Rechberg, Heinrich Alexander Graf von

Rechberg, Heinrich Alexander Graf von; Obristleutnant [ – ]

Am 15.12.1616 wurde er mit seinen beiden Brüdern in Dillingen[1] immatrikuliert, möglicherweise zusammen mit seinem Bruder Johann Rudolf Graf von Rechberg und Rothenlöwen zu Hohenrechberg ein Jahr später auch in Bourges.[2] Im August 1626 scheint er sich in Paris aufgehalten zu haben.[3]

Rechberg stand 1631 als Obrist(leutnant) in kaiserlichen Diensten.

Der Söldner Peter Hagendorf[4] hielt lakonisch in seinem Tagebuch die Ereignisse nach der Schlacht bei Breitenfeld[5] fest: „Hier [bei Aschaffenburg;[6] BW] ist der Graf von Rechberg mit 2 Regimentern und der Lothringer [Karl IV.;[7] BW] zu uns gekommen. Da haben wir uns im Taubergrund in Dörfer verlegt, 6 oder 7 oder auch wohl 10 Regimenter in einem Dorf. Da ist der König von Schweden gekommen und hat uns bei Nacht angefallen, doch nicht das Fußvolk, sondern die Reiter“.[8]

[1] Dillingen a. d. Donau; HHSD VII, S. 140f.

[2] Bourges [Frankreich, Dép. Cher].

[3] KREKLER, Handschriften, S. 168.

[4] Vgl. MÜLLER, Das Leben; BURSCHEL, Himmelreich und Hölle; PETERS, Söldnerleben.

[5] Schlacht bei Breitenfeld (nahe Leipzig) am 17.9.1631, in der das Heer der katholischen Liga unter Tilly durch die Schweden unter Gustav II. Adolf und die mit diesen vereinigte sächsische Armee unter Kurfürst Johann Georg I. eine vernichtende Niederlage erlitt. HAPPES Zahlen (vgl. mdsz.thulb.uni-jena.de) liegen deutlich zu hoch: Auf kaiserlich-ligistischer Seite dürfte von 8.000 Toten, 6.000 Verwundeten, 3.000 Gefangenen und 3.000 auf der Flucht Umgekommenen auszugehen sein, auf der Gegenseite waren 3.000 Sachsen und 2.000 Schweden ums Leben gekommen. RUDERT, Kämpfe, S. 49ff.; WALZ, Der Tod, S. 51ff.

[6] Aschaffenburg; HHSD VII, S. 33ff.

[7] Vgl. BABEL, Zwischen Habsburg und Bourbon.

[8] PETERS, Söldnerleben, S. 140.

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