avaux, im April den Tod des spanischen Gesandten Zapata und die Ankunft des französischen Bevollmächtigen Servien melden.[68]

„Kurfürst Ferdinand hat nach seiner Militärreform vom August 1643, die seine Mediattruppen auf 8.000 Mann zu Fuß und 1.500 Reiter Sollstärke bringen soll, den Feldmarschall und Landkomtur des Deutschen Ordens Graf Gottfried Huyn von Geleen zum ‚Oberkommandanten des westfälischen Kreisdefensionsheeres‘ ernannt. Als dieser, der in Münster aus dem Jahre 1634 bekannt ist, Ende Januar 1645 zusammen mit seinem Generalkriegskommissar Joachim Christian von Blumenthal in Warendorf[69] weilt, wünscht der Rat, ihm den Unterhalt der Stadtgarnison aus Landesmitteln dringend zu empfehlen und die noch in Warendorf stehende Kompanie des Kapitäns Tonhausen abzufordern. Durch die Vertreter der Landstände und der Regierung schließt das Hochstift Anfang 1645 in Dülmen mit der Landgräfin Amalie [Elisabeth] von Hessen einen Vertrag ab, wonach gegen eine feste monatliche Gesamtkontribution von 30.000 (später 28.000) Talern die gesammte innere Verwaltung in den hessisch besetzten Orten wieder auf die fürstliche Regierung übergeht. Kurfürst Ferdinand wünscht am 25. April die Abberufung des beliebten Stadtkommandanten Reumont, weil Graf Geleen soviel Kriegsvolk wie möglich für den bevorstehenden Feldzug zusammenbringen will und dazu diesen Obristen nötig habe, an dessen Platz in Münster er den Obristleutnant de Bertremoville kommandieren wolle, doch setzt sich der Rat für Reumonts Verbleib ein“.[70]

1646 gab es an St. Johannis zwei Ohm[71] Wein für ihn.[72]

„Der Stadtkommandant Reumont beabsichtigt Anfang September [1647], sein Kommando niederzulegen,[73] doch gelingt es dem Rat, der mit ihm sehr zufrieden ist, ihn von seinem Vorhaben abzubringen. Man ist bereit, mit den kaiserlichen Gesandten über eine Beförderung zum Generalwachtmeister zu reden, um seinen Weggang zu verhindern“.[74] Reumont wurden 200 Rt. ausgezahlt.[75]

Reumont befehligte in Münster neben einem Bürgeraufgebot („Bürgerfahnen“) auch eine Garnison von 1200 Berufssoldaten, die einen Eid auf den Rat der Stadt geleistet hatten. Wegen seiner erfolgreichen Tätigkeit beförderte ihn der Kaiser 1646 zum Generalmajor, wohl auch auf Grund seiner Beschwerden wegen „versäumeten avanciments und vieler tausenden an gelde, so sie sonsten im velde hetten prosperiren können“.[76] Vom Wiener Hofkriegsrat erhielt er eine Anweisung über 8.000 Taler auf die kaiserliche Hofkammer.

Im September 1649 bat er um Verstärkung seines Regiments; im Oktober erhob er Einspruch gegen eine von Kaiser Ferdinand III. ausgesprochene Entlassung.[77]Seit 1650 war er Oberkommandant im Stift Münster.

1651 wurde er gegen seinen Willen als Stadtkommandant verabschiedet: … „so ward beschlossen, daß wolgemelter herr generalwachtmeister etwan über 8 oder 14 tagen uffm gruetsaal begehrt und alda per dom ines consules, syndicum et deputatos senatus cum tribunis demselben gebürende dancksag für die biß hiehin geleistete trewe dienste abgelegt und zugleich seiner aidt und pflichten eerlassen und dan dagegen ihme ein pocal von hundert reichsthalern zur gedechtnuß praesentirt werden solle“.[78]

