Pöhlau, N; Rittmeister [ – ] Pöhlau stand 1634 als Rittmeister in kursächsischen Diensten. Der Hofer[1] Chronist und Organist Jobst Christoph Rüthner [1598 – 1648] hält fest: „Den 13. junii früh um 4 uhr praesentirten sich die sächßischen[2] zu Schlaitz[3] liegende reuther abermahls, begehrten herrn magister Johann Georg Wolfen. Weil aber derselbe von herrn burgermeister und rath nach Eger mit dem neu angekommenen kayserlichen obristen Steinheim, so herrn obristleuthnant Jordan [John Gordon; BW] succediret, der conribution wegen zu tractiren, so nahmen sie anfangs und in der furi den herrn stadtvoigt Johann Christoph Hendeln gefänglich an, nachmals liesen sie denselben wieder loos und nahmen hingegen seine hausfrau und kinder gefänglich auf einen kar[re]n mit sich nach Paußa,[4] und muste man den rittmeister Pöhlau schriftliche caution stellen, dass ersamer magister Wolff sich in person ehestens nach seiner anheimskunft stellen und seine hausfrau liberiren solte“.[5]
[1] Hof; HHSD VII, S. 302f.
[2] Vgl. allgemein SENNEWALD, Das Kursächsische Heer.
[3] Schleiz [Saale-Orla-Kr.]; HHSD IX, S. 380ff.
[4] Pausa [LK Vogtlandkreis].
[5] KLUGE, Hofer Chronik, S. 53 (eine sehr gut kommentierte Edition zur Geschichte Hofs und seines Umlandes).