Er  trat zunächst in die Dienste des Fürstbischofs Christoph Bernhard  von Galen, wobei sein Unterhalt und Service aus den allgemeinen Landesmitteln aufgebracht werden sollte. In der Chronik des Adolf Wilhelm Moerbecke heißt es unter 1655: „ 3 Ten derden hefft Haer Vorstliche Gnaden tot gebeder aver die besettinge verordtnet den generalwachtmeister Remont und dorby bewilliget, dat dieselvige den ehdt om de stat dhon ende an onderholt ende servys ut gemeinen lantzmiddelen betalt ende na dessen versterff offte vertreck ohne beleven der statt geen ander offt nye commendoer gestalt, ende het baven geseyde garneson niet vermehret werden sall“.[79]

Von 1657 bis 1660 war er erneut als Stadtkommandant eingesetzt. Der Chronist Adolf Wilhelm Moerbecke hält unter 1655 fest: „4 In manier ten vierden tot enen commendanten | van’t krigsvolck ende verwahrungh der stadt der generalwachtmeister Reumond genadigst verordtnet, underdanigste belevet ende angenahmen, darby ock bewilliget, dat dieselvige tot befestungh guden vertrouwens bey adelike parola verspreken sall, der stadt getreuv te syn ende tegen derselvigen privilegien, recht ende gerechtlicheiden niet vortonehmen, sondern vorgemelte stat tot Haer Hochvorstlicke Gnaden, des stiffts ende gemeiner borgerschap rechtnutten ende besten getrede ende flytich te verwahren, gelykerweise Haer Hoch Vorstlicke Gnaden gelickfals in genaden verspraken hebben, wan vorschreven Reumond versterven offte andere verordenungh derssfals endig syn wordt, dat sie alstan met vorweten des rahdes ende niet ohne vorganden vergelick met denselven enen ander qualificert persohn geliker gestalt tot enen nyen commendanten vorstellen ende verordenen will, in maten dan ock diesolvige und die soldaten by vorfallender vorwesselinge die tosage ende belofftenisse met lyffliken ende allersydes doen sollen“.[80]

Um weitere Hinweise unter Bernd.Warlich@gmx.de wird gebeten !

[1] Münster; HHSD III, S. 537ff.
[2] Vgl. MÜLLER, Reichsritter Johann von Reumont; SCHMIDT-BRENTANO, Die Generale, S. 403ff.
[3] LAHRKAMP, Münsters Rolle, S. 73, Anm. 91.
[4] NEUWÖHNER, Im Zeichen des Mars, S. 82.
[5] Dülmen; HHSD III, S. 180f.
[6] Münster; HHSD III, S. 537ff.
[7] Klosterbruck [Louka], Bez. Znaim [Znojmo]; HHSBöhm, S. 688ff., hier 692-694.
[8] Köln; HHSD III, S. 403ff.
[9] LAHRKAMP, Münsters Rolle, S. 73ff.
[10] Vgl. REBITSCH, Rupert von der Pfalz.
[11] Meppen; HHSD II, S. 327f.
[12] LAHRKAMP, Münsters Rolle, S. 86.
[13] Dortmund; HHSD III, S. 166ff.
[14] LAHRKAMP, Münsters Rolle, S. 88.
[15] Lemgo [LK Lemgo]; HHSD III, S. 452ff.
[16] Wiedenbrück [LK Wiedenbrück]; HHSD III, S. 782f.
[17] ENGELBERT, Hatzfeldt, Nr. 151; Paderborn; HHSD III, S. 601ff.
[18] Essen; HHSD III, S. 213ff.
[19] ENGELBERT, Hatzfeldt, Nr. 197.
[20] ENGELBERT, Hatzfeldt, Nr. 187.
[21] ENGELBERT, Hatzfeldt, Nr. 197; Pilsen [Plzeň]; HHSBöhm, S. 444ff.
[22] Vacha [Kr. Bad Salzungen]; HHSD IX, S. 447f.
[23] Altena [LK Märkischer Kreis]; HHSD III, S. 17f.
[24] Friedewald [Kr. Hersfeld]; HHSD IV, S. 149.
[25] ENGELBERT, Hatzfeldt, Nr. 197; Homberg a. d. Efze [Kr. Fritzlar-Homberg]; HHSD IV, S. 236f.
[26] Hamm in Westfalen; HHSD III, S. 286ff.
[27] Dorsten [LK Recklinghausen]; HHSD III, S. 165f.
[28] LAHRKAMP, Münsters Rolle, S. 94.
[29] ENGELBERT, Hatzfeldt, Nr. 197.
[30] ENGELBERT, Hatzfeldt, Nr. 52.
[31] ENGELBERT, Hatzfeldt, Nr. 197.
[32] Gevelsberg [Ennepe-Ruhr-Kr.]; HHSD III, S. 254f.
[33] ENGELBERT, Hatzfeldt, Nr. 197.
[34] ENGELBERT, Hatzfeldt, Nr. 53.
[35] Lippstadt [LK Lippstadt]; HHSD III, S. 474f.
[36] ENGELBERT, Hatzfeldt, Nr. 197.
[37] ENGELBERT, Hatzfeldt, Nr. 85.
[38] ENGELBERT, Hatzfeldt, Nr. 137. Vgl. auch Nr. 146: Ferdinand III. an Hatzfeldt, September 1641.
[39] Kleve [LK Kleve]; HHSD III, S. 398ff.
[40] ENGELBERT, Hatzfeldt, Nr. 197; Coesfeld [LK Coesfeld]; HHSD III, S. 144ff.
[41] Kalkar [LK Kleve]; HHSD III, S. 374f.
[42] ENGELBERT, Hatzfeldt, S. 197; Wesel [LK Rees]; HHSD III, S. 773ff.
[43] Rheinberg [LK Moers]; HHSD III, S. 636f.
[44] ENGELBERT, Hatzfeldt, S. 197.
[45] Anholt [LK Borken], HHSD III, S. 24f.
[46] Stadtlohn [LK Ahaus]; HHSD III, S. 699f.
[47] ENGELBERT, Hatzfeldt, Nr. 197; Tecklenburg [LK Tecklenburg]; HHSD III, S. 714f.
[48] ENGELBERT, Hatzfeldt, Nr. 197; Burgsteinfurt [LK Steinfurt]; HHSD III, S. 135ff.
[49] ENGELBERT, Hatzfeldt, Nr. 197.
[50] LAHRKAMP, Stadtmünster. Akten, S. 42.
[51] ENGELBERT, Hatzfeldt, Nr. 290.
[52] Klein Reken, heute Ortsteil von Reken [LK Borken].
[53] Lembeck [LK Recklinghausen]; HHSD III, S. 451f.
[54] ENGELBERT, Hatzfeldt, Nr. 197.
[55] Kaiserswerth [Stadt Düsseldorf]; HHSD III, S. 371f.
[56] ENGELBERT, Hatzfeldt, Nr. 114.
[57] ENGELBERT, Hatzfeldt, Nr. 197.
[58] ENGELBERT, Hatzfeldt, Nr. 197.
[59] LAHRKAMP, Stadtmünster. Akten, S. 58f.
[60] LAHRKAMP, Stadtmünster. Akten, S. 223.
[61] LAHRKAMP, Stadtmünster. Akten, S. 111.
[62] ENGELBERT, Hatzfeldt, Nr. 197.
[63] ENGELBERT, Hatzfeldt, Nr. 197.
[64] Telgte [LK Münster]; HHSD III, S. 715f.
[65] Schöneflieth, südlich von Greven [LK Steinfurt].
[66] LAHRKAMP, Münsters Rolle, S. 103; LAHRKAMP, Stadtmünsterische Akten, S. 66.
[67] Schütte, Dreißigjähriger Krieg, S. 218.
[68] ENGELBERT, Hatzfeldt, Nr. 197.
[69] Warendorf [LK Warendorf]; HHSD III, S. 754ff.
[70] LAHRKAMP, Münsters Rolle, S. 104.
[71] 1 Ohm = ca. 155 Liter.
[72] LAHRKAMP, Stadtmünsterische Akten, S. 157.
[73] LAHRKAMP, Stadtmünsterische Akten, S. 204f.
[74] LAHRKAMP, Münsters Rolle, S. 114.
[75] Schütte, Dreißigjähriger Krieg, S. 219.
[76] LAHRKAMP, Stadtmünsterische Akten, S. 266.
[77] ENGELBERT, Hatzfeldt, Nr. 197.
[78] LAHRKAMP, Stadtmünsterische Akten, S. 263.
[79] STROTHMANN, Westfalen und Europa, S. 228.
[80] STROTHMANN, Westfalen und Europa, S. 252.
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